Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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— Er hat die Widersprüche erkannt, mit denen wir alle leben, und er hat sie benannt.

— Alles war möglich, wenn er etwas tat.

— Er war wie das Wetter während des Monsuns.

– Überraschend. Oftmals völlig überraschend. Manchmal tat er genau das Gegenteil von dem, was er gepredigt hat. Er mokierte sich über das, was er zuvor für heilig erklärt hatte.

— Können Sie mir ein Beispiel geben.

— Haben wir nicht genug über ihn geredet?

— Bitte, ein letztes Beispiel.

— Als wir in Sehwan waren, da gruben in der Nähe einige Angrezi nach alten Wertschätzen, Überbleibseln eines Lagers von Iskander dem Großen. Sie waren hingebungsvoll, und etwas leichtgläubig. Und aus irgendeinem Grund ärgerten sie Burton Saheb. Das war es. Ich wußte nie, wann etwas seinen Groll erregen würde. Es hat keine Woche gedauert, da haben die Miya in dieser Gegend den Allesgläubigen gefälschte alte Münzen verkauft. Doch eines Tages mußten all jene, die im Lager Spott über die Grabenden ausgeschüttet hatten, ihre giftigen Worte zurücknehmen. Es wurde ein Fund gemacht: Tonscherben mit Abbildungen aus einem alten, untergegangenen Land der Firengi, das Etrusk hieß. Die Grabenden kamen in unser Lager, sie wollten ihren Erfolg vorzeigen. Ich schämte mich für sie, und ich schämte mich für Burton Saheb, der diese Tonscherben selber vor Sonnenaufgang in der Erde versteckt hatte.

— Warst du dabei?

— Nein, aber ich bin mir sicher.

— Wieso?

— Er besaß eine Vase, die verschwand zu jener Zeit. Sein Freund Scott Saheb hatte ihn auch in Verdacht, aber Burton Saheb beteuerte seine Unschuld. Er selber buddelte überall herum, er grub alles mögliche aus, aber er fand nichts dabei, seine groben Scherze mit denen zu treiben, die seine Leidenschaft teilten.

56.

DER HERR AM PLATZ

Niemand wäre auf die Idee gekommen, den General zu bemitleiden, obwohl er ein halber Krüppel war. Vielleicht lag es daran, daß weder sein Lob noch sein Tadel je Maß hielten? Er wurde angegriffen, an allen Flanken. Um so heftiger, je länger seine Herrschaft über den Sindh andauerte. Nachträglich wurden sogar seine Erfolge auf dem Schlachtfeld in Frage gestellt. Jene, die dabei waren, unterstützten ihn weiterhin ohne Vorbehalt, doch die vielen, die an den Ereignissen nur vom Hörensagen beteiligt waren, widersprachen seiner Darstellung bis ins letzte Detail. Der General verstand die elastischen Regeln politischer Ethik, aber er konnte sich nicht an einer gefälschten Moral beteiligen. Er rauchte nicht, er spielte nicht um Geld, er trank nicht — wieso leben Sie überhaupt, wollte Burton ihn einmal fragen, verbiß es sich jedoch —; er hatte schon in jungen Jahren den ersten Baustein seines schlechten Rufs gelegt, als er die Gefreiten seines Regiments mit der Peitsche von ihrer Trunksucht kurierte.

— Was haben Sie zu berichten?

— Ich kenne inzwischen einen der Mittelsmänner, der die Anführer der Belutschen umfassend mit Informationen versorgt. Aber ich weiß noch nicht, wie er an diese Informationen gelangt. Ich benötige noch Zeit.

— Solange der Aufstand nicht ausbricht, bevor Sie Ihre Untersuchung abgeschlossen haben.

— Die Lage scheint momentan ruhig zu sein.

— Wie werden die Nachrichten vermittelt?

— Meistens über Sidis.

— Sidis? Erklären Sie, Soldat, anstatt mit Begriffen um sich zu werfen.

