Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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Im Monat von Muharram des Jahres 1273

Möge Gott uns seine Gunst und Gnade erfahren lassen

SHARIF: Wir danken dem Gouverneur für seine Einladung. Wahrlich, diese Angelegenheit, wir können es nicht anders ausdrücken, als daß sie von einer Bedeutung ist, die unser Augenmerk, unser aller Augenmerk in allerhöchstem Maße erfordern dürfte.

GOUVERNEUR: Bevor wir uns mit ihr befassen, vielleicht sollten wir zuerst, solange wir noch bei wachem Verstand sind, die Abrechnung der Naib al-Haram vornehmen.

KADI: Selbstverständlich, selbstverständlich. Das Geläufige vor dem Ungewissen. Heute morgen haben der Sharif und ich alle Rechnungen der Wächter der Kaaba überprüft. Die Einnahmen sind gestiegen, Gott sei gedankt, um zwölf von hundert.

SHARIF: In diesem Schriftstück hier ist die Zahl der Beutel, die wir in diesem Jahr nach Istanbul schicken werden, vermerkt, und wir überreichen Ihnen wie üblich alle betreffenden Dokumente, nicht nur die abschließende Bilanz, auch die Aufschlüsselung aller Einnahmen, aller festen Kosten, aller unerwarteten Ausgaben, Renovierungen und alles weitere, was mir im Augenblick nicht einfällt, wie gewünscht, damit nicht der Verdacht einer Unregelmäßigkeit auf uns fällt, die offene Abrechnung, so wie Sie sie eingeführt haben.

GOUVERNEUR: Hervorragend. Auf die Eunuchen scheint Verlaß zu sein. Erfreulich, unsere Zusammenarbeit in diesem Bereich, wirklich erfreulich.

KADI: Erfreulich für Sie, schließlich zahlen wir. Sie haben Anlaß zur Zufriedenheit, und uns bleibt die Pflicht zur Freude.

SHARIF: Der Kadi meint …

GOUVERNEUR: Ich verstehe wohl, was der geschätzte Kadi meint. Er übersieht, wie teuer uns die heiligen Stätten zu stehen kommen. Ihr Schutz kostet uns jährlich soviel wie ein Feldzug, und in diesem Jahr, da wir einen kostspieligen Krieg zu führen haben, ist die Finanzlage des Kalifats auf das äußerste angespannt.

SHARIF: Wundervolle Erfolge, das muß ich sagen, auf dem Schlachtfeld, unsere Gebete sind erhört worden, wir haben die Ungläubigen in die Schranken gewiesen.

KADI: Vortrefflich. Allerdings ist mir zu Ohren gekommen, die Siege gegen Moskau seien vor allem den britischen und französischen Armeen zu verdanken.

SHARIF: Und Gott dem Allmächtigen …

KADI: Sei gedankt.

SHARIF: Um so mehr Grund, den Frieden zu schätzen, der bei uns herrscht.

GOUVERNEUR: Der Kadi ist zu jung, um sich an die grimmigen Zeiten zu erinnern, als wir nicht den gleichen Schutz gewähren konnten wie heute. Als vierzigtausend Wilde Mekka, Gott möge sie erhöhen, überfallen haben. Sharif Ghalib, Sohn von Sharif Masad, hatte die Wahhabi unterschätzt. Sie haben geraubt, gemordet, sie haben heilige Orte zerstört, weil sie angeblich den Irrglauben förderten. Was lernen wir daraus? Wir dürfen nie wieder so schwach sein wie damals. Unsere Truppen mußten sich in der Festung verschanzen, sie waren bereit, sich zu wehren, aber nicht in der Lage, die Stadt zu verteidigen.

KADI: Und Sharif Ghalib?

SHARIF: Ich war ein Kind, meiner eigenen Erinnerung kann ich nicht trauen, aber mir ist zugetragen worden, daß mein verehrter Vater, Friede sei mit ihm, nach Djidda geeilt ist, um von dort aus den Widerstand zu organisieren.

GOUVERNEUR: Das habe ich auch gehört. Obwohl sich hartnäckige Gerüchte halten, er habe sich dort versteckt.

SHARIF: Je ehrenvoller eine Familie, desto mehr Feinde hat sie. Manche Feindschaften überdauern Generationen.

GOUVERNEUR: Unser Schutz, denke ich, ist mehr als diese Bündel wert. Der Appetit der Wahhabi ist groß, ebenso der Appetit der Briten. Wir sind von großer Gier umgeben, wir sollten gemeinsam auf der Hut sein. Wenn wir nicht alles verlieren wollen.

KADI: Manche von uns haben mehr zu verlieren als andere. Die Wahhabi, sie übertreiben gelegentlich, aber sie sind stark im Glauben, und das sind nicht viele in diesen Zeiten.

