Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Das Taxi näherte sich University Place. Chip überlegte, ob er zur Cedar Tavern fahren und der Kellnerin das Geld zurückgeben, ja ihr vielleicht einen glatten Hunderter in die Hand drücken sollte, um alles wieder gutzumachen, sich vielleicht auch gleich ihren Namen und ihre Adresse zu notieren, damit er ihr aus Litauen schreiben konnte. Er wollte sich schon vorbeugen und dem Fahrer Bescheid sagen, als ein radikaler neuer Gedanke ihn innehalten ließ: Ich habe neun Dollar gestohlen, jawohl, das habe ich getan, so einer bin ich, Pech für sie.

Er lehnte sich zurück und streckte die Hand nach der Flasche aus.

Vor Chips Haus angekommen, wollte der Fahrer den Hunderter, den Chip ihm reichte, nicht akzeptieren — zu groß, zu groß. Gitanas kramte kleineres Geld aus seiner roten Motocross-Jacke.

«Wie wär's, wenn wir uns in Ihrem Hotel treffen?», sagte Chip.

Gitanas schmunzelte. «Sie machen Witze, oder? Ich meine, ich vertraue Ihnen ja durchaus. Aber vielleicht warte ich doch lieber hier unten. Packen Sie Ihre Sachen, lassen Sie sich Zeit. Nehmen Sie einen warmen Mantel und eine Mütze mit. Anzüge und Schlipse. Denken Sie als Finanzmensch.»

Der Portier Zoroaster war nirgends zu sehen. Chip musste seinen Schlüssel benutzen. Im Fahrstuhl atmete er tief durch, um seine Aufregung zu bezwingen. Es war nicht Angst, was er empfand, sondern Großherzigkeit: Er war bereit, seinen Vater in die Arme zu schließen.

Aber die Wohnung war leer. Seine Familie musste Minuten zuvor gegangen sein. Körperwärme hing in der Luft, ein Hauch von Enids White-Shoulders-Parfüm und irgendetwas Badezimmriges, Alte-Leutiges. Die Küche war sauberer, als Chip sie je gesehen hatte. Im Wohnzimmer fiel das Ergebnis all seiner Schrubberei und Aufräumerei jetzt wesentlich deutlicher ins Auge als am Vorabend. Und seine Bücherregale waren kahl. Und Julia hatte ihre Shampoos und ihren Föhn aus dem Badezimmer geholt. Und er war betrunkener, als ihm bewusst gewesen war. Und niemand hatte ihm eine Nachricht hinterlassen. Der Esstisch war bis auf ein Stück Tarte und eine Vase mit Sonnenblumen abgeräumt. Er musste seine Sachen packen, aber für einen Moment schien alles in ihm und um ihn herum so fremd, dass er nur dastehen und schauen konnte. Die Blätter der Sonnenblumen hatten braune Stellen und einen Saum blässlicher Altersflecken; die Köpfe waren fleischig und prachtvoll, schwer wie Brownies, dick wie Handteller. Im Gesicht einer dieser Sonnenblumen aus Kansas saß ein etwas helleres Knöpfchen inmitten einer etwas dunkleren Areole. Die Natur, dachte Chip, hätte kaum ein einladenderes Bett für ein geflügeltes kleines Tier schaffen können. Er berührte den braunen Samt, und ein ekstatisches Glücksgefühl spülte über ihn hinweg.

Das Taxi mit den drei Lamberts hielt vor einem Pier in Midtown. Ein weißer Wolkenkratzer von einem Kreuzfahrtschiff, die Gunnar Myrdal, versperrte die Sicht auf den Fluss, New Jersey und den halben Himmel. Eine Menschenmenge, vorwiegend alte Leute, drängte sich am Gate; in dem langen, hellen Gang dahinter verlief sie sich wieder. Ihre zielstrebige Wanderung hatte etwas Unterweltliches, die Freundlichkeit und weiße Tracht der Nordic-Pleasurelines-Crew etwas Gespenstisches, und die Regenwolken verzogen sich zu spät, um den Tag noch retten zu können — diese Totenstille.

Heerscharen und Zwielicht am Styx.

Denise bezahlte den Taxifahrer und übergab Trägern das Gepäck.

«Tja, also, was hast du jetzt vor?», fragte Enid.

«Ich muss zurück nach Philly. Arbeiten.»

«Du siehst goldig aus», sagte Enid plötzlich. «Ich finde, diese Haarlänge steht dir gut.»

Alfred ergriff Denise' Hände und dankte ihr.

«Wenn es nur ein besserer Tag für Chip gewesen wäre», sagte Denise.

«Sprich mit Gary über Weihnachten», sagte Enid. «Und versuch, dir eine ganze Woche freizunehmen.»

