Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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51.

NAUKARAM

II Aum Shurpakarnaaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II

— Immerzu wettern Sie über die Miya. Welchen Nutzen haben Sie davon, sie derart zu beleidigen?

— Sie beschneiden sich, damit sie sich von uns unterscheiden. Ich respektiere diesen Unterschied.

— Sie haben betont, Burton Saheb sei wie einer von ihnen gewesen. Also, ich verstehe nicht, wie hat er das vollbracht, ohne selber beschnitten zu sein?

— Nichts entgeht dir. Schlau wie ein Lahiya, so sollte es heißen. Burton Saheb hat manch einen Fehler begangen. Er hat sich öfter so benommen, wie ein Herr sich nicht benehmen sollte. Aber nichts war so unwürdig wie das. Ich konnte es nicht glauben. Er hat nicht einmal versucht, diese Schande vor mir geheimzuhalten. Stell dir das vor.

— Wer hat ihn beschnitten?

— Ich weiß es nicht.

— Es muß sehr weh getan haben. Als Erwachsener.

— Schreckliche Schmerzen. Mit Sicherheit. Er hat sich nichts anmerken lassen. Einige Wochen war er still, blieb die ganze Zeit im Zelt. Geschah ihm recht. Dummheit verdient kein Mitgefühl.

— Ob man sich als Mensch wohl ändert, wenn man beschnitten worden ist? Ob es Auswirkungen hat auf das Wesen, auf den Geist?

— Mir ist nichts aufgefallen. Aber seine Verkleidung, die funktionierte bestens. Er war selig. Die Bauern rannten nicht mehr weg, sobald sie seiner ansichtig wurden. Die jungen Frauen zogen sich nicht mehr in ihre Häuser zurück, wenn er sich auf dem Pferd näherte. Die Bettler bestürmten ihn nicht mehr mit ihren Leidensgeschichten. Sogar die Hunde kläfften ihn nicht mehr an.

— Die Beschneidung hat sich also gelohnt.

— So gesehen. Aber was für ein Opfer.

— Wieso bedeutet es Ihnen so viel?

— Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich hatte Zeit. Die Beschneidung, sie ist nicht nur widerlich, sie ist unsinnig. Wieso hat Allah ihnen etwas geschenkt, das sie nicht brauchen? Wieso hat er ihre Körper mit etwas ausgestattet, daß sie bald nach der Geburt abschneiden müssen? Ergibt das einen Sinn? Wenn die Vorhaut etwas Unnötiges, etwas Schlechtes wäre, würde Allah sie nicht längst schon abgeschafft haben? Nein. Dies ist das beste Beispiel, wie unsinnig der Glaube dieser Miya ist. Und weil er so unsinnig ist, müssen sie ihn so aggressiv verteidigen.

52.

