Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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»Gut«, erwiderte Lillian. »Und machen Sie meine Rechnung fertig. Ich reise heute abend ab.«

»Sehr wohl. Dann ist da noch die Sache mit der Grabstelle. Sie brauchen sie jetzt nicht mehr, aber ich habe sie schon für Sie bezahlt. Es ist schwierig, da heute etwas zu tun. Es ist Samstag. Vor Montag ist niemand im Büro.«

»Sterben samstags und sonntags hier keine Menschen?«

»Doch. Man kauft die Gräber dann am Montag.«

»Schreiben Sie den Preis auf meine Rechnung.«

»Wollen Sie die Grabstelle denn behalten?« fragte der Portier ungläubig.

»Ich weiß es nicht; ich will nicht mehr darüber reden. Schreiben Sie auf, was Sie bezahlt haben. Schreiben Sie alles auf. Aber ich will nichts mehr davon hören! Nichts mehr! Verstehen Sie das nicht?«

»Sehr wohl, Madame.«

* * *

Lillian ging in ihr Zimmer zurück. Das Telefon klingelte. Sie nahm es nicht ab. Sie packte den Rest ihrer Sachen zusammen. In ihrer Tasche fand sie das Fahrscheinheft nach Zürich. Sie blickte auf das Datum. Der Zug fuhr am selben Abend.

Das Telefon klingelte wieder. Als es schwieg, packte sie eine panikartige Furcht. Ihr war, als sei mehr gestorben als Clerfayt — als sei alles gestorben, was sie gekannt habe. Boris auch, dachte sie. Wer wußte, was mit ihm geschehen war? Vielleicht war auch er längst tot, und niemand hatte es ihr sagen können, weil niemand ihre Adresse gewußt hatte oder es ihr sagen wollte.

Sie griff nach dem Telefon, aber sie ließ die Hand wieder sinken. Sie konnte ihn nicht anrufen. Nicht jetzt. Er würde sie nicht verstehen, er würde glauben, daß sie ihn anriefe, weil Clerfayt tot sei. Er würde ihr nie glauben können, daß sie Clerfayt hatte verlassen wollen. Sie wollte es ihm auch niemals sagen.

Sie saß still, bis die Dämmerung grau ins Zimmer kroch. Die Fenster waren offen. Sie hörte das Rascheln der Palmen draußen wie das Geschwätz schadenfroher Nachbarn. Der Portier hatte ihr gesagt, daß die Schwester Clerfayts mittags abgefahren sei; es war auch für sie Zeit, abzufahren.

Sie stand auf, aber sie zögerte. Sie konnte nicht gehen, bevor sie nicht wußte, ob Boris noch lebte. Es war nicht nötig, ihn selbst anzurufen. Sie konnte das Haus anrufen und nach ihm verlangen, unter irgendeinem Namen; wenn das Mädchen dann ging, um sie anzumelden, wußte sie, daß er noch lebte, und konnte einhängen, bevor er kam.

Sie rief die Nummer an. Es dauerte lange, bis die Telefonistin zurückrief. Es meldete sich niemand. Sie verlangte die Nummer noch einmal, dringend, mit einer Voranmeldung und wartete.

Sie hörte draußen Schritte auf den Kieswegen des Gartens. Das erinnerte sie an den Garten Clerfayts. Eine Welle trostloser Zärtlichkeit überflutete sie. Er hatte ihr das Haus vermacht, ohne daß sie es wußte. Sie wollte es nicht haben. Es würde leerstehen und langsam weiter verwittern mit seinen Stuckornamenten — wenn nicht Clerfayts Schwester es konfiszierte, gewappnet mit der Doppelmoral einseitiger Gerechtigkeit.

Das Telefon schrillte. Lillian hörte die aufgeregten französischen Stimmen der Telefonistinnen. Sie vergaß alles, was sie sich vorgenommen hatte. »Boris!« rief sie. »Bist du da?«

»Wer ist da?« fragte eine Frauenstimme.

Lillian zögerte eine Sekunde, dann nannte sie ihren Namen. In zwei Stunden würde sie die Riviera verlassen haben, und niemand würde wissen wohin; es wäre lächerlich, nicht noch einmal mit Boris zu sprechen.

»Wer ist da?« wiederholte die Stimme.

Sie nannte noch einmal ihren Namen.

»Wer?«

»Lillian Dunkerque.«

»Herr Wolkow ist nicht hier«, antwortete die Stimme durch das Rauschen und Knacken in der Leitung.

»Wer ist dort? Frau Escher?«

»Nein, Frau Bliss. Frau Escher ist nicht mehr da. Herr Wolkow ist auch nicht mehr hier. Ich bedauere. —«

»Warten Sie!« rief Lillian. »Wo ist er?«

Der Lärm im Telefon schwoll an. »— abgereist«, hörte Lillian.

