Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Die Unterhaltung wandte sich zwangsläufig den Taliban zu.

»Ist es wirklich so schlimm, wie es überall heißt?«, fragte ich.

»Nay, schlimmer. Viel schlimmer«, sagte er. »Sie lassen kein menschenwürdiges Leben zu.« Er deutete auf eine Narbe über seinem rechten Auge, die einen krummen Weg durch seine buschige Augenbraue schnitt. »Ich habe mir 1998 ein Fußballspiel im Ghazi-Stadion angesehen. Kabul gegen Mazar-e-Sharif, glaube ich, und den Spielern war es übrigens nicht gestattet, kurze Hosen zu tragen. Erregung öffentlichen Ärgernisses, nehme ich an.« Er stieß ein erschöpftes Lachen aus. »Wie auch immer, jedenfalls erzielte Kabul ein Tor, und ich begann laut zu jubeln. Plötzlich kam so ein junger bärtiger Kerl auf mich zu, der in den Gängen patrouillierte.

Gerade mal achtzehn war er, wenn’s hochkommt, und er stieß mir den Kolben seiner Kalaschnikow gegen die Stirn. ›Wenn du das noch mal machst, schneide ich dir die Zunge raus, du alter Esel‹, sagte er.« Rahim Khan rieb mit einem knotigen Finger über die Narbe. »Ich war alt genug, um sein Großvater zu sein, und da saß ich und entschuldigte mich bei diesem Hundesohn, während mir das Blut über das Gesicht strömte.«

Ich schenkte ihm Tee nach, und Rahim Khan sprach weiter. Vieles wusste ich bereits, einiges nicht. Er erzählte mir, dass er seit 1981 in Babas Haus gelebt hatte, wie es mit meinem Vater vereinbart gewesen war. Daran erinnerte ich mich. Baba hatte Rahim Khan das Haus kurz vor unserer Flucht aus Kabul »verkauft«. Damals hatte Baba die Schwierigkeiten Afghanistans lediglich als vorübergehende Unterbrechung unseres Lebensstils angesehen und daran geglaubt, dass die Tage der Partys in dem Haus im Wazir-Akbar-Khan-Viertel und die Picknick-Ausflüge nach Paghman gewiss wiederkehren würden. Daher hatte er das Haus Rahim Khan gegeben, damit er so lange darauf aufpasste.

Nun erzählte mir Rahim Khan, wie in Kabul nach der Einnahme durch die Nordallianz in der Zeit von 1992 bis 1996 verschiedene Gruppen verschiedene Teile der Stadt für sich beansprucht hatten.

»Wenn man vom Shar-e-Nau-Viertel ins KertehParwan-Viertel gehen wollte, um einen Teppich zu kaufen, riskierte man, von einem Heckenschützen erschossen oder von einer Rakete getroffen zu werden — wenn man es überhaupt schaffte, an all den Kontrollpunkten vorbeizukommen. Man brauchte praktisch ein Visum, um von einem Viertel in das andere zu gelangen. Also blieben die Leute, wo sie waren, und beteten, dass die nächste Rakete nicht ihr Haus treffen möge.« Er erzählte mir, wie die Menschen Löcher in die Wände ihrer Häuser schlugen, damit sie die gefährlichen Straßen umgehen und einen Häuserblock weit gelangen konnten, indem sie sich von Loch zu Loch bewegten. In anderen Stadtteilen gelangten sie durch unterirdische Tunnel vorwärts.

»Warum bist du denn nicht weggegangen?«, fragte ich.

»Kabul war für mich die Heimat. Ist es immer noch.« Er kicherte. »Erinnerst du dich noch an die Straße, die von eurem Haus zur Qishla, der Militärkaserne neben der Istiqlal Schule, verlief?«

»Ja.« Das war unsere Abkürzung zur Schule gewesen. Ich erinnerte mich noch an den Tag, als Hassan und ich sie genommen und die Soldaten Hassan wegen seiner Mutter aufzogen hatten. Hassan hatte später im Kino geweint, und ich hatte den Arm um ihn gelegt.

»Als die Taliban hereinrollten und die Allianz aus Kabul hinauswarfen, habe ich tatsächlich auf dieser Straße getanzt«, sagte Rahim Khan. »Und ich war nicht allein, das kannst du mir glauben. Die Leute feierten in Chaman, in Deh-Mazang, sie begrüßten die Taliban auf den Straßen, kletterten auf ihre Panzer und posierten mit ihnen vor den Kameras. Die Menschen waren die andauernden Kämpfe, die Raketen, das Geschützfeuer, die Explosionen so leid, und sie waren es auch leid, zusehen zu müssen, wie Gulbuddin und seine Kohorten auf alles schossen, was sich bewegte. Die Allianz hat Kabul mehr geschadet als die Shorawi. Sie haben auch das Waisenhaus deines Vaters zerstört, wusstest du das eigentlich?«

