Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Weil du es geschrieben hast. Pedro sagt immer, die einzige Art, einen Schriftsteller wirklich kennenzulernen, sei der Tintenspur zu folgen, die er hinterlässt. Der Mensch, den man zu sehen glaube, sei nur eine Hülle, und die Wahrheit stecke immer in der Dichtung.«

»Das muss er auf einer Ansichtskarte gelesen haben.«

»Er hat es aus einem deiner Bücher. Ich weiß es, weil ich es auch gelesen habe.«

»Das Plagiat erhebt es nicht über den Rang einer Albernheit.«

»Ich finde, es hat Gehalt.«

»Dann muss es wohl stimmen.«

»Darf ich es also lesen?«

»Nein.«

Am Küchentisch, einander gegenüber, aßen wir am Abend, was noch an Brot und Käse vom Nachmittag da war, und sahen uns ab und zu an. Cristina kaute ohne Appetit und prüfte jeden Bissen Brot im Licht der Öllampe, bevor sie ihn zum Mund führte.

»Es gibt einen Zug, der morgen Mittag vom Francia-Bahnhof aus nach Paris fährt«, sagte sie. »Ist das zu bald?«

In meinem Kopf wurde ich das Bild nicht los, dass Andreas Corelli die Treppe heraufstieg und jeden Moment an die Tür klopfte.

»Vermutlich nicht.«

»Ich kenne ein kleines Hotel gegenüber dem Jardin du Luxembourg, das monateweise Zimmer vermietet. Es ist ein wenig teuer, aber…«

Ich mochte sie nicht fragen, woher sie das Hotel kannte.

»Der Preis spielt keine Rolle, aber ich spreche kein Französisch«, sagte ich.

»Aber ich.«

Ich senkte den Blick.

»Schau mir in die Augen, David.«

Widerwillig blickte ich auf.

»Wenn ich lieber gehen soll…«

Ich schüttelte heftig den Kopf. Sie nahm meine Hand und führte sie an die Lippen.

»Es wird alles gut, du wirst schon sehen«, sagte sie. »Es wird das erste Mal in meinem Leben sein, dass alles gut wird.«

Ich schaute sie an, eine gebrochene Frau im Halbdunkel mit Tränen in den Augen, und wünschte mir nichts sehnlicher, als ihr endlich zu geben, was sie nie gehabt hatte.

Unter zwei Decken legten wir uns in der Veranda aufs Sofa und schauten in die Glut im Kamin. Während ich Cristinas Haar streichelte, schlief ich mit dem Gedanken ein, dass dies die letzte Nacht in diesem Haus war, dem Gefängnis meiner Jugend. Ich träumte, ich laufe durch die Straßen eines Barcelona voller Uhren, deren Zeiger sich entgegen dem Uhrzeigersinn drehten. Gassen und Alleen bogen und krümmten sich wie Tunnel mit eigenem Willen, wenn ich sie passierte, und bildeten ein lebendes Labyrinth, das alle meine Versuche weiterzukommen zu verhöhnen schien. Schließlich gelang es mir unter einer Mittagssonne, die vom Himmel herunterbrannte wie eine glühende Metallkugel, den Francia-Bahnhof zu erreichen, wo ich zum Bahnsteig hastete. Dort glitt eben der Zug hinaus. Ich rannte ihm hinterher, aber er beschleunigte rasch, und obwohl ich alles gab, konnte ich ihn nur noch mit den Fingerspitzen berühren. Ich rannte weiter, bis ich keinen Atem mehr hatte und am Ende des Bahnsteigs ins Leere fiel. Als ich aufschaute, war es endgültig zu spät. Der Zug entfernte sich immer mehr, und Cristinas Gesicht schaute aus dem hintersten Fenster zu mir zurück.

Ich öffnete die Augen und wusste sogleich, dass sie nicht da war. Das Feuer war zu einem Häufchen Asche geschrumpft, in dem es kaum noch Glut gab. Ich stand auf und schaute aus dem Fenster. Es wurde Tag. Ich presste das Gesicht an die Scheibe, draußen sah ich eine flimmernde Helligkeit. Dann ging ich zur Wendeltreppe, die in den Turm hinaufführte. Kupferglanz ergoss sich über die Stufen. Langsam stieg ich hinauf. Auf der Schwelle zum Arbeitszimmer blieb ich stehen. Cristina saß mit dem Rücken zu mir auf dem Boden. Die Truhe an der Wand stand offen. Sie hatte die Mappe mit dem Manuskript für den Patron in der Hand und wollte eben die Schleife lösen.

Als sie meine Schritte hörte, hielt sie inne.

