Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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Diese Stadt, dieses Kairo ist eine Pestilenz — Hadji Wali hatte sich auf den Kelim gelegt, aber sein Kopf kam auf dem runden Kissen nicht zur Ruhe —, wer hat die verfluchte Eingebung gehabt, hier eine Stadt zu errichten, zwischen stinkendem Wasser und totem Gestein? Alles, was an diesem Ort kriecht und kreucht, beißt entweder oder sticht. Es ist mir zuwider, Alexandria zu verlassen, aber die Geschäfte können keinen Bogen um Kairo machen; mit Plagen zahlen wir für Wohltat und Segen. Und Sie, was hat Sie hierher verschlagen? Daß Sie nicht aus diesem Staubloch stammen, das sehe ich Ihnen an, das höre ich Ihnen an. Rauchen Sie, was zieren Sie sich so, rauchen Sie nur, mir bekommt der Rosengeschmack nicht, aber der Geruch, er vertreibt für einige Augenblicke das Hiersein. Wie ein gewöhnlicher Perser sehen Sie mir nicht aus. Ich verstehe, ich verstehe. Wahrlich, Sie sind weit gereist, dagegen erscheinen mir meine Reisen wie Besuche bei den Nachbarn. Sie begehen einen Fehler, das muß ich Ihnen sagen, ich kenne meine Landsleute, wenn sie schwach sind im Glauben, richten sie sich auf, indem sie über die irregeleiteten Perser herziehen, mit Beschimpfungen, aber manchmal auch mit Hieben. Ich versichere Ihnen, Sie werden ein Dreifaches von dem zahlen, was die anderen Pilger zahlen, und Sie werden sich glücklich schätzen, wenn Sie während der Hadj nur einmal verprügelt werden. Trinken Sie noch einen, trinken Sie. Legen Sie den Titel Mirza ab, Sie müssen sich nicht in Ihrer ganzen Wahrhaftigkeit vorstellen, als Sheikh werden Sie um einiges sicherer unterwegs sein. Da Sie bewandert sind in den Geheimnissen der Medizin, sollten Sie Ihre Kenntnisse anwenden, auch wenn es bei uns wimmelt von Ärzten, aber wer mit Erfolg wirkt, der wird schnell bekannt und erfährt einen Respekt, der nützlich sein kann. Ich merke, Sie wählen Ihren eigenen Weg durchs Leben, das weiß ich zu schätzen, nur ergibt sich die Gelegenheit selten, anderen seinen Weg zu erklären. Die Dummköpfe, die werfen alles in einen Topf, und dann zerschlagen sie ihn, weil er die falsche Form hat. Sheikh Abdullah, Sie werden mein Freund sein, aber hüten Sie sich vor Offenheit und Ehrlichkeit. Verbergen Sie stets, wie wir zu sagen pflegen, Ihre Ansichten, Ihre Absichten und Ihre Aussichten.

An den Gouverneur des Hijaz

Abdullah Pascha

Djidda

Unseren Informationen nach hat der Ungläubige, der die Hadj unternommen und einen Bericht darüber verfaßt hat, schon in Hindustan als Spion gedient. Wir können nur folgern, daß die Royal Geographical Society als Camouflage dient für das Auskundschaften jener Regionen, die noch nicht der britischen Königin untertan sind. Für uns steht nicht die Schändung der heiligen Stätten im Vordergrund, sondern die Sorge um die geheimen Absichten des britischen Imperiums. Der als Safarnamah verkleidete Bericht, ein Steinbruch genauer Beobachtung und Berechnung, ist erstaunlich kenntnisreich — unsere Ulema haben die Gelehrsamkeit des Autors bestätigt, doch Wissen ist nicht Glauben, fügen sie hinzu. Wir müssen annehmen, daß der Autor den gemeinen Lesern nicht alles anvertraut. Wir vermuten, daß Leutnant Richard Francis Burton unsere Position im Hijaz ausspioniert hat, die Stärke unserer Truppen sowie die Beschaffenheit unserer Verteidigungsanlagen. Wir vermuten weiter, daß er die Einstellung der Beduinen zu unserer Herrschaft und ihre Bereitschaft, die Waffen gegen uns zu erheben, erforscht hat. Wir senden anbei alle relevanten Dokumente: eine Liste der Personen, die mit ihm gereist sind, Kopien der wichtigsten Textstellen samt seiner gelegentlich sehr aufschlußreichen Kommentare, Fußnoten und dergleichen mehr. Prüft mit Sorgfalt, ob dieser Mann alleine unterwegs war, ob er gegebenenfalls Helfer und Helfershelfer hatte, ob er in irgendeiner Weise aufgefallen ist und ob sein Verhalten uns irgendeinen Aufschluß über seine Absichten geben kann. Anhand der Zeugnisse über seine Handlungen während der Hadj werden wir begreifen, wie sein Auftrag lautete und in welche Richtung die politischen Überlegungen seiner Auftraggeber zielen. Der Sultan vermutet, dies könnte auf einen gewaltigen unterirdischen Fluß hinweisen, der die Fundamente unserer Macht im Hijaz zu unterspülen droht. Bedenkt, daß Abdulmecids Scharfsinn schon oft die engen Grenzen unseres Verstandes beschämt hat, und werdet tätig, mit Gottes Hilfe.

