Adalbert Stifter - Witiko

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An seinem monumentalen Werk über die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert arbeitete Stifter zehn Jahre lang wie »ein Pflugstier«. Durch den Romanhelden Witiko, der stellvertretend für den sittlich handelnden Menschen steht, wird das grandiose Historiengemälde zum Bildungsroman, als dessen Meister sich der Autor mit seinem ›Nachsommer‹ in die Literaturgeschichte eingeschrieben hatte.

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Da er diese Worte geredet hatte, setzte er sich schnell auf seinen Stuhl nieder.

Aber nun brachen viele in ein Schreien aus, das stärker war als jedes, das sich bisher erhoben hatte. Es machte fast die Fenster erzittern, und machte die Ohren unfähig, irgend etwas zu vernehmen.

Nach langer Zeit erst hörte man die Rufe: »Ans Kreuz, ans Kreuz, ans Kreuz.«

Und nicht lange hörte man die Rufe. Es wurde wieder ein übertäubendes Schreien, aus dem nichts zu vernehmen war.

Dann schlugen die Männer an die Schwerter, daß es rasselte, und manche schwangen sie in der Scheide wieder wie früher um das Haupt.

Bogdan zog das seinige hervor, daß es durch den Saal blitzte; aber die zunächst um ihn waren, umschlossen ihn mit ihren Armen, zogen ihn nieder, und nahmen ihm das Schwert.

Das Schreien und das Rasseln mehrte sich.

Dann hörte man wieder Stimmen: »Ans Kreuz, ans Kreuz, ans Kreuz.«

Dann drang der außerordentliche Ruf Predbors durch den Lärm: »Laßt die andern reden, und höret sie; ihr habt es versprochen.«

Der Lärm wurde auf diese Worte etwas geringer.

Dann standen einige auf, um zu beschwichtigen. Da sie aber nicht gehört wurden, mußten sie ihre Stimmen stärker erheben, und das Getöse wurde wieder ärger als früher.

Jetzt erhob sich der König Wladislaw langsam von seinem Stuhle, und stand aufrecht da.

Er nahm nach einiger Zeit seine Haube von dem Haupte, und legte sie auf den Tisch.

Seine blonden Haare waren um sein Angesicht, und seine blauen Augen blickten auf die Versammlung.

So stand er da.

Und wie es bei Wšebor und bei dem Bischofe Daniel gewesen war, so wurde es auch bei ihm. Das Getöse minderte sich, und endlich wurde es so stille, daß man keinen Laut vernehmen konnte.

Da sprach der König: »Höchste und hohe Herren der Kirche, Sprossen des Stammes Premysl, hohe Herren und Herren der Länder, Herren des Hofes, Führer, Kriegsgenossen, Räte und Freunde. Ich hätte erst geredet, wenn alle andern ihre Rede vollendet gehabt hätten; allein es sind immer mehr Worte gegen mich entstanden, und eure Herzen sind von den Worten ergriffen worden. Ich will also jetzt schon meine Worte entgegen sprechen. Dann sollen alle andern reden, die noch reden wollen, und sie sollen gehört werden. Vielleicht wird ihre Meinung durch meine Worte ein wenig geändert. Wenn sie bei ihrer Meinung bleiben, so sollen sie dieselbe aussprechen. Ich bitte euch, höret mich an.«

»Höret die Worte«, riefen mehrere Stimmen.

»Höret die Worte«, riefen dann fast alle in dem Saale.

