Nagib Machfus - Das Hausboot am Nil

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Das Hausboot am Nil: краткое содержание, описание и аннотация

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Herr Anis wird zum Bürovorsteher zitiert. Die geforderte Aufstellung hat er zwar geschrieben. Nur war im Füller keine Tinte. Mit der Aufforderung, Haschischbude und Amt künftig zu unterscheiden, kommt er noch einmal davon. Nach Feierabend begibt er sich in sein eigentliches Reich, das Hausboot, Refugium einer Gruppe von Freunden. Hier am Ufer des Nils bei Kairo raucht man Haschisch, damit Vergeblichkeit und Unglück der Außenwelt sich verflüchtigen. Bei einer Wasserpfeife, mit Hilfe scherzender Unterhaltung und sehnsüchtiger Träumerei wird man wieder Mensch.
Als eine junge Autorin in ihre Welt eindringt und ganz ohne Ironie nach dem richtigen Leben und öffentlichem Engagement fragt, sieht sich die Runde auf eine erste Probe gestellt. Die zweite folgt mit einem Ausflug an Land, der in eine nicht wegzuleugnende Katastrophe mündet.

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»Wir sind hier erst ein Stündchen.«

»Warum haben wir nicht Selbstmord begangen?«

»Wir versuchten es mit der Liebe.«

Aus der Dunkelheit drangen die Stimmen der Zurückkehrenden, vereinzelt wurden Schatten sichtbar. Sie kamen zum Wagen und versammelten sich davor. Ja, mein Lieber, man hätte uns in dieser Verlassenheit leicht umbringen können. Wie schade, vorbei sind die Tage der Raubritter und Strolche. Ohne die Scham der falschen Pionierin, sagte Khalid, hätte er beinahe die Ursünde begangen.

»In der Dunkelheit entschlossen wir uns, unsere Fortschrittlichkeit auf die Probe zu stellen«, sagte Mustafa Raschid. »Wir wetteiferten im Bekenntnis unserer Verfehlungen.« Ragab fand die Idee originell, worauf Mustafa fortfuhr: »Jeder beichtete seine Sünden.«

»Sünden?«

»Ich meine das, was die Allgemeinheit dafür hält.«

»Und wie war das Ergebnis?«

»Wunderbar.«

»Wie viele davon sind Verbrechen?«

»Dutzende.«

»Und wie viele Vergehen?«

»Hunderte.«

»Hat keiner von euch eine gute Tat begangen?«

»Nur Ahmad Nasr.«

»Ihr meint seine Treue zu seiner Ehefrau?«

»Und zu der Finanzordnung und zu den Vorschriften für Lagerung und Einkäufe.«

»Wie habt ihr euch selbst eingestuft?«

»Wir kamen überein, daß wir Naturmenschen sind, denen nichts angekreidet werden kann. Die Moral, nach der wir schuldig sind, ist überholt, sie gehört einer vergangenen Epoche an. Wir sind Pioniere einer neuen, aufrichtigen Moral, die die Gesetzgebung noch nicht erfaßt hat.«

»Bravo, bravo.«

Er vertiefte sich in den Anblick der Bäume, die den Weg in unvergleichlich ästhetischer Vollkommenheit zu beiden Seiten einfaßten. Änderten sie ihre Plätze, so wären Wissenschaft und Erkenntnis dahin. Da war eine Schlange, die um einen Ast kroch und etwas sagen wollte. Ja, sagen Sie etwas, das hörenswert ist. Aber verflucht sei das Getöse. »Laßt mich hören!« Sie lachten über sein Geschrei. »Was möchtest du hören?« fragte Mustafa. Sie drängten sich ins Auto, und er quetschte sich wieder gegen die Tür, und die Schlange verschwand. »Jetzt fährt euch ein moderner Fahrer«, sagte Ragab. Der Wagen setzte sich in Bewegung, der Motor heulte auf wie ein Sturmwind. Beständig erhöhte er seine Geschwindigkeit. Hysterisches Gelächter brach aus. Abgerissene Wortfetzen waren zu hören. Protestierende Rufe und Hilfeschreie erhoben sich. Fliehende Bäume jagten an ihnen vorüber. Ein wildes Gefühl überfiel die Körper, als stürzten sie in einen Abgrund, und die erschreckende Erwartung erfüllte sie, in der Tiefe aufzuprallen.

»Wahnsinn. Das ist Wahnsinn!«

»Wir werden unbarmherzig in den Tod gefahren.«

»Halt! Wir müssen wieder zu Atem kommen.«

»Nein… nein… auch der Wahnsinn hat eine Grenze.« Aber Ragab hob den Kopf in einem wilden Rausch, gab Vollgas und schrie dabei wie ein Indianer. Sammara berührte seinen Arm und flüsterte: »Bitte…«

»Laila weint«, sagte Khalid nervös, »nimm Vernunft an!« Ah, da verfliegen die Phantasien, und im Kopf bleibt nur ein hoher Blutdruck zurück. Der Herzschlag setzt aus wie in den schlimmsten Krisen der Sucht. Schließ die Augen, damit du nicht den Tod siehst.

