Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Wir füllten drei Kastenwagen. Ich fuhr mit Baba, Rahim Khan und Kaka Homayoun — Baba hatte mir schon früh beigebracht, jeden älteren Mann Kaka, Onkel, zu nennen und jede ältere Frau Khala, Tante. Kaka Homayouns zwei Ehefrauen fuhren auch mit uns — die verkniffen dreinblickende Ältere mit den Warzen an den Händen und die Jüngere, die immer nach Parfüm roch und mit geschlossenen Augen tanzte —, genau wie Kaka Homayouns Zwillingstöchter. Ich saß in der hinteren Reihe zwischen den beiden siebenjährigen Zwillingen eingequetscht, die immer wieder über meinen Schoß hinweglangten, um einander einen Klaps zu versetzen, und mir war furchtbar schlecht vom Autofahren und ich fühlte mich schwindelig. Um nach Jalalabad zu gelangen, musste man eine Zweistundenfahrt über Bergstraßen zurücklegen, die sich entlang steiler Abhänge schlängelten, und es drehte mir bei jeder Haarnadelkurve den Magen um. Alle im Wagen redeten, redeten laut und meistens zur selben Zeit, man konnte es fast schon als Schreien bezeichnen; das war nun einmal die Art, wie sich Afghanen unterhielten. Ich fragte einen der Zwillinge — Fazila oder Karima, ich konnte sie nie auseinander halten —, ob sie mir ihren Fensterplatz überlassen würde, wegen meiner Übelkeit, damit ich ein wenig frische Luft bekam. Sie streckte mir bloß die Zunge heraus und sagte Nein. Daraufhin erklärte ich ihr, dass sie mich dann nicht dafür verantwortlich machen könne, wenn ich auf ihr schönes neues Kleid kotzte. Eine Minute später lehnte ich mich aus dem Autofenster. Ich sah, wie die löcherige Straße anstieg und abfiel, wie sie sich den Berg hinaufschlängelte, zählte die bunten Lastwagen, die voll gepackt mit darauf kauernden Männern vorbeirumpelten. Ich versuchte die Augen zu schließen und mir den Wind über die Wangen streichen zu lassen, öffnete den Mund, um die frische Luft einzusaugen. Ich fühlte mich immer noch nicht besser. Ein Finger bohrte sich in meine Seite. Es war Fazila-Karima.

»Was ist?«, fragte ich.

»Ich habe gerade allen von dem Turnier erzählt«, sagte Baba vorn am Steuer. Kaka Homayoun und seine Frauen lächelten mich von der mittleren Sitzreihe aus an.

»An dem Tag müssen gut und gern hundert Drachen am Himmel gewesen sein, nicht wahr, Amir?«, fragte Baba.

»Kann sein«, murmelte ich.

»Hundert Drachen, Homayoun jan. Kein laaf. Und der einzige, der am Ende des Tages noch flog, war der von Amir. Er hat den vorletzten geschnitten, und der liegt zu Hause, ein wunderschöner blauer Drachen. Hassan und Amir haben ihn zusammen erlaufen.«

»Meinen Glückwunsch«, sagte Kaka Homayoun. Seine erste Frau, die mit den Warzen, klatschte in die Hände. » Wah wah, Amir jan, wir sind alle so stolz auf dich!«, sagte sie. Die jüngere Frau stimmte mit ein. Und dann klatschten sie alle, lobten mich mit lauten Stimmen, erklärten mir, wie stolz ich sie alle durch meinen Sieg gemacht hatte. Nur Rahim Khan, der auf dem Beifahrersitz neben Baba saß, schwieg und sah mich mit einem seltsamen Blick an.

»Bitte halt an, Baba«, sagte ich.

»Was?«

»Muss mich übergeben«, murmelte ich, lehnte mich über den Sitz und presste mich gegen Kaka Homayouns Tochter.

Fazila-Karima verzog das Gesicht. »Halt an, Kaka! Sein Gesicht ist ganz gelb! Ich will nicht, dass er mir auf mein neues Kleid kotzt!«, kreischte sie.

Baba lenkte den Wagen an den Rand, aber ich schaffte es nicht mehr. Ein paar Minuten später saß ich auf einem Stein am Straßenrand, wahrend sie den Wagen lüfteten. Baba rauchte, neben ihm Kaka Homayoun, der Fazila-Karima erklärte, dass sie aufhören solle zu weinen; er werde ihr in Jalalabad ein neues Kleid kaufen. Ich schloss die Augen und wandte mein Gesicht der Sonne zu. Kleine Formen erschienen auf der Innenseite meiner Lider, wie Hände, die Schattenspiele auf einer Wand veranstalteten. Die Formen bewegten sich, schlängelten sich, flossen zusammen und formten ein einziges Bild: Hassans Cordhose, die achtlos hingeworfen auf einem Haufen alter Ziegelsteine in einer Gasse lag.

