Eugen Ruge - In Zeiten des abnehmenden Lichts

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In Zeiten des abnehmenden Lichts: краткое содержание, описание и аннотация

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Von den Jahren des Exils bis ins Wendejahr '89 und darüber hinaus reicht diese wechselvolle Geschichte einer deutschen Familie. Sie führt von Mexiko über Sibirien bis in die neu gegründete DDR, führt über die Gipfel und durch die Abgründe des 20. Jahrhunderts. So entsteht ein weites Panorama, ein großer Deutschlandroman, der, ungeheuer menschlich und komisch, Geschichte als Familiengeschichte erlebbar macht.

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— Voll die Kotze, sagte Markus, als sie in dem vergammelten Steinpavillon die erste mit Gras gespickte Zigarette rauchten.

Und Frickel sagte:

— Scheiß drauf.

Und reichte die Zigarette an Markus weiter.

Dann kamen Klinke und Zeppelin, und Zeppelin hatte die Idee, irgendeinem Scheißtürken, der irgendeine Braut aus Zeppelins ehemaliger Klasse angemacht hatte, die Reifen von seinem Scheiß-Opel zu zerstechen, aber erstens war es noch zu früh am Tag, und zweitens war der Opel nicht da, zum Glück, denn obwohl Markus, um nicht weichlich zu erscheinen, sofort zustimmte, war die Idee — drittens — so gut wie Selbstmord.

Kurz vor Mitternacht kamen sie am Bunker an, Zeppelin kannte die Türsteher. Sie stiegen die Treppe hinab. Schon hier war die Musik laut. Der typische säuerliche, rauchige, modrige, versiffte Kellergeruch schlug ihnen entgegen, so penetrant, dass Markus nicht einatmen mochte, aber als sich die Stahltür öffnete, droschen die Techno-Bässe auf seinen Körper ein wie eine riesige, unsichtbare Faust, und es gab keinen Geruch mehr. Es gab nur noch den Sound und das bleckende Licht und die wabernde Menge und die unerreichbar fernen GoGos auf den Boxen, die ihre Haare herumwarfen und ihren Bauch kreisen ließen und ihren Arsch kreisen ließen und ihre Fotzen kreisen ließen und gefickt werden wollten und niemals, niemals, niemals gefickt werden würden, jedenfalls nicht von ihm, nicht von Markus Umnitzer und nicht von Frickel aus der Gropiusstadt, und vermutlich auch nicht von Klinke und Zeppelin, obwohl sie zwei Jahre älter waren und ein geiles Tattoo auf dem Oberarm trugen.

Zeppelin schob eine Ecstasy rüber, Markus bezahlte gleich und spülte sie mit einer großen Cola runter (er vertrug Ecstasy nicht zusammen mit Alkohol). Eine Weile stand er noch herum und wiegte sich ein bisschen im Rhythmus und schaute nach anderen, erreichbaren Frauen, und je mehr er draufkam, desto mehr Superfrauen gab es auch auf der Tanzebene. Allmählich wich die Verlegenheit aus seinen Knochen. Zwar konnte er nicht tanzen, hatte noch nie tanzen können, aber langsam wurde er locker, eine Weile hatte er eine Art unsichtbaren Körperkontakt mit einer kleinen, sportlichen, schmutzig blonden Frau in einem ausgeleierten Top, das andauernd verrutschte, sodass man ihre kleinen, runden, festen Titten sehen konnte, er starrte die ganze Zeit dahin, und sie ließ ihn. Schaute ihn kaum an, aber ließ ihn gucken. Er wurde ganz geil davon, obwohl ihre Titten, genau genommen, so klein waren, dass sie auch ein Mann hätte sein können. Dann verlor er die Frau, tanzte eine Weile allein, trank ein Bier. Fing wieder an zu tanzen, hatte Augensex mit einer zerrissenen Strumpfhose, mit schwarzen Zombieaugen, und irgendwann war ihm alles egal, er fand sich auf einmal unglaublich sexy, dann war eine Weile nichts, nur die Musik, die ihm den Atem aus den Lungen drosch. Dann fand er die Schmutzigblonde mit den Sporttitten wieder, sie verständigten sich mit den Augen auf was trinken, und irgendwann später, nachdem jeder von ihnen zwei Black Russian getrunken hatte, knutschten sie in einem Gang rechts vom Klo, er erkundete die tatsächliche Größe ihrer Titten, fummelte auch ein bisschen zwischen ihren Beinen herum, aber mehr war bei ihr nicht drin.

Auf einmal hatte jemand noch Dope dabei. Markus kiffte sich die Enttäuschung aus dem Hirn. Als sie gingen, hatte er das Zeitgefühl vollkommen verloren. Er verstand nicht, worüber die anderen sich kaputtlachten. Sie warteten ewig auf eine Bahn. Die Kälte kroch allmählich in den leergetanzten, aufgeputschten und allmählich wieder erschlaffenden Körper, und als er irgendwann auf der Bank erwachte, tat ihm alles weh, der Kopf, die Hüfte, das Kreuz, er schaffte es kaum, in die gerade eingefahrene Bahn einzusteigen, und als er das nächste Mal aufwachte, fand er sich in einer Bude wieder, die er nicht kannte, den Kopf auf den Schuhen von Zeppelin. Seine Kehle schmerzte vor Trockenheit. Und in seinem Schädel waberte das Gehirn so stark hin und her, dass er auf dem Weg zum Bad fast das Gleichgewicht verlor.