Plötzlich ein entsetzlicher Schrei. Erschauernd öffnete er die Augen und sah einen schwarzen Schatten durch die Luft fliegen. Der Wagen wurde gewaltig hin- und hergerissen und drohte umzustürzen. Das plötzliche Bremsen warf sie durcheinander, sie flogen gegen Sitze und Türen. Ein erbarmungswürdiges Stöhnen durchfuhr sie. »Ein Mensch wurde zerschmettert.«

»Zehnfach getötet!«

»So mußte es enden!«

»O Unglücksnacht!«

»Nehmt euch zusammen!« schrie Ragab mit rauher Stimme. Er erhob sich leicht, um nach hinten zu sehen, setzte sich aber wieder und fuhr weiter.

Ahmad Nasr beugte sich nach vorn, wie um etwas zu fragen, doch der andere sagte entschlossen: »Wir müssen fliehen.«

Ein tödliches Schweigen befiel sie; er aber sagte weiter: »Das ist die einzige Lösung.« Keiner erhob Einspruch, bis Sammara flüsterte: »Vielleicht braucht er Hilfe?«

»Es ist zu Ende mit ihm.« Etwas zu laut sagte sie: »Das kann man nicht mit Sicherheit sagen.«

»Wir jedenfalls sind keine Ärzte.« Sie richtete ihre Frage an alle: »Was sagt ihr dazu?«

Als niemand einen Laut von sich gab, murmelte sie: »Ich glaube…«

Verärgert bremste er und brachte den Wagen mitten auf der Straße zum Stehen und wandte sich an die anderen: »Es soll morgen nicht gesagt werden, ich allein hätte mich zum Fliehen entschlossen. Ich stehe zur Verfügung; was denkt ihr?«

»Antwortet! Ich verspreche, mich eurem Beschluß zu unterwerfen«, schrie er aus Protest gegen ihr Schweigen. »Wir müssen fliehen, das ist die einzige Lösung«, erwiderte Khalid.

Und Ahmad Nasr sagte:

»Bring uns weg von hier, damit wir an einem sicheren Ort darüber nachdenken können, was wir tun sollen.«

»Wir haben keine Zeit, darum herumzureden. Ich möchte es jetzt klipp und klar wissen…« Darauf sagte Ali as-Sayyid entschieden:

»Los, wir müssen fliehen! Wer anderer Meinung ist, soll sich jetzt melden.« Verängstigt sagte Mustafa: »Mach zu, sonst verpassen wir diese Chance!« Laila weinte und steckte Saniya an. Da wandte sich Ragab Sammara zu:

»Sie sehen, es ist ein Mehrheitsbeschluß.« Als sie stumm blieb, fuhr er wieder an und sagte dabei: »Wir sind auf der Erde, nicht auf der Bühne.« Das Auto fuhr in gemäßigtem Tempo, der Fahrer blieb unbewegt. Tödliche Stille lastete auf allen. Anis schloß die Augen, aber er sah den schwarzen Schatten durch die Luft fliegen. Wie? Litt er noch immer? Wußte er nicht, warum und wie er getötet worden war? Oder warum er gelebt hatte? War er endgültig dahin? Wird das Leben weitergehen, als wäre nichts geschehen?

Der Wagen fuhr weiter und hielt erst vor dem Hausboot. Schweigend stiegen sie aus. Ragab blieb zurück, um das Auto vorn zu untersuchen. Amm Abduh empfing sie stehend, aber keiner beachtete ihn. Im Schein der Lampe wurden ihre bleichen, niedergeschlagenen Gesichter erkennbar. Ragab folgte ihnen mit starrer Miene, die man an ihm nicht gewohnt war. Das Schweigen wurde so unerträglich, daß Ali as-Sayyid sagte: »Es ist nicht völlig ausgeschlossen, daß es ein Tier gewesen ist.« Ahmad Nasr erwiderte aber:

»Es war der Schrei eines Menschen.«

»Meint ihr, man wird uns auf die Spur kommen?«

»Mit Grübeleien gewinnen wir nichts als Schlaflosigkeit.«

»Wir haben es nicht gewollt«, murmelte Ragab. »Aber die Flucht ist ein Verbrechen«, erwiderte Sammara. »Sie war nicht zu umgehen, und alle stimmten zu«, entgegnete er scharf und lief zwischen dem Wandschirm und der Veranda hin und her.

»Ich bin zutiefst betroffen, aber es ist besser, daß wir die ganze Sache vergessen.« »Wenn wir vergessen können.«

»Wir müssen vergessen, irgendein anderes Verhalten hätte den Ruf dreier Damen ruiniert, die anderen in Schwierigkeiten und mich vor Gericht gebracht.«

Amm Abduh trat ein. Sie blickten ihn unwillig an, aber er fragte, ohne irgend etwas zu bemerken: »Wünschen Sie etwas?« Ragab winkte ab, und er ging und sagte: »Ich gehe zur Gebetskapelle…«

Nachdem der Alte gegangen war, fragte Ragab, ob er etwas verstanden haben könnte. »Er versteht nichts«, erwiderte Anis. »Es ist besser, daß wir gehen«, sagte Ragab erregt. »Bald ist Sonnenaufgang«, bekräftigte Khalid seine Aufforderung.

Sie gingen, Khalid, Ali, Laila, Saniya, Mustafa und Ahmad. »Es tut mir leid«, sagte Ragab zu Sammara, »Sie in Ihrem Frieden gestört zu haben. Aber kommen Sie, ich fahre Sie nach Hause.«

Angeekelt schüttelte sie den Kopf: »Nicht in diesem Auto…«

»Glauben Sie an Geister?«

»Nein, aber es hat mich selbst überfahren.«

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