Kaka Homayouns weißes zweistöckiges Haus in Jalalabad hatte einen Balkon, von dem aus man auf einen großen, von Mauern umgebenen Garten mit Apfel- und Persimonenbäumen blickte. Es gab dort Hecken, die der Gärtner im Sommer zu Tierfiguren schnitt, und einen Swimmingpool mit smaragdgrünen Fliesen. Ich saß am Rande des Pools, der bis auf eine matschige Schneeschicht unten am Boden leer war, und ließ die Füße baumeln. Kaka Homayouns Kinder spielten am anderen Finde des Gartens Verstecken. Die Frauen kochten, und ich konnte schon die gebratenen Zwiebeln riechen, konnte das Pfft Pfft des Druckkochtopfes hören, dazu Musik und Lachen. Baba, Rahim Khan, Kaka Homayoun und Kaka Nader saßen auf dem Balkon und rauchten. Kaka Homayoun erzählte ihnen, dass er den Projektor mitgebracht habe, um ihnen die Frankreich-Dias zu zeigen. Zehn Jahre waren seit seiner Rückkehr aus Paris vergangen, und er zeigte immer noch diese dämlichen Dias.

Ich war ungerecht. Baba und ich waren endlich Freunde. Vor ein paar Tagen waren wir im Zoo gewesen, hatten uns Marjan, den Löwen, angesehen, und ich hatte einen Kiesel nach dem Bären geworfen, als niemand hinschaute. Hinterher waren wir in Dadkhodas Kebab-Haus gegangen, das auf der anderen Seite des Park-Kinos lag, und hatten Lamm-Kebab mit frisch gebackenem naan aus dem tandoor -Ofen gegessen. Baba hatte mir Geschichten von seinen Reisen nach Indien und Russland erzählt, von den Leuten, die er dort getroffen hatte, wie das Ehepaar ohne Arme und Beine aus Bombay, das siebenundvierzig Jahre verheiratet war und elf Kinder großgezogen hatte. Eigentlich hätte es Spaß machen sollen, einen Tag auf diese Weise mit Baba zu verbringen, seinen Geschichten zu lauschen. Ländlich war es so, wie ich es mir all die Jahre gewünscht hatte. Bloß dass ich mir jetzt, wo es so war, leer vorkam wie der vernachlässigte Swimmingpool, in den ich meine Beine baumeln ließ.

Die Ehefrauen und Töchter servierten bei Sonnenuntergang Reis, kofta und Hühner -qurma. Wir speisten auf traditionelle Weise, saßen auf Kissen, die im Raum verteilt lagen, hatten das Tischtuch auf dem Boden ausgebreitet und aßen in Gruppen von vier oder fünf mit den Händen von einfachen Tellern. Ich war nicht hungrig, setzte mich aber trotzdem hin, um mit Baba, Kaka Faruq und Kaka Homayouns beiden Jungen zu essen. Baba, der vor dem Essen ein paar Gläser Scotch getrunken hatte, schwadronierte immer noch über das Drachenturnier, wie ich länger durchgehalten hatte als alle anderen, wie ich mit dem letzten Drachen nach Hause gekommen war. Seine dröhnende Stimme beherrschte den Raum. Leute hoben die Köpfe von ihren Tellern, riefen mir Glückwünsche zu. Kaka Faruq klopfte mir mit seiner sauberen Hand auf den Rücken. Ich hätte mir am liebsten ein Messer ins Auge gestoßen.

Später, weit nach Mitternacht, nachdem Baba und seine Cousins ein paar Stunden Poker gespielt hatten, legten sich die Männer im selben Zimmer, wo wir zu Abend gegessen hatten, auf Matratzen nieder. Die Frauen gingen nach oben. Eine Stunde später konnte ich immer noch nicht schlafen. Ich wälzte mich hin und her, während meine Verwandten im Schlaf grunzten und seufzten und schnarchten. Ich setzte mich auf. Ein Streifen Mondlicht schien durch das Fenster.

»Ich habe zugesehen, wie Hassan vergewaltigt wurde«, sagte ich in das Zimmer hinein. Baba bewegte sich im Schlaf. Kaka Homayoun grunzte. Ein Teil von mir hoffte, dass jemand aufwachen und mich hören würde, damit ich nicht länger mit der Lüge leben musste. Aber niemand erwachte, und in der Stille, die folgte, begriff ich das Wesen meines neuen Fluchs: Ich würde ungeschoren davonkommen.

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