Khaled Hosseini - Drachenläufer

Здесь есть возможность читать онлайн «Khaled Hosseini - Drachenläufer» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: Berlin, Год выпуска: 2004, ISBN: 2004, Издательство: Taschenbuch Verlag, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Drachenläufer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Drachenläufer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

Drachenläufer — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Drachenläufer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich zuckte zusammen. »Ja, Baba.«

»Hassan geht nirgendwohin«, fuhr mich Baba an. Er grub ein neues Loch mit dem kleinen Spaten, stieß dabei fester in die Erde als zuvor. »Er bleibt hier bei uns, wo er hingehört. Das hier ist sein Zuhause, und wir sind seine Familie. Also stell mir diese Frage nie wieder!«

»Das werde ich nicht, Baba. Es tut mir Leid.«

Wir pflanzten den Rest der Tulpen, ohne ein weiteres Wort zu wechseln.

Ich war erleichtert, als in jener Woche die Schule begann. Schüler mit neuen Heften und gespitzten Bleistiften in der Hand schlenderten über den Schulhof, wirbelten dabei Staub auf, unterhielten sich in Gruppen, warteten auf die Pfiffe der Klassenführer. Baba fuhr die unbefestigte Straße hinunter, die zum Eingang der Istiqlal-Mittelschule führte. Die Schule war in einem alten zweistöckigen Gebäude mit zerbrochenen Fenstern und düsteren, mit Steinfliesen belegten Gängen untergebracht, an deren Wänden zwischen dem abplatzenden Putz die ursprüngliche mattgelbe Farbe durchkam. Die meisten der Jungen kamen zu Fuß zur Schule, und Babas schwarzer Mustang zog mehr als nur einen neidischen Blick auf sich. Ich hätte vor Stolz strahlen sollen, als er mich absetzte — der alte Amir hätte es wohl auch getan —, aber das Einzige, was ich aufzubringen vermochte, war eine leichte Form von Verlegenheit. Und ein Gefühl der Leere. Baba fuhr davon, ohne sich zu verabschieden.

Ich wich dem Vergleichen der Narben, das die Drachenkämpfer gemeinhin untereinander anstellten, aus und nahm sofort meinen Platz in der Reihe ein. Die Glocke läutete, und wir marschierten paarweise in die uns zugewiesene Klasse. Ich saß in der letzten Reihe. Als der Farsi-Lehrer die Bücher austeilte, hoffte ich inständig auf jede Menge Hausaufgaben.

Die Schule lieferte mir einen Vorwand, um stundenlang in meinem Zimmer sitzen zu können. Und für eine Weile lenkte sie mich von dem ab, was in jenem Winter geschehen war — was ich hatte geschehen lassen. Einige Wochen lang beschäftigte ich mich mit Schwerkraft und Bewegungsenergie, mit Atomen und Elementen, den Kriegen zwischen Engländern und Afghanen, statt über Hassan und das, was mit ihm geschehen war, nachzudenken. Aber meine Gedanken kehrten immer wieder zu jener Gasse zurück. Zu Hassans brauner Cordhose, die auf den Ziegelsteinen liegt. Zu den Blutstropfen, die den Schnee dunkelrot, beinahe schwarz färben.

An einem trägen, diesigen Sommernachmittag bat ich Hassan, mit mir auf den Hügel zu gehen. Sagte ihm, ich wolle ihm eine neue Geschichte vorlesen, die ich geschrieben hatte. Er hängte gerade im Garten die Wäsche zum Trocknen auf, und ich erkannte seinen Eifer an der Hast, mit der er die Arbeit zu Ende brachte.

Wir stiegen den Hügel hinauf und plauderten über Belanglosigkeiten. Er fragte mich nach der Schule, was ich so lernte, und ich redete über meine Lehrer, besonders über den gemeinen Mathematiklehrer, der Schüler, die sich im Unterricht unterhielten, damit bestrafte, dass er ihnen eine Metallstange zwischen die Finger steckte und die Finger dann fest zusammendrückte. Hassan zuckte zusammen, als er das hörte, und sagte, er hoffe, dass ich diese Erfahrung noch niemals hatte machen müssen. Ich erwiderte ihm, dass ich bisher Glück gehabt hätte, obwohl ich wusste, dass Glück gar nichts damit zu tun hatte. Ich hatte mich oft genug während des Unterrichts unter halten. Aber mein Vater war reich, und jeder kannte ihn, also wurde mir die Behandlung mit der Metallstange erspart.

Wir setzten uns in den Schatten des Granatapfelbaums, lehnten uns mit dem Rücken an die niedrige Friedhofsmauer. In einem Monat oder auch zwei würde lauter von der Sonne verbranntes, vergilbtes Gras den Abhang überziehen, aber in jenem Jahr hatten die Regenfälle des Frühjahrs länger als gewöhnlich gedauert, hatten sich bis in den Frühsommer hinein erstreckt, und das Gras war noch immer grün und mit einem Gewirr von Wildpflanzen durchzogen. Unter uns schimmerten die Häuser des Wazir-Akbar-Khan-Viertels mit ihren weißen Mauern und den flachen Dächern in der Sonne. Wäschestücke hing an Leinen in den Gärten und tanzten vom Wind beseelt wie Schmetterlinge.

Wir hatten ein Dutzend Granatäpfel vom Baum gepflückt. Ich faltete die Geschichte auseinander, die ich mitgebracht hatte, wandte mich der ersten Seite zu, legte die Blätter dann aber wieder weg, stand auf und griff mir einen überreifen Granatapfel, der zu Boden gefallen war.

