Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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Eines blieb noch zu tun. Der Schluß, selbst wenn es sich nur um einen letzten Absatz handelte, sollte nicht von ihm selbst geschrieben werden. Kein Mensch sollte die ganze Geschichte kennen. So wie keiner den gesamten Kailash-Tempel überschauen konnte. Der Lahiya rief seine Frau — er vernahm seit kurzem die Geräusche ihrer frühmorgendlichen Hausarbeit — und trug seine Bitte vor. Sie war erstaunt, und für einige widerspenstige Augenblicke überlegte sie, ihm diesen Wunsch abzuschlagen. Doch dann stimmte sie zu. Sie hoffte, sobald dieser Auftrag abgeschlossen war, würde ihr gemeinsames Leben weitergehen wie zuvor, bevor dieser Naukaram aufgetaucht war und ihrem Ehemann den Kopf verdreht hatte. Er dankte ihr umständlich, richtete sich mühsam auf und ging hinaus. Er würde an diesem Tag nicht zur Straße der Lahiya gehen, er würde nichts schreiben. Vielleicht auch am morgigen Tag nicht. Und danach, wer wußte das schon. Burton Saheb — eine unverankerte Erinnerung durchtrieb seine Gedanken — habe laut Naukaram einmal sein Erstaunen darüber geäußert, daß im Hindustani ein und dasselbe Wort sowohl morgen als auch gestern bezeichne. Was konnte man schon daraus folgern? War das Wort für vorgestern nicht ein anderes als das Wort für übermorgen?

Naukaram wunderte sich über die Verspätung des Lahiya. Das war noch nie vorgekommen. Er sah eine Frau die staubige Straße entlanggehen. Alles an ihr strahlte Stärke aus. Einige der anderen Schreiber grüßten sie. Sie betrachtete ihn prüfend, bevor sie ihn fragte, wer er denn sei. Sie stellte sich als die Frau des Lahiya vor. Er werde heute nicht kommen, wofür er sich entschuldige. Er habe sie geschickt, weil er den Abschluß der Geschichte nicht selbst erfahren wolle.

— Wieso nicht?

— Aus alter Tradition. So wie kein Mensch das gesamte Mahaabhaarata lesen sollte.

— Das wußte ich nicht. Ich habe etwas Ähnliches einmal von Burton Saheb gehört. Er sagte mir, die Araber glaubten, sie würden innerhalb eines Jahres sterben, wenn sie alle Geschichten aus Tausendundeiner Nacht gehört haben.

— Aberglaube.

— Gehört er nicht der Satya Shodak Samaj an ? Ich dachte, er verachtet jeden Aberglauben.

— Er nennt es Überlieferung. Jeder Mensch ist abergläubisch. Manche geben ihrem Aberglauben einen anderen Namen. Können wir beginnen? Ich habe nicht viel Zeit. Heute nachmittag sind die Enkelkinder bei mir.

— Und die Bezahlung? Was hat er Ihnen über die Bezahlung gesagt?

— Er hat nichts erwähnt. Wahrscheinlich hat er es vergessen. Wissen Sie, er hat bestimmt genug von Ihnen erhalten. Vergessen wir die Bezahlung.

— Nicht seine Bezahlung, meine Bezahlung.

— Ihre Bezahlung?

— Er muß mich bezahlen.

— Ich verstehe nicht.

— So haben wir es vereinbart. Er zahlt mir Geld, damit ich ihm die Geschichte zu Ende erzähle.

— Das kann ich nicht glauben. Er hat den Verstand verloren. Seit wann geht das schon so?

— Nicht erst seit gestern. Ein paar Wochen schon. Ich hätte sonst nicht weitererzählt. Sie kennen ihn ja, er ist neugierig.

— Er ist völlig verrückt. Wer hat so etwas schon einmal gehört. Ein Lahiya, der seinen Kunden bezahlt. Er benimmt sich sonderbar, seitdem Sie zu ihm gekommen sind. Aber so etwas, das macht ihn vollends zum Gespött.

— Nur, wenn Sie es jemandem sagen. Unsere Vereinbarung lautet, kein Wort darüber zu verlieren.

— Er wird was zu hören kriegen von mir.

— Erwähnen Sie es nicht. Bitte. Es würde so viel für ihn zerstören.

— Was sind Sie jetzt, sein Verbündeter? Sie haben sich ständig gestritten. Das weiß ich wohl, er hat sich bei mir beschwert.

— Wir waren zusammen unterwegs. Das zählt viel. Lassen Sie es sein, wie es ist.

— Gut. Und jetzt, was machen wir mit dem Ende der Geschichte? Eigentlich interessiert es mich nicht, und da ich kein Geld dabeihabe …

— Ich verlange nichts. Es wird mein Abschiedsgeschenk an Ihren Ehemann sein. Obwohl er es nicht lesen wird. Wer weiß, vielleicht ändert er seine Meinung. Schreiben Sie auf, es ist nicht viel, wir können das Ende doch nicht verschlucken.

