Daniel Glattauer - Der Weihnachtshund

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Max will vor Weihnachten flüchten. Dabei ist ihm Kurt, sein Hund, im Weg. Kurt war leider eine Fehlinvestition. Er schläft meistens, und wenn er sich bewegt, dann höchstens irrtümlich. Katrin hat mit den beiden ursprünglich nichts zu tun. Sie wird demnächst dreißig und leidet unter Eltern, die darunter leiden, dass sie noch keinen Mann fürs Leben gefunden hat. Mit Weihnachten kommt der Höhepunkt des familiären Leidens auf sie zu. Dann tritt plötzlich Kurt in Erscheinung. Katrin mag zwar keine Hunde. Aber Kurt bringt sie auf eine Idee ...
Der Weihnachtshund ist die ideale Lektüre für alle, die Weihnachten aus langjähriger Erfahrung kennen und fürchten. Ein Antidepressivum gegen den vorweihnachtlichen Frust – und selbstverständlich eine wundervolle Liebesgeschichte.

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»Diese Woche ist es bei mir terminlich schon ein bisschen eng«, log sie. Vor allem das Wort »terminlich« mit den beiden unnahbaren »i« war ihr gut geglückt, fand sie. »Aber eventuell morgen irgendwann zwischendurch.« - Vor fünf Jahren hätte Katrin einfach mit »morgen« geantwortet und auf die drei Krücken der Vorsicht, auf »eventuell«, »irgendwann« und »zwischendurch« verzichtet. »Jederzeit«, erwiderte Max. Er dürfte ein anderer Typ sein als sie, dachte sie: vermutlich der gegenteilige.

Bei Beate gab es Hühnerrisotto. Katrin kostete ein Stück Huhn, schob den Rest des Fleisches an den Tellerrand, probierte einen Teelöffel Reis, schaufelte den Rest zum Huhn, aß, was übrig geblieben war (fünf Rosinen), und fragte Beate, ob sie ein Stück Brot haben könnte. »Was mache ich falsch?«, fragte Beate. Es ging nicht mehr ums Risotto, sondern bereits um Joe.

Joe war Musiker. Katrin hatte ihn noch nie gesehen. Er war meistens mit seiner Band auf Tournee. Beate hatte großes Verständnis dafür. Beate hatte großes Verständnis für alles, was Joe machte oder nicht machte. »Weißt du, Musik ist sein Leben«, sagte sie oft. Er war Gitarrist oder Bassist oder Schlagzeuger in einer Rock- oder Folk- oder BigBand, glaubte sie. »Weißt du, er redet nicht gern über seine Arbeit. Wenn er mit mir zusammen ist, dann ist er lieber ganz privat«, meinte Beate. Fast alle Sätze, die von Joe handelten (also fast alle Sätze) begannen mit: »Weißt du ...« Jeder dieser Sätze war darauf angelegt, einen scheinbaren Missstand in Zusammenhang mit Joe so aufzuklären, dass dabei etwas Gutes für Joe und somit etwas Schmeichelhaftes für sie herauskam, etwas dass ihn entweder als tollen Kerl auswies oder gar seine Liebe zu ihr unter Beweis stellte.

Katrin hatte Beate vor drei Jahren in der Fahrschule kennen gelernt. Sie saß neben ihr, war am Unterricht desinteressiert (das gefiel Katrin) und frisch verliebt. (Das gefiel ihr weniger.) Nach drei Stunden hätte Katrin bereits antreten können: zur theoretischen Joe-Prüfung. Sie wusste alles über Beates ersten drei Wochen mit ihm, von Typ und Klasse über Abschleppen, Antrieb, Leistung und Bremsproblemen bis hin zum Fahrgestell.

Beate hatte sich von ihm in einer Bar aufreißen lassen. Joe war dort nach einem Konzert hängen geblieben. Es gab zu der Zeit ein Wohnungsproblem mit seiner damaligen Ex-Freundin. Sie ließ ihn nicht mehr in die Wohnung. Beate war mit drei Freundinnen unterwegs gewesen - zwei fadisiert verheiratet und auch die dritte gelangweilt liiert, also auf Abenteuersuche. Beate suchte eher wieder etwas »Festeres«, nicht unbedingt kräftig, aber mit mehr Zukunft als die Männer ihrer Vergangenheit.

Sie hatten Joe schon fast drei Stunden lang »süß« gefunden: wie er still für sich dasaß und einen Joint nach dem anderen rauchte (um das Wohnungsproblem in den Griff zu bekommen). Nur die Haarspitzen musste er sich schneiden lassen, beschloss man. Die waren schon recht staubig, weil er mit ihnen in gebückter Haltung zwangsläufig den Boden aufkehrte. Aber er war ein Mann, der ohne seine subkulturelle Hängematte wie lieblos skalpiert ausgesehen hätte.

Als er sie auf eine Runde Tequila einlud, schlugen alle vier Herzen noch ein deutliches Stück höher. Am höchsten schlug jenes von Beate. Denn Joe hatte nur Augen für sie. (Sie war die einzige, die allein wohnte, kombinierte Katrin.)

