Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Begegnung in Tiflis: краткое содержание, описание и аннотация

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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«Ich werde dort anfangen, wo ich vor dreiundzwanzig Jahren aufhörte. Meine Frau hat ein Textilgeschäft in Göttingen; ich werde Handtücher verkaufen, Babywäsche, Windeln und Bettbezüge, ich werde die Buchhaltung machen, die Steuererklärungen, die Inventurmeldungen, die Einkäufe bei den Großhändlern. «Kolka sah zurück zu Dimitri und Bettina. Sie standen noch immer eng umschlungen im Eingang der >Datscha< und küßten sich.»Und einmal werde ich Großvater sein«, sagte er leise.»Dann habe ich genug zu tun mit der Aufzucht meiner Enkel.«

«Und was werden sie werden?«fragte Pikalow, und es war eine ungewollt infernalische Frage.»Deutsche oder Russen!«

Kolka schwieg. Pikalow sprach aus, wovor er sich fürchtete, seit sie Rußlands Boden verlassen hatten. Er war nun nicht mehr Kol-ka Iwanowitsch Kabanow, sondern Karl Wolter, geboren in Göttingen, zuletzt Feldwebel, Vater zweier Kinder. Ein Totgesagter, der nach über zwanzig Jahren heimkehrte. Er war mit dem Betreten des Bodens der sogenannten freien Welt das seltene Exemplar Mensch, das zwanzig Jahre aus seinem Leben wegstreichen konnte, als habe er sie einfach verschlafen.

Zwanzig lange Jahre.

Wie hatte er sie gelebt, wie hatte er dieses Leben geliebt, der Kol-ka Kabanow aus Tbilisi! Ein herrliches Leben war es gewesen, und er würde es jedem sagen, der ihn danach fragte. Nein, es war kein Gefängnis, dieses Leben in Rußland. Nein, er war sich nicht vorgekommen wie ein Sträfling. Nein, er hatte dieses Land und seine

Menschen geliebt. Er hatte einen Sohn großgezogen, hatte russisch denken und fühlen gelernt, war ein Mensch aus Tiflis geworden, ein echter Grusinier, und es waren die schönsten Jahre seines Lebens, die er an den Weinhängen des Kaukasus verbracht hatte. Und er würde zu allen, die ihn so dumm politisch fragten, immer nur nein, nein, nein sagen und ihnen zurufen:»Ihr kennt den Russen nicht! Ihr kennt nur die Fratze des Kriegs. aber den Menschen, Leute, den Menschen solltet ihr kennen. Dann liebt ihr ihn auch!«

Kolka wußte jetzt schon, daß er sich damit keine Freunde in Deutschland gewann, daß man ihn den >Bolschewiken< nennen würde, daß die Parteien ihn als Gruselbeispiel hinstellen würden: Seht, so wird ein deutscher Mensch in der Knechtschaft der Ostens verformt! Und er würde aufstehen und brüllen:»Ihr Idioten! Ich bin Karl Wolter geblieben! Aber ich habe einen Blick in die Herzen getan, in die Herzen, wo ihr nur immer die rote Fahne und den Sowjetstern seht!«Und man würde ihn belächeln oder bedrohen und von einer Mißachtung der Demokratie sprechen.

Genau so würde es kommen, das wußte Kolka, und er hatte Angst davor.

«Ich werde sie zu wachen, weltoffenen Menschen erziehen«, beantwortete er Pikalows Frage.»Deutscher, Russe, Franzose, Engländer… was soll's? Menschen sind wir, jeder aus dem Leib einer Mutter gekommen und von den Müttern geliebt. Wenn es nach den Müttern ginge, Ilja Matwejewitsch, gäbe es nur eine Welt, aber keine Nation. Aber wer hört schon auf die Mütter?«

Endlich war der Abschied zwischen Dimitri und Bettina beendet, und während Kolka und sie zurück zu ihrem dumpfen Hotel gingen, lag Dimitri schlaflos in seinem Bett und bebte vor Freude und Glück.

Der nächste Tag wurde ein schwerer Tag.

Die Rückkehr nach Deutschland wurde erwogen, und dazu galt es, deutsche Beamte zu überzeugen.

Man erkennt sofort, welche schwere Aufgabe Kolka bevorstand. Böse Zungen sagen, daß die Eroberung einer Amtsstube schwerer ist als die Erstürmung eines wild um sich feuernden Betonbunkers. Das ist zwar maßlos übertrieben, aber trotzdem mahnt es zu Vorsicht, Härte, Taktik, Ausdauer und List.

«Es freut mich ungeheuer, daß Ihnen diese Flucht gelungen ist«, sagte der Chef der Handelsdelegation zu Kolka, der sich nun wieder Karl Wolter nannte.»Diese Heimatliebe ist nicht hoch genug zu loben, und selbstverständlich bekommen Sie so schnell wie möglich einen provisorischen Paß, um nach Frankfurt fliegen zu können. Bei Fräulein Bettina ist ja sowieso alles klar. Nur Herr Sotowskij — da sehe ich Schwierigkeiten.«

«Wieso?«fragte Karl Wolter begriffsstutzig.

