Carlos Zafón - Der Gefangene des Himmels

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Der Gefangene des Himmels: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten 1957.
Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der »von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat«. Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels.
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in Bann hält.

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Ich knöpfte ein Stück weit das Hemd auf und zeigte ihm die Narbe, die Inspektor Fumeros Kugel hinterlassen hatte, nachdem sie mir an jenem weit zurückliegenden Tag in den Ruinen der Nebelburg in die Brust gedrungen war.

»Manchmal.«

»Narben verschwinden nie, nicht wahr?«

»Sie kommen und gehen, glaube ich. Fermín, schauen Sie mich an.«

Fermíns scheuer Blick blieb an meinem hängen.

»Wollen Sie mir jetzt erzählen, was los ist?«

Er zögerte einige Sekunden.

»Haben Sie gewusst, dass die Bernarda guter Hoffnung ist?«, fragte er.

»Nein«, log ich. »Ist es das, was Ihnen Sorgen macht?«

Er schüttelte den Kopf, löffelte den zweiten Flan zu Ende und schlürfte den Rest des gebrannten Zuckers auf.

»Sie hat es mir noch nicht sagen wollen, das arme Ding, weil sie sich Sorgen macht. Aber mich wird sie zum glücklichsten Mann der Welt machen.«

Ich schaute ihn aufmerksam an.

»Wenn ich Ihnen die Wahrheit sagen soll, jetzt und aus nächster Nähe, glücklich sehen Sie überhaupt nicht aus. Ist es wegen der Hochzeit? Macht Ihnen die kirchliche Trauung und all das Bauchweh?«

»Nein, Daniel. Ich freue mich wirklich darauf, obwohl Pfaffen mit im Spiel sind. Die Bernarda würde ich jeden Tag heiraten.«

»Also?«

»Wissen Sie, was als Erstes von einem verlangt wird, wenn man heiraten will?«

»Der Name«, sagte ich spontan.

Er nickte bedächtig. Dieser Gedanke war mir bisher noch nicht gekommen. Schlagartig begriff ich das Problem, dem sich mein guter Freund gegenübersah.

»Wissen Sie noch, was ich Ihnen vor Jahren erzählt habe, Daniel?«

Ich konnte mich bestens erinnern. Während des Bürgerkriegs und dank den unheilvollen Machenschaften Inspektor Fumeros, der, bevor er bei den Faschisten anheuerte, als gedungener Killer der Kommunisten wirkte, war mein Freund im Gefängnis gelandet, wo er beinahe den Verstand und das Leben verloren hätte. Als es ihm gelang herauszukommen, wie durch ein Wunder noch am Leben, beschloss er, eine neue Identität anzunehmen und die Vergangenheit auszulöschen. Todkrank hatte er sich einen Namen ausgeliehen, den er auf einem alten Stierkampfplakat bei der Monumental-Arena gesehen hatte. So war Fermín Romero de Torres geboren worden, ein Mann, der seine Geschichte täglich neu erfand.

»Darum wollten Sie also die Papiere der Kirchgemeinde nicht ausfüllen«, sagte ich. »Weil Sie den Namen Fermín Romero de Torres nicht benutzen können.«

Er nickte.

»Ich bin sicher, dass wir einen Weg finden, neue Papiere für Sie zu beschaffen. Erinnern Sie sich noch an Leutnant Palacios, der den Polizeidienst aufgegeben hat? Jetzt erteilt er Sportunterricht an einer Schule der Bonanova, aber einmal ist er im Laden vorbeigekommen und hat allerlei erzählt, unter anderem, dass es einen regelrechten Schwarzmarkt gibt für Leute, die eine neue Identität brauchen, weil sie jahrelang im Ausland gelebt haben und nun nach Spanien zurückkommen. Und er kenne jemand mit einer Werkstatt in der Nähe der Atarazanas, der Kontakte zur Polizei habe und einem für hundert Peseten einen neuen Personalausweis beschaffe und diese Identität im Ministerium registrieren lasse.«

»Das weiß ich. Er hieß Heredia. Ein Künstler.«

»Hieß?«

»Vor zwei Monaten hat man ihn im Hafen gefunden, im Wasser treibend. Es hieß, er sei auf der Fahrt zum Wellenbrecher von einem der Ausflugsboote gefallen. Die Hände auf dem Rücken gefesselt. Faschohumor.«

»Haben Sie ihn gekannt?«

»Wir haben miteinander verkehrt.«

»Aber dann haben Sie ja Papiere, die Sie als Fermín Romero de Torres ausweisen…«

»Heredia hat sie mir anno 39 beschafft, gegen Kriegsende. Damals war es noch einfacher, alles war ein einziges Tohuwabohu, und als die Leute merkten, dass das Schiff unterging, haben sie einem für zwei Duros sogar das Namensschildchen verkauft.«

