Adalbert Stifter - Witiko
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Als sie in Prag angekommen waren, zeigte ihnen der Lagermeister den Platz zu ihrem Lager an. Es waren noch viele Lager da, und sie sahen, daß noch immer Menschen herzu zogen. Und an vielen Stellen übten sich Scharen in Waffen.
Als die Zeit verflossen war, welche der König zur Sammlung der Krieger bestimmt hatte, las er die tauglichsten aus, und bestimmte sie zum Zuge. Die andern, deren Zahl sehr groß war, mußten, wenn sie bereits Krieger waren, zur Hut des Landes bleiben, oder, wenn sie erst jetzt mit Waffen herbei gekommen waren, wieder in ihre heimatlichen Wohnungen zurückkehren.
Die Männer, welche Witiko aus dem Walde nach Prag geführt hatte, wurden alle aufgenommen, und Witiko erhielt wieder den Befehl über sie.
Am siebenundzwanzigsten Tage des Monates Mai im Jahre des Heiles 1158 erfolgte der Auszug aus Prag.
Die Weiber vieler Krieger, welche früher mit ihren Männern die Lieder von der Belagerung Mailands gesungen hatten, kamen jetzt herzu, und küßten noch einmal mit Tränen ihre Gatten, und reichten ihnen die Kinder zum Küssen.
Der Zug ging aus der Stadt Prag an dem Ufer der Moldau ihrem Wasser entgegen in der Richtung gegen Sonnenuntergang dahin.
Der König ritt an der Spitze des Zuges. Er war jetzt in einem schöneren Waffenschmucke als in dem Kriege in Mähren, weil es nicht ein innerer Krieg war. Neben ihm ritt Daniel, der Bischof von Prag. Er hatte die Priester und Kapellane Deslaw, Peregrin, Detleb, Vincentius, Otto und noch andere mitgenommen. Dann ritt auch sein Bruder Diepold neben ihm. Weiter zurück ritt Gervasius, der Propst vom Wyšehrad und Kanzler des Königs war, dann ritten noch hervorragende Herren und Krieger. Die untergeordneten Führer waren bei ihren Abteilungen.
Am dreißigsten Tage des Monates Mai war der Zug in Bohnik angekommen. Dort legte der Bischof Daniel zur Ehre Gottes und zum Heile der Unternehmung in der Kirche, welche Gervasius gebaut hatte, Überbleibsel von Heiligen nieder. Der König und die Herren der Kirche und der Länder und die Krieger wohnten der heiligen Handlung bei, und der König schrieb seinen Namen als Zeuge in die Pergamente.
Dann ging der Zug wieder weiter.
Als er über die Grenze von Böhmen gekommen war, wurde er wie im Kriege eingerichtet.
Er ging gegen die Stadt Regensburg, und mitten durch sie hindurch. Der Kaiser war vor der Stadt Augsburg, und sammelte dort sein Heer. Der König ging aber nicht zu ihm, sondern, weil es so bestimmt war, gegen Freising, und von Freising mittagwärts in das Land Tirol. Dort ging der Zug an Wilten vorüber, und weiter bis an den Fluß Etsch. An den Wassern der Etsch ging er mittagwärts fort. Oberhalb der Stadt Bern, die die Welschen Verona nannten, bauten die Männer aus Schiffen eine Brücke über die Etsch, die auch dem Kaiser dienen sollte, und zogen über dieselbe an das rechte Ufer. Sie zogen an Verona vorüber, und kamen an den Gardasee. Dort machten sie ein Lager, und schlugen die Ölbäume und Granatäpfelbäume zu Verzäunungen, zu Pferdeställen, zum Bereiten ihrer Speisen, und zu anderen Dingen nieder. Das rosenrote Banner des Königs Wladislaw wurde in dem Lager aufgerichtet.
Der Kaiser Friedrich zog dann mit seinem Heere desselben Weges, auf dem Wladislaw gezogen war. Bei ihm waren die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, die Bischöfe von Eichstätt, Verden, Würzburg und andere, und Fürsten und Herren des Reiches. Indes der Kaiser durch Tirol zog, gingen der Herzog von Österreich und der Herzog von Kärnten durch Friaul.
Bei ihnen waren fünfhundert ungarische Reiter. Friedrich, der Herzog von Schwaben, führte die Schwaben und Franken an den See von Como. Berthold, der Herzog von Zähringen, führte die Burgunder und Lothringer über den großen Berg des heiligen Bernhard.
Da Wladislaw an dem Gardasee lagerte, kamen Gesandte von der Stadt Verona zu ihm, und baten ihn, er möchte das Gebiet verschonen, weil dasselbe samt der Stadt Verona zu dem Kaiser stehe, und er möge lieber gegen die Stadt Brescia ziehen, welche mit den Mailändern im Bunde sei. Zur Verpflegung des Heeres wollen sie viel Geld zahlen. Der König Wladislaw willfahrte ihnen.
Im Anfange des Heumonates brach er sein Lager ab, und zog gegen Brescia. Die Männer fanden vor der Stadt ein ebenes Land voll Korn und anderer Früchte. In diesem Felde stellte der König sein Heer in Schlachtordnung, und ging so bis vor die Stadt. Die Krieger derselben kamen aber nicht heraus. Daher machten die Männer des Königs ein Lager, und nahmen Getreide, Vieh, und was sie erreichen konnten, als Beute. Vieles davon wurde durch Männer nach Böhmen gesendet. Die Bewohner der Stadt ergriff Verzagnis, und auf die Fürsprache des Bischofes Daniel gestattete der König, daß der Kardinal Odo und die Konsuln der Stadt zu ihm als Abgesandte kämen. Sie kamen, und baten, der König möchte ihnen die Gnade des Kaisers wieder verschaffen. Sie brachten dem Könige große Geschenke. Wladislaw verspricht ihnen, ihre Bitten zu erfüllen. Indessen blieb er aber in dem Lager vor der Stadt, und harrte der Ankunft des Kaisers und der andern Züge.
