Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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23.

NAUKARAM

II Aum Skandapurvaaja namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II

— Sie sind heute besonders schlecht gelaunt.

— Meine Frau, sie setzt mir zu. Sie läßt mich nicht in Ruhe arbeiten. Ich brauche am Abend Zeit, ich muß mich mit deinem Schreiben beschäftigen, ich muß nachdenken, auswählen, kürzen, umschreiben. Dein Auftrag, er erfordert besondere Aufmerksamkeit.

— Ich bin also schuld an dem Streit, den Sie mit Ihrer Frau haben?

— Fahren wir fort. Du hast ihn also verachtet, weil er sich als Moslem verkleidet hat. Hast du dich in seiner Gegenwart geschämt?

— Ich war nie dabei. Wenn er sich verkleidete und wegritt. Er war manchmal wochenlang weg.

— Du warst nicht dabei?

— Nein. Denken Sie doch mit. So viel Mühe auf die Verkleidung verwandt, und dann einen Ungläubigen als Diener? Aus Gujarat? Unmöglich. Diese Menschen verkehren nur mit ihresgleichen. Ich blieb im Lager. Wo ich niemanden kannte. Ich meine, ich kannte sehr wohl einige der anderen Diener vom Sehen und Hörensagen. Aber mir lag wenig an ihrer Gesellschaft.

— Und die Sepoy?

— Sie gaben sich nicht mit uns ab. Sie hielten sich für etwas Besseres. Können Sie das glauben? Sie sind auch nur Diener, und die Arbeit, die sie für ihre Herren erledigen, ist die schmutzigste Arbeit, die es gibt. Das Rauben und das Morden. Doch sie halten sich für etwas Besseres als jene, die den Haushalt in Ordnung halten.

— Seine Kameraden? Was sagten sie zu seinen Wandlungen?

— Ich weiß es nicht. Ich habe sie selten gesehen. In dem Zelt konnten wir keine Besucher empfangen. Ich habe nur gehört, sie hätten begonnen, ihn in der Messe den weißen Neger zu schimpfen. Sie fanden, er wird seinem Volk untreu, wenn er sich wie einer der Wilden anzieht.

— Es war doch von militärischem Nutzen, er war Kundschafter für die Armee der Angrezi, was er tat, tat er also zum Wohle der Ehrenwerten Gesellschaft.

— Sie empfanden sein Verhalten trotzdem als ungebührlich. Es gab jene, die meinten, zuviel Umgang mit den Einheimischen sei ungesund. Und einige waren der Ansicht, auf die Informationen, die er einhole, könne man ebensogut verzichten. Er setzte sich einem Verdacht aus. Einem schwerwiegenden, üblen Verdacht. Als würde er Unkraut in den gesäten, gehegten, gestutzten Garten hineintragen. Jeder weiß, wie schnell sich Unkraut ausbreiten kann.

— Unkraut, ja, Unkraut, wenn es einmal durch den Zaun dringt, wenn es nicht rechtzeitig getilgt wird. Sehr gut, von der anderen Seite aus betrachtet gibt uns das Hoffnung, nicht wahr? Übrigens, ich habe gestern vergessen, wir müssen über das Honorar reden. Was du angezahlt hast, ist natürlich längst nicht ausreichend. Ich denke, es wäre nötig, daß du noch einmal acht Rupien zahlst.

— Das sind dann ja insgesamt sechzehn.

— Na und! Wie viele Tage beschäftige ich mich schon mit dir? Der halbe Mond ist verflossen. Da jammerst du über sechzehn Rupien.

24.

EIN TAPFERER KRIEGER

Wenn Burton oder Naukaram oder ein anderer Fremder über den Sindh blickten, sahen sie eine uneinlösbare Wüste. Der General hingegen sah fruchtbares Land, und er sah, wie es zum Erblühen gebracht werden könnte, mit einer für Träume ganz ungewöhnlichen Genauigkeit. Die Bauern müßten autark werden. Den Großgrundbesitzern, die sich die Gebiete am Ufer, die Sümpfe, als private Jagdparks hielten, müßte die Kontrolle über den Indus entrissen werden. Die überwucherten, vom Treibsand gefüllten Kanäle müßten freigelegt werden — so geschärft war sein Traum, er sah die Schaufeln über den Schultern der Arbeiter —, das Flußwasser müßte gestaut, weitere Schleusen errichtet und durch weitverzweigte Bewässerung neues Acker- und Reisland gewonnen werden. Ein Hauptmann namens Walter Scott erhielt den Auftrag, das Land zu vermessen, bevor mit dem Ausheben begonnen werden konnte. Der Traum des Generals umfaßte sogar die Gebühren, die einzuführen wären. Im Rahmen eines effizienten und gerechten Systems würde Ackerland auf vierzehn Jahre verpachtet werden, die ersten zwei Jahre vom Zins befreit. Er war äußerst penibel, der General. Er reichte seinen bis ins letzte Detail ausgearbeiteten Traum in mehrfacher Ausfertigung ein. Doch die Direktoren der Ehrenwerten Ostindischen Gesellschaft fürchteten, eine Neubelebung dieses Ausmaßes würde ihnen teuer zu stehen kommen, in Zeiten, in denen die Bilanzen schlecht standen. Erst als er das abschlägige Schriftstück las, wurde der General rüde aus seinem Traum geweckt, und als er aus seinem Fenster schaute, sah auch er nur rettungslose Öde. Der Auftrag wurde geändert. Das Land sollte nicht mehr verbessert, nur noch vermessen werden.