Am Nachmittag gingen sie zu McDonald’s. Jetzt waren es noch ein paar mehr. Zwei Hools waren dabei, Freunde von Zeppelin, etwas verpeilte Typen, die unnötig Lärm machten, sodass sie irgendwann bei McDonald’s rausflogen und zum nächsten McDonald’s gingen, bis sie endlich gegen sechs wieder in den Club fuhren, zur Afterhour, wo dann im Wesentlichen wieder dasselbe passierte wie tags zuvor, nur dass Markus es dieses Mal, er wusste nicht wie, nach Großkrienitz schaffte, wo er am Sonntagmittag in seinem Zimmer aufwachte, genauer gesagt, geweckt wurde, nämlich von Muddel, die gerade vom Gottesdienst kam.

Er duschte lange, nahm zwei Aspirin, haute seine säuerlich-schweißig-rauchig-modrig riechenden Klamotten, in denen er geschlafen hatte, in den Wäschekorb und erschien in der großen, bei der Renovierung noch um das Doppelte vergrößerten Wohnküche, wo Muddel und Klaus schon kochten (das heißt Klaus kochte, und sie durfte irgendwas schnippeln), und erst jetzt, als Muddel ihm zwei Zwiebeln und ein Messer in die Hand drückte, fiel ihm der Brief wieder ein, der noch immer in der Gesäßtasche der Hose steckte, die jetzt im Wäschekorb lag.

— Ich hab was vergessen, sagte Markus und ging nochmal ins Bad, um den schon etwas ramponierten und zerknitterten Brief aus der Hose zu ziehen.

— Das ist noch gekommen, sagte er und übergab den Brief Muddel.

Muddel legte das Messer aus der Hand, wischte sich die Hände an der Schürze ab, bevor sie den Brief öffnete.

— Ach Gott, sagte sie.

Jetzt beugte sich auch Klaus über den Brief. Muddel warf ihm einen fragenden Blick zu, den Klaus nicht erwiderte. Plötzlich kapierte Markus, dass jemand gestorben war.

Muddel gab ihm den Brief, genauer gesagt, die inliegende, ebenfalls schwarzumrandete Postkarte, auf deren Vorderseite nichts weiter stand als:

Irina Umnitzer

7. August 1927 — 1. November 1995

Muddel schaute ihn an, er wusste nicht, was sie jetzt erwartete. Er hatte Oma Irina schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, und das letzte Mal, als er seine Großeltern besucht hatte, war sie stockbesoffen gewesen und hatte die ganze Zeit geheult und behauptet, sie heule nicht, und ihm am Hals gehangen und ihn andauernd mit «Sascha» angeredet. Danach war er nicht mehr da gewesen. Und jetzt … Markus schaute den Namen an, der da stand und der zur Hälfte sein eigener Name war. Er schaute den Namen an, und alles andere ringsumher war für einige Augenblicke irgendwie weg, und ihm war ein bisschen übel, aber vielleicht auch von gestern abend.

Er gab Muddel die Karte zurück. Muddel drehte die Karte um, setzte sich, las die Rückseite und sagte zu Klaus:

— Am Freitag ist die Beerdigung. Goethestraße.

Wieder sah sie Klaus fragend an.

— Also, ich gehe da auf keinen Fall hin, sagte Klaus. Da kommen die ganzen alten SED-Genossen …

— Sie war doch gar nicht in der Partei, sagte Muddel.

— Du kannst ja hingehen, sagte Klaus. Und es klang noch weniger überzeugend, als er hinzufügte: Ich hab nichts dagegen!

Beim Kochen redeten Klaus und Muddel noch ein bisschen über Oma Irina (und ihren Alkoholismus), über Opa Kurt (ob er noch immer in der Partei war) und über Wilhelm, den Klaus gar nicht gekannt hatte, über den er aber sprach wie über einen Verbrecher. Markus ärgerte sich, dass Muddel ihm (wie immer) zustimmte. Er erinnerte sich, während er die einfarbigen grünen Servietten faltete und die grünen Kerzen auf den Tisch stellte, daran, wie sie damals zu Wilhelms Geburtstag gegangen waren und wie Muddel zu Klaus gesagt hatte, sie gingen zum Geburtstag ihrer Mutter, und wenn er jetzt schwieg, dann nur, weil er Muddel vor Klaus nicht blamieren wollte.

Beim Essen nervte Klaus wieder mit Politik, genauer gesagt, mit kleinen Geschichten, mit denen er sich wichtigmachen wollte: Wen interessiert es, was Helmut Kohl letzte Woche beim Mittagessen gesagt hatte oder dass im Restaurant des Bundestages Löffel geklaut worden waren. Markus hörte gar nicht hin, er hatte auf einmal mächtigen Hunger. Es gab gebratenes Schweinefilet und Spinatknödel, aber das Schweinefilet war mit Roquefort gefüllt, und Markus kratzte den Roquefort demonstrativ heraus, und Klaus ärgerte sich, man sah es ihm an. Schwieg aber.

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