Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Genau diesen Augenblick wählte Alfred, um das Badezimmer zu betreten. «Na, sieh mal einer an», sagte er.

«Ziemlich stumpfe Bohraufsätze, die du da hast», sagte Gary schwer atmend. «Ich hätte neue kaufen sollen, als ich im Laden war.»

«Zeig mal her.»

Den alten Mann und dessen Vorhut, die fünffingrigen Zwillingstiere, herbeizulocken war nicht Garys Absicht gewesen. Er scheute vor der Untauglichkeit und der Gier dieser Hände zurück, doch Alfreds Augen waren jetzt starr auf den Bohrer gerichtet, und sein Gesicht leuchtete, weil er die Chance witterte, ein Problem zu lösen. Gary gab den Bohrer her. Er fragte sich, wie sein Vater, so heftig, wie der Bohrer wackelte, überhaupt erkennen konnte, was er in den Händen hielt. Die Finger des alten Mannes krochen über die mattierte Oberfläche, tasteten umher wie augenlose Würmer.

«Du hast ihn auf Linkslauf gestellt», sagte er.

Mit seinem rissigen gelben Daumennagel legte Alfred den Schalter auf Rechtslauf um und gab Gary den Bohrer wieder, und zum ersten Mal seit seiner Ankunft trafen sich ihre Blicke. Das Frösteln, das Gary verspürte, kam nicht nur vom kühlenden Schweiß. Der alte Mann, dachte er, hat in seinem Oberstübchen doch noch ein paar Lampen brennen. Alfred sah richtig glücklich aus: glücklich, weil er etwas in Ordnung gebracht hatte, und noch glücklicher, vermutete Gary, weil er hatte beweisen können, dass er, in diesem geringfügigen Punkt, cleverer war als sein Sohn.

«Da siehst du mal, warum ich nicht Ingenieur geworden bin», sagte Gary.

«Was wird das hier?»

«Ich bringe einen Haltegriff an. Wenn wir auch noch einen Hocker reinstellen, benutzt du die Dusche dann?»

«Ich weiß nicht, was sie mit mir vorhaben», sagte Alfred, schon fast aus der Tür.

Das war mein Weihnachtsgeschenk, rief Gary ihm im Stillen hinterher. Das Umlegen des Schalters war mein Geschenk für dich.

Eine Stunde später war er im Badezimmer fertig und schon wieder schlecht gelaunt. Enid hatte an seiner Platzierung des Griffs herumgemäkelt, und als Alfred von ihm aufgefordert worden war, den neuen Hocker auszuprobieren, hatte der alte Mann verkündet, er ziehe Baden vor.

«Ich habe meinen Teil getan, und das war's», sagte Gary in der Küche, wo er sich einen Drink eingoss. «Morgen mache ich, wozu ich Lust habe.»

«Es ist herrlich geworden, eine große Verbesserung», sagte Enid.

Gary goss sich ordentlich ein. Goss und goss.

«Ach, Gary», sagte sie, «ich dachte, wir könnten den Sekt von Bea trinken.»

«Oh, lieber nicht», sagte Denise, die einen Stollen, einen Napfkuchen und zwei Laib Käsebrot gebacken hatte und jetzt, wenn Gary sich nicht täuschte, Polenta und geschmortes Kaninchen zubereitete. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war es das erste Mal, dass diese Küche ein Kaninchen zu sehen bekam.

Enid kehrte zu ihrem Beobachtungsposten am Esszimmerfenster zurück. «Ich bin beunruhigt, weil er nicht anruft», sagte sie.

Gary, dessen Gliazellen nach der ersten alkoholischen Ölung behaglich schnurrten, gesellte sich zur ihr. Er fragte sie, ob ihr Ockhams Rasiermesser ein Begriff sei.

«Ockhams Rasiermesser», sagte er mit cocktailseliger Schulmeisterlichkeit, «lädt uns ein, von zwei Erklärungen für ein Phänomen die einfachere zu wählen.»

«Worauf willst du hinaus», sagte Enid.

«Ich will darauf hinaus», sagte er, «dass es vielleicht irgendeinen komplizierten, uns völlig unbekannten Grund gibt, warum er nicht angerufen hat. Oder aber einen sehr einfachen und uns allen bekannten Grund, nämlich seine sagenhafte Unzuverlässigkeit.»

«Er hat gesagt, er kommt, und er hat gesagt, er ruft an», antwortete Enid tonlos. «Er hat gesagt, ‹ich komme nach Hause›.»

«Na schön. Bestens. Bleib am Fenster stehen. Ganz, wie du willst.»

