Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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Clerfayt lachte. »Er möchte dich in ein zweites Gefängnis stecken, bevor du weißt, was Freiheit ist?«

»Was ist Freiheit?«

»Das weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, daß es weder Verantwortungslosigkeit noch Ziellosigkeit ist. Man weiß leichter was es nicht ist, als was es ist.«

»Wann kommst du wieder?« fragte Lillian.

»In ein paar Tagen.«

»Hast du eine Geliebte in Rom?«

»Ja«, sagte Clerfayt.

»Das dachte ich mir.«

»Warum?«

»Es wäre sonderbar, wenn du allein gelebt hättest. Ich habe auch nicht allein gelebt, als du kamst.«

»Und jetzt?«

»Jetzt«, sagte Lillian, »bin ich viel zu betrunken von mir selbst hier unten, als daß ich darüber nachdenken könnte.«

* * *

Sie ging am nächsten Nachmittag zu Balenciaga. Sie hatte außer ihren Sportsachen nur wenige Kleider. Einige waren noch nach der Mode aus dem Kriege geschnitten, andere hatte sie von ihrer Mutter bekommen, und sie waren von einer kleinen Schneiderin umgearbeitet worden.

Sie beobachtete aufmerksam die Frauen, die um sie herumsaßen. Sie studierte ihre Kleider, und sie forschte in ihren Gesichtern nach derselben Erwartung, die in ihr war. Sie fand sie nicht. Sie fand böse, ältliche Papageien, die zu stark geschminkt waren und aus faltigen, lidlosen Augen auf die jüngeren Frauen blickten, und junge Frauen von zerbrechlicher Eleganz, deren skeptischen Blicken nichts entging als die unbegreifliche Faszination einfachen Da-Seins. Dazwischen saß ein Rudel schöner Amerikanerinnen, plappernd, zwitschernd und ahnungslos. Nur hier und da schimmerte in der aufgeregten Leere, wie ein sanftes Leuchtfeuer des Vergehens zwischen Schaufensterdekorationen, ein Gesicht, das Magie hatte — meistens ein alterndes — ohne die Panik, dafür aber mit dem seltenen Zauber des Alterns, der nicht wie Rost, sondern wie Patina auf einem edlen Gefäß seine Schönheit noch erhöhte.

Die Parade der Mannequins begann. Lillian hörte von draußen den gedämpften Lärm der Stadt hereindringen wie das behutsame Trommeln aus einem modernen Urwald aus Stahl, Beton und Maschinen. Es schien, als wären die Mannequins auf ihren schmalen Gelenken daraus hereingeweht wie künstliche Tiere, lang gestreckte Chamäleons, die ihre Kleider wechselten wie ihre Hautfarben und schweigend an den Stühlen vorbeiglitten.

Sie suchte fünf Kleider aus. »Wollen Sie sie gleich probieren?« fragte die Verkäuferin.

»Kann ich das?«

»Ja. Diese drei werden Ihnen passen; die anderen sind etwas zu weit.«

»Wann kann ich sie haben?« fragte Lillian.

»Wann brauchen Sie sie?«

»Sofort.«

Die Verkäuferin lachte. »Sofort heißt hier in drei bis vier Wochen — frühestens.«

»Ich brauche sie sofort. Kann ich die Modelle kaufen, die mir passen?«

Die Verkäuferin schüttelte den Kopf. »Nein, wir brauchen sie jeden Tag. Aber wir werden tun, was wir können. Wir sind überhäuft mit Arbeit, Mademoiselle. Wenn wir der Reihe nach die Aufträge ausführen, würden Sie sechs Wochen warten müssen. Wollen wir das schwarze Abendkleid jetzt probieren?«

Die Modelle waren in eine Kabine gebracht worden, die voll von Spiegeln war. Die Schneiderin kam mit ihnen, um Maß zu nehmen. »Sie haben ausgezeichnet gewählt, Mademoiselle«, sagte die Verkäuferin. »Die Kleider passen zu Ihnen, als wären sie für Sie entworfen. Monsieur Balenciaga wird sich freuen, wenn er sie an Ihnen sieht. Schade, daß er jetzt nicht hier ist.«

»Wo ist er?« fragte Lillian höflich und gedankenlos, während sie ihr Kleid abstreifte.

»In den Bergen.« Die Verkäuferin nannte den Ort, aus dem Lillian kam. Es war Lillian, als sagte sie Tibet.

»Er ist da, um sich zu erholen«, sagte die Vendeuse.

»Ja, das kann man da.«

Lillian richtete sich auf und sah in den Spiegel.

