Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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«Sie hat die ganze Handvoll Münzen ins Wasser geworfen, und beide haben zugesehen, wie sie versanken«, sagte Sune. Von dem Essen, das er gekocht hatte, hatte Wilbur nicht viel gegessen. Der Topf mit den Nudeln stand in der Mitte des Tisches, und auf seiner Außenwand krümmte sich die Küche zu einem verzerrten, postkartengroßen Bild, in dessen Mitte Wilbur sein Gesicht als hellen Fleck erkannte.

«Und dabei hat sie sich dich gewünscht«, sagte Ulrika und strich Wilbur über den Kopf. Sie war rechtzeitig zum Essen zurückgekommen, mit Wein- und Sprudelflaschen und einer Schokoladentorte, von der Wilbur, überfüttert mit Geschichten, keinen Bissen hinunterbrachte.

«Ihr Wunsch ging in Erfüllung«, sagte Sune. Er lächelte, aber dann senkte er betreten den Blick, und sein Gesicht wurde ernst.

Ulrika sah Wilbur traurig an und legte ihre Hand auf seine.

Nachdem Sune den Abwasch gemacht hatte, rief er Pauline und Henry an. Wilbur hatte ihm die Telefonnummer nur widerwillig genannt, aber Sune und Ulrika hatten darauf bestanden. Pauline weinte, und als sie sich gefasst hatte, wollte sie mit Wilbur sprechen, aber Sune sagte ihr, der Junge schlafe schon. Auch ihren Vorschlag, Henry nach Schweden zu schicken, um den Jungen abzuholen, wehrte Sune diplomatisch ab, indem er versprach, Wilburs Rückflug zu organisieren. Sune bat sogar darum, Wilbur noch einen Tag hierzubehalten. Er wollte ihm den Ort zeigen und ihn seinen Großeltern vorstellen, und nach einigem Hin und Her gab Pauline nach und erlaubte es.

Im Wohnzimmer war das Sofa als Bett hergerichtet worden, in dem Wilbur schlafen sollte. An den Wänden des kleinen Raumes hingen Ulrikas Bilder mit Landschaften, Dorfszenen, Tieren, alle im Stil der naiven Malerei. Die Balken des Dachstocks knackten, in einem der Hinterhöfe bellte ein Hund. Wilbur lag da und sah an die Decke, an der Mondlicht haftete. Er konnte nicht schlafen, zu viele Gedanken drehten sich in seinem Kopf. Er streckte die Hand aus und nahm die Fotografie vom Tisch, die Sune ihm gegeben hatte. Sie zeigte Lennard Sandberg vor einem Hauseingang stehend. Er trug eine weite helle Hose und ein dunkelblaues Hemd, und er hielt den Kopf leicht abgewandt. Hinter ihm fing sich Sonnenlicht im Rot einer Tür, auf die mit weißer Farbe die Zahl 73 gemalt war. Ein Stück der Hausmauer war zu sehen, am rechten Bildrand der hintere Teil eines Fahrrads neben einem Müllsack.

Wilburs Vater sah alt aus und müde, seine Augen waren schmal und lagen tief in dunklen Höhlen. Auf die Rückseite war ein Datum gekritzelt, aber die Jahre hatten die Tinte ausgebleicht und die Zahlen unleserlich werden lassen. Nach dem Abendessen hatte Sune ihm erzählt, er habe die Aufnahme im Winter 1991 erhalten, zusammen mit einem Brief aus New York. Im März 1993 sei ein zweiter Brief gekommen, das letzte Lebenszeichen von Lennard.

Wilburs Vater war nach dem Tod seiner Frau auf einem Frachtschiff nach Rotterdam gefahren und von dort aus nach Schweden. Beim Wiedersehen mit seinen Eltern fand nicht die erhoffte Aussprache und Versöhnung statt. Sein dürrer Vater, von einem verschwommenen Jugendtraum heimgesucht, baute in einer Scheune an einem Boot, das nie Wasser berühren würde, kauerte im Bauch eines wackligen Holzgerippes und wusste alles über Verantwortung und Treue, Pflicht und Verrat, aber nichts über Vergebung und Liebe. Die Mutter saß vor dem Fernseher und gab vor, ihren Jungen nicht zu kennen, und als Lennard den Apparat ausschaltete, fing die alte Frau an zu weinen und schreien, bis Nachbarn an die Fenster klopften und Lennard in sein ehemaliges Kinderzimmer floh, das noch so aussah wie am Tag seiner Abreise nach Amerika. Er legte sich auf das Bett, döste irgendwann für ein paar Stunden ein und verließ das Haus am frühen Morgen, bevor die Eltern wach waren. Müde und niedergeschlagen ging er durch den Ort seiner Kindheit, legte sich am See auf einen der Bootsstege und dachte an die Streifzüge mit Sune, an die verbotenen Plätze, die hellen Bäuche der betäubten Fische, die Augen der verrückten Bauerntochter, die für ein paar Öre ihre Brüste zeigte, an die Leiche des Jungen aus seiner Klasse, der an Blutvergiftung gestorben und aufgebahrt worden war, an das Gewicht des Messers, das Sune für ihn von einem Marktstand stehlen musste und das Lennard keine Stunde später in den See warf.