— Gut. Hat das Ende eine Überschrift?

— Auf dem Schiff. Schreiben Sie: Auf dem Schiff. Und dann schreiben Sie: Ankunft im Land der Firengi.

— Klingt gut.

— Werden Sie so viele Kommentare abgeben wie Ihr Mann?

— Nein, von nun an schweige ich. Sie werden sehen, nicht einmal ein Seufzer wird über meine Lippen dringen.

— Das Schiff hieß Elisa, und ich dachte, es sei ein Totenschiff. Burton Saheb sah schlecht aus. Sein Körper war ausgezehrt, seine Haltung gebeugt, seine Augen eingefallen, seine Stimme ohne Fülle. Er hatte Erlaubnis erhalten, nach Hause zurückzukehren. Um sich dort zu erholen. Wenn er sich überhaupt erholen würde. Ja, ich glaubte, das Schiff sei ein Totenschiff. Nicht nur ich. Einer seiner Freunde in Bombay hatte zu ihm gesagt: Es steht dir ins Gesicht geschrieben, daß deine Tage gezählt sind. Hör auf mich, fahr nach Hause, um dort zu sterben. Bald nach dem Auslaufen gerieten wir in eine Flaute. Das Wasser war so glatt, Burton Saheb sagte, das Meer sei ein Friedhof der Wellen. Ich pflegte ihn, so gut ich konnte, ich dachte, was werde ich machen in diesem unbekannten Land, wenn mein Herr stirbt. Werde ich dann auch sterben? Meine Sorgen, sie hielten nicht an. Wind kam auf, wir segelten mit den starken Winden aus Südosten in gesündere Gefilde. Burton Saheb erholte sich erstaunlich schnell, und noch ehe wir das Land der Angrezi erreichten, war er wiederhergestellt. In diesen Tagen waren wir uns so nahe wie nie zuvor und nie mehr danach. Er vertraute mir an, was geschehen war im Sindh, wieso er sich zuerst krank gestellt habe, ohne zu wissen, daß er wirklich schwer erkranken würde. Unter den Angrezi kursierten die Gerüchte über seine Besuche in dem Bordell, verzeihen Sie bitte, in dem Männer sich anboten. Es wurde behauptet, Burton Saheb habe zu gründlich gekundschaftet. Er habe nicht nur recherchiert, sondern auch probiert. Sein Ruf war beschädigt. Und seine Vorgesetzten, die von der Wahrheit wußten, nahmen ihn nicht in Schutz. Sie waren erbost über seinen Mangel an bedingungsloser Treue. Ich habe sein Leid gefühlt, als sei es mein eigenes. Nie in meinem Leben war ich jenem Mitgefühl für eine andere Kreatur so nahe, das unsere heiligen Lehrer von uns fordern. Wir liefen einen Hafen an, der Plymouth heißt, und ich sah es endlich. Dieses England. Ich sah saftiges Grün und weiche Hügel in der Ferne. Und die Passagiere, vor allem jene unter ihnen, die lange in Hitze oder Wüste gedient hatten, sie hatten glasige Blicke. Ich bin mir sicher, keiner riß die Augen so weit auf wie ich. Ich konnte nicht glauben, wie schön dieses Land war, das sie England nennen. Ich wandte mich zu Burton Saheb, und ich weiß noch genau, was ich sagte, Wort für Wort: Was seid ihr Angrezi für Menschen, ein solches Paradies zu verlassen, ohne Zwang und ohne Not, um in ein gottverlassenes Land wie das unsere zu reisen.

64.

UNENDLICH BEWUSST

Der General las diesen Bericht so oft durch wie kein anderes Schreiben in seinem Leben. Er suchte nach einem Weg, diesen Soldaten vor den Konsequenzen seiner Pflichterfüllung zu bewahren. Nicht nur hatte er sich in einen Morast begeben, den ›ein wenig unappetitlich‹ zu nennen eine ungebührende Untertreibung war; er hatte aufgedeckt, was nicht sein durfte, und somit würde die ganze negative Anmutung des Falles auch auf ihn persönlich zurückfallen. Zu allem Überfluß verweigerte er, zumindest schriftlich, einen Teil der Auskunft, weil er einem Einheimischen ein Versprechen gegeben hatte. Das würde nicht gut ankommen. McMurdo wünschte ein Gespräch mit diesem Burton, von dem er schon manch Unschmeichelhaftes gehört habe. Sie riefen den Leutnant in das Dienstzimmer des Generals. Er war erstaunt, eine Handvoll von Hochrangigen vorzufinden. Der General sprach, langsam. Er wirkte müde.

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