»Sehen Sie!« sagte die Verkäuferin. »Das ist es, was ich meinte. Die meisten Frauen kaufen, was ihnen gefällt. Sie haben gekauft, was zu Ihnen paßt. Finden Sie nicht auch?« fragte sie die Schneiderin.

Die Schneiderin nickte. »Jetzt noch den Mantel!«

Das Abendkleid war kohlschwarz, mit einer Spur von mexikanischem Rot, und eng; der Mantel dazu aber war weit und capeförmig, aus einem halb durchsichtigen Material, das abstand, als wäre es gestärkt.

»Dramatisch«, sagte die Verkäuferin. »Sie sehen darin aus wie ein gefallener Erzengel.«

Lillian sah sich an. Aus dem großen, dreiteiligen Spiegel blickten ihr drei Frauen entgegen, zwei im Profil und eine von vorn, und wenn sie ein wenig zur Seite rückte, sah sie reflektiert vom Wandspiegel hinter ihr, eine vierte, die ihr den Rücken kehrte und schon im Begriff zu sein schien, wegzugehen.

»Dramatisch!« wiederholte die Verkäuferin.

»Warum kann Lucille es nicht so tragen?«

»Wer ist Lucille?«

»Unser bestes Mannequin. Die, die das Kleid vorgeführt hat.«

Warum sollte sie es so tragen? dachte Lillian. Sie wird noch tausend andere Kleider tragen, und sie wird das noch viele Jahre tun und dann heiraten und Kinder bekommen und alt werden. Ich aber werde dieses Kleid nur einen Sommer tragen. »Können Sie es nicht schneller machen als vier Wochen?« fragte sie. »Dieses eine wenigstens? Ich habe wenig Zeit.«

»Was meinen Sie, Mademoiselle Claude?« fragte die Schneiderin.

Die Verkäuferin nickte. »Wir werden sofort anfangen.«

»Wann?« fragte Lillian.

»In zwei Wochen kann es fertig sein.«

»Zwei Wochen — « Es war wie zwei Jahre.

»Wenn es möglich ist, in zehn Tagen. Wir brauchen ein paar Anproben.«

»Gut. Wenn es nicht anders geht.«

»Es geht nicht anders.«

* * *

Sie kam jeden Tag zum Anprobieren. Die Stille in der Kabine verzauberte sie auf sonderbare Weise. Sie hörte manchmal die Stimmen anderer Frauen von draußen, aber im Grau und Silber ihrer eigenen Kabine war sie wie abgeschlossen vom Getriebe der Stadt. Um sie herum huschte die Schneiderin wie eine Priesterin um ein Idol. Sie steckte ab, faßte Stoff zusammen, sie raffte, schnitt, murmelte Unverständliches aus einem Munde, der von Nadeln starrte, kniete und zupfte und glättete vorsichtig und rutschte zurück und vorwärts wie in einer sich immer aufs neue wiederholenden Zeremonie. Lillian stand still und sah vor sich in den Spiegeln die drei Frauen, die ihr glichen und gleichzeitig auf eine sehr kühle Weise von ihr distanziert waren, mit denen vor ihren Augen etwas geschah, das nur von weitem mit ihr zu tun zu haben schien und das trotzdem auch sie tief veränderte. Manchmal hob sich der Vorhang ihrer Kabine, und eine andere Käuferin spähte hinein — mit dem rasch musternden Blick der unermüdlichen Kämpferinnen des Geschlechts, neugierig und immer auf der Hut. Lillian fühlte dann, daß sie nichts damit gemeinsam hatte. Sie war nicht auf der Jagd nach einem Manne; sie war auf der Jagd nach dem Leben.

Im Laufe der Tage entwickelte sich ein Verhältnis von sonderbar fremder Intimität zwischen ihr und den Frauen im Spiegel, die sich mit jedem neuen Kleid verwandelten. Sie sprach mit ihnen, ohne zu sprechen; die Bilder lächelten ihr zu, ohne zu lächeln. Sie waren ernst und auf eine stille, schwermütige Weise miteinander vertraut, wie Schwestern, die weit voneinander getrennt aufgewachsen waren und nie erwartet hätten, sich jemals zu sehen. Jetzt geschah es wie im Traume, und es war ein schweigendes Rendezvous, voll schon von einer sanften Melancholie — sie würden bald wieder voneinander scheiden müssen und sich nie mehr wieder sehen. Selbst die Kleider mit ihrem spanischen Akzent hatten etwas davon — das lichtlose dramatische Schwarz der Samte, das scharf und rasch brennende tropische Rot der Seiden, die weiten Mäntel, die den Körper fast substanzlos machten, und der schwere Brokat der kurzen Torerojacken, hinter dem man Sand und Sonne und jähen Tod ahnte.

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