Als das Licht des aufsteigenden Tages den Himmel wölbte, schlief Lennard ein. Am Nachmittag setzte er sich in eine Kneipe, und am Abend stolperte er durch die Straßen und in Sunes offene Arme. Fünf Monate blieb Lennard bei seinem Freund, der damals alleine in einem Blockhaus im Wald wohnte, fuhr mit ihm zum Angeln auf den See hinaus, hackte Holz für den Winter und lief tagelang durch die Wälder, froh, niemandem zu begegnen. Dann hielt er den Gedanken an die tote Frau und das zurückgelassene Kind nicht mehr aus, fuhr auf einem Containerschiff nach Saint John und überquerte in einem Bus voller Wochenendausflügler aus New Brunswick die kanadisch-amerikanische Grenze. In New York angekommen, verließ ihn der Mut, seinen Sohn zu sehen, und er beschloss zu warten, bis er bereit dazu war.

Am nächsten Morgen fuhr Ulrika nach Örebro, um Wilburs Flugticket zu besorgen. Sune und Wilbur spazierten durch Nora, sahen sich das Haus an, in dem bis 1979 der Eisenwarenladen von Lennards Eltern untergebracht war, und machten dann auf Sunes Motorrad einen Ausflug aufs Land, wo Magnus und Selma Sandberg wohnten. Entgegen Ulrikas Rat hatte Sune Wilburs Großeltern nicht vorher angerufen, um den Besuch des Enkelkindes anzukündigen, und als er mit dem Jungen den Kiesweg zu dem blauen Holzhaus entlangging, befielen ihn leise Zweifel.

Dann stand plötzlich Magnus in Gummistiefeln und Gartenschürze vor ihm. Sune legte beide Hände auf Wilburs Schultern und stellte ihn dem alten Mann vor. Magnus Sandberg, der groß und dünn wie sein Sohn war, musterte Wilbur stumm. Auch Wilbur gab keinen Ton von sich, erwiderte den Blick seines Großvaters und überlegte, ob der Alte wohl so verrückt war wie Eamon McDermott, der stapelweise Hefte mit wirrem Zeug gefüllt hatte. Sune erzählte irgendetwas von Irland und einer langen Suche, aber weder der Junge noch Magnus hörten ihm zu. Schließlich stellte Magnus die leere Gießkanne auf den Boden, ging zur Haustür, zog umständlich die Stiefel aus und betrat in Socken den Flur. Er sagte nichts, aber weil er die Tür offen ließ, folgten ihm Sune und Wilbur.

Im Wohnzimmer saß Selma in einem Sessel und löste die Knoten eines Wollknäuels. Der Fernseher lief, John Wayne und ein Indianerhäuptling unterhielten sich auf Schwedisch. Magnus stellte sich schweigend neben seine Frau, und Sune erklärte noch einmal, wer Wilbur sei. Selma sah sich Wilbur an, nickte dabei träge und zupfte mit dürren, fleckigen Fingern am Garn. Sune, dem die Situation mit jeder Sekunde unangenehmer wurde, sagte, Wilbur habe den weiten Weg auf sich genommen, um seine Großeltern kennenzulernen, aber auch diese Lüge vermochte den beiden Alten keine Gemütsregung zu entlocken. Als der Film von Werbung unterbrochen wurde, packte Sune den Jungen am Arm und zog ihn wütend murmelnd mit sich hinaus. Er trat gegen das hölzerne Gartentor und einen Blumentopf, der zersprang, ließ den Motor der alten flaschengrünen Husqvarna aufheulen, bis ein Nachbar vor einem weit entfernten Haus erschien, und fuhr, nachdem Wilbur auf dem Sozius saß, mit durchdrehendem Hinterrad davon.

Nach dem Besuch war Sune am Boden zerstört. Er machte sich Vorwürfe und beteuerte, Magnus und Selma noch nie so erlebt zu haben. Er sei es gewohnt, dass die beiden sich in stumme Verschlossenheit kapselten, sobald er Lennard erwähne, aber dass sie ihren Enkelsohn wie einen Fremden, ja wie einen Feind behandelten, könne er nicht begreifen. Wilbur versicherte ihm, die Reaktion seiner Großeltern mache ihm nichts aus, doch erst als Ulrika mit dem Flugticket und Esswaren zurückkam, hellte sich Sunes Stimmung ein wenig auf. Weil schönes Wetter war, gingen sie zum See und legten sich auf eine Wiese. Sune meinte, Wilbur aufmuntern zu müssen, und erzählte, wie er Lennard das verbotene Fischen mit einer Autobatterie beigebracht hatte.

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