Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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61.

NAUKARAM

II Aum Vikataaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II

— Er erholte sich überraschend schnell von seinen Wunden. Aber er war ausgelaugt. Er hatte kein Interesse mehr an dem Land. Er lag manchmal tagelang auf dem Bett. Gelegentlich las er eine Zeitung. Ansonsten nichts. Er lag da und hatte nicht einmal die Augen geschlossen. Es ist schrecklich, wenn ein Mensch seinem eigenen Wesen zuwiderhandelt. Ich wußte nicht, ob er anwesend war, wenn ich etwas in dem Zimmer verrichtete. Plötzlich hörte ich seine Stimme. Naukaram, wir müssen hier weg. Zurück nach Baroda, Saheb? Das ist nicht möglich. Wenn wir hier herauskommen wollen, müssen wir nach England zurück.

— Was für eine Arbeit sollte er als Offizier in England verrichten?

— Ich war auch verwirrt. Damals. Ich habe schnell begriffen, als Burton Saheb begann, sich krank zu stellen. Zuerst gab er sich leidend. Er jammerte in Gegenwart der anderen, wie elend ihm sei. Er erschien nicht zum morgendlichen Appell, er blieb der Regimentsmesse fern. Er suchte den Arzt der Garnison auf, gestützt von zwei gewaltigen Belutschen, die mindestens sechs Fuß groß waren. Der Arzt zeigte sich besorgt. Er fragte nach, ob er denn trinke, ob er rauche. Keine einzige Zigarre, schwor Burton Saheb. Ab und an ein Glas, ich trinke es selten aus.

— Stimmte das?

— Er leerte zu diesem Zeitpunkt einige Flaschen am Abend, aber er rauchte nicht, das war die Wahrheit, er konnte den Geruch der Manilas nicht ausstehen, seitdem ich ihn aus dem Gefängnis befreit hatte. Frag mich nicht, ich weiß nicht, wieso. Er stellte jemanden an, der vor seiner Tür zu wachen hatte, um Besucher rechtzeitig anzukündigen, damit sie Burton Saheb stets im Bett vorfanden. Er ließ seinen Kameraden schon um acht Uhr am Abend einen Gutenachtwunsch ausrichten. Natürlich sickerte das zum Arzt durch. Burton Saheb begann mit viel Nostalgie über das Korps zu sprechen und darüber, wie sein Leben ruiniert wäre, wenn er es verlassen müßte. Er verbot mir, sein Zimmer aufzuräumen. Sogar sauberzumachen. Die Tassen lagen herum, weicher Toast auf dem Tisch. Es war ekelerregend. Ich hatte kaum etwas zu tun in diesen Wochen. Er gab mir Geld, damit ich mich in der Stadt vergnügte. Ich hatte nur eine Aufgabe, später am Abend, wenn mich niemand sehen würde, ein Tablett mit Salat, Curry, Sherbet und Portwein zu ihm zu bringen. Das alles wurde von einem seiner Freunde besorgt, auf die er sich verlassen konnte. Tagsüber verdunkelte er sein Zimmer, nachts machte er nie eine Lampe an. Er schluckte etwas, davon wurde ihm schlecht, und dann schickte er mich los, um zwei Uhr in der Früh, den Arzt zu holen. Er setzte sein Testament auf, und er bat den Arzt, Vollstrecker seines Letzten Willens, so nennen die Angrezi das Testament, zu werden. Der Arzt lenkte bald ein, ich glaube, er schätzte seinen Schlaf. Es dauerte nicht lange, bis er davon überzeugt war, daß Burton Saheb dienstunfähig war. Er schrieb ihn für zwei Jahre krank. Zwei Jahre! Die Angrezi sorgen sich um die Ihren. Er erhielt weiterhin seinen Sold. Wir reisten zuerst ein Jahr lang durch das Land, wir kamen bis nach Ooty. Das wirst du nicht kennen, das liegt in den Bergen. Im Süden, weit von hier entfernt. Daran erkennst du, wie rüstig Burton Saheb in Wirklichkeit war. Aber dann geschah die Gerechtigkeit, die niemals ausbleibt, wenn man sie erwarten kann. Burton Saheb wurde krank. Wirklich sehr krank. So krank, er wäre fast gestorben.

62.

