Adalbert Stifter - Witiko
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Nach diesen Worten setzte der König seine Haube auf das Haupt, und ließ sich auf seinen Sitz nieder.
Im Saale aber riefen die Männer: »Wir ziehen, wir ziehen.«
Dann wurde gerufen: »Heil, Ehre, Glück Wladislaw, dem großen und mächtigen Könige.«
»Heil, Ehre, Glück Wladislaw, dem großen Könige«, riefen sie wieder.
Da stand Witiko von seinem Sitze auf.
»Hört Witiko«, riefen Stimmen.
»Hört Witiko«, rief Predbor.
Und als es nach und nach stiller geworden war, sprach Witiko: »Ich rede noch von einem Dinge, das bei den Menschen groß und erhaben ist, und über ihre Länder und ihr Leben hinaus reicht, von dem Ruhme. Wenn ein Mann das Höchste tut, das preiswürdig ist, wenn viele Männer, wenn ganze Völker das Höchste tun: so kömmt es in den Mund der Menschen, sie erzählen es, sie preisen es, einer sagt es dem andern, und wieder sagt es einer dem andern, und dann kömmt es in die Lieder, und die Lieder und die Erzählungen tönen in allen Zungen der Völker, und die das Große getan haben, sind in der Liebe und Bewunderung der Menschen, und ihre Ehre und ihre Macht wächst gegen die Wolken empor. Und die Menschen haben die Kunst erfunden, ihre Worte in Buchstaben zu legen, die dauern, und durch diese Erfindung und durch das, was noch erfunden werden wird, lebt der Ruhm fort, wenn die, welche Großes verübt haben, längst schon vor dem Throne Gottes sind. So haben schon Männer vor uns aufgeschrieben, was geschehen ist, und so schreiben Männer jetzt auf, was geschieht. Und das wirkt in die Zeiten; denn die Worte sind so mächtig, daß sie alles bewegen, wie das feste Recht der Taten die Menschheit gestaltet. Das Wort ist stärker als die Wurfschleuder, und die Mäßigung besiegt den Erdkreis. Wenn wir nach Italien gehen, so sind wir in einem Lande, auf welches die Völker schon in den ältesten Zeiten geschaut haben, als das größte Reich der Welt von Italien ausgegangen ist, und auf das jetzt die Völker schauen, weil dort der Herrscher aller christlichen Seelen seinen Sitz hat. Und wenn wir in dem schönen Lande siegreich die Ordnung und das Recht wieder einführen geholfen haben, und der Übermut zu unsern Füßen geworfen ist, so kömmt unser Land in die Erzählungen von weiten Völkern, weil es vor weiten Völkern gehandelt hat, und es kömmt in die Lieder und Schriften, und durch sie in die folgenden Zeiten, und unser Volk ist geachtet und stark unter den Völkern. Und daß es geachtet und stark bleibe, müssen wir einig sein, daß nicht jeder nach einem andern Sinne geht. Wären die Christen unseres Weltteiles gegen die Ungläubigen einig, und stünde das griechische Reich aufrichtig zu uns, so wäre das Land Jerusalem, das noch heiliger ist als Italien, gesichert bei den Gläubigen, während nun ein starker Mann, welcher die Heiden einmal einigt, alles an sich reißt. Ich bin nicht zu dem Zuge in das Heilige Land gegangen, weil ich gesehen habe, daß er mit seinen Mitteln die Ziele nicht erreicht. Und er hat sie nicht erreicht. Aber Friedrich wird mit Ruhmesschimmer seinen Zug vollenden, und wenn wir heimkehren, wird dieser Schimmer von unsern Helmen, von unsern Schilden, von unsern Schwertern, von unsern Panzern leuchten.«
Er setzte sich nach diesen Worten wieder auf seinen Stuhl.
Nun riefen viele Stimmen: »Witiko, Witiko, Witiko.«
Dann riefen sie: »Wir ziehen mit, wir ziehen mit.«
Andere riefen: »Verzagte bleiben.«
Da sprang Kochan auf, und schrie, daß es alles Rufen übertönte: »Laßt mich reden.«
Als er aber nicht gehört wurde, schrie er noch stärker: »Laßt mich reden.«
Und das wiederholte er mehrere Male.