»Warum können Sie dann Ihren Namen nicht verwenden?«

»Weil Fermín Romero de Torres 1940 gestorben ist. Das waren schlechte Zeiten, Daniel, sehr viel schlechter als heute. Kein Jahr hat es der Arme ausgehalten.«

»Er ist gestorben? Wo? Wie?«

»Im Gefängnis des Kastells von Montjuïc. In Zelle 13.«

Ich erinnerte mich an die Widmung, die der Unbekannte für Fermín in den Grafen von Monte Christo geschrieben hatte. Für Fermín Romero de Torres, der von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat.13

»An jenem Abend habe ich Ihnen nur einen kleinen Teil der Geschichte erzählt, Daniel.«

»Ich dachte, Sie hätten Vertrauen zu mir.«

»Ihnen würde ich mit geschlossenen Augen mein Leben anvertrauen. Darum geht es nicht. Wenn ich Ihnen nur einen Teil der Geschichte erzählt habe, dann, um Sie zu schützen.«

»Um mich zu schützen? Wovor?«

Geschlagen senkte Fermín die Augen.

»Vor der Wahrheit, Daniel…, vor der Wahrheit.«

Zweiter Teil

Aus der Welt der Toten

1

Barcelona, 1939

Die neuen Gefangenen wurden nachts vom Präsidium in der Vía Layetana in schwarzen Personen- oder Lieferwagen gebracht, die lautlos und ohne dass jemand sie beachtete oder beachten wollte, die Stadt durchquerten. Die Fahrzeuge der politischen Polizei fuhren über die alte Straße auf den Montjuïc, und manch einer erzählte, sowie er auf dem Hügel die Umrisse des Kastells vor den schwarzen, vom Meer heraufkriechenden Wolken gesehen habe, sei ihm klargeworden, dass er nie wieder lebend von da wegkommen werde.

Die Festung war zuoberst auf dem Felsen verankert, zwischen dem Meer im Osten, dem Schattenteppich, den Barcelona im Norden auslegte, und im Süden der endlosen Stadt der Toten, dem alten Friedhof Montjuïc, dessen Gestank den Fels hochkletterte und durch die Spalten im Gestein und die Gitterstäbe der Zellen sickerte. In früheren Zeiten war die Stadt vom Kastell aus mit Kanonenkugeln beschossen worden, aber nur wenige Monate nach dem Fall Barcelonas im Januar und der endgültigen Niederlage im April nistete hier still der Tod, und die in der längsten Nacht ihrer Geschichte gefangenen Barcelonesen schauten lieber nicht zum Himmel empor, um die Silhouette des Gefängnisses oben auf dem Hügel nicht sehen zu müssen.

Den Gefangenen der politischen Polizei wurde beim Eintritt eine Nummer zugeteilt, normalerweise die ihrer künftigen Zelle, in der sie höchstwahrscheinlich auch sterben würden. Für die meisten Mieter, wie einer der Wärter sie gern nannte, war der Weg ins Kastell eine Einbahnstraße. In der Nacht, in der der Mieter Nr. 13 ankam, regnete es in Strömen. Durch die Steinmauern bluteten kleine schwarze Wasseradern, und die Luft stank nach umgegrabener Erde. Zwei Offiziere begleiteten ihn zu einem Raum, in dem nichts weiter als ein Metalltisch und ein Stuhl standen. Von der Decke hing eine nackte Glühbirne, die bei abnehmender Leistung des Generators flackerte. Bewacht von einem Posten mit Gewehr, wartete er hier in klatschnassen Kleidern beinahe eine halbe Stunde im Stehen.

Schließlich hallten Schritte, die Tür ging auf, und ein junger Mann, kaum älter als dreißig Jahre, trat ein. Er trug einen frisch gebügelten Wollstoffanzug und roch nach Kölnischwasser. Er sah nicht martialisch aus wie ein Berufsmilitär oder Polizeioffizier, sondern hatte weiche Züge und ein freundliches Gesicht. Dem Gefangenen fielen sein Gebaren des jungen Herrn aus gutem Hause und die Herablassung eines Mannes auf, der sich erhaben fühlt über die ihm zugewiesene Stellung und die dazu gehörende Umgebung. Das Auffälligste an seinem Gesicht waren die Augen. Blau, durchdringend, verengt vor Habgier und Argwohn. Nur sie verrieten hinter der Fassade einstudierter Eleganz und leutseliger Gebärde seine wahre Natur.

Runde Brillengläser vergrößerten seinen Blick, und das nach hinten gekämmte pomadisierte Haar gab ihm etwas Affektiertes, was nicht recht zur unheilschwangeren Kulisse passen wollte. Er nahm auf dem Stuhl hinter dem Tisch Platz und klappte das Dossier auf, das er mitgebracht hatte. Nachdem er seinen Inhalt überflogen hatte, hielt er die Hände zusammen, mit den Fingerspitzen das Kinn stützend, und schaute den Gefangenen lange an.

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