«Er ist Russe.«

«Natürlich. Wäre er in Samoa geboren, wäre er Samoaner. «Der Beamte lächelte dünn. Witze innerhalb einer Amtshandlung werden nicht gern gesehen.

«Wir können einem Russen keinen Paß geben.«

«Er ist wie wir geflüchtet.«

«Aber Sie sind Deutscher. Sie haben ein Heimatrecht. Herrn So-towskijs Heimat aber ist die UdSSR.«

«Dahin will er aber nicht mehr zurück.«

«Aber nicht aus politischen Gründen. Nur aus rein privaten.«

«Er liebt meine Tochter.«

«Lobenswert. Das spricht für seinen guten Geschmack, aber für politische Dummheit auch. Stellen Sie sich vor, wenn hunderttausend Russen deutsche Mädchen lieben würden und kämen alle schwarz über die Grenze.«

«O Himmel!«sagte Karl Wolter und blickte an die Decke und die kreisenden Propeller des Ventilators.»Ist so etwas möglich? Das sagt mir ja nicht einmal ein kirgisischer Hirte.«

«Wie bitte?«fragte der Beamte konsterniert.»Ich verstehe nicht.«

«Lassen wir es dabei!«Karl Wolter beugte sich über den Tisch vor.»Geben Sie ein Fernschreiben nach Bonn. Irgendeine Regierungsstelle wird ja zuständig sein für einen solchen Fall. Als Deutscher weiß ich, daß für alles ein Beamter bereitsteht, der wieder einen Vorgesetzten hat und dieser eine Dienststelle leitet. Ein kunstvolles Gebäude, wo eigentlich auch ein Furz aktenkundig sein müßte.«

«Bitte, bitte, Herr Wolter!«sagte der Beamte steif. Er kommt aus Rußland, dachte er dabei. Zwanzig Jahre unter Sowjets, das verroht. Man muß es ihm verzeihen, er wird eine lange Zeit der Ein- und Umgewöhnung brauchen.

«Ein Fernschreiben ist schon unterwegs. Als Sie uns heute morgen anriefen, ist es sofort hinausgegangen. Aber haben Sie bitte Geduld. So ein Fall ist selten. Man wird darüber in Bonn konferieren und unter Berücksichtigung aller politischen Konsequenzen entscheiden. Liebe, das werden Sie einsehen, ist kein attraktiver Grund. Hätte Herr Sotowskij wenigstens Schwierigkeiten mit seinen Vorgesetzten gehabt, wäre er schon einmal eingesperrt gewesen wegen westlichen Denkens — das würde alles vereinfachen.«

«Nichts dergleichen«, sagte Karl Wolter laut.»Dimitri ist ein guter Kommunist.«

«Auch das noch!«Der Beamte schlug über so viel Dummheit die Hände zusammen.»Ich will das nicht gehört haben, Herr Wolter. Wenn ich das nachmelde, bekommt er nie eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung.«

«Das verstehe ich nicht«, sagte Wolter ehrlich.

«Als Kommunist!«

«Haben sie in Bonn Angst vor den Kommunisten?«

Der Beamte schwieg. Darauf gab es keine Antwort. Natürlich, dachte er bloß. Der gute Mann ist zwanzig Jahre zurück. Was weiß er vom kalten Krieg des Jahres 1966, von der Mauer in Berlin, vom Schutz der Demokratie vor zersetzenden Elementen. Er hat hinter dem Kaukasus gelebt, wo es noch Bären gibt. Genauso ist er — ein Bär, der hinter einen Berg blickt und eine neue Welt sieht. Mitleid muß man mit ihm haben.

Drei Tage warteten Kolka, Bettina und Dimitri auf eine Nachricht aus Bonn. Für Bettina und Dimitri waren es herrliche Stunden. Schwimmen gingen sie im Mittelmeer, sonnten sich im goldgelben Sand von Beiruts Bädern, saßen abends Hand in Hand auf den Terrassen der Cafes und blickten über den flimmernden, bunten Hafen und waren glücklich. Nur Kolka — Verzeihung — Karl Wolter (man muß ihn jetzt so nennen, obwohl er noch wie der alte Kolka Kabanow dachte und handelte!) war unzufrieden und fiel der deutschen Handelsmission in Beirut auf die Nerven mit seinem ewigen Fragen:»Was antwortet Bonn?«

Bonn antwortete noch nichts. Wie konnte es auch? Der Fall Dimitri Sotowskij war ein >Vorgang< geworden. Vorgänge werden in der Reihenfolge ihrer Eingänge bearbeitet. Das gehört sich so, man nennt das Ordnung. Aber Karl Wolter verstand das nicht; er dachte normal, nicht behördlich.

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