Zur Belohnung für seine auf sie konzentrierten Augen durfte er jedenfalls bei ihr übernachten. »Weißt du, er schaut zwar vielleicht ein bisschen wild aus, aber er ist eben Künstler«, erzählte sie Katrin danach. »Außerdem ist er sehr reinlich, er hat sogar seine Zahnbürste mitgehabt«, verriet sie. - »Sag bloß, du hast mit ihm gleich in der ersten Nacht geschlafen«, sagte Katrin. »Weißt du, wir haben es eigentlich gar nicht vorgehabt, aber es hat sich spontan ergeben. Joe ist sehr spontan«, erwiderte Beate und kicherte.

In dieser Art ging es drei Jahre weiter, nur verlagerte sich Joes Spontaneität kontinuierlich weg von Beate. Es war eine jener einseitigen Liebesgeschichten, die sich darüber definierten, dass im Grunde nichts da war, was wiederum die Illusion auf alles und die Hoffnung auf vieles nährte. Zumindest Beate definierte es so. Denn Joe war ja nicht da.

Unter den wenigen Dingen, die Beate von ihm erfuhr, waren unabsichtlich fünf Frauengeschichten.

»Weißt du«, sagte sie dann (jeweils) zu Katrin, »er schlittert in solche Sachen hinein, er ist eben ein Gefühlsmensch. Aber es bedeutet ihm nichts. Er sagt, er liebt nur mich.« - Nach diesen Worten verließ sie allerdings der Mut. Da kamen ihr zumeist Tränen dazwischen. Oder sie probierte: »Weißt du, er sieht das nicht als Betrug an, sonst würde er versuchen, es vor mir geheim zu halten. Aber das tut er nicht. Das zeigt, dass es ihm nichts bedeutet. Denn er liebt nur mich.« Auch diese Version ging selten ohne Tränen ab. Und Katrin hatte endlich die Möglichkeit zu fragen: »Ist es nicht besser, du lässt ihn stehen?« Eine sinnlose Frage, denn Beate »lässt nicht«, Beate »wird gelassen.« Folglich reagierte sie ausweichend und fragte: »Was mache ich falsch?« Darauf dachte Katrin »alles« und sagte nichts.

Diesmal, am Tag des Hühnerrisottos, hatte Joe ein versprochenes Wochenende mit Beate in letzter Minute stornieren müssen, weil ihm eine Kurztournee dazwischengekommen war. »Erfährt er von seinen Auftritten immer erst einen Tag davor?«, fragte Katrin. »Weißt du ...«, erwiderte Beate. Und dann kamen: »Künstler«, »zerstreut«, »chaotischer Manager«, »tut ihm selbst so leid« und »hat sich schon so darauf gefreut«. Dann weinte Beate. Dann tröstete sie Katrin. Dann fiel ihr Beate in die Arme und schluchzte. Dann klopfte ihr Katrin mütterlich aufs Schulterblatt und wählte dazu die schlimmste Lüge, die man Freundinnen antut, um ihnen Gutes zu tun: »Wird schon werden!« - »Glaubst du?«, fragte Beate mit sich von Tränen verabschiedender Stimme. »Ja«, log Katrin. Auch schon egal. Beate fühlte sich besser.

Und Katrin ging es auf dem Nachhauseweg richtig gut. Der schmelzende Schnee roch nach eingeweichten Cornflakes. Die Luft war scharf wie Pfefferminze. Katrin atmete auf und durch. Sie hatte das Gefühl, als würde sie ihren inneren Organen eine Heilmassage angedeihen lassen. Sie freute sich auf ihre kleine Wohnung, die sie mit keinem partnerschaftlichen Problem teilen musste. Es tat ihr gut, nicht verliebt zu sein, sich nach niemandem zu richten und auf nichts und niemanden warten zu müssen. In der Küche befanden sich exakt jene Teller und Tassen noch nicht im Geschirrspüler, die Katrin nicht hineingestellt hatte, weil ihr exakt diese Handgriffe zu viel gewesen waren. Im Badezimmer musste sie nicht nachdenken, ob sie die rote oder die blaue Zahnbürste verwenden sollte - beide gehörten ihr. Im Schlafzimmer lag der Kopfpolster in der Mitte des Doppelbettes und würde nicht irgendwann in der Nacht auf eine der Seiten abgeschoben werden. Und Licht leuchtete so lange, bis Katrin und nur Katrin es abdrehen würde.

Aber sie war noch nicht müde genug. Ihre Selbstzufriedenheit wühlte sie auf. Sie wollte sie gern teilen oder zumindest mitteilen. Sie stand auf, bediente den Computer, öffnete ihr Postfach mit den fünfzehn zuletzt gespeicherten Adressen ihrer Mailbox - ein grober Querschnitt ihres sozialen Umfeldes und schickte eine E-Mail an alle. »Katrin wünscht euch eine gute Nacht.« Dann legte sie sich nieder, drehte das Licht ab, dachte an Beate und Joe - und schlief schon im halben Gedanken daran erleichtert ein.

Max wurde von Kurt auf Katrins E-Mail aufmerksam gemacht. Kurt hatte sich in einem Anflug von Dynamik um die eigene Achse gedreht und dabei mit dem Schwanz die Computer-Maus vom Schreibtisch gefegt. Nicht dass er sich für Mäuse interessierte, aber das Kabel gefiel ihm. Er konnte es sich ohne Anstrengung um die Beine wickeln und damit eine vollständige Steh- und Gehunfähigkeit herbeiführen, einen Zustand, für den es sich zu leben lohnte.

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