Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Aber für mich gibt es keine, und ich habe nicht das geringste Interesse, sie zu suchen.« Im Laufe der Zeit begannen die Andeutungen meines Vaters und der Bernarda, ja auch von Barceló Eindruck auf mich zu machen. Etwas in mir sagte mir, daß ich mich da in eine Sackgasse hineinmanövrierte. Ich konnte doch nicht erwarten, daß Clara in mir mehr sah als einen Burschen, der zehn Jahre jünger war als sie. Ich spürte, daß es mir mit jedem Tag schwerer fiel, bei ihr zu sein, die Berührung ihrer Hände zu ertragen oder sie auf unseren Spaziergängen am Arm zu führen. Es kam der Moment, wo sich allein die Nähe zu ihr in fast körperlichem Schmerz ausdrückte. Das entging niemandem, am allerwenigsten Clara selbst.

»Daniel, ich glaube, wir müssen miteinander reden«, sagte sie.

»Ich glaube, ich habe mich dir gegenüber nicht richtig benommen…« Nie ließ ich sie ihre Sätze zu Ende bringen, sondern ging unter irgendeinem Vorwand aus dem Zimmer und floh. Es waren Tage, an denen ich das Gefühl hatte, es in einem unmöglichen Wettrennen mit dem Kalender aufzunehmen. Ich fürchtete, die Welt der Illusionen, die ich um Clara herum aufgebaut hatte, neige sich ihrem Ende zu. Kaum hingegen malte ich mir aus, daß meine Probleme eben erst begonnen hatten.

Feuer und Flamme

1950–1952

1

An meinem sechzehnten Geburtstag hatte ich den unseligsten aller Einfälle, die ich bis dahin gehabt hatte. Ich hatte beschlossen, Barceló, die Bernarda und Clara zu einem Geburtstagsabendessen einzuladen. Mein Vater hielt das für einen Fehler.

»Es ist mein Geburtstag«, antwortete ich grob.

»Alle andern Tage des Jahres arbeite ich für dich. Tu mir wenigstens einmal den Gefallen.«

»Mach, was du willst.«

Die vorangehenden Monate waren die verwirrendsten meiner seltsamen Freundschaft mit Clara gewesen. Ich las ihr fast nie mehr vor. Sie mied jede Gelegenheit, wo sie mit mir hätte allein sein können. Immer wenn ich sie besuchte, war ihr Onkel da und gab vor, die Zeitung zu lesen, oder dann tauchte die Bernarda auf und wirtschaftete herum, wobei sie mir schiefe Blicke zuwarf. Andere Male kam die Gesellschaft in Form mehrerer Freundinnen von Clara. Ich nannte sie Schwestern Anislikör; immer kicherten sie trotz ihrer jungfräulichen Miene wie närrisch, patrouillierten in Claras Nähe und gaben mir unverhüllt zu verstehen, daß ich überflüssig war, daß meine Anwesenheit Clara und die Welt beschämte. Der schlimmste von allen jedoch war Musiklehrer Neri, dessen unselige Sinfonie noch immer unvollendet war. Er war ein geschniegelter Kerl, ein verwöhntes Söhnchen aus San Gervasio, der mich mit seiner triefenden Brillantine eher an Carlos Gardel als an einen Mozart erinnerte. Ohne Würde und Ehrgefühl scharwenzelte er um Don Gustavo herum und flirtete in der Küche mit der Bernarda, die er zum Kichern brachte, wenn er ihr seine lächerlichen Zuckermandeltütchen schenkte oder sie in den Hintern zwickte. Kurzum, ich haßte ihn auf den Tod. Die Antipathie war gegenseitig. Immer erschien er mit seinen Partituren und seiner arroganten Haltung, schaute mich an wie einen unerwünschten Schiffsjungen und erhob allerlei Bedenken gegen mein Hiersein.

»Mußt du nicht nach Hause, um deine Aufgaben zu machen, Kleiner?«

»Und Sie, Maestro, wollten Sie nicht eine Sinfonie vollenden?« Schließlich hatten sie mich alle gemeinsam so weit gebracht, daß ich mit eingezogenem Schwanz abzog; hätte ich doch Don Gustavos Zungenfertigkeit gehabt, um diesen Großkotz in seine Schranken zu verweisen.

