Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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— Upanitsche Saheb hat er bestimmt nicht danach gefragt.

— Nein, Sie haben recht. Wie kommen Sie darauf?

— So verrückt war er doch nicht. Er besaß Augenmaß für Respektlosigkeit. Ihnen gegenüber war er völlig unbeherrscht. Nicht hingegen vor dem Guruji. Was haben Sie ihm denn geantwortet?

— Ich habe geschwiegen. Ich schwieg in diesen Tagen. Mir scheint’s, sagte er, die chinesischen Zeichen wären höchst adäquat, was soll’s, ich kann jetzt nicht wegen dieser Primaten auch noch Mandarin lernen. Er hat ein kleines Wörterbuch ihrer Laute erstellt, er meinte, sechzig verschiedene Ausdrücke gesammelt zu haben. Er war stolz darauf. Er hat behauptet, sich mit den Affen bald unterhalten zu können.

44.

EMPFÄNGER ALLER REUE

— Ach, Naukaram, wir haben hohen Besuch. Wieso setzt du dich nicht zu uns.

— Verzeihen Sie, Burton Saheb, ich kann mich nicht zu Affen setzen.

— Was ist bloß los mit dir und deiner Gastbefreundung, Naukaram? Du bist mir kein Anker. Heute geht das so nicht.

— Lassen Sie mich, Saheb.

— Komm her!

— Ich trauere auch, Saheb.

— Um wen, Naukaram? Wir sitzen alle in der Scheiße, wie wir gerade festgestellt haben, wieder mal was verpaßt, hey, Naukaram, aber wir sind quietschfidelwohlgemut.

— Um sie.

— Um sie? Und wer mag diese Sie sein, diese geheimnisvolle?

— Um Kundalini, Saheb.

— Was flüsterst du da, mein lieber Mann. Ich meinte fast, Kundalini zu hören. Das kann nicht sein. Du? Wieso du? Für dich war sie doch nur eine, wie können wir das in Gegenwart dieser Damen apart formulieren, laß mich überlegen, eine Hure! Wie wäre es damit, eine Hure, die du mir andrehen konntest.

— Ich habe sie ins Haus geführt, weil sie mich beeindruckt hat.

— Sie hat ihn beeindruckt. Was sind wir gerührt.

— Sie hat mir gefallen.

— Als Frau, Naukaram? Als Frau?

— Ja, das hat sie. Und dieses Gefallen, es wurde stärker. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich glücklich, und wenn sie wegging, war ich traurig und freute mich auf ihre Rückkehr. Sie wissen doch, wie sie war.

— Ich weiß es, ich weiß, wie sie war, ich weiß es besser als du. Du hast sie nur angeschaut, du hast ihre Stimme gehört, und sieh mal einer an, was sie für eine Wirkung auf dich hatte. Meine höchstverehrten Gäste, ich stelle Ihnen vor: einen verliebten Mann.

— Was wußten Sie über Kundalini, Saheb?

— Alles zu wissen ist kein Maß, ist kein Ziel. Wenn du so fragst, ich wußte genug über sie.

— Wissen Sie, wo sie hinging, wenn sie uns verließ?

— An den Festtagen, meinst du? Natürlich, zu ihrer Familie.

— Sie hatte keine Familie. Ihre Mutter hat sie als Mädchen an einen Tempel übergeben und nie wiedergesehen.

— Du täuschst dich, du hast etwas falsch verstanden. Das hätte sie mir erzählt.

— Das hätte sie? Wieso? Wieso sollte sie es Ihnen erzählen? Sie hatte Angst, Sie würden alles mißverstehen. Sie hatte Angst vor Ihnen.

— Du lügst. Mißverstehen? Was sollte ich mißverstehen? Sie hätte mein Mitgefühl gehabt.

— Vielleicht. Vielleicht aber auch Ihre Verachtung. Wer weiß das schon so genau im voraus?

— Wo war sie denn?

— Das sage ich Ihnen besser nicht.

— Naukaram! Ich werde dich noch heute abend aus dem Haus werfen. Das schwöre ich dir, vor all diesen Affen hier. Wo ist sie hingegangen?

— Sie hat den Tempel besucht, in dem sie aufgewachsen ist.

— Sie ist in einem Tempel aufgewachsen?

— Ja, bevor sie nach Baroda kam.

— Sie hat in dem Tempel gelebt?

— In einer Kammer, hinter dem Tempel.

— Und was hat sie dort getan?

— Gott gedient, Saheb. Sie war eine Dienerin Gottes.

— Und was sollte ich daran verachten?

— Ich kann nicht mehr sagen.

— Im Gegenteil. Du wirst mir alles sagen. Mach dir keine Sorgen, ich bin fast wieder nüchtern.

— Ich habe mehr Angst vor Ihnen, wenn Sie nüchtern sind.

