Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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Der Händler hatte sich bereits zur Nachtruhe begeben. Er wunderte sich über den strengen Geruch, der seinem jüngeren Freund anhaftete, und auch über die Überraschung, die der indische Arzt ihm versprach, mit kindlicher Begeisterung in der Stimme. Widerwillig folgte er ihm, zum Zimmer von Ali Agha, das er noch nie betreten hatte. Der Bashibazuk sprang auf, packte ihn an den Schultern, drückte ihn auf eines der Sitzkissen nieder. Schon hielt er einen Becher in der Hand, schon war der Becher voll, und zu seinem Entsetzen begriff Hadji Wali, daß der Offizier ihm Alkohol reichte. Er stieß das Angebot angewidert weg. Der Bashibazuk zog beleidigte Grimassen und beharrte auf seiner Einladung. Hadji Wali weigerte sich standhaft. Ali Agha setzte eine Fratze der Verachtung auf und führte den Becher an seine Lippen. Er verschlang den Inhalt, leckte sich nachdrücklich die Lippen, zwang seinem Gast eine Wasserpfeife auf und sammelte sich zum nächsten Angriff. Der Hadji protestierte vergeblich, er habe ein Leben lang diese Sünde vermieden, er versprach, am nächsten Tag mit ihnen zu trinken, er drohte mit der Polizei, er zitierte den Koran. Kaum war er ans Ende der beschworenen Sure angelangt, holte Ali Agha tief Luft. Sünde ist Sünde, und morgen ist morgen, aber was im Koran steht, das weiß ich auch, und dazu noch besser. Er schleuderte seine Arme nach vorne, so als streue er Gaben unter die Anwesenden. Der Koran, dozierte er selbstbewußt wie ein Alim von der Al-Azhar-Universität, sitzt einige Male über Alkohol zu Gericht. Dreimal. Der Albaner suchte drei Finger zusammen und hielt dann seine Hand hoch. Und alle drei Male wird etwas anderes gesagt. Wieso? Das erste Mal: Gott warnt vor zuviel Saufen. Wir fragen uns: wann war das? Das war, bevor er zu Abend gegessen hat. Das zweite Mal: Gott hat zu Abend gegessen, Gott hat … nun, er hat etwas gebechert, es geht ihm nicht ganz so gut, also empfiehlt er uns streng … überhaupt nicht … zu saufen. Das nimmt sich jeder vor, der nicht vertragen kann, was er intus hat. Dann, das dritte Mal: Gott verbietet das Saufen, völlig … ratzeputz, und wann war das, meine Brüder? Das war am nächsten Morgen, als Gott mit einem schrecklichen Kater aufgewacht ist. Ha! Wieso beachtest du also die Regeln eines Verkaterten, noch bevor du selber einen einzigen Schluck probiert hast?

Ehe Ali Agha, der von seiner eigenen Geschichte völlig eingenommen war, die Pointe gesetzt hatte, war Hadji Wali aufgesprungen, er lief aus dem Zimmer, ohne Rücksicht auf Verluste — er ließ sein Käppi, seine Pantoffeln und seine Pfeife zurück. Der Bashibazuk traute sich eine Verfolgung nicht zu. Statt dessen begann er, Parfüm auf Käppi, Pantoffel und Pfeife zu träufeln und den Händler einen Maulesel zu schimpfen, in mehr Sprachen, als ihm geläufig waren. Er lud seinen ehrenwerteren Gast ein, das restliche Abendessen nicht zu vergeuden, und sie bedienten sich einträglich an der Suppe und an dem Rauchfleisch und halfen der Verdauung mit einer weiteren Wasserpfeife nach. Ein sanfter Friede setzte ein, der neuerlich vom Bashibazuk sabotiert wurde. Aus unsicherem Stegreif verkündete er dramatisch, er sehne sich nach schönen Tänzerinnen, nach etwas Schauspiel, um seine Augen zu beglücken. Das ist in den Wakalahs verboten, sagte Sheikh Abdullah. Wer, schrie Ali Agha empört, wer hat es verboten? Der Pascha selbst, antwortete der Sheikh, der Pascha in seiner ganzen Weisheit. Wenn es ist, wie du sagst, erklärte Ali Agha feierlich, während seine Finger seinen flattrigen Schnurrbart zu zwei aufgerichteten Nadeln zwirbelten, dann wird der Pascha selbst für uns tanzen müssen. Und er stürzte hinaus.

