Nagib Machfus - Die Reise des Ibn Fattuma

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Die Reise des Ibn Fattuma: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Originalausgabe erschien 1983 unter dem Titel Rihlat Ibn Fattuma in Kairo.
Nagib Machfus nimmt sich die großen Reisenden aus der Blütezeit des Islam zum Vorbild für Ibn Fattumas Entdeckung ganz und gar heutiger Lebensentwürfe und Utopien.
Als Junge träumte Ibn Fattuma davon, es den großen Reisenden gleichzutun und die ganze Welt zu erforschen. Als Erster wollte er bis zum sagenumwobenen Gaballand vordringen, von dem niemand genau weiß, wo es liegt. Den erwachsen gewordenen Ibn Fattuma treiben schließlich nicht die Abenteuer-und Entdeckerlust in die Welt hinaus, sondern Liebeskummer. Er schließt sich einer Handelskarawane an und hofft, auf dem langen Weg durch die Wüste seine Enttäuschung zu vergessen. Doch die Reise durch fremde, heidnische Länder mit ihren unbekannten Sitten und Gebräuchen wird immer mehr zu einer Begegnung mit sich selbst und führt ihn zu den Grundfragen des Seins.
Nagib Machfus nimmt uns in diesem märchenhaften Roman mit in ferne, vergangene Welten, die erstaunlich gegenwärtig sind — und er zeigt uns, wie absurd es ist, in einer Ideologie sein Glück zu suchen.

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Ich fühlte mich bedrängt, deshalb rief ich aufgebracht: »Aber ich stand ganz allein einer tyrannischen Macht gegenüber!«

»Das ist die Ausrede aller Schwächlinge.«

»Mag in der Vergangenheit gewesen sein, was war, aber an meiner Aufgabe halte ich fest. Ich werde mein Leben nicht unnütz vergeuden.«

Er hüllte sich in Schweigen, und da ich das als Zustimmung nahm, fasste ich wieder Mut. »Ihr werdet sehen, dass ich aufrichtig bin und zu einem einmal gefassten Entschluss stehe.«

Ich stand auf und senkte demütig den Kopf. Plötzlich fiel mir etwas ein, aber ich schreckte davor zurück, meinen Gedanken laut zu äußern. Umso erstaunter war ich, als der alte Mann unversehens erklärte: »Du willst wissen, was aus Arusa geworden ist.«

Ich war nicht weniger verblüfft als in dem Moment, da dieser Man« meine Vergangenheit aus dunklen Tiefen heraufbeschworen hatte. Nun fragte ich mich, ob man vielleicht diese Gabe besitzen musste, um sich mit den Menschen des Gaballands verständigen zu können.

»Arusa ist bereits ins Gaballand gezogen.«

»Hat sie die Probezeit bestanden?«

Er lächelte. »O ja, und zwar auf Grund der großen Schmerzen, die sie in ihrem Leben erdulden musste.«

Als ich im Begriff war wegzugehen, fragte er: »Wozu brauchst du die Dinare, die in deinem Gurt stecken?«

Ich kehrte zum Lagerplatz der Karawane zurück und steckte die Dinare in eine Reisetasche. Der Führer der Karawane kam zu mir und teilte mir mit, dass man am nächsten Morgen in aller Frühe aufbrechen würde. — »Ich bleibe«, lautete meine kurze Antwort.

Gleich nach Sonnenaufgang machte ich mich auf den Weg zu meinem neuen Lehrmeister. Ich traf als Erster ein, aber nicht lange, und eine Gruppe Neuankömmlinge gesellte sich zu mir. Wir waren alle nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Kaum hatten wir uns im Halbkreis hingesetzt, erklärte der Meister : »Liebt die Arbeit, und kümmert euch nicht um Früchte und Lohn.« Er schwieg kurz, dann fuhr er fort: »Die erste Stufe, die ihr auf der Leiter zu nehmen habt, ist, die Fähigkeit zu erlangen, eure ganze Aufmerksamkeit auf einen einzigen Gedanken zu lenken.« Er klatschte in die Hände. »Nur bei voller geistiger Sammlung kann sich der Mensch in sein inneres Wesen versenken.«

Er begann zu singen, und wir wiederholten die Liedzeilen. Ich hatte das Gefühl, mich in eine andere Welt aufzuschwingen. Wann immer wir neu einsetzten, sprudelte aus meinem Innern ein Quell der Kraft hervor.

Als ich wieder allein war, setzte ich mich unter eine Palme und begann zu üben. Ich rang darum, mich geistig zu sammeln, aber die geistige Sammlung war bemüht, mir zu entkommen. Ich stürmte in einer hitzigen Schlacht gegen die Bilder aus meinem bisherigen Leben an. Sie fielen voll treuer Anhänglichkeit über mich her, und es kostete mich bittere Mühe, sie zu vertreiben.

Tag um Tag verging, und jeder zeitigte neue Qualen, aber auch wachsende Willenskraft und Hoffnung. Zu Beginn jeder Lehrstunde, noch bevor wir zu singen begannen, ermahnte uns der Meister, die Arbeit zu lieben und uns nicht um Früchte und Lohn zu kümmern. »Nur dann wird das Band der Liebe, das zwischen euch und dem Sinn des Seins geknüpft ist, unzerstörbar sein.« Immer wieder sprach er darüber, wie wichtig es sei, sich geistig zu sammeln. »Das ist der Schlüssel zur Tür, hinter der die verborgenen Schätze auf euch warten.« Mit großer Überzeugung sprach er davon, dass die Menschen dort, also im Gaballand, »nicht nur dank ihres Verstands, sondern auch dank ihrer verborgenen Kräfte Entdeckungen machen, den Boden bestellen, Fabriken bauen und Gerechtigkeit, Freiheit und Reinheit verwirklichen«.