gez. Großwesir Reshid Pascha

Die Sonne muß untergehen und der Mond schrumpfen, bis Kairo sich öffnet, wie eine Muschel, und seine Schönheit in Silhouetten offenbart. Sommerliche Sterne, auf die unsichtbare Bedürftigkeit gestreut, sprechen von einer besseren Schöpfung. Streifen von Indigo trennen die Stirnen der Häuser. Mit jedem seiner Schritte taucht er in Blei ein. Ist es das, was ihn immer wieder in die Fremde zieht — die vorübergehende Blindheit? In England, sanft, grün und manierlich, lag alles aufgeschlagen da. Wie kann ein Land so geheimnislos sein? Schwere Balkons mit hölzernem Gitterwerk verzahnen sich in der Flucht; jeder Weg gaukelt eine Sackgasse vor. Was er sonst noch erkennen kann, entschlüpft mit Hilfe schwacher Öllampen der festen Umarmung der Nacht. Durchgänge, Aufgänge, goldene Lichtspenden fließen über die Treppen hinab. Keine Linie ist gerade; in diesen Breiten wird der Bogen bevorzugt, angebetet sogar. Die Rundung, daran läßt sich nicht rütteln, stärkt den Glauben mehr als der rechte Winkel. Zumal wenn sie fein beschrieben ist mit heiligen Worten. Gebäude nagen an der Gasse, vorspringende Pfeiler stellen sich plötzlich auf wie unscheinbare Wachen. Zuerst sieht er nur das Minarett über dem Dachgesims und dann, auf einmal, die leuchtende Einladung der Gewölbe. Es ist Zeit für ein weiteres Gebet. Er hört auf den eigenen Atem, während er seine Hände in das Becken taucht und jeden Finger einzeln wäscht. Das Plätschern ist einlullend. Seine nassen Füße trocknen mit jedem Schritt auf den Teppichen. Er findet Platz neben einem Pfeiler. Jedes Wort wäre sinnlos ohne Absichtserklärung, der Kompaßnadel, die dem Gebet vorangeht. Die nahe Kerze wirft einen Schein auf seine übereinandergelegten Hände. Hinter seinen halbgeschlossenen Augen ist alle Unruhe verflogen. Die letzten Gedanken lösen sich auf, wie die Tropfen an seinen Augenbrauen, an seinem Bart. Er überläßt sich dem Rhythmus der Bewegungen. Alles ist vergessen außer den Regularien des Gebets. Reine Selbstverständlichkeit. Nachher, als er aus der Moschee tritt, fühlt er sich mit allem versöhnt. Einige Palmen legen ihre Köpfe in den Wind, die Nacht ist in jedem Ausschnitt wundersam, den eigenen und den fremden Geistern verdankt, und er, der einsame Wanderer, kann sich das schmutzige, hastige, grelle und bedrückende Leben des hellichten Tages nicht vorstellen.

