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Rolf Lappert: Nach Hause schwimmen

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Rolf Lappert Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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Eamon wartete nicht, bis sein Vater wieder nüchtern war. Er hielt seine Mutter lange im Arm und versprach, in einem Jahr zurückzukommen, holte das vor Tagen geschnürte Bündel aus dem Versteck in der alten, eingestürzten Scheune, die ungenutzt weit weg vom Haus hinter einer Baumgruppe stand, und machte sich auf den Weg nach Belfast. Dort wartete er mehr als fünf Wochen auf ein Schiff, das ihn in die Neue Welt brachte. Die Überfahrt bezahlte er mit ein paar der Goldmünzen, die er in den Schuhen bei sich trug und die ihm bei jedem Schritt versicherten, noch da zu sein.

In New York City wollte Eamon dann doch nicht mehr auf den Wolkenkratzern arbeiten. Alleine der Anblick ließ ihn schwindlig werden, und alles, wozu er sich überwinden konnte, war eine Fahrt im Aufzug und ein kurzer, ehrfürchtiger Blick von der Aussichtsplattform des Singer Building. Nach ein paar Tagen in der Stadt, die ihm mit ihrer Größe und dem Lärm und den vielen Menschen, Pferdefuhrwerken und Automobilen Angst einjagte, machte er sich per Eisenbahn, Postkutsche, Pferdekarren, Maultier und zu Fuß auf den Weg nach Colorado, kaufte ein Zelt, Lebensmittel, eine Schaufel und was man zum Überleben in der Wildnis braucht, suchte sich einen gottverlassenen Ort an einem namenlosen Seitenarm des mächtigen Flusses, hockte im Zelt, erkundete die nahe Umgebung und angelte.

Dreiundzwanzig Tage blieb er, fing Forellen, glaubte Wölfe zu hören und von Weitem Bären zu sehen, zählte nachts die Sterne und sang leise die Lieder, die er kannte. Jeden Tag holte er ein paar Goldstücke aus dem Lederkoffer, den er einem Italiener in Brooklyn abgekauft hatte, legte sie zwischen die Steine in den Fluss, hob sie auf, trocknete sie ab und steckte sie in einen Beutel. Das wiederholte er so oft, bis er tatsächlich glaubte, die Nuggets im klaren kalten Wasser gefunden zu haben.

Am Morgen des dreiundzwanzigsten Tages machte er sich, abgemagert, schmutzig und übersät mit Mückenstichen, auf den Rückweg nach New York. Er mietete sich in einem der besten Hotels eine Suite und engagierte einen arbeitslosen Lehrer aus Edinburgh, der ihm innerhalb von drei Monaten das Lesen und Schreiben beibrachte. Wie man sich kleidete, bei Tisch benahm und mit gebildeten Menschen unterhielt, lehrte ihn ein verarmter englischer Lord, der ihn auch gleich noch trinkfest machte. Nur ins Freudenhaus hatte Eamon sich nicht schleppen lassen, obwohl der Lord dort wieder Stammgast war, seit er in den gut bezahlten Diensten des jungen Burschen stand.

Vier Wochen später war er Passagier der ersten Klasse auf der Fahrt nach Belfast, dinierte mit Bankdirektoren, Plantagenbesitzern und Opernsängerinnen und wurde der Hauptdarsteller seiner erfundenen Geschichte. Der Ire Eamon McDermott, ein halbes Kind noch, der am Colorado River ein Vermögen fand und als gemachter Mann in seine Heimat zurückkehrte.

Die Kirche abtragen, Stein für Stein. Das monströse gekenterte Schiff zu einem Hügel aufschichten, einem Berg. Das war die Aufgabe, die Gott ihm gab, und Eamon machte sich an die Arbeit, alleine und mit bloßen Händen, wie Er es wollte. Den Bau nicht zerstören, ihn zu etwas Neuem formen, das dem Himmel näher war. Mit der Kraft seiner alten Arme, den geschrumpften Muskeln, die nach wenigen Stunden schmerzten. Den Hunger vergessen und die Kälte und den Regen, der als bauschender Schleier über die See kam, aufgeladen mit dem Licht einer verborgenen Sonne.

Niemand sah Eamon bei seiner Arbeit zu. Hätte ein Hirte oder Fischer aus der Gegend diesen Mann beobachtet, er hätte den Kopf geschüttelt und sich abgewandt. Nun war Eamon endgültig verrückt geworden. Eamon McDermott, der vor über vierzig Jahren aus dem gepriesenen Land zurückgekehrt war, die Taschen voller Geld, der nicht mehr redete wie die Leute hier, der neben dem Steinhaus seiner Eltern ein neues bauen ließ, das erste mit elektrischem Licht, der eine Fremde aus Connemara brachte, der kein Schaf auf seinen Weiden duldete, der seltsam war und ein Glückspilz und eine verwirrte Seele. Eamon, Sohn des Aidan und der Nuala McDermott, der eine Kirche errichten ließ, ein Ungetüm aus grauem Schiefer, fensterlos, lichtlos, gottlos. Ein umgedrehtes Schiff, das keiner betrat außer ihm. Und das er jetzt zerlegte, unter dem Regen gebückt, stoisch, mit hartem Gesicht und verlorenem Verstand.

