Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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— Früher mußten wir nur einen Schmarotzer ernähren.

— Ha.

— Nun sind die Firengi hinzugekommen.

— Ha.

— Die Angrezi sind noch schlimmere Schmarotzer.

— Ha.

— Wir können nicht zwei Maharajas gleichzeitig füttern.

— Ha.

Aus der hinteren Ecke des Ladens meldete sich Burton zu Wort.

— Wie recht Sie haben.

— Are Baapre, du hast einen Gast!

— Ein Mann von Bildung, aus Kaschmir. Zu Besuch bei Guruji.

— Ich stimme Ihnen zu. Diese Angrezi überfallen uns, sie bestehlen uns, sie setzen sich fest wie Parasiten und erwarten, daß wir sie für alle Zeiten ernähren.

— Du sprichst die Wahrheit, Reisender. Ihr Männer aus dem Kaschmir seid die Sklaverei nicht so gewohnt wie wir. Es ist wie mit jedem Parasiten. Egal, wieviel wir arbeiten, wieviel wir essen, als Wirt werden wir immer schwach und schmächtig bleiben.

— Genauso ist es. Aber was können wir dagegen tun?

— Wir müssen uns wehren.

— Und wie?

— Wir müssen jene gegen die Angrezi anstacheln, die Waffen haben, die kämpfen können. Sie wissen, wen ich meine?

— Die Sepoy.

— Ja. Wir denken gleich. Das ist mir sofort aufgefallen. Wir sind Geistesbrüder. Wie heißen Sie?

— Upanitsche.

— Und Ihr Rufname?

— Mein Rufname, ja, ich heiße … Ramji.

— Es ist mir eine Ehre. Mein Name ist Suresh Zaveri. Sie finden mich auf dem Goldmarkt. Wir sollten unser Gespräch fortsetzen.

Als Burton aus dem Haus trat, war es schon spät. Nach wenigen Schritten kam ihm der Lampenanzünder des Viertels entgegen. Er trug eine Leiter auf seiner Schulter und eine Ölkanne in der Hand. Burton grüßte ihn überschwenglich. Der Mann erwiderte den Gruß leise, dann lehnte er die Leiter gegen einen der Holzpfosten und stieg zu der mit Teer bedeckten Spitze auf.

19.

NAUKARAM

II Aum Kshipraaya namaha I Sarvavighnopashantaye namaha I Aum Ganeshaya namaha II

— Ich habe nachgedacht. Ich habe nach etwas gesucht, das meinen Wert auch dem dümmsten Angrezi begreiflich macht. Burton Saheb war ein Spitzel. Nicht in Baroda. Später, als wir im Sindh lebten. Ein wichtiger Spitzel. Einer der wichtigsten. Ich muß Ihnen sagen, er hatte jederzeit Zugang zu dem General der Angrezi. Er führte lange Gespräche mit ihm. Wissen Sie, wie es dazu gekommen ist? Ich war wesentlich daran beteiligt. Zusammen mit Guruji. Wir haben ihn zum Spitzel gemacht.

— Schämst du dich dessen nicht?

— Ich habe mich schlecht ausgedrückt. Wir haben ihn nicht zur Falschheit angestiftet. Wir haben angeregt, daß er unsere Kleidung anzieht, daß er sich wie einer von uns gibt. Guruji hat ihn einmal darum gebeten. Er hat sich eine Kurta von mir ausgeliehen.

— Wenn das kein Zeichen von Vertrautheit ist.

— Er war so aufgeregt, nach seinem Besuch bei Guruji und seiner Frau. Ich war skeptisch gewesen, als er sich die Kurta übergezogen hat. Als er vor mir stand, in der Verkleidung, ich mußte fast lachen. Die Hosen waren ihm zu lang, er sah aus wie eine Vogelscheuche. Aber ich hatte etwas Entscheidendes übersehen. Ich wußte, der Mann vor mir war Burton Saheb. Ich hatte nicht berücksichtigt, wie ihn jene sehen würden, die das nicht wußten. Er hat sich etwas Henna-Öl ins Gesicht und auf die Hände und die Füße gerieben, und dann ist er mit einer Tonga in die Stadt gefahren. Er kehrte nach Einbruch der Dunkelheit zurück. Er war aufgeregt. So aufgeregt hatte ich ihn selten gesehen. Er wollte mir alles erzählen. Wie sie ihn alle für einen Kaschmiri gehalten haben. Wie wohl er sich in der Rolle gefühlt habe. Wie er in der Ecke gesessen habe, zugehört habe, wie er irgendwann vergessen habe, daß er eigentlich nicht dazugehört. Er redete und redete, und mir wurde klar, ich hatte seine Verkleidung falsch beurteilt. Er mußte sich nur als einer aus dem Himalaja ausgeben, schon sah er aus wie einer aus dem Himalaja. Sogar seine Aussprache stimmte. Nicht völlig falsch, gerade so, daß es ihn entlarvte.