Sheikh Mohammed Ali Attar wurde ihm als Lehrer empfohlen, und tatsächlich, als dieser alte Mann eintrat, stand ein Vortrag auf seiner gerunzelten Stirn geschrieben. Aywa, aywa, aywa, murmelte er, bevor er mit seiner Unterweisung begann, einem Sachverhalt voller juristischer Vernietung und Vernagelung. Sheikh Abdullah ließ den Lehrer reden, bis dieser ausgelaugt war, aber keineswegs ans Ende gelangt. Dann erst ergriff er das Wort, um zu beschreiben, was er sich selber an geistiger Nahrung verordnet hatte, und er bat den gelehrten Sheikh Mohammed Ali Attar, ihm diese zu liefern und keine andere. Sheikh Mohammed erfüllte seinen Wunsch auf Umwegen; bald mischte er sich ein, mit Rat und mit Tadel über das Verhalten seines Schülers, in allen Bereichen des Lebens. Aywa, aywa, aywa, was bedeutet also Hadj? Ein Streben! Wonach? Nach der besseren Welt. Was sind wir auf Erden, wenn nicht Reisende mit einem höheren Ziel. Was ist schon die Mühsal jetzt im Vergleich zur ewigen Belohnung. Wer also gesund ist, versorgt für die Dauer der Reise, und wohlhabend genug, überall Wasser kaufen und die Fahrtstrecke zahlen zu können … was schreibst du denn ständig auf, mein Guter, was für eine schlechte Angewohnheit ist das? Gewiß hast du sie aufgegriffen im Land der Farandjah. Bereue, bevor es zu spät ist. Bereue. Aywa, aywa, aywa, im Ihram darfst du dein Haar nicht schneiden und nicht zupfen, selbst nicht, um es zu kürzen, weder am Kopf noch unter den Armen, am Geschlecht, am Bart oder an irgendeinem anderen Teil des Körpers, und solltest du dich einer Verfehlung schuldig machen, so mußt du zum Ausgleich 0,51 Liter Nahrung den Armen zu Mekka spenden, das gilt für ein Haar, für zwei Haare das Doppelte, ich muß dir sagen, vergeude nicht dein kostbares Wissen, mein Sohn, du hast dich selbst und deine zwei Diener zu ernähren. Die Ärzte Ägyptens, sie würden nicht einmal Alif und Baa schreiben ohne eine Entlohnung. Schämst du dich deiner Leistungen, daß du keinen Lohn verlangst? Was suchst du dir und uns zu beweisen? Besser wäre es, du würdest dich auf einen Berg zurückziehen und Tag und Nacht deine Gebete sprechen. Aywa, aywa, aywa, merke dir, du mußt in Safa beginnen und nach Marwa gehen, und diese Strecke mußt du siebenmal wiederholen, die gesamte Strecke, keinen Schritt weniger, und solltest du dir nicht mehr sicher sein, wie oft du die Strecke gegangen bist, so gehe von der niedrigeren Zahl aus und rezitiere den Glorreichen Koran, und wenn du die grüne Markierung in der Mitte erreichst, so nimm deine Füße in die Hand und laufe die wenigen Schritte bis zur zweiten grünen Markierung, ich kann es nicht verstehen, mein Lieber, dein Diener hat zwei Pfund Fleisch aufgeschrieben und du läßt ihn gewähren, du hast ihn nicht zur Rede gestellt. Wohin soll das führen? Sagst du niemals: Gott hüte uns vor der Sünde der Verschwendung! Aywa, aywa, aywa, sieben Steine hast du bereitzuhalten, für die erste Säule, jene, die der Al-Khayf-Moschee am nächsten ist, und du wirfst die Steine einen nach dem anderen, du zielst so gut du kannst auf die Säule, und wenn du nicht triffst, so mußt du noch einmal werfen, und wenn du fertig bist, gehst du weiter zur nächsten Säule. Hast du eine Frau? Nein? Wahrlich, dann mußt du dir eine Sklavin kaufen, mein Junge! Dein Verhalten ist nicht Rechtens, und die Männer werden von dir sagen — Reue, ich nehme Zuflucht in Gott —, in Wahrheit wässert sein Mund nach den Weibern anderer Moslems.

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