— Nachfahren von Sklaven aus Ostafrika. Man trifft sie allenthalben mit riesigen Wasserhäuten auf ihrem Rücken, beladen mit Lasten, die sich für einen Büffel ziemen würden. Sie heißen oft Sidi als einzelne Person und Sidis als Gruppe.

— Wieso bedienen sich die Aufständischen gerade dieser Leute?

— Stehen außerhalb des Systems. Sind nicht in dieses Netz von Familie und Clan und Stamm eingebunden, das alles so schwierig macht.

— Beeilen Sie sich, Soldat. Ich würde diese Rätsel zu gerne bald knacken. Ich habe so ein Gefühl, ich werde nicht mehr lange hier sein.

— Im Sindh, Sir?

— Auf dieser Erde.

— Solche Gefühle täuschen meist.

— Ich lebe noch, weil es unsinnig ist.

— Sie meinen, Sir?

— Eine Kugel schlug in meine rechte Nasenseite ein und bohrte sich in den Kiefer oberhalb des Ohres. Ich lag auf dem Gras, und zwei Feldärzte mühten sich ab, die Kugel herauszuholen. Sie war tief in den Knochen eingegraben, und sosehr sie daran zogen, sie konnten sie nicht herauslösen. Auch nicht, nachdem sie ein drei Inch großes Loch in meine Wange geschnitten haben. Einer der beiden steckte seinen Daumen in meinen Mund und drückte, während der andere zog, und so sprang die Kugel schließlich heraus, samt jeder Menge Knochensplitter. Seitdem habe ich regelmäßig das Gefühl zu ersticken. Mein Bein, es ist gebrochen, mein Bruder hat es einigermaßen fest zusammengebunden, und es ist verheilt. Allerdings so schlecht, es mußte Jahre später wieder gebrochen und neu geschient werden. Es tut bei jedem Schritt weh. Und nachts kann ich wegen meines Rheumas nicht schlafen. Was für ein Sinn sollte sich aus alldem ergeben?

— Sie erledigen sinnvolle Arbeit.

— Wenn Sie das wirklich glauben, Soldat. Die Mehrheit scheint mich abgeschrieben zu haben.

— Sir, wenn ich eine delikate Frage an Sie richten dürfte.

— Schießen Sie los, Soldat.

— Die Verantwortung, die Ihnen aufgetragen ist, für ein Land, das so komplex ist, so unverständlich, so vielfältig, belastet Sie das nicht manchmal?

— Nein. Es stört mich nicht im geringsten. Macht auszuüben ist niemals unangenehm.

57.

NAUKARAM

II Aum Pramodaaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II

— Heute werde ich dir verraten, wie ich ihm das Leben gerettet habe. Du hast es dir verdient. Du hast geduldig gewartet. Bestimmt hast du dich vor Neugier verzehrt. Es begann damit, daß ich hörte, Burton Saheb sei im Gefängnis. Nein. Ich habe gehört, einige Gefolgsmänner von Mirza Aziz seien verhaftet worden. Ich wußte, daß Mirza Aziz ein Vertrauter von Burton Saheb war. Er hatte vorgehabt, einige Tage bei ihm zu verbringen. Und als er nicht zurückkehrte, folgerte ich, er sei vielleicht zusammen mit den anderen verhaftet worden.

— Als Offizier der Angrezi? Wie kann das sein?

— Genau. Deswegen habe ich zuerst seinen Hauptmann angesprochen. Der zeigte sich völlig gleichgültig. Leutnant Burton verschwindet doch regelmäßig, sagte er, was soll an diesem Verschwinden anders sein. Dann fiel mir ein, er war gekleidet wie ein Miya, und er konnte in Gegenwart der anderen nicht mit der Wahrheit herausrücken. Mirza Aziz hätte das Gesicht verloren, und Burton Saheb hätte sich in seiner Verkleidung für immer blamiert.

— Er hätte sich im Gefängnis zu erkennen geben können?