Da er die Familie zum Nussknacker chauffieren sollte, konnte Gary vor dem Abendessen nicht so viel trinken, wie er es vielleicht gern getan hätte. Deshalb trank er umso mehr, als sie vom Ballett zurück waren, und Alfred, praktisch im Laufschritt, nach oben verschwand und Enid ihr Lager unten im Arbeitszimmer aufschlug, weil sie wollte, dass alle in der Nacht auftretenden Probleme von ihren Kindern bewältigt würden. Gary trank Scotch und meldete sich bei Caroline. Er trank Scotch und suchte überall im Haus nach Denise und fand keine Spur von ihr. Aus seinem eigenen Zimmer holte er die Weihnachtsgeschenke, die er mitgebracht hatte, und verteilte sie unter dem Baum. Er schenkte allen das Gleiche: ein ledergebundenes Exemplar der Zweihundert definitiven Lamberts. Es hatte ihn viel Mühe gekostet, die vielen Bilder rechtzeitig zu Weihnachten abziehen zu lassen, und jetzt, wo das Album fertig war, wollte er seine Dunkelkammer ausräumen und einen Teil der Axongewinne dafür verwenden, im ersten Stock der Garage eine Modelleisenbahnanlage aufzubauen. Dieses Hobby hatte er sich selbst ausgesucht, und nicht ein anderer für ihn, und als er seinen scotchbenebelten Kopf auf das kalte Kissen legte und in seinem früheren Kinderzimmer in St. Jude das Licht löschte, ergriff ihn bei dem Gedanken, Züge durch Pappmacheberge und über hohe Eisstielbrücken fahren zu lassen, eine alte, vertraute Erregung…

Er träumte von zehn Weihnachten in seinem Elternhaus. Er träumte von Zimmern und Menschen, Zimmern und Menschen. Er träumte, dass Denise gar nicht seine Schwester war und vorhatte, ihn zu töten. Seine einzige Hoffnung war die Schrotflinte im Keller. Er war gerade dabei, diese Schrotflinte zu untersuchen, sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich geladen war, als er hinter sich in der Werkstatt die Anwesenheit des Bösen spürte. Er wandte sich um und erkannte Denise nicht. Die Frau, die er sah, war eine andere Frau, die er töten musste, wenn er nicht selbst getötet werden wollte. Doch da war kein Widerstand am Abzug der Schrotflinte; er wackelte, schlaff und nutzlos, hin und her. Die Schrotflinte war auf Linkslauf gestellt, und bevor Gary den Schalter auf Rechtslauf umlegen konnte, kam die Frau bereits auf ihn zu, um ihn zu töten — Er wachte auf, weil er pinkeln musste. Die Finsternis in seinem Zimmer wurde einzig von den Leuchtziffern auf dem digitalen Radiowecker durchbrochen, doch Gary schaute nicht hin, wollte gar nicht wissen, wie früh es noch war. Undeutlich konnte er den Laib von Chips altem Bett an der gegenüberliegenden Wand sehen. Die Stille des Hauses wirkte, als würde sie nicht lange anhalten. Unfriedlich und wie gerade erst eingetreten.

Vorsichtig, um diese Stille nicht zu stören, stand Gary auf und schlich zur Tür; und hier befiel ihn das Grauen. Er hatte Angst, die Tür zu öffnen.

Angestrengt lauschend, versuchte er auszumachen, was sich dahinter abspielte. Er meinte, ein Geraschel und Geschleiche zu hören, ferne Stimmen.

Er hatte Angst, ins Bad zu gehen, weil er nicht wusste, was er dort vorfinden würde. Er hatte Angst, die falsche Person, seine Mutter vielleicht, oder seine Schwester oder seinen Vater, bei sich im Bett zu finden, wenn er zurückkam.

Jetzt war er überzeugt, dass sich draußen auf dem Flur Menschen regten. In seinem benebelten, nicht ganz wachen Zustand verknüpfte er die Denise, die sich in Luft aufgelöst hatte, bevor er ins Bett gegangen war, mit dem Denise-Phantom, das ihn im Traum hatte töten wollen.

Die Möglichkeit, dass die Phantom-Mörderin im Flur auf der Lauer lag, schien nur zu neunzig Prozent phantastisch.

Da war es in jeder Beziehung sicherer, dachte er, im Zimmer zu bleiben und in einen der dekorativen österreichischen Bierkrüge zu pinkeln, die auf seiner Kommode standen.

Aber was, wenn sein Geplätscher die Aufmerksamkeit dessen auf sich zog, der da draußen vor seiner Tür herumschlich?

Auf Zehenspitzen verschwand er mit dem Bierkrug in einem der begehbaren Kleiderschränke, die Chip und er, nachdem Denise in das kleinere Zimmer umgezogen war und sie sich ein Zimmer hatten teilen müssen, gemeinsam benutzt hatten. Er schloss die Schranktür, drängte sich an die chemisch gereinigten Kleider und die vor Krimskrams berstenden Nordstrom-Tüten, die Enid hier neuerdings aufbewahrte, und erleichterte sich. Er legte eine Fingerkuppe über den Rand des Bierkrugs, damit er rechtzeitig merkte, wann der Krug überzulaufen drohte. Gerade als die Wärme des ansteigenden Urins diese Fingerkuppe erreichte, war seine Blase endlich leer. Er stellte den Krug behutsam auf dem Schrankboden ab, zog einen Briefumschlag aus einer Nordstrom-Tüte und deckte das Gefäß damit zu.

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