DER DAS BÖSE BESTRAFT

Bericht an General Napier

Geheim

Heute kann ich einen Erfolg vermelden, auf den wir uns einiges zugute halten können. Der Brauch des Badli, diese Pestbeule auf dem gestählten Körper unserer Justitia, ist ausgerottet worden. Wir haben zum ersten Mal in der Geschichte dieses Landes das Prinzip durchgesetzt, daß der Verurteilte und der Bestrafte ein und dieselbe Person sind. Die Wohlhabenden im Sindh werden unserem Rechtssystem zukünftig mit größerem Respekt entgegentreten, sie werden unsere Todesstrafe fürchten. Die erfolgreiche Lösung dieses Problems sollte unsere Augen für weitere Mißverständnisse öffnen. Wir sollten nicht in Selbstgefälligkeit verfallen, denn es wird noch sehr lange dauern, bis unsere Auffassung von Recht sich in jedem einheimischen Herz und jedem einheimischen Geist festgesetzt hat. Als Beispiel für die Herausforderungen, die uns noch bevorstehen, mag ein Fall aus dem oberen Sindh dienen, den ich dank einer glücklichen Fügung selber bezeugen kann. In Sukkur wurden fünf berüchtigte Räuber gefaßt, samt einem Teil der Beute, die sie ihren Opfern abgenommen hatten, bevor sie diese der Bequemlichkeit halber erdolchten. Die Beweise waren erdrückend, die Männer geständig. Sie wurden gehängt, und zur größeren Abschreckung am Galgen hängen gelassen, mit der strengen Order an die Wachen, auf gar keinen Fall zu erlauben, daß sich ihnen jemand nähert. Am nächsten Morgen kehrte der Offizier zurück, um zu überprüfen, ob seinem Befehl entsprochen worden war. (Ich begleitete ihn.) Zu unserer Verblüffung standen nur noch vier Galgen auf dem Hügel, dafür hingen, quasi zur Kompensation, von einem der verbleibenden Galgen zwei Leichen. Doch eine der beiden Leichen unterschied sich — in Kleidung sowie in einer weiteren, wenig appetitlichen Hinsicht — offenkundig von den anderen, den Leichen der Räuber. Die Wachen wurden sofort zur Rede gestellt. Sie gestanden, in der Nacht zuvor eingeschlafen zu sein und beim Aufwachen festgestellt zu haben, daß ihnen nicht nur einer der Galgen gestohlen worden war, sondern auch eine der Leichen. Bei dem verschwundenen Körper handelte es sich um den Leichnam des Anführers der Räuberbande, was zu verschiedenen Spekulationen Anlaß gab. Die Wachen hatten dann in ihrer Verwirrung, in ihrer Angst vor den Konsequenzen, den erstbesten Mann, der frühmorgens des Weges kam, ergriffen und ohne viel Federlesen aufgehängt. Der befehlshabende Offizier geriet in Rage, wie jeder normale Mensch, der sich mit etwas völlig Unbegreiflichem konfrontiert sieht. Seine Wut wurde weiter angestachelt durch das Verhalten der Wachen, die weder Scham noch Zweifel an den Tag legten. Der Offizier hielt ihnen eine lange Standpauke, mit bewundernswerter Inbrunst, wie ich bemerken muß, wenn auch mit geringem Erfolg, er beschwor sie, sie müßten ihre barbarische Mißachtung des menschlichen Lebens aufgeben, nun, da sie der höchsten Zivilisation auf Erden dienten. Nachdem er also Moral und Einsicht bemüht hatte, hielt er erschöpft inne, worauf sich einer der Wachhabenden zu Wort meldete. Leutnant, wir bitten um Verzeihung, aber wir haben im Gepäck dieses Reisenden etwas gefunden, das wir Ihnen zeigen möchten. Wir wurden zu einem Karren geführt, den wir bis dahin übersehen hatten, und einer der Wachen zog die Plane herunter. Vor uns lag ein verstümmelter Leichnam. Offensichtlich hatte der Reisende, den sie zufällig aufgeknüpft hatten, einen Meuchelmord begangen. Es fiel mir schwer, den Wachen die Schadenfreude zu verübeln, als sie verkündeten: Sagen Sie uns jetzt, wer ist der höchste Richter. Gott in seiner Allmacht und Unfehlbarkeit oder einer dieser schwitzenden Richter aus Ihrem Land, dem alle Einzelheiten des Falles übersetzt werden müssen, von Leuten, denen die Wahrheit profitabel ist. Ich übertreibe nicht, wenn ich feststelle, daß dem Offizier in diesem Augenblick nicht nur jeglicher Wind aus den Segeln genommen wurde, sondern er in eine Verzweiflung von unermeßlicher Tiefe fiel. Er schwor, diesen Kerlen nie wieder etwas beibringen zu wollen, und ich fürchte, er wird diesen Schwur einhalten. Ich überließ ihn seinen eigenen grimmigen Gedanken, denn ich wußte nicht, worin ich ihn bestärken sollte.

53.

NAUKARAM

II Aum Uddandaaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II

— Einmal nahm er mich mit. Nach Sehwan. Er war nicht in Verkleidung. Im Gegenteil. Ziel seines Besuches war es, herauszufinden, wie die Beschnittenen reagieren würden auf einen Offizier der Angrezi, der eines ihrer Heiligtümer aufsucht. Burton Saheb war der festen Überzeugung, die Gefahren, die beschworen wurden, seien in Wirklichkeit gering. Er war der Ansicht, du siehst daran, wie die Sympathie den Verstand ausschalten kann, die Beschnittenen seien zu Unrecht als aggressiv und unduldsam angesehen.

— Du nimmst das Ende schon vorweg?

— Ich will nur verhindern, daß du auf dumme Gedanken kommst. In Sehwan war das Grab des roten Falken. So heißt einer ihrer Derwische. Auf der Stätte eines Shiva-Tempels. Soviel Unverschämtheit sollte bestraft werden. Eines Tages müssen wir freilegen, was ursprünglich war. Dieser Heilige war ein Fremder. Er kam von irgendwoher, er hat sich in Sehwan festgesetzt, hat sich unter den Huren herumgetrieben. Soll Wunder gewirkt haben.

— Lehnen Sie Wunder grundsätzlich ab?

— Nein. Ich weiß, manche Sadhus beherrschen Kräfte, die wir nicht verstehen.

— Manche Derwische auch.

— Nicht diese Derwische. Ich bin dort nur Bettlern begegnet. Stinkigen Bettlern. Neun von zehn an diesem Ort waren Bettler.

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