Als Wilbur eingeschlafen war, blieb Orla neben dem Bett sitzen und sah den Jungen an. Er hatte die Augen ihrer Tochter, die Lippen. Oft blieb sie sitzen, bis es dunkel war, bis sie ihren Mann hörte, der in der Küche etwas aß und dann ins Schlafzimmer ging, bis es ruhig war im Haus und sie nichts mehr hörte außer Wind und Wellen. Dann ging sie leise zur Tür, ließ die Blume im Lampenschirm aufleuchten und verließ, einen letzten Blick auf den schlafenden Jungen werfend, den Raum.

Am liebsten hätte sie ein Bett in Wilburs Zimmer gestellt und neben ihm geschlafen statt neben Eamon. Die Luft schien in den Jungen hineinzuströmen, Eamon schnappte röchelnd nach ihr wie ein Fisch an Land, wie ein Hund nach einer Fliege. Wilbur verzog im Schlaf den Mund, griff mit den Händen ins Leere, schloss die Fäustchen um etwas, das seine Träume durchzog, Eamon wälzte sich herum, ächzend, ein Felsbrocken am Grund eines gewaltigen Flusses. Wilbur roch nach Leben, Eamon verströmte einen Geruch nach Erde, Schweiß und Tod.

Orla versuchte sich zu erinnern, wann sie zum letzten Mal mit diesem Mann, der in Unterwäsche und Socken neben ihr lag, geschlafen hatte, aber es war ihr nicht einmal möglich, den Monat oder das Jahr zu nennen, in dem sie ihn zuletzt geküsst oder umarmt hatte. Sie lag da und betrachtete ihn, hörte dem feuchten Rasseln zu, das ihm stoßweise entfuhr, und war erleichtert, dass sie wenigstens noch wusste, warum sie sich damals in ihn verliebt hatte.

Eamon hatte den beiden Schwestern im Hotel, wo er wohnte, ein Zimmer bezahlt, denn in der Nacht des St. Patrick’s Day war es spät geworden. Am nächsten Tag holten sie Orlas und Deirdres Gepäck aus dem Bed & Breakfast und aßen mit ihrem Gönner in einem piekfeinen Restaurant zu Mittag. Aus den von den Schwestern geplanten drei Tagen Dublin wurde eine Woche. Den Eltern in Galway richteten sie aus, sie teilten ihr Geld so gut ein, dass es länger reiche als erwartet. Die Wahrheit war, dass sie im Geld schwammen, in Eamons Geld. Der junge Mann aus dem Küstenkaff im Nordwesten war eine lokale Berühmtheit, und Orla und Deirdre gefiel es, sich in seinem Glanz zu sonnen.

In der Irish Times war wenige Wochen zuvor ein Artikel erschienen, der ihn als Abenteurer bezeichnete, als Glücksritter, der in der Wildnis Amerikas mit Grizzlys gekämpft und das dem Fluss abgerungene Gold gegen Banditen verteidigt hatte. Die Hälfte des Artikels bestand aus den Lügengeschichten des Reporters, die andere aus denen Eamons. Das ein zige, was stimmte, waren sein Name, seine Herkunft und die Tatsache, dass er sehr reich war. Die bessere Gesellschaft Dublins lud ihn zwar nicht zu ihren Partys und Bällen ein, doch noch Monate nach seiner Rückkehr aus Amerika war er bei jedem Auftritt die Quelle von Ge rüchten und das Ziel von Bewunderung und Neid. Vor allem die Da menwelt schwärmte von dem Burschen mit dem zwischen Schüchternheit und Angeberei flirrenden Blick und dem verschwenderischen Herzen und setzte ihn ganz oben auf ihre Liste der begehrtesten Junggesellen.

Aber Eamon machte sich weder aus den rauschenden Festen noch den dazugehörenden Frauen etwas. Oft blieb er tagelang in seiner Hotelsuite, hörte Musik aus dem Grammophon und trank französischen Rotwein, auf dessen Geschmack ihn der englische Lord gebracht hatte. Das schlechte Gewissen und der Kummer, die seit dem Tod des Matrosen seine steten Begleiter waren, konnte er nicht ertränken, das war ihm nach vielen Versuchen klargeworden. Immerhin half der Alkohol, ihn in eine Dämmerwelt zu verfrachten, in der seine Sünden weniger schwer wogen und das in Stein gemeißelte DU SOLLST NICHT STEHLEN etwas an Kontur verlor und irgendwann in einem Meer aus Bedeutungslosigkeit verschwamm.

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