Die Menschen dieser Öde kannten den General nur unter dem Namen Shaitan-Bhai, was soviel bedeutete wie ›Teufels Bruder‹. Unter seinen eigenen Leuten war er unter seinem bürgerlichen Namen — Charles Napier — bekannt, auch wenn dieser selten verwendet wurde. Der General verachtete all jene, die ihm widersprachen, unabhängig davon, ob sie Untergebene waren oder Vorgesetzte. Er ergötzte sich an der Eroberung und an dem schlechten Gewissen, das sie ihm bereitete. Er mißtraute jedem, und er erwartete von allen, daß sie über sich hinauswuchsen. Auch in ihren Verfehlungen. Weswegen er die Intrigen der einheimischen Prinzen überschätzte. Um sich vor ihnen zu schützen, entwickelte er eine Strategie, die seinen berüchtigten Ruhm weiter steigerte: Er rief zum Gegenschlag, noch bevor der Gegner sich zum Angriff entschlossen hatte. Er betrachtete diese Strategie als Kunst, und so scheute er nicht die Opfer, die jede Kunst fordert. Er hatte grandiose Erfolge errungen, in den Schlachten von Miani und Hyderabad. Tapfere Siege, bei denen der Artillerist, dem die einzige Kanone der Talpur-Armee unterstand, absichtlich weit über die Köpfe der angreifenden Briten zielte. Zudem der Kommandant der Kavallerie ein Verräter, der seine Männer abzog und zur Flucht antrieb. Selbst der Name dieser Schlacht war nicht von ehrlichen Eltern. Sie wurde eigentlich nahe des Dorfes Dubba geschlagen, was soviel wie Schmalzhaut bedeutete, und so ritt ein verwundeter Offizier durch die Gegend auf der Suche nach einem eleganteren Namen für den Schauplatz dieses glorreichen Sieges.

Die Zahlungen für den Hochverrat waren versteckt in den Bilanzen, aber wer den Hergang kannte, konnte entziffern, wie gut das Geheimdienstgeld angelegt worden war. Doch auch diese Kunst war wie jede andere verstrickt in ihre eigenen Abhängigkeiten. General Napier war angewiesen auf Informationen, die exakt genug waren, um der Zukunft stets einen Schritt voraus zu sein. Er war ein Meisterschütze, und so erklärte er, als Burton ihn einmal nach seiner Strategie fragte, es sei wie bei einem Schuß aus erheblicher Entfernung, der Schütze müsse sich ausrechnen, wo sich das Objekt in einem Bruchteil einer Sekunde befinden werde, er müsse die Bewegung voraussehen, um perfekt zielen zu können. Die ruhigste Hand nütze nichts, wenn das Objekt in dem Moment, in dem die Kugel den Lauf verläßt, über die Wurzeln einer Scheinzypresse stolpert. General Napier war ein Pedant, auch in seinen Gleichnissen. Zuständig für das Fördern von Informationen war Major McMurdo, der ein Netz von Zuträgern, Agenten, Spitzeln und Spionen rekrutiert hatte und einem jeden von ihnen solch einen Schrecken einjagte, daß sie ihn insgeheim Mac the Murder nannten. Major McMurdo schürfte den Reichtum, den General Napier zu ernten erhofft hatte, die Öde gab ihre Geheimnisse in unzähligen Hinweisen Aufschlüssen Hintergrundberichten preis, eine Einheit von Übersetzern übertrug sie aus der Sprache von Sand und Staub in die Sprache von Hecke und Rasen, denn die Informanten waren ausnahmslos Einheimische. So vermochte McMurdo dem General täglich ausgiebig Bericht zu erstatten. Aber ein Skeptiker wie der General sieht im blauesten Himmel die Drohung von Wolken, er mißtraut dem Frieden ebenso wie jedem einwandfrei funktionierenden System. Er war so paranoid wie Männer, die zuviel Bhang eingenommen haben. Er sicherte sich ab, er bestand darauf, stets einen zweiten Schuß im Lauf zu haben, sollte der erste wider aller Voraussicht den Gegner verfehlen.

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