Es kam nun zuerst Friedrich, der Herzog von Schwaben. Da die Männer Wladislaws schon zwei Wochen in dem Lager vor Brescia gewesen waren, kam der Kaiser. Der König zog ihm mit seiner Macht entgegen, der König und der Kaiser begrüßten sich, und die Krieger des Kaisers und die Krieger Wladislaws bezeugten einander ihre Freude.
Dann kamen die andern Züge.
Der König Wladislaw bat nun für die Bewohner von Brescia um Frieden. Der Kaiser gewährte ihn. Die Bewohner von Brescia brachten Geschenke, zahlten sechstausend Mark Silber, stellten Geiseln, und schworen, eine hinreichende Zahl von Kriegern mit dem Heere des Kaisers gegen Mailand zu senden. Gegen diese Dinge nahm der Kaiser die Stadt wieder in seine Gnade auf.
Nun kamen auch von den andern treuen Städten des lombardischen Landes Kriegesscharen herbei, und es kamen die treuen Lehensträger mit ihren Männern von den Burgen.
Als das ganze Heer versammelt war, gab und verkündete der Kaiser die Kriegesgesetze. Sie waren strenge, daß das Heer in Zucht erhalten werde, und siegesfähig sei. Er sprach zu den versammelten Fürsten und Herren von seinem Stuhle: »Ihr sehet, daß ich nicht Beute und Gewinn suche, noch andern diese Dinge gestatte, sondern daß ich gekommen bin, um das Recht und den Frieden herzustellen. Ich kenne die Übel des Krieges, und habe ihn nicht aus Herrschsucht und Grausamkeit begonnen. Wenn wir die Schmach von Mailand ertrügen, würde man nicht unsere Güte preisen können, sondern uns der Fahrlässigkeit zeihen. Wir tun nicht Unrecht, sondern wehren Unrecht ab, und ihr müsset mit allen Kräften helfen. Wer den Kaiser höhnt, höhnt euch, was dem Kaiser entrissen wird, wird euch entrissen, daher werdet ihr eher alles tun, als daß diese aufrührerische Stadt sagen dürfe, sie habe uns ausgeartet gesehen, und uns die Rechte und Ehren geraubt, welche unsere Vorfahrer errungen und behauptet haben. Daß aber Gerechtigkeit sei, werde ich die Abgesandten der Stadt Mailand, die ich vorgeladen habe, hier empfangen, und wenn die Stadt zur Erkenntnis gekommen ist, und wenn ihre Vorschläge angenommen werden können, dann ist das Recht und der Frieden gewahrt.«
Die Fürsten und Herren riefen dem Kaiser freudig zu, und gelobten, seine Weisungen genau zu befolgen, und die Rechtsgelehrten des Lagers sagten, es sei gut, daß man eine solche Stadt nicht ungehört verdamme.
Es kamen die Abgesandten der Stadt Mailand.
Sie sprachen: »Die gute und getreue Stadt Mailand bringt der Hoheit des Kaisers, welcher der König des italienischen lombardischen Bodens ist, ihre Huldigung und ihre Unterwürfigkeit dar. Die gute und getreue Stadt Mailand hat nie die Rechte des Königs verhöhnt oder sie verletzt. Der König hat das Recht, die obersten Lehen zu verleihen, er hat das Recht, die Lehensträger zusammen zu rufen, er hat das Recht, auf den Reichstagen Gesetze zu geben, er hat das Recht, Richter und Notare zu ernennen, seine Stellvertreter abzuordnen, und zu verlangen, daß sein Heer im Lande verpflegt werde. Die gute und getreue Stadt Mailand hat das eifrige Verlangen, daß diese Rechte im aufrechten Bestande sind. Der fränkische König Karl hat die römische Kaiserkrone von dem Heiligen Vater empfangen. Er hat das longobardische Reich erobert, hat den longobardischen König entsetzt, und ist selber der longobardische König geworden. Und dann sind in später Zeit die Könige der Deutschen die Nachfolger Karls geworden, sie haben von dem Heiligen Vater die römische Kaiserkrone erhalten, und haben sich zu Königen des lombardischen Landes gemacht. Aber die Könige waren selten in dem Lande, und die Herren in den Schlössern übten ihren Willen und ihre Gewalt. Da halfen sich die armen Städte selber. Ihre Bürger sammelten sich Kenntnisse und Mittel, schlossen sich an einander, führten mit Ausdauer die Waffen, daß ihnen die Herren nicht schaden konnten. Sie gaben sich seither Satzungen, für die sie ihr Leben einsetzten. So ist es in vielen geworden, und so ist es in der guten getreuen Stadt Mailand geworden. Und weil es so ist, so sollten sie von der Wahl ihrer Könige nicht ausgeschlossen sein, sie sollten auf den Reichstagen zu den Gesetzen mitwirken, und es sollte ihnen gegen ihren Willen kein Stellvertreter des Königs, kein Richter, kein Notar, kein Konsul, kein Oberer gesetzt werden. Dem Könige werden die Mailänder dann stets reiche Geschenke senden, sie werden ihm ein hinreichendes Geld zur Bestreitung der Landeskosten geben, und sie werden, wenn er im Lande ist, zu seiner Hofhaltung und zur Verpflegung seines Heeres nach Kräften und nach Einsicht beitragen. Sie werden immer demütige Untertanen sein, und die Fürsten seines Reiches mit großen Geschenken und Ehrenbezeugungen bedenken, daß das alles in Vollziehung kömmt.«
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