JACK LONDON - Der Ruf der Wildnis

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Oft lag er träge vor dem Zelt und döste in der Tageshitze, plötzlich hob er den Kopf, die Ohren spitzten sich, und er mußte aufspringen und fortlaufen. Er lief stundenlang, er lief über Lichtungen und offene Plätze, wo Schwarzbeeren in dichten Büscheln wuchsen. Er folgte den trockenen Wasserläufen und spürte dem Vogelleben nach. Manchen Tag lag er im Unterholz und sah den Rebhühnern zu, wie sie aufschwirrten und umherstolzierten. Aber mehr als all das liebte er es, im matten Zwielicht der Sommermitternächte umherzustöbern, wenn das Leben in den Wäldern zu einem friedlichen und gedämpften Murmeln geworden war. Und immer suchte er nach der geheimnisvollen Stimme, die ihn rief – rief, wenn er wach war und wenn er schlief, und die er immer hörte und nie fand.

Eines Nachts schreckte er aus dem Schlaf auf, er zitterte am ganzen Leib, und seine Rückenhaare sträubten sich. Vom Wald her kam ein Ruf, deutlich und bestimmt wie nie zuvor – ein langgezogenes Heulen, ähnlich dem Heulen der Polarhunde und doch ganz anders. Und Buck erkannte den Ruf wie eine altvertraute Stimme. Er rannte durch das schlafende Lager und brach lautlos in das Gehölz ein. Je näher der Ruf kam, desto vorsichtiger und langsamer schlich er, bis er auf einer Lichtung einen langen, abgemagerten Wolf traf, der seine Nase gegen den Himmel streckte.

Buck bewegte sich nicht, aber der Wolf spürte seine Gegenwart und hörte zu heulen auf. Halb kriechend, den Körper fast an den Boden gedrückt, den Schwanz steil aufgerichtet, kam Buck näher. Jede seiner Bewegungen war drohend und zugleich freundlich und werbend nach Art aller wilden Tiere bei ihrem ersten Zusammentreffen. Der Wolf sprang auf und floh. Buck folgte ihm mit wilden Sätzen und versuchte ihn zu überholen. Er drängte ihn in einen Hohlweg und sperrte ihm den Rückweg ab. Der Wolf wirbelte herum, knurrte und sträubte die Haare, fletschte die Zähne und benahm sich nicht anders als alle anderen Eskimohunde, die Buck kannte.

Buck griff aber nicht an, er umkreiste werbend den Wolf. Der Wolf blieb mißtrauisch, er hatte Angst, denn Buck war viel größer und stärker als er selbst, sein Schädel reichte dem Hund kaum bis zu den Schultern. Plötzlich schoß er pfeilgerade an Buck vorbei, und die Jagd begann von neuem. Immer wieder wurde der Wolf in die Enge getrieben, stellte sich und entkam wieder.

Aber Bucks Hartnäckigkeit wurde belohnt. Der Wolf verlor endlich seine Angst und beschnüffelte ihn. Damit war die Freundschaft geschlossen, sie verloren die Scheu voreinander und balgten sich spielend umher. Nach einer Weile lief der Wolf einen flachen Hang hinab und zeigte deutlich, daß Buck ihm folgen sollte. Er lief bestimmt und ohne Zögern, und so rannten sie Seite an Seite durch das düstere Zwielicht entlang dem Creek, durchquerten eine Schlucht und kamen bis zur Wasserscheide.

Das Land wurde eben, die Wälder waren weitgestreckt und durchzogen von Flüssen. Die Sonne stieg höher, und der Tag wurde wärmer. Stetig, gleichmäßig rannten sie Stunde um Stunde. Buck war glücklich. Er wußte, daß er an der Seite seines wilden Bruders aus den Wäldern dem Ruf folgte, den er so oft gehört und niemals gefunden hatte. Alte Erinnerungen tauchten in ihm auf, als hätte er dies alles schon einmal erlebt, irgendwo in jener anderen Welt, als wiederholte sich etwas, das vor langer Zeit geschehen war. Und so lief Buck, und er lief über eine Erde, die niemals eines Menschen Fuß betreten hatte, und über ihm war der weite, endlose Himmel.

An einem kalten, klaren Bach hielten sie an und tranken, und als er trank, dachte Buck an John Thornton. Er setzte sich nieder. Der Wolf begann weiterzulaufen, weiter zu auf jenen Ort, von woher der Ruf gewiß kam. Als er bemerkte, daß Buck ihm nicht folgte, kehrte er um, beschnüffelte ihn und stieß ihn mit der Nase sanft an. Aber Buck drehte um und lief langsam auf der alten Fährte zurück. Fast eine Stunde rannte sein wilder Bruder leise winselnd neben ihm her. Dann setzte er sich nieder, streckte seine Nase zum Abendhimmel empor und heulte. Es war ein klagendes, schwermütiges Geheul, und Buck hörte es noch lange. Es wurde langsam schwächer und schwächer, bis es sich ganz in der Ferne verlor.