Sobald ich für mich allein war, stellte ich mir den Tag vor, an dem ich ins Land des Islam zurückkehrte und dank meiner verborgenen Kräfte jeglichen Missstand ausrottete. Eine neue, gute Heimat wollte ich schaffen, für all die, die ohne Falsch waren.

Die Zeit verging, ohne dass ich mir bewusst gemacht hätte, wie viel Tage oder Monate verstrichen waren. Mein ganzes Ich war von Vertrauen erfüllt, und aus dunklen Tiefen brach sich der Strahl der Erleuchtung seine Bahn. Eines Morgens wachte ich früher als zur gewohnten Zeit auf, noch vor Sonnenaufgang. Ich eilte sofort zum Lehrmeister. Der Glanz der Sterne fiel auf ihn, ich setzte mich neben ihn. »Hier bin ich, Meister.«

»Warum bist du gekommen?«

Mit fester Stimme sagte ich: »Ich hörte Euren Ruf.«

»Das ist der erste Schritt, der zum Erfolg führt. Jeder Regen beginnt mit einigen wenigen Tropfen.«

Schweigend warteten wir auf die Ankunft unserer Gefährten. Als sich die ersten Strahlen der Sonne zeigten, war unser Halbkreis vollkommen. Erst jetzt im Morgenlicht fiel mir auf, dass der Meister bedrückt aussah. Er begann zu singen. Wir wiederholten die Zeilen, aber der Gesang erfüllte uns nicht mit der Freude, die wir sonst empfanden. Bevor wir aufbrachen, sagte der Meister: »Es naht Unheil, also begegnet ihm mit dem Mut, der euer würdig ist.« Wir schauten ihn fragend an, dennoch gab er keine weitere Erklärung.

Am nächsten Morgen wurden wir in aller Frühe von lautem Lärm und dem Gewieher von Pferden geweckt.

Erschrocken schauten wir uns um — lodernde Fackeln erhellten wie Sterne die Umgebung. Berittene und einfache Fußsoldaten hatten ohne jegliche Vorwarnung das Ghurubland umzingelt. Wir stürzten hin zum Meister, scharten uns um ihn und verharrten schweigend. Plötzlich begann jemand zu singen, und alle anderen stimmten ein. Wir sangen bis zum Sonnenaufgang und verstummten erst, als ein hoher Offizier, gefolgt von Wachen, auf uns zukam und vor der Gruppe Halt machte. Ich entdeckte auf den ersten Blick, dass diese Männer zum Aman-Heer gehörten, und bänglich stellte ich mir die Frage, ob sie das Halbaland bereits besiegt hatten.

»Angesichts des Kriegs«, erklärte der Offizier, »in dem wir mit dem Halbaland stehen, und auf Grund der Nachricht, dass die Halba-Armee die Absicht hat, das Ghurubland zu besetzen, um damit unser Land umschließen zu können, ist es erforderlich geworden, euer Land zu besetzen.«

Es herrschte tiefes Schweigen; niemand fühlte sich gedrängt, auf diese Erklärung auch nur mit einem Wort einzugehen.

»Wenn ihr hier bleiben wollt, müsst ihr euch den Menschen anschließen, die arbeiten und den Boden bestellen. Sollte das nicht der Fall sein, werden wir eine Karawane zusammenstellen, die euch ins Gaballand bringt.«

Wir blieben stumm. Aber auf einmal ertönte die Stimme unseres Lehrmeisters. »Die Entscheidung liegt ganz allein bei euch«, erklärte er bedächtig.

Da riefen wir alle aus voller Kehle: »Das Gaballand! Das Gaballand!«

»Ihr werdet es dort schwer haben, noch seid ihr nicht gerüstet dafür«, warnte der Meister.

Doch unbeirrt riefen wir: »Das Gaballand! Das Gaballand!«

Der unmissverständliche Ton des Offiziers ließ uns verstummen. »Wer von euch nach dem Aufbruch der Karawane hier aufgegriffen wird, den betrachten wir als Kriegsgefangenen.«

Der Beginn

Der Beginn

Im ersten Licht des Morgens verließ die Karawane das Ghurubland. Zum ersten Mal bestand sie nur aus Reisenden und Flüchtlingen, kein einziger Kaufmann hatte sich ihr angeschlossen. Es herrschte eine gedrückte Stimmung. Was dem Ghurubland widerfahren war, tat uns Leid, und es machte uns traurig, dass wir unsere Übungen hatten abbrechen müssen. Ich wünschte mir sehr, unterwegs an der geistigen Sammlung und Selbstbesinnung weiterzuarbeiten, würde das doch hilfreich sein, die Prüfungen, die uns im Gaballand erwarteten, leichter zu ertragen.

Die Sonne ging auf. Vor uns erstreckte sich eine endlos weite und flache Wüste, in der es jedoch zahlreiche Quellen gab. Vier Wochen durchquerten wir sie, bis uns schließlich der Grüne Berg den Weg versperrte — ein Hindernis, das sich von Ost nach West erstreckte und das wir zu überwinden hatten. Ein breiter Weg zeichnete sich ab, und da er eine allmähliche Steigerung versprach, schlug die Karawane ihn ein. Von Zeit zu Zeit fiel ein leichter Regen, der uns in unserer Einsamkeit ein willkommener Begleiter war. Tagsüber zogen wir weiter, nachts rasteten wir. Schließlich, nach drei Wochen, hatten wir den Gipfel erreicht — eine weite Hochebene mit üppigem Pflanzenwuchs. Der Meister trat an den Rand der Ebene, hob die Hand und sagte: »Da ist das Land, das ihr sucht, das Gaballand.«

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