Denise schob einen Lederärmel hoch und schaute auf die Uhr. «Ich komme für fünf Tage. Dass Gary mitmacht, glaube ich allerdings nicht. Und wer weiß, was mit Chip ist.»

«Denise», sagte Alfred, ungeduldig, als rede sie Unfug, «bitte sprich mit Gary.»

«Okay, mach ich. Mach ich.»

Alfreds Hände hüpften in der Luft. «Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir bleibt! Du und deine Mutter, ihr müsst euch vertragen. Und du und Gary auch.»

«Al, du hast noch viel — »

«Wir müssen uns alle vertragen!»

Denise hatte nicht nah am Wasser gebaut, aber jetzt zog sich ihr Gesicht zusammen. «In Ordnung, Dad», sagte sie. «Ich rede mit ihm.»

«Deine Mutter möchte Weihnachten in St. Jude feiern.»

«Ich rede mit ihm. Versprochen.»

«Gut.» Er drehte sich abrupt um. «Genug davon.»

Sein schwarzer Regenmantel flatterte und peitschte im Wind, aber Enid gelang es trotzdem zu hoffen, dass das Wetter für eine Kreuzfahrt perfekt, dass die See ruhig sein würde.

In trockenen Sachen, mit Sporttasche, Kleidersack und Zigaretten — milden, tödlichen Murattis, fünf Dollar die Schachtel — , fuhr Chip mit Gitanas Misevicius zum Kennedy Airport und stieg in den Flieger nach Helsinki, für den Gitanas, in Missachtung ihres mündlichen Vertrages, Holzklasse statt Business-Class gebucht hatte. «Trinken wir heute Abend, schlafen können wir morgen früh», sagte er.

Sie saßen nebeneinander, Fenster und Gang. Als Chip sich setzte, musste er daran denken, wie Julia Gitanas abserviert hatte. Er stellte sich vor, wie sie eilends das Flugzeug verlassen hatte, durch die Halle gesprintet war und sich auf den Rücksitz eines guten alten Yellow Cab hatte plumpsen lassen. Heimweh fiel ihn an — Furcht vor dem Anderen, Liebe zum Vertrauten — , doch im Unterschied zu Julia hatte er keine Lust, sich aus dem Staub zu machen. Kaum war er angeschnallt, übermannte ihn auch schon der Schlaf. Beim Start wachte er kurz auf und schlief weiter, bis die gesamte Schar der Fluggäste sich, wie auf Kommando, Zigaretten anzündete.

Gitanas nahm einen Laptop aus seiner Hülle und drückte die Starttaste. «Also, Julia», sagte er.

Einen irritierenden, schlafumwölkten Augenblick dachte Chip, Gitanas meine ihn.

«Meine Frau?», sagte Gitanas.

«Ach. Klar.»

«Tja, wissen Sie, sie nimmt Antidepressiva. Das war Edens Idee, glaube ich. Eden hat im Moment wohl gewissermaßen das Kommando für sie übernommen. Sie haben ja gemerkt, dass sie mich heute nicht in ihrem Büro haben wollte. Nicht mal in der Stadt! Ich bin den beiden lästig. Na schön, Julia hat also irgendwann angefangen, dieses Medikament zu nehmen, und eines Morgens wachte sie auf und wollte nichts mehr von Männern mit Zigaretten-Brandwunden wissen. Das hat sie gesagt. Schluss mit Männern, die Zigaretten-Brandwunden haben. Höchste Zeit, das Ruder rumzureißen. Keine Männer mit Brandwunden mehr.» Gitanas schob eine CD-ROM in den Laptop. «Aber sie will die Wohnung haben. Wenigstens will der Scheidungsanwalt, dass sie das will. Der Scheidungsanwalt, den Eden bezahlt. Irgendwer hat die Schlösser ausgewechselt, ich musste dem Hausmeister Geld geben, damit er mich reinließ.»

Chip machte mit seiner linken Hand eine Faust. «Zigaretten-Brandwunden?»

«Ja. O ja, ich hab ein paar davon.» Gitanas reckte den Hals, um zu sehen, ob jemand zuhörte, aber alle Passagiere in ihrer Nähe, außer zwei Kindern mit fest geschlossenen Augen, waren ins Rauchen vertieft. «Sowjetisches Militärgefängnis», sagte er. «Angenehmer Aufenthalt dort. Ich kann Ihnen ja mal mein Souvenir zeigen.» Er schälte sich die rote Lederjacke vom Arm und krempelte den Ärmel seines gelben T-Shirts hoch. Ein pusteliges, komplexes Sternbild aus vernarbtem Gewebe erstreckte sich von seiner Achselhöhle über die Innenseite des Oberarms bis hinunter zum Ellenbogen. «Das war mein 1990», sagte er. «Acht Monate in einer Kaserne der Roten Armee im souveränen Staat Litauen.»

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