»Aber warum denn nur?«, fragte ich. »Warum zerstört jemand ein Waisenhaus?« Ich konnte mich noch daran erinnern, wie ich am Tag der Eröffnung hinter Baba gesessen hatte. Wie ihm der Wind den Hut aus Karakulfell vom Kopf geweht hatte und die Leute in Lachen ausgebrochen waren und wie sie, nachdem er seine Rede beendet hatte, aufgestanden waren und Beifall geklatscht hatten. Und jetzt war es nur noch ein Schutthaufen unter vielen. All das Geld, das Baba darauf verwandt hatte, all die Nächte, in denen er über den Plänen geschwitzt hatte, all die Besuche auf der Baustelle, um sicherzustellen, dass jeder Stein, jeder Balken, jeder Block genau richtig platziert wurde…

»Fehltreffer«, sagte Rahim Khan. »Wenn du wüsstest, Amir jan, wie es war, in den Trümmern dieses Waisenhauses zu suchen. Da lagen Leichenteile von Kindern…«

»Und als dann die Taliban kamen…«

»Waren sie Helden«, sagte Rahim Khan.

»Endlich Frieden.«

»Ja, die Hoffnung stirbt ja nie, nicht wahr? Endlich Frieden. Aber zu welchem Preis?« Rahim Khan bekam einen schrecklichen Hustenanfall, der seinen abgezehrten Körper schüttelte. Als er in sein Taschentuch spuckte, zeigten sich darin rote Flecken. Ich fand, dass nun der Moment gekommen war, die Frage zu stellen, die ich so lange vermieden hatte.

»Wie geht es dir?«, fragte ich. »Aber bitte gib mir eine ehrliche Antwort.«

»Ich sterbe«, erwiderte er mit einer gurgelnden Stimme. Hin weiterer Hustenanfall. Noch mehr Blut im Taschentuch. Er wischte sich den Mund ab, betupfte sich mit dem Ärmel die Stirn von einer eingesunkenen Schläfe zur anderen und warf mir einen Blick zu. Als er nickte, wusste ich, dass er die Frage in meinen Augen gelesen hatte. »Nicht mehr lange«, keuchte er.

»Wie lange?«

Er zuckte mit den Schultern. Hustete wieder. »Ich glaube nicht, dass ich das Ende dieses Sommers noch erleben werde«, sagte er.

»Komm mit mir nach Hause. Ich kann dir einen guten Arzt besorgen. Sie entdecken ständig neue Behandlungsmöglichkeiten. Es gibt neue Medikamente und experimentelle Therapien, ich könnte dafür sorgen, dass man dich aufnimmt…« Ich war mir bewusst, dass ich schwafelte. Aber es war besser, als zu weinen, was ich gewiss ohnehin tun würde.

Er lachte mich aus, und ich konnte sehen, dass ihm die unteren Schneidezähne ausgefallen waren. Noch nie hatte ich jemanden so erschöpft lachen sehen. »Wie ich sehe, hat dich Amerika mit seinem Optimismus, der es so groß gemacht hat, angesteckt. Das ist gut. Wir Afghanen sind melancholische Menschen, nicht wahr? Oft schwelgen wir viel zu sehr in ghamkhori und Selbstmitleid. Wir ergeben uns dem Verlust, dem Leiden, betrachten es als Teil des Lebens, sehen es sogar als etwas Notwendiges an. Zendagi migzara sagen wir, das Leben geht weiter. Aber ich beuge mich nicht etwa dem Schicksal, sondern ich bin einfach nur pragmatisch. Ich habe hier einige gute Arzte aufgesucht, und sie haben mir alle die gleiche Antwort gegeben. Ich vertraue ihnen. Es gibt so etwas wie den Willen Gottes.«

»Es gibt nur das, was man tut, und das, was man nicht tut.«

Rahim Khan lachte. »Jetzt klingst du wie dein Vater. Ich vermisse ihn so sehr. Aber es ist Gottes Wille, Amir jan. So ist das nun einmal.« Er verstummte für einen Moment. »Außerdem gibt es noch einen anderen Grund, warum ich dich gebeten habe, hierher zu kommen. Ich wollte dich noch einmal sehen, bevor ich gehen muss, das ist wahr, aber da ist noch etwas anderes.«

»Was auch immer es ist, sag es mir.«

»Ich habe doch all die Jahre in dem Haus deines Vaters gelebt, nachdem ihr fortgegangen seid, nicht wahr?«

»Ja.«

»Nun, ich war in der Zeit nicht allein. Hassan hat bei mir gewohnt.«

»Hassan«, sagte ich. Wann hatte ich das letzte Mal seinen Namen ausgesprochen? Die spitzen alten Stacheln der Schuld bohrten sich wieder in mein Fleisch, als hätte das Aussprechen seines Namens einen Bann gebrochen, um sie mich aufs Neue spüren zu lassen. Plötzlich kam mir die Luft in Rahim Khans kleiner Wohnung so stickig vor, so heiß und so erfüllt von den Gerüchen der Straße.

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