Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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Lillian blieb stehen. »Warum würde ich ihn nicht erkennen?«

Der Rennleiter schwieg eine Weile. »Das Gesicht«, erklärte er dann. »Es ist hart aufgeschlagen. Das Steuerrad hat ihm den Brustkorb eingedrückt. Er hat nichts gemerkt, meint der Arzt. Es ging so schnell. Er war sofort bewusstlos. Er ist nicht mehr aufgewacht. Meinen Sie denn«, sagte er lauter, »es ginge uns nicht auch an die Knochen? Wir kannten ihn länger als Sie!«

»Ja«, erwiderte Lillian. »Sie kannten ihn länger als ich.«

»Ich meine das nicht so. Ich meine, daß es immer so ist, wenn einer stirbt: Plötzlich ist er weg. Er spricht nicht mehr. Er war soeben noch da, und dann ist er nicht mehr da. Wer kann das begreifen? Ich meine: Uns geht es auch so. Man steht da und begreift es nicht. Verstehen Sie?«

»Ja, ich verstehe es.«

»Dann kommen Sie mit uns«, sagte der Rennleiter. »Wir bringen Sie ins Hotel. Dies ist genug für heute. Morgen können Sie ihn sehen.«

»Und was soll ich im Hotel?« fragte Lillian.

Der Mann hob die Schultern. »Rufen Sie einen Arzt. Er soll Ihnen eine Spritze machen. Eine kräftige, daß Sie bis morgen durchschlafen. Kommen Sie! Hier können Sie nichts mehr tun. Er ist tot. Wir alle können nichts mehr tun. Wenn einer tot ist, ist es vorbei: Man kann nichts mehr tun.« Er trat einen Schritt näher und legte eine Hand auf ihren Arm. »Kommen Sie! Ich weiß es. Porca Miseria, es ist nicht das erste Mal für mich! Aber verdammt noch einmal, es ist immer das erste Mal!«

21

Sie wachte auf aus brodelndem Schlaf. Einen Augenblick hatte sie keine Verbindung mit der Welt, dann stach der Schmerz scharf hindurch; sie saß mit einem Ruck aufrecht im Bett und sah sich um. Wie war sie hierher gekommen? Langsam erinnerte sie sich — an den tödlichen, späten Nachmittag, das Umherirren in der kleinen Stadt, den frühen Abend, das Hospital, das fremde, geflickte Gesicht Clerfayts, den Kopf der etwas schief lag, die Hände, die nicht dazu passten, weil jemand sie wie zum Gebet ineinander gelegt hatte, den Arzt, der mit ihr gekommen war — es war alles nicht wahr, es war nicht richtig — nicht Clerfayt mußte auf dem Hospitalbett liegen, sondern sie, sie allein und nicht er, es war eine grausige Verkehrung, jemand hatte sich einen fürchterlichen, finsteren Scherz erlaubt.

Sie stand auf und zog die Vorhänge auseinander. Die Sonne stürzte herein. Der wolkenlose Himmel, die Palmen im Licht und die lodernden Blumenbeete im Hotelgarten ließen den Tod Clerfayts noch unbegreiflicher erscheinen. Ich, dachte Lillian, ich sollte es sein, mir war es bestimmt, nicht ihm! Sie kam sich in einer sonderbaren Weise wie eine Betrügerin vor, wie jemand, der übrig geblieben war, der überzählig war, der nur noch durch ein Versehen lebte, für den ein anderer getötet worden war und über dem der vage, graue Schatten des Mordes schwebte, wie über einem Autofahrer, der übermüdet einen Menschen überfahren hat, dem er hätte ausweichen können.

Das Telefon klingelte. Sie erschrak und hob es hoch. Der Vertreter eines Beerdigungsinstitutes in Nizza empfahl sich für einen Sarg, ein Grab und eine würdige Beerdigung zu kulanten Preisen. Für den Fall einer Überführung in die Heimat ständen Zinksärge zur Verfügung.

Sie hing auf. Sie wußte nicht, was sie tun sollte. Wo war Clerfayts Heimat? Da, wo er geboren war? Irgendwo in Elsass-Lothringen? Sie wußte nicht, wo. Das Telefon schrillte wieder. Dieses Mal war es das Hospital. Was mit der Leiche geschehen solle? Es müsse disponiert werden. Spätestens bis zum Nachmittag. Ein Sarg müsse bestellt werden.

Lillian sah auf die Uhr. Es war Mittag. Sie zog sich an. Klirrend und geschäftig überfiel sie das Ritual des Todes. Ich müßte schwarze Kleider haben, dachte sie. Eine Firma, die Kränze lieferte, rief an. Eine andere wollte wissen, was für eine Religion Clerfayt gehabt hatte, um die Zeit für die kirchliche Aufbahrung zu reservieren. Oder war der Verstorbene ein Freidenker gewesen?