»Wo ist er?« rief sie.

»Herr Wolkow ist abgereist.«

»Abgereist? Wohin?«

»Das kann ich nicht sagen.«

Lillian verhielt den Atem. »Ist ihm etwas passiert?« fragte sie dann.

»Das weiß ich nicht, Madame. Er ist abgereist. Ich kann Ihnen nichts anderes sagen. Ich bedauere —«

Die Verbindung wurde unterbrochen. Die aufgeregten französischen Telefonistinnen zwitscherten dazwischen. Lillian legte den Hörer auf. Abgereist — sie wußte, was das in der Codesprache oben bedeutete. Es war die Auskunft, wenn jemand gestorben war. Es konnte auch nichts anderes bedeuten — wohin sollte er schon gereist sein? Selbst seine alte Haushälterin war nicht mehr da.

Sie saß eine Zeitlang ganz still. Endlich stand sie auf und ging hinunter. Sie bezahlte ihre Rechnung und steckte ihr Billett in die Tasche. »Schicken Sie meine Sachen zum Bahnhof«, sagte sie.

»Jetzt schon?« fragte der Portier verwundert. »Sie haben noch fast zwei Stunden. Es ist zu früh.«

»Jetzt«, sagte sie. »Es ist nicht zu früh.«

22

Sie saß auf einer Bank vor dem kleinen Bahnhof. Die ersten Lichter brannten im frühen Abend und brachten die kahle Trostlosigkeit des Gebäudes noch mehr zur Geltung. Braungebrannte Touristen schoben sich lärmend an ihr vorbei zu einem Zug nach Marseille.

Ein Amerikaner setzte sich neben sie und begann einen Monolog über die Tatsache, daß man in Europa kein anständiges Steak, ja nicht einmal ein erträgliches Hamburger Steak bekomme. Selbst die Wiener Würstchen seien in Wisconsin besser.

Lillian saß ohne Gedanken da, in einer Erschöpfung, von der sie nicht mehr wußte, ob sie Trauer oder Leere oder Ergebung sei.

Sie sah den Hund, ohne ihn zu erkennen. Das Tier lief im Bogen über den Platz, schnupperte an ein paar Frauen, blieb stehen und stürzte dann auf sie zu. Der Amerikaner sprang auf.

»Ein tollwütiger Hund!« rief er. »Polizei! Erschießt ihn!«

Der Schäferhund lief an ihm vorbei und sprang an Lillian hoch. Er warf sie fast von der Bank, er leckte ihre Hände und versuchte, ihr Gesicht zu lecken, er jaulte und heulte und bellte so, daß ein Kreis von erstaunten Menschen sie umstand. »Wolf«, sagte sie ungläubig. »Wolf! Woher kommst du denn?«

Der Hund ließ von ihr ab und schoß auf die Menge zu, die sich sofort teilte. Er lief auf einen Mann los, der rasch herankam, und kehrte dann wieder zu Lillian zurück.

Sie war aufgestanden. »Boris!« sagte sie.

»Wir haben dich also doch noch gefunden«, sagte Wolkow. »Der Portier im Hotel erzählte mir, du wärest bereits am Bahnhof. Es war hohe Zeit, wie es scheint! Wer weiß, wo ich dich später hätte suchen müssen.«

»Du lebst!« flüsterte Lillian. »Ich habe dich angerufen. Jemand sagte mir, du wärest abgereist. Ich habe gedacht —«

»Das war Frau Bliss. Sie ist die neue Haushälterin. Frau Escher hat noch einmal geheiratet.« Wolkow hielt den Hund fest. »Ich habe in der Zeitung gelesen, was passiert ist; deshalb bin ich gekommen. Ich wußte nicht, in welchem Hotel du wohntest, sonst hätte ich telefoniert.«

»Du lebst!« sagte sie noch einmal.

»Und du lebst, Duscha! Alles andere ist unwichtig.«

Sie sah ihn an. Sie verstand sofort, was er meinte — daß alles andere, aller verwundete Stolz, aller gekränkte Egoismus weggeschwemmt wurde von dieser einen, trostvollen, letzten Tatsache: daß der geliebte Mensch nicht tot war, daß er noch lebte, daß er da war und noch atmete, ganz gleich, wo seine Gefühle waren oder was geschehen war. Boris war nicht aus Schwäche oder Mitleid gekommen; er war aus dieser blitzhaften letzten Erkenntnis gekommen, der einzigen, die ihm übrig geblieben war, der einzigen, die immer am Ende übrig blieb, die alles aufhob und deren man sich nur fast immer zu spät bewußt wurde.

»Ja, Boris«, sagte sie. »Alles andere ist unwichtig.«

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