GOUVERNEUR: Wir sollten uns der Angelegenheit widmen, mit der wir uns zu befassen haben. Sie haben die Unterlagen gelesen, die ich Ihnen geschickt habe? Dieser britische Offizier, er hat die Leute, die ihn auf seiner Hadj begleitet haben, sehr genau beschrieben. Er nennt sogar ihre Namen. Falsche Namen, dachten wir zuerst, aber dem war nicht so: Wir haben die meisten von ihnen ausfindig machen können. Wir werden sie im Laufe der nächsten Monate verhören, wenn Gott es so will. Zwei von ihnen leben allerdings in Ägypten. Wir haben unsere Brüder dort gebeten, sie zu befragen. Erst heute morgen haben wir Antwort erhalten. Die gute Nachricht: Beide Männer leben noch — sie haben bereitwillig Auskunft gegeben.

KADI: Und die schlechte Nachricht?

GOUVERNEUR: Sie werden sehen. Ich bin mir nicht sicher, was uns diese Zeugnisse sagen. Doch lesen Sie selbst.

SHEIKH MOHAMMED

Gewiß entsinne ich mich dieses Mannes. Ich bin stolz, sein Lehrer gewesen zu sein. Aywa, aywa, aywa. Sheikh Abdullah war ein gebildeter, ein vornehmer Mann, ein hervorragender Arzt, seine Hilfe habe ich selber nicht benötigt, Gott sei gedankt, aber Geschichten über seine Fähigkeiten waren in aller Munde, er war ein Arzt, der tatsächlich heilte. Ein guter Moslem, fast verlor er sich in den Fragen des Glaubens, den praktischen Dingen war er nicht zugetan, ich mußte ihn des öfteren warnen, ohne meine Aufsicht, er wäre um so viel mehr belogen und bestohlen worden. Nur eine Angelegenheit, wenn Sie mich so nachdrücklich fragen, was mir an ihm nicht in Ordnung schien, er war ohne Ehefrau — wissen Sie, ob er in der Zwischenzeit geheiratet hat? — , ich bete seitdem für ihn, daß er eine gute Frau finden möge, es hat mir nicht gefallen, die Blicke, die ihm manche Frauen zuwarfen, er war ein hochgewachsener Mann mit einem schönen Gesicht, voller Licht, keiner kann der Versuchung ein Leben lang widerstehen, der Prophet, möge Gott ihm Frieden und Segen geben, er wußte, am besten erwehrt der Mensch sich der Sünde, indem er die Versuchung beseitigt. Aber abgesehen von dieser Sorge? Nein, nein, Sie säen Zweifel, die ohne Berechtigung sind, das ist nicht nur ungebührend, das ist gefährlich. Er war der ernsthafteste Schüler, den ich je hatte, gewissenhaft, Sie glauben nicht, manchmal, wenn ich einer der schwierigen Passagen des Glorreichen Korans nicht ausweichen konnte, wir lasen die Strophe gemeinsam, mehrere Male, und er drängte mich dazu, sie zu erleuchten, dann, ich muß gestehen, in seltenen Fällen täuscht der Lehrer Wissen vor, und so gab ich, nicht blind, aber doch mit altersschwachen und halb zugekniffenen Augen, eine Schätzung der Bedeutung ab, und ich erwartete, wie es bei allen anderen Schülern geschieht, daß meine kleine Täuschung akzeptiert wird und bald darauf in Vergessenheit gerät, so daß meine Ehre gewahrt bleibt, doch dieser Schüler, er vernahm jedes meiner Worte zu genau, er durchschaute den Betrug, und er verlor darüber seine Beherrschung, er rief mit lauter Stimme aus: Wahrlich, es gibt keine Kraft und keine Macht, wenn nicht in Gott, dem Höchsten, dem Größten. Worauf Scham mich ergriff, und ich flüsterte, zur Demut zurückfindend, die jedem von uns gebührt: Fürchte Gott, oh Mensch! Fürchte Gott. Nun sagen Sie mir, würde ein Ungläubiger das heilige Buch so schützen vor dem Hochmut eines alten Lehrers?

Von Anfang an hatte er gespürt, daß er diesem Mann nicht trauen durfte. Nun, da er so laut bullerte, wie wohl nur ein korpulenter albanischer Bashibazuk zu bullern vermag, war es zu spät. Was hatte ihn nur zu diesem Wahnsinn getrieben? Gleich würde die ganze Karawanserei erfahren, daß der angesehene Arzt einem ungehobelten Klotz seine Freundschaft geschenkt hatte. Schlimmer, viel schlimmer noch: der geachtete Derwisch hatte an einem Trinkgelage teilgenommen. Als Derwisch durfte er sich einiges erlauben, aber nicht dies! Auch wenn er sich nicht in Rage und um jegliche Vernunft gesoffen hat, im Gegensatz zu dem Albaner, der um sich schlug, als versuche er die Ehre seiner Schwester zu verteidigen, nachdem er sie selbst an ein Bordell verkauft hat.

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