Sheikh Abdullah stöhnte und richtete sich auf. Der Abend geriet außer Kontrolle. Dies ist deine letzte Chance, drängt ihn eine benebelte innere Stimme. Kehre in dein Zimmer zurück, schließe die Tür ab und lege dich schlafen. Aber der Teufel schlägt in die Kerben, und der Sheikh redete sich ein, dem Bashibazuk in seiner Verwirrung zur Seite stehen zu müssen, und so folgte er ihm durch die Galerie, zog ihn von der Balustrade weg, beschwor ihn, mit Worten und einem festen Griff an seinem knüseligen roten Fustan, er möge in sein Zimmer zurückkehren. Aber Ali Agha hörte auf ihn so wenig, wie er auf eine Ehefrau hören würde. Er nahm Anstoß an den freudlosen Ratschlägen, seine Wut wuchs. Er schlug um sich, wie ein blinder Faustkämpfer, er traf nur Luft, immer wieder traf er die Luft, dann hielt er inne, senkte den Kopf, so als lausche er, als warte er auf Eingebung. Sheikh Abdullah ließ von ihm ab. Vielleicht war der Sturm verflogen, und er könnte sich gleich verabschieden. Nein, der Bashibazuk stürzte sich auf die nächste Tür, brach sie mit der Schulter auf und torkelte in einen Raum, in dem, wie ein halber Mond ausreichend erhellte, zwei ältere Frauen neben ihren Männern auf dem Boden schliefen. Sie wachten auf, und wer weiß, was sie zu erblicken glaubten, aber was immer es auch war, sie zeigten sich keineswegs eingeschüchtert, sie wehrten sich — während sie sich aufrichteten — mit einem Hagel wildester Beschimpfungen, die selbst einen albanischen Offizier von den irregulären Truppen beeindruckten. Er trat einen geordneten Rückzug vor den Zungen dieser grummelnden Frauen an, er taumelte die enge Treppe hinunter und fiel über den eingemummelten Nachtwächter, dessen Schnarchen in ein Kreischen überging. Unter den Dienern, die im Hof schliefen, und die sich nun alle regten, war auch der Gehilfe von Ali Agha, ein jüngerer, stämmiger Albaner, der den Sheikh um Hilfe bat, seinen Herrn in dessen Zimmer zurückzubringen. Doch der Bashibazuk war nicht zu beruhigen, er trat und spuckte und schlug um sich und schrie … Ihr Hunde, ich habe euch entehrt! … bis weitere Diener seine Glieder fest packten. Sie trugen ihn die Treppen hinauf, schleppten ihn in sein Zimmer, beobachtet von allen Bewohnern der Karawanserei, die aus ihren Zimmern geschlüpft waren, beunruhigt, neugierig, und nun den Flüchen des besoffenen Albaners ausgesetzt: Ihr Ägypter! Ihr seid ein Geschlecht von Hunden! Ich habe euch entehrt, ich habe Alexandria, Kairo und Suez entehrt! Das waren seine letzten Worte, bevor er, kaum lag er auf seinem Bett, in einen tiefen Schlaf fiel. In dem Gerangel hatte einer der Helfer die Flasche Raki umgestoßen, und die erleichterten Diener mußten, barfüßig, wie sie waren, durch den nassen Gestank aus dem Zimmer tapsen. Sheikh Abdullah hob das Flakon auf, spritzte eine starke Dosis auf Bett und Boden und überreichte es draußen vor der Tür dem Diener von Ali Agha. Um die Spuren zu verschleiern, sagte er. Als er sich in sein Zimmer zurückzog, sah er, auf der anderen Seite der Galerie, Hadji Wali mit einer Lampe in der Hand, der ihn lange anblickte. Nicht vorwurfsvoll, wie er erwartet hätte. Enttäuscht nur, und mit dem traurigsten Blick Kairos.

Im Monat von Safar des Jahres 1273

Möge Gott uns seine Gunst und Gnade erfahren lassen

HADJI WALI Ich konnte meinem irregeleiteten Freund nur noch einen Ratschlag geben: Brich sofort zur Hadj auf. Ich wußte zu gut, was folgen würde. Die ganze Karawanserei würde nur noch über diese Nacht reden, über den albanischen Bashibazuk, der an Bösartigkeit seinesgleichen suchte, und über den indischen Arzt, der sich als maßloser Heuchler entlarvt hatte. Niemand würde sich daran erinnern, daß dieser fremde Arzt so viele geheilt hatte, ohne etwas dafür in Rechnung zu stellen. Sein Ruf war zerstört. Wäre er in Kairo geblieben, er hätte in ein anderes Viertel ziehen müssen. Wer kann das verstehen? Ein so guter Mensch. Und trotzdem, als ihn der Teufel belog, hat er Ehre und Leumund weggeworfen für einige Becher Alkohol mit einem verrückten Albaner. Was für eine Verschwendung!

KADI: Das sagt uns wohl genug. Widerlich. Aber wenn der geschätzte Gouverneur der Ansicht ist, solch abscheuliche Lektüre diene der Wahrheitsfindung. Weitere Beweise benötigen wir wohl nicht — sein Glaube war reine Maskerade.

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