— Der Gedanke kam mir zuerst auch. Je länger ich nachdachte, desto größere Zweifel bekam ich. Wenn sie alle zusammen in einer Zelle waren, wenn er um ein Gespräch mit dem Wachhabenden unter vier Augen gebeten hätte, die anderen hätten vermutet, er wolle sie verraten. Daher, das erschien mir viel wahrscheinlicher, würde er einfach abwarten, bis sie alle freigelassen wurden. Mein Herr gehörte nicht zu jenen, die sich vor einer Nacht im Gefängnis fürchteten. Im Gegenteil, er würde auch diese Erfahrung auskosten.

— Es blieb nicht bei einer Nacht.

— Nach drei Tagen machte ich mir ernsthafte Sorgen. Ich wußte nicht, mit wem ich mich besprechen konnte. Hauptmann Scott war mit dem Trupp der Vermesser im oberen Sindh. Burton Saheb arbeitete schon seit längerem nicht mehr mit ihnen zusammen, weil seine Augen entzündet waren. Sonst wußte niemand Genaueres über seine Aktivitäten. Abgesehen vom General. Was hätte ich tun sollen? Sollte ich zum Hauptquartier gehen und um ein Treffen mit dem Herrscher des Sindh ersuchen? Ich wartete noch einen Tag ab. Dann ging ich zum Gefängnis. Die Angrezi hielten ihre Gegner in dem alten Fort auf einem Hügel östlich der Stadt gefangen. Ich muß Ihnen sagen, schon der Anblick war beängstigend, ein Bau wie ein Gebirge. Ich mußte vielen Stufen erklimmen. Das Tor, das nur auf einer Seite offen war, raubte mir den letzten Mut. Es war mit gewaltigen Eisenspitzen versehen, die den Elefanten trotzen sollten. Früher. Ein Schauder lief durch mich hindurch, als ich an ihnen vorbeiging. Ich mußte hinter dem Tor zwei gelangweilten Sepoy mein Anliegen vortragen. Ich ersuchte, den Kommandanten zu sprechen. Sie ließen mich nicht zu ihm vor. Ich sollte ihnen sagen, worum es ging. Ich weigerte mich. Ich fügte hinzu, ich sei Diener eines Angrezi, eines Offiziers. Schließlich brachten sie mich zu dem Kommandanten. Was für ein Zimmer er okkupierte! Die Fenster waren zwar klein, aber sie blickten über das ganze Land. Ich teilte ihm mit, aus Versehen sei ein Angrezi, ein Offizier sogar, verhaftet worden. Das wüßte er, antwortete der Offizier barsch. Vielleicht nicht, widersprach ich vorsichtig. Er ist ein Spion, in Camouflage. Sie würden ihn nicht erkennen. Er glaubte mir nicht. Mein Beharren aber, das beeindruckte ihn. Ich beschrieb Burton Saheb, bis hin zu der Kleidung, die er getragen hatte, als er aufbrach. Der Kommandant war gereizt, ich hatte ihn geködert. Das werden wir doch sehen, sagte er schließlich und richtete sich auf. Er hieß mich, am Tor zu warten. Nach einiger Zeit wurde ich wieder hineingerufen. Als ich erneut durch das schwere Tor schritt, zog sich mein Herz wieder zusammen, so als versuchte es durch einen Schlitz zu schlüpfen. Es ist so, wie ich vermutet habe, sagte der Kommandant. Der Mann, den du beschreibst, ist eindeutig kein Angrezi. Wie haben Sie das herausgefunden? platzte es aus mir heraus. Der Kommandant grinste. Wir haben ihn freundlich gebeten, sich auszuziehen. Er ist beschnitten, und außerdem spricht er kein einziges Wort unserer Sprache. Das gibt er nicht zu vor den anderen, wandte ich ein, und beschnitten ist er, weil er sich vor kurzem hat beschneiden lassen. Genau zu diesem Zweck. Unfug! Ein Engländer läßt sich nicht beschneiden. Mich interessiert vielmehr, was du mit diesen Lügen bezweckst. Die Stimme des Kommandanten klang schlimmer als jede Drohgebärde. Wir werden herausfinden müssen, was du im Schilde führst. Ich dachte, es sei um mich geschehen.

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