An meinem Geburtstag ging mein Vater in die Konditorei an der Ecke und kaufte die beste Torte, die er fand. Schweigend deckte er mit dem Silber und dem guten Geschirr den Tisch und bereitete ein Essen mit meinen vermeintlichen Lieblingsgerichten zu. Den ganzen Nachmittag wechselten wir kein Wort. Als es dunkel wurde, ging er in sein Zimmer, schlüpfte in seinen besten Anzug und kam mit einem in Cellophan eingeschlagenen Päckchen zurück, das er auf den Eßtisch legte. Mein Geschenk. Dann zündete er Kerzen an. Er setzte sich an den Tisch, goß sich ein Glas Weißwein ein und wartete. In der Einladung hatte es geheißen, das Essen finde um halb neun statt. Um halb zehn warteten wir noch immer. Mein Vater schaute mich traurig an, wortlos. Mir brannte das Herz vor Wut.

»Du bist gewiß zufrieden«, sagte ich.

»Ist es das, was du gewollt hast?«

»Nein.«

Eine halbe Stunde später erschien die Bernarda mit einer Leichenbittermiene und einer Nachricht von Señorita Clara. Diese wünsche mir alles Gute, bedaure aber, nicht zu meinem Geburtstagsessen kommen zu können. Señor Barceló habe in Geschäften für ein paar Tage die Stadt verlassen müssen und Clara habe sich genötigt gesehen, ihre Unterrichtsstunde bei Maestro Neri zu verschieben. Sie selbst sei gekommen, weil es ihr freier Abend sei.

»Clara kann nicht kommen, weil sie eine Musikstunde hat?« preßte ich hervor.

Die Bernarda schaute zu Boden. Sie weinte beinahe, als sie mir ein kleines Paket mit ihrem Geburtstagsgeschenk reichte und mich auf beide Backen küßte.

»Wenn es Ihnen nicht gefällt, kann man es umtauschen.«

Ich blieb mit meinem Vater allein und starrte auf das gute Geschirr, das Silber und die Kerzen, die still niederbrannten.

»Es tut mir leid, Daniel«, sagte mein Vater.Ich nickte schweigend und zuckte die Schultern.

»Willst du denn nicht dein Geschenk auspacken?« Als einzige Antwort schlug ich beim Gehen die Tür hinter mir zu. Wütend rannte ich die Treppen hinunter; als ich auf die trostlose, in blauem Licht kalt daliegende Straße hinausstürzte, spürte ich, daß meine Augen vor Zornestränen überliefen. Mein Herz war vergiftet, und mein Blick flackerte. Da sah ich den Fremden, der mich reglos von der Puerta del Ángel aus beobachtete. Er trug wieder seinen dunklen Anzug und hatte die rechte Hand tief in der Jackentasche vergraben. In der Glut einer Zigarette zeichneten seine Augen kleine Lichtpunkte. Mit leichtem Hinken begann er mir nachzugehen.Rasch versuchte ich ihn abzuschütteln und irrte über eine Stunde durch die Straßen, bis ich zum Kolumbusdenkmal gelangte. Ich ging zum Hafen hinüber und setzte mich auf die Stufen, die sich an der Mole der Motorschiffe im dunklen Wasser verloren. Jemand hatte eine nächtliche Bootsfahrt gechartert, und übers Hafenbecken hinweg schwebten das Gelächter und die Musik der Prozession aus Lichtern und Spiegelungen herüber. Ich erinnerte mich an die Tage, wo mein Vater und ich mit dem Motorschiff zum Ende des Hafendamms hinübergefahren waren. Von dort aus konnte man den Abhang des Montjuïc mit dem Friedhof und die unendliche Stadt der Toten sehen. Manchmal winkte ich hinüber, weil ich glaubte, meine Mutter sehe uns vorbeifahren. Auch mein Vater winkte. Seit Jahren hatten wir kein Schiff mehr bestiegen, aber ich wußte, daß er manchmal allein fuhr.

»Eine gute Nacht für die Reue, Daniel«, sagte die Stimme aus dem Schatten.

»Zigarette?«

Ich sprang auf und spürte eine plötzliche Kälte im Leib. Eine Hand bot mir aus der Finsternis heraus eine Zigarette an.

»Wer sind Sie?«

Der Fremde trat bis an die Schwelle der Dunkelheit vor, so daß sein Gesicht verborgen blieb. Ein Hauch von blauem Rauch stieg von seiner Zigarette auf. Sogleich erkannte ich den dunklen Anzug und die in der Jackentasche versteckte Hand. Seine Augen glänzten wie Kristallkugeln.

»Ein Freund«, sagte er.

»Oder wenigstens möchte ich das gern sein. Zigarette?«

»Ich rauche nicht.«

»So ist’s recht. Leider kann ich dir nichts anderes anbieten, Daniel.«

Seine Stimme war sandig, lädiert. Sie schleifte die Worte nach und klang gedämpft und fern wie die 78erSchallplatten, die Barceló sammelte.

»Woher wissen Sie meinen Namen?«

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