OHNE TOD

Bericht an General Napier

Streng geheim

Sie hatten mir den Auftrag erteilt, mich mit den Gründen vertraut zu machen, weswegen die widerspenstigen Stammesfürsten der Belutschen, angeführt von Mir Khan, schon mehrfach Kenntnis hatten von unseren Plänen, und derart vorgewarnt in der Lage waren, rechtzeitig zu fliehen oder sich zu verstecken. Seit Monaten bin ich in dieser Angelegenheit unterwegs, ich habe unzählige Orte aufgesucht, an denen sich Belutschen treffen, ich habe jeder Stimme mein aufmerksames Ohr geliehen, aber bis vor kurzem deutete nichts auf einen Verräter in unseren eigenen Reihen hin. Bei unserer letzten Besprechung haben Sie mir zusätzlich die Order erteilt, zu prüfen, ob und in welchem Ausmaße britische Offiziere jenes Bordell frequentieren, das Lupanar genannt wird. Gewiß haben Sie nicht im entferntesten daran gedacht, daß diese zwei Fragestellungen miteinander verknüpft sein könnten. Ich bin auch diesem Ihren Auftrag nachgekommen, und ich fürchte, ich habe die unangenehme Aufgabe, Ihnen einige äußerst unerfreuliche Einsichten mitzuteilen. Das Lupanar unterscheidet sich von den anderen Bordellen weder in Einrichtung noch in Bewirtung, sondern einzig und allein darin, daß die Kurtisanen keine Frauen sind, sondern Jünglinge und als Frauen verkleidete Männer. Die Jünglinge kosten doppelt soviel wie die Männer, nicht nur, weil sie die schönsten und nobelsten Wesen sind und die Liebe zu ihnen von der reinsten Form ist, eine Auffassung, die hiesige Sufis anscheinend von den Platonikern übernommen haben, sondern auch weil ihr Skrotum als Zügel benutzt werden kann. Dieses Bordell wird, das kann ich nunmehr mit Sicherheit bestätigen, regelmäßig von einigen unserer Offiziere aufgesucht. Die meisten von ihnen treibt die Neugier und die Langeweile dorthin, und wir können davon ausgehen, daß sie den Verlockungen dieses Ortes zu widerstehen wissen. Doch einige finden genau das, was sie gesucht haben. Besonders bemerkenswert erscheint mir der Fall jener, die gegen ihren Willen zu Taten gezwungen wurden, die sie nicht gebilligt hätten. Der Emir, dem das Lupanar gehört, ist ein Connaisseur von jungen, hellhäutigen Männern, und so hat er schon einige Male laut den Auskünften meiner Gewährsleute britische Besucher seines Establishments mit Spirituosen abgefüllt, bis sie ganz willig oder bewußtlos waren und ihm zu Diensten lagen. Die Vermutung könnte naheliegen, er räche sich somit für die Erniedrigung, die unsere Herrschaft ihm auferlegt, aber nach meinem Dafürhalten giert er einfach nur nach der Schönheit blonder, unbehaarter Jünglinge. Es ist mir zugetragen worden, daß einer dieser Griffins am nächsten Morgen die Verwunderung geäußert habe, der einheimische Alkohol verursache eine Reizung des Postérieur. All das wäre ein wenig unappetitlich, aber gewiß harmlos für unsere Sicherheitslage, würde nicht einigen unserer Offiziere in diesem Lupanar das Wissen entlockt werden, das sie unbedingt für sich behalten sollten. Ich habe meinem Gewährsmann, der dieses Bordell regelmäßig aufsucht und mit dem Betreiber verwandt ist, das Versprechen gegeben, keine Namen zu nennen. Er schwört, daß schon mehrfach dem Emir wertvolle Informationen zugetragen worden sind, die einem Offizier in seinem Rausch oder seiner Entzückung oder in der Intimität danach entschlüpft sind. Und wenn wir uns vor Augen halten, daß dieser betreffende Emir, der Lupanar -Emir, mit Mirza Aziz verschwägert ist, können wir erkennen, wie das Netz geknüpft ist, das uns so viele Kopfschmerzen bereitet.

63.

NAUKARAM

II Aum Mritunjayaaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II

Der Lahiya schrieb: Dieser mein Text ist eine Kette von ausgesuchten Perlen, die ich um den Hals Ihrer gnädigen und aufmerksamen Wahrnehmung hängen möchte, lieber Leser; diese meine Geschichte ist eine duftende Blüte, die ich in die Hand Ihrer warmherzigen und mitfühlenden Empfindung geben möchte, lieber Leser; dieses mein Werk ist ein Stoff aus feiner Seide, den ich über das Haupt Ihrer scharfsichtigen und weitreichenden Weisheit ausbreiten möchte, lieber Leser.

Worauf er die Feder zur Seite legte und den gesamten Text durchlas, einmal, und dann ein weiteres Mal, die Nacht wurde grau dabei, und er war gerührt von der Unantastbarkeit des Geschriebenen, er war den Tränen nahe. Nicht, daß es ohne Schwäche, ohne Fehler war. Wenn er noch einmal von vorne anfangen könnte, er würde … Ha, unsinnige Überlegung. Entscheidend war, das Werk überragte ihn, mächtig und fremd, als sei es nicht aus ihm heraus entstanden, als habe er nicht alles gelenkt, und ihm fiel der Satz ein, den der unbekannte Architekt des Kailash-Tempels zu Ellora seinem Bauwerk eingeschrieben hat, der größte Satz, den je ein Schöpfer hinterlassen hat: Wie habe ich das nur geschafft?

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