Und da man ihn vernommen hatte, und da es stiller geworden war, rief er: »Ich habe in der Versammlung auf dem Wyšehrad, da der Herzog Wladislaw gewählt wurde, gesagt: Es sollen gar keine Herzoge mehr sein, sondern es sollen die Herren der Länder herrschen, wie man erzählt, daß es einst das gewesen ist. Und da sich der neugewählte Herzog Konrad und der früher gewählte Herzog Wladislaw bekämpften, habe ich gehofft, sie werden sich beide zu Grunde richten, und dann werden die Lechen in Frieden die Länder verwalten, und wir werden sie zu gleichen Rechten, zu gleicher Macht und gleicher Herrschaft führen. Aber ich habe mich in allen Dingen geirrt, und es sind mir andere Gedanken in meinem Sinne kund geworden. Viele der mächtigen Lechen haben nur für sich Nutzen erstrebt, und jeder suchte über den andern empor zu kommen, und wenn es ihm gelungen wäre, so wäre er gewalttätiger geworden, als alle Herzoge je gewesen sind. Da kehrte ich meinen Willen zu dem erlauchten Herzoge Wladislaw, und der erlauchte Herzog gedachte nicht mehr meines früheren Tuns, und ich lernte den erlauchten Herzog kennen, und liebte ihn. Ich bin zu dem Kaiser Friedrich gegangen. Ich habe sein schönes Angesicht und seinen goldenen Bart gesehen und den starken Blick seiner blauen Augen, und ich habe seine tönende Stimme gehört. Ich habe ihn auf seinem Zuge gegen die Räuber gesehen, auf Reichstagen, und unter den Abgesandten fremder Könige. Und mit ihm und mit unserem hocherlauchten Könige Wladislaw zu ziehen, und in Gemeinschaft mit tapferen Rittern Siege zu erkämpfen, ist eine Freude, welche für einen Mann keine gleiche hat. Und du, Bogdan, und du, alter Rodmil, denen der erlauchte Herzog ihre Tat gegen Zdik verziehen hat, der nun in dem Himmel ist, ihr solltet nicht gegen den Herzog sein, weil er nun ein König ist, sondern ihn in Demut bitten, daß er euch mit sich ziehen läßt. So rede ich, und habe ein Recht; denn ich bin nie ein Knecht eines Herzogs oder Königs gewesen, und bin nun der Freund des Königs.«
»Nein, nein, nie ein Knecht, Kochan«, riefen Stimmen.
Und es entstand ein Rufen des Beifalles in dem Saale.
Jetzt stand Rowno auf, und rief: »Ich ziehe mit unserem erhabenen Könige, und meine Sippen ziehen mit, und alle die sollen nicht Ehre und Macht erringen, die sie für sich allein wollen.«
Diet rief von seinem Sitze: »Ich und meine Männer ziehen mit.«
»Und ich und meine Söhne und die Meinigen ziehen mit«, rief Osel.
Odolen schrie: »Die Sache ist so schimmerreich, daß nicht jeder zu sagen braucht: ich ziehe mit; sonst werden wir mit dem Hören fertig, wenn der Sieg erfochten ist. Der König rüstet, wir rüsten, und wenn gezogen wird, ziehen wir.«
»Und wenn du es auch verbietest«, rief Predbor mit seiner starken Stimme, »ich habe heute schon viel gerufen, und rufe jetzt: ich ziehe mit, und weiche dort nicht von dem Platze, bis jeder niedergeschmettert ist, der Übermut gegen uns erhebt.«
Dann stand Bogdan auf, und schrie: »Wenn einer sagt, ich sitze zu Hause, und tändle mit Weibern, den verfluche ich. Und ich ziehe mit, und werde mit meinem Schwerte zeigen, daß kein Schwert dem meinen gleicht.«
»Ich aber rufe«, sagte Welislaw, »Leib und Leben und Gut und Blut für die Ehre und den erlauchten Ritter, den König.«
»Leib und Leben und Gut und Blut«, riefen die Männer.
Nun stand Lubomir auf, und sprach: »Hoher König Wladislaw, wenn auch schon viele Jahre auf meinem Scheitel sind, so ziehe ich doch mit dir, und meine Männer und Sippen ziehen mit, und meine Söhne werden wohl auch mitziehen.«
Radosta, der Sohn Lubomirs, stand auf, und rief: »Ich und meine Männer ziehen mit.«
Moyslaw, der andere Sohn Lubomirs, stand auf, und rief: »Ich und meine Männer ziehen mit.«
Und ein großer Ruf der Billigung erscholl in dem Saale.
»Mein Alter soll mich nicht von dem Zuge abhalten«, rief Slawibor.
»Ich ziehe mit«, rief Nemoy.
Jetzt erhob sich wieder langsam der alte Wšebor von seinem Sitze, stieg wieder auf seinen Schemel, und sprach: »Ich tändle zwar nicht in meinem Hause mit Weibern; aber ich kann nicht mehr nach Italien ziehen, weil die vielen Jahre meinen Körper dazu untauglich gemacht haben. Ich und mein Weib, das in meinem Hause alt geworden ist, beten für dich, o König. Aber meine Männer und Sippen ziehen mit.«
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