Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Ich weiß vieles über dich. Der Name ist das Wenigste.«

»Was wissen Sie denn sonst noch?«

»Ich könnte dich beschämen, aber dazu habe ich weder Zeit noch Lust. Ich will nur sagen, daß ich weiß, daß du etwas hast, was mich interessiert. Und ich bin bereit, dir einen guten Preis dafür zu zahlen.«

»Ich glaube, Sie irren sich in der Person.«

»Nein, ich irre mich nie in der Person. In andern Dingen schon, aber nie in der Person. Wieviel willst du dafür?«

»Wofür?«

»Für Der Schatten des Windes

»Wie kommen Sie darauf, daß ich das Buch habe?«

»Das steht nicht zur Debatte, Daniel. Es ist nur eine Frage des Preises. Ich weiß schon lange, daß du es hast. Die Leute reden. Ich höre zu.«

»Dann müssen Sie sich verhört haben. Ich habe dieses Buch nicht. Und wenn ich es hätte, würde ich es nicht verkaufen.«

»Deine Redlichkeit ist bewundernswert, vor allem in diesen Zeiten der Aufpasser und Arschkriecher, aber mir gegenüber brauchst du keine Komödie zu spielen. Sag mir, wieviel. Tausend Duros? Geld spielt für mich keine Rolle. Den Preis bestimmst du.«

»Ich hab es Ihnen schon gesagt: Es ist weder zu verkaufen, noch habe ich es. Sie haben sich geirrt, wie Sie sehen.« Der Fremde verharrte in Schweigen, regungslos, in den blauen Dunst der Zigarette gehüllt, die nie aufgeraucht zu sein schien. Ich bemerkte, daß sie nicht nach Tabak roch, sondern nach verbranntem Papier. Nach gutem, nach Buchpapier.

»Vielleicht bist du es, der sich jetzt irrt«, sagte er.

»Sie drohen mir?«

»Wahrscheinlich.« Ich schluckte. Trotz meiner Großspurigkeit hatte ich größte Angst vor diesem Menschen.

»Und darf ich erfahren, warum Sie so daran interessiert sind?«

»Das ist meine Sache.«

»Meine ebenfalls, wenn Sie mir drohen, damit ich Ihnen ein Buch verkaufe, das ich nicht habe.«

»Du bist mir sympathisch, Daniel. Du hast Schneid und scheinst aufgeweckt. Tausend Duros? Damit kannst du dir einen Haufen Bücher kaufen. Gute Bücher, nicht diesen Schund, den du so eifersüchtig hütest. Na komm schon, tausend Duros, und wir bleiben gute Freunde.«

»Sie und ich, wir sind keine Freunde.«

»Doch, wir sind es, aber du hast es noch nicht gemerkt. Ich nehme es dir nicht übel, wo du so vieles im Kopf hast. Wie deine Freundin, Clara. Wegen einer solchen Frau verliert jeder den Verstand.« Die Erwähnung Claras ließ mir das Blut in den Adern stocken.

»Was wissen Sie von Clara?«

»Ich wage zu behaupten, daß ich mehr von ihr weiß als du und daß es gut für dich wäre, sie zu vergessen, aber ich weiß natürlich, daß du es nicht tun wirst. Ich war auch einmal sechzehn…«

Schlagartig traf mich die schreckliche Gewißheit: Dieser Mann war der Fremde, der Clara inkognito auf der Straße ansprach. Er war wirklich. Sie hatte nicht gelogen. Er tat einen Schritt vorwärts. Ich wich zurück. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Angst gehabt.

»Clara hat das Buch nicht, besser, Sie wissen es. Wagen Sie es nicht, sie noch einmal anzurühren.«

»Deine Freundin ist mir egal, Daniel, und eines Tages wirst du derselben Ansicht sein. Was ich will, ist das Buch. Ich möchte es lieber im guten bekommen, so daß niemand Schaden leidet. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?« Da mir nichts Besseres in den Sinn kam, begann ich zu lügen wie ein Schurke.

»Ein gewisser Adrián Neri hat es. Musiker. Vielleicht sagt Ihnen sein Name etwas.«

»Mir sagt er nur, daß du ihn wahrscheinlich erfunden hast.«

»Wie käme ich dazu?«

»Nun, da ihr offenbar so gute Freunde seid, kannst du ihn vielleicht dazu bringen, es dir zurückzugeben. Unter Freunden läßt sich so was problemlos regeln. Oder soll ich lieber deine Freundin Clara darum bitten?«

Ich schüttelte heftig den Kopf.