»Was machst du hier?«

Ich versuchte, die Beunruhigung in meiner Stimme zu verbergen.

Lächelnd wandte sie sich um.

»Herumschnüffeln.«

Sie folgte meinem Blick auf die Mappe in ihren Händen und machte ein schelmisches Gesicht.

»Was ist da drin?«

»Nichts. Notizen. Aufzeichnungen. Nichts von Interesse…«

»Lügner. Ich gehe jede Wette ein, dass dies das Buch ist, an dem du gearbeitet hast.«

Sie nestelte weiter an der Schleife herum. »Ich sterbe fast vor Lust, es zu lesen…«

»Mir wäre es lieber, du würdest es nicht tun«, sagte ich so gelassen wie möglich.

Sie runzelte die Stirn. Ich nutzte den Augenblick, um vor ihr niederzuknien und ihr die Mappe sanft zu entwinden.

»Was ist los, David?«

»Nichts, gar nichts ist los«, sagte ich mit einem dümmlichen Lächeln auf den Lippen.

Ich band die Schleife wieder fest und legte die Mappe in die Truhe.

»Willst du sie nicht noch abschließen?«, fragte Cristina.

Ich drehte mich um und wollte mich entschuldigen, aber da war sie bereits treppab verschwunden. Mit einem Seufzer klappte ich den Deckel über der Truhe zu.

Sie war im Schlafzimmer. Einen Moment lang sah sie mich an wie einen Fremden. Ich blieb in der Tür stehen.

»Entschuldige«, begann ich.

»Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich hätte die Nase nicht in Dinge stecken sollen, die mich nichts angehen.«

»Das ist es nicht.«

Sie schenkte mir ein eisiges Lächeln und zerschnitt mit einer Handbewegung die Luft.

»Es hat keine Bedeutung«, sagte sie.

Ich nickte und verschob die Fortsetzung auf ein andermal.

»Bald öffnen im Francia-Bahnhof die Schalter«, sagte ich. »Ich dachte, ich geh schon mal hin, um rechtzeitig dort zu sein, und kaufe die Fahrkarten für heute Mittag. Danach gehe ich zur Bank und hebe Geld ab.«

Cristina nickte.

»Sehr schön.«

»Warum packst du nicht inzwischen eine Tasche mit etwas zum Anziehen? Ich bin in höchstens zwei Stunden zurück.«

Sie lächelte schwach.

»Ich werde da sein.«

Ich trat zu ihr und nahm ihr Gesicht zwischen die Hände.

»Morgen Abend sind wir in Paris«, sagte ich, küsste sie auf die Stirn und ging.

41

Der Boden der Halle des Francia-Bahnhofs lag vor mir wie ein Spiegel, der das Bild der großen Uhr an der Decke wiederholte. Die Zeiger standen auf sieben Uhr fünfunddreißig, aber die Schalter waren noch immer geschlossen. Ein mit grobem Besen und geziertem Wesen ausgestatteter Putzer wienerte den Boden. Dabei sang er ein Lied und wiegte, soweit es ihm sein Hinkebein erlaubte, mit einer gewissen Grazie die Hüften. Da ich nichts Besseres zu tun hatte, schaute ich ihm zu. Er war ein winziges Männchen, das die Welt in sich selbst zusammengefaltet zu haben schien, bis ihm nur noch sein Lächeln geblieben war — und das Vergnügen, dieses Stück Boden sauber zu halten, als wäre es die Sixtinische Kapelle. Sonst war in der Halle niemand zu sehen. Schließlich bemerkte er, dass er beobachtet wurde. Als ihn die fünfte Durchquerung an meinem Observationsposten auf einer der Holzbänke am Rande der Halle vorbeiführte, blieb er stehen, stützte sich mit beiden Händen auf den Mopp und schaute mich unverblümt an.

»Sie machen nie zur angekündigten Zeit auf«, erklärte er mit einer Handbewegung zu den Schaltern hin.

»Warum hängen sie dann ein Schild auf, dass sie um sieben öffnen?«

Das Männchen zuckte die Schultern und seufzte philosophisch.

»Na ja, sie machen ja auch einen Fahrplan für die Züge, und in den fünfzehn Jahren, die ich hier bin, habe ich keinen einzigen pünktlich ankommen oder abfahren sehen.«

Dann setzte er seine gründliche Reinigungsarbeit fort, und eine Viertelstunde später ging das Schalterfenster auf. Ich stellte mich davor und lächelte den Beamten an.

»Ich dachte, sie öffnen um sieben«, sagte ich.

»Das steht auf dem Schild. Was wollen Sie?«

»Zwei Fahrkarten erster Klasse nach Paris für den Mittagszug.«

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