»Was würdest du machen, wenn ich dich damit bewerfen würde?«, fragte ich und warf die Frucht einige Male kurz in die Höhe.

Hassans Lächeln erstarb. Er sah älter aus, als ich in Erinnerung hatte. Nein, nicht älter, alt. War das möglich? Tiefe Furchen hatten sich in sein gebräuntes Gesicht ge graben, und um Augen und Mund herum hatten sich Falten gebildet. Ich hätte diese Furchen genauso gut selbst mit einem Messer in seine Haut ritzen können.

»Was würdest du machen?«, wiederholte ich.

Die Farbe wich aus seinem Gesicht. Neben ihm begannen die mit einer Heftklammer zusammengehaltenen Seiten der Geschichte, die ich vorzulesen versprochen hatte, in der Brise zu flattern. Ich schleuderte den Granatapfel in seine Richtung. Ich traf ihn mitten auf der Brust, der Apfel zerplatzte zu einem spritzenden roten Brei. In Hassans Schrei schwangen Überraschung und Schmerz mit.

»Wehr dich! Bewirf mich auch!«, fuhr ich ihn an. Hassan blickte von dem Fleck auf seiner Brust zu mir.

»Steh auf! Wirf!«, sagte ich. Hassan stand tatsächlich auf, aber er blieb einfach stehen und sah benommen drein wie ein Mann, den das zurückströmende Wasser ins Meer gezogen hat, wo er doch einen Augenblick zuvor noch fröhlich am Strand entlangspaziert ist.

Ich bewarf ihn mit einem weiteren Granatapfel, traf ihn dieses Mal an der Schulter. Der Saft spritzte ihm ins Gesicht. »Wirf schon zurück!«, fauchte ich. »Wirf, verdammt noch mal!« Wenn er es doch nur tun würde! Wenn er mir doch nur endlich die Bestrafung zukommen lassen würde, nach der ich mich so sehnte, dann könnte ich nachts vielleicht endlich wieder schlafen. Und es würde zwischen uns vielleicht auch wieder so sein, wie es früher gewesen war. Aber Hassan reagierte nicht, egal, wie viele Früchte ich auch nach ihm schleuderte. »Du bist ein Feigling!«, rief ich. »Ein gottverdammter Feigling!«

Ich weiß nicht, wie oft ich ihn traf. Ich weiß nur, dass Hassan, als ich endlich vor Erschöpfung keuchend aufhörte, von oben bis unten rot beschmiert war, als hätte ein Exekutionskommando sämtliche Flinten auf ihn abgefeuert. Müde, erschöpft und frustriert sank ich in die Knie.

Dann hob Hassan doch einen Granatapfel auf. Kam auf mich zu. Brach ihn auf und zerdrückte ihn an seiner Stirn. »Da«, krächzte er, während ihm der rote Saft wie Blut über das Gesicht lief, »bist du jetzt zufrieden? Fühlst du dich jetzt besser?« Er drehte sich um und machte sich auf den Rückweg den Hügel hinunter.

Ich ließ meinen Tränen freien Lauf, schaukelte auf den Knien vor und zurück. »Was fange ich nur mit dir an, Hassan? Was fange ich nur mit dir an?« Aber als die Tränen getrocknet waren und ich den Hügel hinuntertrottete, da wusste ich die Antwort auf diese Frage.

Im Sommer des Jahres 1976, der Afghanistans vorletzter Sommer des Friedens und der Unabhängigkeit werden sollte, wurde ich dreizehn Jahre alt. Das Verhältnis zwischen Baba und mir war bereits wieder abgekühlt. Begonnen hatte es wohl mit meiner dummen Bemerkung über neue Dienstboten, die ich gemacht hatte, als wir die Tulpen pflanzten. Ich bedauerte, dass ich es gesagt hatte — bedauerte es wirklich aufrichtig —, aber ich glaube, selbst wenn es mir nicht über die Lippen gekommen wäre, hätte unser fröhliches kleines Zwischenspiel bald ein Ende gefunden. Vielleicht nicht ganz so rasch, aber es wäre auf jeden Fall irgendwann vorbei gewesen. Am Ende des Sommers hatte das Kratzen von Löffel und Gabel auf den Tellern die Unterhaltung am Abendbrottisch ersetzt, und nach dem Essen zog sich Baba nun wieder hinter die geschlossene Tür seines Arbeitszimmers zurück. Ich blätterte erneut in den Büchern von Hafis und Khayyam, kaute an meinen Fingernägeln und schrieb Geschichten. Die Geschichten stapelte ich unter meinem Bett. Ich bewahrte sie für den — unwahrscheinlichen — Fall auf, dass Baba mich irgendwann vielleicht doch noch einmal bitten würde, sie ihm vorzulesen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Drachenläufer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Drachenläufer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Khaled Khalifa - In Praise of Hatred
Khaled Khalifa
Khaled Hosseini - Y las montañas hablaron
Khaled Hosseini
Khaled Hosseini - Cometas en el Cielo
Khaled Hosseini
Khaled Hosseini - Mil Soles Espléndidos
Khaled Hosseini
Khaled Hosseini - A Thousand Splendid Suns
Khaled Hosseini
Khaled Hosseini - The Kite Runner
Khaled Hosseini
Khaled Khalifa - Death Is Hard Work
Khaled Khalifa
László Benedek - Khaled tanzt
László Benedek
Dies Meer hat keine Ufer
Неизвестный Автор
Отзывы о книге «Drachenläufer»

Обсуждение, отзывы о книге «Drachenläufer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x