»Ich werde mit Neri sprechen, aber ich glaube nicht, daß er es mir zurückgibt oder es überhaupt noch hat. Wozu wollen Sie denn das Buch? Sagen Sie nicht, um es zu lesen.«

»Nein. Ich kann es auswendig.«

»Sind Sie Sammler?«

»So was Ähnliches.«

»Haben Sie noch mehr Bücher von Carax?«

»Ich hatte sie einmal. Julián Carax ist mein Spezialgebiet, Daniel. Auf der Suche nach seinen Büchern reise ich durch die Welt.«

»Was machen Sie denn damit, wenn Sie sie nicht lesen?«

Der Fremde gab einen dumpfen Laut von sich, als ränge er mit dem Tod. Erst nach einigen Sekunden ging mir auf, daß er lachte.

»Das einzige, was man damit machen kann, Daniel«, antwortete er.

Nun zog er eine Schachtel Streichhölzer aus der Tasche und zündete eines an. Die Flamme beleuchtete sein Gesicht, so daß ich es zum ersten Mal sah. Das Herz stand mir still. Dieser Mensch hatte weder Nase noch Lippen, noch Augenlider. Sein Gesicht war nichts als eine schwarze, vernarbte, vom Feuer verzehrte Ledermaske. Das war die tote Haut, die Clara leicht berührt hatte.

»Sie verbrennen«, zischte er, Stimme und Blick voller Haß.Eine leichte Brise blies das Streichholz aus, das er in den Fingern hielt, und sein Gesicht sank ins Dunkel zurück.

»Wir werden uns wiedersehen, Daniel. Nie vergesse ich ein Gesicht, und ich glaube, von heute an vergißt du auch meines nicht mehr«, sagte er gemessen.

»Zu deinem Besten und zum Besten deiner Freundin Clara hoffe ich, daß du die richtige Entscheidung triffst und das Thema mit diesem Señor Neri klärst, der übrigens den Namen eines verwöhnten Söhnchens hat. Ich würde ihm kein bißchen über den Weg trauen.«

Ohne ein weiteres Wort machte er kehrt und ging mit stammelndem Lachen gegen die Molen davon.

2

Eine elektrische Ladungen versprühende Wolkendecke näherte sich vom Meer her. Ich wäre losgelaufen, um vor dem drohenden Platzregen Schutz zu suchen, aber die Worte dieses Mannes begannen Wirkung zu zeitigen. Meine Hände und Gedanken zitterten. Ich schaute auf und sah, wie sich das Gewitter schwarzen Blutflecken gleich zwischen den Wolken entlud; der Mond war verdeckt, und auf die Dächer und Fassaden der Stadt legte sich Dunkelheit. Ich versuchte, meine Schritte zu beschleunigen, doch eine lähmende Unruhe nagte an mir, und ich bewegte mich, verfolgt vom Regen, mit bleiernen Füßen und Beinen vorwärts. Unter dem Vordach eines Zeitungskiosks suchte ich Unterschlupf und versuchte, meine Gedanken zu ordnen und einen Entschluß zu fassen, was ich tun sollte. In der Nähe krachten Blitz und Donner, und ich spürte, wie der Boden unter meinen Füßen erzitterte. Einige Sekunden später verglomm die elektrische Beleuchtung, in der sich Fassaden und Fenster abzeichneten. Die Laternen auf den verpfützten Straßen flackerten und erloschen wie Kerzen im Wind. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen, und die Schwärze des Stromausfalls breitete sich mit einem übelriechenden Atem aus, der aus den sich in die Kanalisation ergießenden Abwasserleitungen aufstieg.

»Wegen einer solchen Frau verliert jeder den Verstand…« Ich rannte los, die Ramblas hinauf, einen einzigen Gedanken im Kopf: Clara.

Die Bernarda hatte gesagt, Barceló habe die Stadt geschäftehalber verlassen. Heute war ihr freier Tag, und diesen Abend pflegte sie bei ihrer Tante Reme und ihren Kusinen in San Adrián del Besós zu verbringen. Das bedeutete, daß Clara in der höhlenartigen Wohnung auf der Plaza Real allein war, und dieses gesichtslose Wesen lief mit seinen Drohungen und weiß Gott welchen Gedanken frei im Gewitter herum. Während ich unter dem Wolkenbruch zur Plaza Real hastete, ging mir die Vorstellung nicht aus dem Kopf, ich hätte Clara in Gefahr gebracht, als ich ihr Carax’ Buch schenkte. Naß bis auf die Knochen, erreichte ich den Platz und lief zu den Arkaden der Calle Fernando, um mich unterzustellen. Aus dem Augenwinkel glaubte ich schattenhafte Gestalten umherkriechen zu sehen. Bettler. Die Haustür war geschlossen. An meinem Bund suchte ich die Schlüssel, die mir Barceló gegeben hatte. Ich hatte die Ladenschlüssel, diejenigen zur Wohnung in der Calle Santa Ana und die zu Barcelós Wohnung mit. Einer der Bettler trat auf mich zu und flüsterte, ob ich ihn die Nacht nicht im Hausflur verbringen lassen wolle. Ehe er seinen Satz zu Ende bringen konnte, schloß ich die Tür.

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