John Thornton saß gerade beim Mittagessen, als Buck ins Lager stürmte, ihn voll rasender Liebe ansprang, umwarf, auf ihm herumkletterte, sein Gesicht beleckte, in seine Nase biß und den Hanswurst spielte, während Thornton den Hund hin und her schüttelte und ihm liebevolle Schimpfworte ins Ohr flüsterte.

Zwei Tage und Nächte verließ Buck das Lager nicht und behielt seinen Herrn ununterbrochen im Auge. Er folgte ihm zu seiner Arbeit, schaute ihm beim Essen zu, begleitete ihn bis ins Zelt und holte ihn morgens wieder heraus.

Aber nach zwei Tagen hörte er den Ruf aus den Wäldern befehlender denn je. Über Buck kam wieder die Unruhe, deren er nicht Herr werden konnte. Er mußte an den wilden Bruder denken, an das heitere Land jenseits der Wasserscheide, an die dunklen Wälder, durch die sie Seite an Seite gerannt waren. Und er verließ das Lager und durchstreifte die Wälder, aber er suchte vergebens. Der wilde Bruder kam nicht mehr, und so viele lange Nachtwachen auch Buck wartete, er hörte das sehnsüchtige, schwermütige Heulen nicht mehr.

Buck fing an, die Nächte im Wald zu schlafen, und es kam vor, daß er tagelang vom Lager fortblieb; einmal überquerte er die Wasserscheide am Oberlauf des Creek und lief in das Land der Wälder und Ströme. Er wanderte eine Woche lang und suchte vergebens nach frischen Fährten des wilden Bruders. Er zog mit jenem leichten Trott dahin, der nicht müde macht. An einem breiten Strom fischte er nach Lachsen und tötete einen großen, schwarzen Bären, der von Moskitos geblendet hilflos durch die Wälder torkelte. Trotzdem war es ein harter Kampf, und in Buck erwachte eine Wildheit wie nie zuvor in seinem Leben. Als er zwei Tage später zum Kampfplatz zurückkehrte, fand er den Bären von einem Dutzend Vielfraße besetzt, die sich um die Überreste der Beute stritten. Mühelos zerstreute er sie, und jene zwei, die am Kampfplatz zurückblieben, mußten in alle Ewigkeit nicht mehr um ihre Nahrung kämpfen.

Das Raubtier in Buck wuchs. Er riß sich seine Beute allein und ohne Hilfe. In einer feindlichen Umgebung, in der alles Schwache untergeht, blieb er der Sieger. Sein Stolz und Selbstvertrauen wurden immer größer und zeigten sich in allen seinen Bewegungen, im Spiel seiner Muskeln und verliehen seinem wunderschönen Fell einen noch glänzenderen Schimmer.

Hätte er nicht die braunen Flecken auf seiner Schnauze und über den Augen gehabt und ein paar weiße Haarbüschel auf seiner Brust, man hätte ihn leicht mit einem riesigen Wolf verwechseln können. Von seinem Vater, dem Bernhardiner, hatte er die Größe und das Gewicht geerbt, von seiner Mutter, der Schäferhündin, stammten die Leichtigkeit und das schöne Aussehen. Seine Schnauze war etwas länger als die eines Wolfes, aber sein Kopf, wenn auch breiter, war der Kopf eines Wolfes, eines Riesenwolfes.

Seine Schlauheit war die Schlauheit eines Wolfes, seine Intelligenz die Klugheit eines Schäferhundes und eines Bernhardiners. Dazu kamen seine Erfahrungen aus der Schule des harten, erbarmungslosen Nordlandes. Er war den wilden Tieren aus den Wäldern gleichwertig, ja überlegen.

Alle Teile seines Körpers, alle Nerven und Muskeln waren wunderbar aufeinander abgestimmt, und zwischen allen diesen Teilen herrschte eine vollkommene Harmonie.

Auf jeden Laut, auf jeden Vorfall, der eine Tat verlangte, reagierte Buck blitzschnell. Jede seiner Bewegungen war doppelt so schnell wie die der Polarhunde, Entschluß und Ausführung folgten fast gleichzeitig. Seine Muskeln strotzten von Vitalität und waren hart wie Stahlfedern. Wenn Thornton mit der Hand zärtlich über den Rücken des Hundes strich, spürte er ein Knistern, als wäre jedes einzelne Haar elektrisch geladen.

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