— Hast du schon einmal einen Kaschmiri Gujarati sprechen hören?

— Nein.

— Woher willst du dann wissen, daß seine Aussprache zu der Verkleidung paßte?

— Wie ich es mir vorgestellt habe. So klang es. Einige Tage später sind wir zusammen über den Basar gegangen. Er wollte, daß ich den Herrn gebe und er den Diener. Er hat mir eingeschärft, bevor wir aufgebrochen sind, ihm gegenüber keinerlei Respekt an den Tag zu legen. Wir sollten glaubwürdig wirken. Er hat darauf bestanden, daß er die Einkäufe trägt. Ich war still, ich habe mitgespielt. Es hat ihm nicht ausgereicht. Auf englisch hat er in mein Ohr gezischt, ich solle ihn heruntermachen, laut, damit es alle hören. Ich habe begonnen, über seine Faulheit zu schimpfen. Zaghaft zuerst, dann begann ich, Gefallen daran zu finden. Ich habe über seine Unaufrichtigkeit geschimpft. Vielleicht habe ich ein wenig übertrieben. Da rief uns ein Mann zu sich, er stand vor einem Juweliergeschäft. Er kannte Burton Saheb anscheinend, er redete ihn mit dem Namen Upanitsche an. Er war sichtbar verstimmt darüber, daß Burton Saheb ein Diener war. Soweit ist es gekommen, lamentierte er, in unserem Bharat, daß die gebildeten Menschen sich an die Verräter verkaufen müssen, daß sie vor den Überläufern kuschen. Und er sah mich an, als wollte er mich vertilgen.

— Wirklich sehr komisch.

— Für mich war es nicht lustig. Nicht danach. Burton Saheb war böse auf mich. Obwohl ich genau das getan habe, was er gewünscht hat. Er hatte nicht damit gerechnet, diesen Bekannten zu treffen. Nun konnte er ihn nicht mehr aufsuchen, er hatte seine Hochachtung verloren. Wie hätte er ihm erklären sollen, daß er sich als stolzer Kaschmiri bei einem Gujarati-Kaufmann verdingt. Trotzdem, das Mißlingen war Teil des Erfolges. Von nun an war Burton Saheb besessen von der Idee des Verkleidens. Er bat mich, einen Schneider zu rufen, der seine Maße nehmen und eine Reihe von Kleidungsstücken nähen sollte. Für den täglichen Gebrauch sowie für besondere Anlässe. Zu Hause trug er eine einfache Kurta, bis sie ausgefranst und an einigen Stellen gerissen war. Er befahl mir, sie nicht zu waschen. Ein Kleidungsstück für jede Kaste, sagte er. Er machte sich einen Scherz daraus, vor der Regimentsmesse herumzulungern und die anderen Offiziere anzubetteln. Wenn sie ihn wegscheuchten, richtete er seine empörte Stimme zum Himmel und beschwerte sich im reinsten Englisch über die Herzlosigkeit seiner Landsleute.

— Was hat er sich erhofft von diesen Maskeraden? War es nur ein Spiel?

— Es war ein Spiel, gewiß. Aber es war mehr als das. Zuerst dachte er, er könnte der Langeweile seiner Arbeit entkommen. Doch es dauerte nicht lange und er erkannte den möglichen Wert seiner Ausflüge. Ich kann mich erinnern, er sagte mir einmal, der Resident sei genötigt, monatlich Hunderte von Rupien für geheime Berichte auszugeben, damit er über die Vorgänge am Hofe des Maharaja informiert sei. Er selbst könne an einem Abend in der Stadt Informationen im Gegenwert von fünfzig Rupien schürfen. Zu schade, sagte er, daß der Resident ein Idiot sei, der solche Unterstützung nicht verdiene. Er sah eine Möglichkeit zum schnelleren Aufstieg.

— Eine nützliche Leidenschaft.

— Sie haben recht. Er steigerte sich hinein. Bald bildete er sich ein, er könne denken, sehen, fühlen wie einer von uns. Er begann zu glauben, er verkleide sich nicht, sondern verwandle sich. Er nahm sie sehr ernst, diese Verwandlung. Sein Arbeitstag wurde noch länger. Stundenlang übte er den Schneidersitz. Bis seine Beine wie tot waren, und wir ihn aufheben und ins Bett tragen mußten. Er wollte lange still dasitzen können, um möglichst würdevoll zu erscheinen. Und wenn er nicht gerade mit Guruji lernte, forderte er mich auf, ihm etwas beizubringen.

— Was konntest du ihm beibringen?

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