— Was war da, im Tempel?

— Sie hat nicht nur Gott gedient. Sie hat auch dem Priester gedient.

— Was denn? Geputzt, gekocht?

— Nein, anders gedient.

— Du meinst als Frau? Willst du das sagen, wie ein Nautsch-Mädchen?

— So ähnlich.

— Das soll ich dir glauben?

— Es ist die Wahrheit, Saheb.

— Wie lange?

— Ich weiß es nicht.

— Als sie zurückging, hat sie mit dem Priester wieder …?

— Nein, das glaube ich nicht. Bestimmt nicht. Sie ist vor ihm weggelaufen, er hat sie schlecht behandelt. Deswegen kam sie nach Baroda.

— Du hast mir all das verschwiegen?

— Sie mußte zurück. Es war der einzige Ort, an dem sie sich geborgen fühlte, trotz des Priesters. Sie vermißte die Räume des Tempels, sie vermißte es, vor Gott zu sitzen, ihm Luft zuzufächeln. Es ist merkwürdig. Sie fühlte sich nur dort geborgen. Obwohl er sie so schlecht behandelt hat.

— Du hast mir nichts davon erzählt. Ich hätte Lust, dich auszupeitschen.

— Wie hätte ich annehmen sollen, Saheb, daß Sie nichts davon wußten. Sie waren doch viel besser mit ihr vertraut als ich. Ich kannte sie nur von den gemeinsamen Stunden in der Küche. Wir aßen manchmal zusammen. Manchmal saßen wir auf der Veranda, wenn Sie verreist waren. Sie wissen selber, wie selten das war. Wie hätte ich es mir anmaßen können, mit Ihnen über Geheimnisse zu sprechen, denen Sie näherstanden als ich.

45.

NAUKARAM

II Aum Devavrataaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II

— Du hast alle Grenzen überschritten. Es ist unverzeihlich, was du getan hast. Wie konntest du meine Geheimnisse weitererzählen? Es war nur für deine Ohren bestimmt. Dürfen die Lahiya alles weitertragen? Dürfen sie auf dem Markt mit der Münze des Anvertrauten zahlen? Ich habe mich in dir getäuscht, du bist kein ehrenvoller Mann. Und als wäre das nicht schlimm genug, hast du auch noch Lügen über mich erzählt, Lügen, die mich in dieser Stadt vernichten werden.

— Was denn, was denn? Ich lüge nicht!

— Ich konnte es nicht glauben.

— Jemand hat mich verleumdet.

— Du lügst schon wieder. Ich habe es mit eigenen Ohren gehört. Der Sänger, er hat zuerst Bhajan gespielt. Doch dann hat er seine eigenen Verse gesungen, die waren alles andere als heilig, sie waren vulgär, sie sollten das Publikum belustigen. Er spottete über die Angrezi und die Sardarji, er spottete über einen lüsternen alten Mann, der in Liebe zu einer Wäscherin entbrannt ist und daher täglich seine Kleidung zum Waschen gibt. Es war dümmliches Zeug. Dann spottete er über einen Diener, der seinem Herrn verfallen ist. Über seine Liebe zu der Bubu des Herrn, einer Devadasi, die beide Männer ausgenutzt habe. Ich erstarrte. Zuerst dachte ich an einen Zufall, bis diese Erklärung nicht mehr möglich war. Ich erwartete, die Zuschauer würden sich gleich umdrehen und mich anstarren. Es war mir peinlich. Es tat mir weh. Aber es war nicht annähernd so peinlich und so schmerzhaft wie das, was dann folgte. Die Bubu, sang er vergnügt, er hatte so eine widerlich selbstverliebte Stimme, sie habe ein Kind bekommen, als der Herr unterwegs war für einige Monate. Sie habe das Neugeborene getötet, und der Diener habe ihr geholfen, es im Wald zu begraben.

— So etwas habe ich ihm nie erzählt.

— Du gestehst also, was er wußte, wußte er von dir.

— Er ist ein Freund, ich habe seinen Rat gesucht. Ich war mir nicht sicher, wie ich Ihre Geschichte weiterschreiben sollte. Es ist nicht so leicht, wie Sie es sich denken. Manchmal bin ich überfordert. Niemals habe ich etwas von einem toten Kind erwähnt. Nein, warte warte, mir fällt ein, der tote Affe, wissen Sie, den Burton Saheb selber begraben hat im Garten, das haben Sie mir erzählt. Vielleicht habe ich von dem Begräbnis des Affen gesprochen, Sie müssen zugeben, es ist das verrückte Ende eines großen Wahns, und als Vergleich, verstehen Sie, habe ich gesagt, er habe ihn begraben, so als sei er sein eigenes Kind. Ein harmloser Vergleich nur.

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