Lillian fühlte das schwere Schlafmittel noch. Nichts war ganz gegenständlich. Sie ging nach unten, um den Portier um Rat zu fragen. Ein Mann in einem dunkelblauen Anzug erhob sich, als er sie sah. Sie wandte sich ab; das professionelle Beileidsgesicht war ihr unerträglich.

»Bestellen Sie einen Sarg«, flüsterte sie dem Portier zu. »Tun Sie, was nötig ist.«

Der Portier erklärte ihr, daß die Behörden benachrichtigt werden müßten. Ob sie eine Obduktion wünsche? Manchmal sei es nötig, um die Todesursache festzustellen. Wozu? Wegen der Rechtsansprüche. Die Autofirma könne versuchen, die Rennveranstalter verantwortlich zu machen. Dann seien noch die Versicherungen zu berücksichtigen; auch könnte es andere Verwicklungen geben — am besten wäre es, auf alles gefaßt zu sein.

Es schien einfach zu sein zu sterben — aber nicht, tot zu sein. Wolle sie, daß Clerfayt auf dem hiesigen Friedhof beerdigt werde? »Auf dem Selbstmörderfriedhof?« fragte Lillian. »Nein!«

Der Portier lächelte verzeihend. Der Selbstmörderfriedhof sei eine Legende, wie so manches in Monte Carlo. Man habe einen ordentlichen, schönen Friedhof hier, auf dem die Einwohner beerdigt würden. Ob sie Clerfayts Papiere habe?

»Papiere? Braucht er denn noch Papiere?«

Der Portier hatte auch dafür Verständnis. Natürlich brauche er Papiere. Vielleicht seien sie in seinem Zimmer, sonst müßten sie besorgt werden. Er werde sich außerdem mit der Polizei in Verbindung setzen.

»Mit der Polizei?«

Bei einem Unfall müsse die Polizei sofort zugezogen werden. Das sei sicher schon durch die Firma und das Rennkomitee geschehen; aber die Polizei müsse die Leiche auch freigeben. Alles sei nur eine Formsache, aber es müsse geschehen. Er werde sich darum kümmern.

Lillian nickte. Sie wollte plötzlich aus dem Hotel heraus. Sie fürchtete, ohnmächtig zu werden. Ihr fiel ein, daß sie seit dem Mittag vorher noch nichts gegessen hatte; aber sie wollte nicht in das Restaurant des Hotels gehen. Rasch verließ sie die Halle und ging zum Café de Paris. Sie bestellte Kaffee und saß lange Zeit da, ohne zu trinken. Automobile rollten vorbei und hielten vor dem Kasino, die üblichen Rundfahrtomnibusse kamen, und Scharen von Touristen versammelten sich um ihre Führer, mit denen sie gehorsam durch die Spielsäle wanderten. Lillian schreckte auf, als ein Mann sich zu ihr an den Tisch setzte. Sie trank ihren Kaffee aus und stand auf. Sie wußte nicht, was sie tun sollte. Sie versuchte sich zu erklären, daß sie ohne den Unfall morgen auch allein gewesen wäre, in Paris oder auf dem Weg in die Schweiz. Es half nichts; das Loch neben ihr in der Erde war da, es führte in einen Abgrund ohne Boden und es war nicht wegzudenken. Clerfayt war tot; das war etwas anderes, als daß sie nicht mehr zusammen gewesen wären. Sie fand eine Bank, von der sie aufs Meer sehen konnte. Sie hatte das Gefühl, viele dringenden Dinge tun zu müssen; aber sie konnte sich nicht entschließen. Clerfayt, nicht ich! Sie hatte zu sterben, nicht er. Was war das für eine grausige Ironie.

* * *

Sie kam zurück ins Hotel und ging in ihr Zimmer, ohne mit jemand zu sprechen. An der Tür blieb sie stehen. Tote Luft schlug ihr entgegen; alles im Zimmer schien mitgestorben zu sein.

Sie erinnerte sich daran, daß der Portier Clerfayts Papiere verlangt hatte. Sie wußte nicht, wo sie waren, und es graute ihr davor, in Clerfayts Zimmer zu gehen. Sie wußte vom Sanatorium her, daß es oft schwerer war, die nachgelassenen Sachen eines Toten zu sehen als den Toten selbst.

Sie sah, daß ein Schlüssel in der Tür steckte und nahm an, daß das Zimmermädchen saubermachte. Das war besser, als allein hineinzugehen. Sie öffnete die Tür.

Eine hagere Frau in einem grauen Schneiderkostüm blickte vom Schreibtisch auf. »Was möchten Sie?«

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