Als es wieder stille geworden war, sprach der König: »Ihr habt getadelt, daß ich mit den Fremden in Verbindungen gekommen bin. Als die Reiche noch klein und einsam waren, schalteten sie in ihrem Hause, und mochten, wenn ein Überfall eines Nachbars kam, ihn abwehren. Aber die Reiche sind gewachsen, und einzelne sind erstarkt. Und andere haben sich an dieses Reich angeschlossen, um seine und ihre Macht zu mehren. Wer in seinem Hause bleibt, der ist ohne Bundesgenossen, und wird von denen besiegt, die Bundesgenossen haben. Ihr habt gesagt: Wir haben den Kaiser Lothar besiegt. Lothar ist mit einem Heere in die Schlucht von Chlumec und in den Hinterhalt der Böhmen gegangen, und einzelne Teile seines Heeres wurden vernichtet, und der Rest umringt. Und dennoch hat unser fester und kluger Herzog Sobeslaw, mein Oheim, da Lothar fast gefangen war, von ihm die Bestätigung der Herzogswürde von Böhmen angenommen, nicht weil er König der Deutschen war, sondern weil er römischer Kaiser sein würde. Sobeslaw hat die Gefahr solcher Kriege erkannt, die gekommen wäre, wenn er auch das Heer Lothars völlig vernichtet und Lothar gefangen hätte. Friedrich, welcher jetzt in Deutschland herrscht, ist nicht wie Lothar, er führt die Heere besser. Habt ihr gesehen, was er getan hat? Friedrich hat zuerst das Reich beruhigt, es ist dann die Krone der Lombarden und die römische Kaiserkrone auf sein Haupt gesetzt worden. Er hat hierauf die Mächtigen im Reiche, die eigene Fehden führten, zu schimpflicher Strafe verurteilt, und keiner wagte zu widersprechen, und die Fürsten standen zu ihm. Und er hat die Raubritter ausgerottet, und seine Macht wuchs über Dänemark und Polen und über Lyon bis Avignon, und England schickte Geschenke, und trug ein Bündnis an, und Spanien und Frankreich und Burgund und andere schickten Abgesandte, und Ungarn verpflichtete sich ihm mit Reitern. Wenn Friedrich die Länder Böhmen und Mähren zu einer deutschen Mark machen wollte, wie einmal vor ihm der Kaiser Karl mit dem Lande der Avaren bis zur Raab getan hat, so würde der Streit ein sehr schwerer sein. Eure Tapferkeit würde öfter siegen; aber der endliche Ausgang wäre sehr ungewiß. Denn der Kaiser hat Bundesgenossen, und sie würden sich mehren. Ihr werdet sagen: Das wäre ein Raub. Wenn nun Friedrich ein Räuber sein wollte, wie Attila und andere vor ihm, wer hätte es gehindert? Wenn wir den Räuber, der in unsere Häuser oder Burgen bricht, strafen und ihn vernichten, so werden wieder andere Räuber. Wäre es nicht besser, wenn wir machen könnten, daß gar keine Räuber mehr entständen? Wenn eben so nun Friedrich Räubergedanken hegen sollte, wäre es da nicht zuträglicher, zu bewirken, daß solche Gedanken gar nicht emporkeimten? Ich bin im Anfange wider Friedrich gewesen, weil es mir geschienen hat, daß er gegen Österreich und meinen Schwager Heinrich nicht gerecht ist. Ich führte mit ihm Verhandlungen, und die Verhandlungen erreichten kein Ziel. Da ging ich selber zu Friedrich, erkannte ihn, lernte ihn lieben, und wurde sein Freund, und er wurde mein Freund. Und die Sache mit Österreich und Bayern lösete sich glücklich für alle, und der Zug gegen Polen brachte uns Ehre und Ruhm und Beute, und die Macht der Länder Böhmen und Mähren wurde befestigt. Wer in Verbindung mit Fremden ist, der ist darum nicht abhängig von den Fremden, wie einer, der von einem Handelsmanne etwas kauft, von ihm nicht abhängig ist. Oder sind wir von dem Fremden abhängig, so ist der Fremde ingleichen von uns abhängig, wie der Käufer und Verkäufer von einander abhängig sind, aber beide zu ihrem Frommen. Wenn viele in einer Verbindung sind, so sichern sie sich, wenn sie über die Dinge gemeinsam reden, und in ihnen gemeinsam handeln. Es sollten alle Reiche unseres Erdteiles ihre Angelegenheiten gemeinsam schlichten, so würde keines von einem andern besiegt, und keines würde die Beute eines entfernten Feindes. Ich kann es euch sagen: Wenn Friedrich weit über mein Leben hinaus in Deutschland herrscht, so wird ihm nie zu Sinne kommen, die Länder Böhmen und Mähren sich zu Füßen zu werfen, oder sie auch nur zu schmälern. Das habe ich über die Verbindung und über den Umgang mit den Fremden gesprochen. Denket daran, und denket, was ich einst über die gleichen Dinge gesprochen habe, und was erfolgt ist, da wir meinen Schwager Konrad, den König der Deutschen, um Hilfe gegen die mährische Verbindung angegangen haben. Nun rede ich von der böhmischen Königskrone. Ihr sagt, ihr hättet sie mir gegeben. Meinet ihr, die Krone hätte in die weiten Länder, oder auch nur in dem eigenen Lande geleuchtet? Wir hätten uns selber zu einem Königreiche gemacht, und hätten dem Beherrscher dieses Reiches die Königskrone aufgesetzt. Wer sich aber selber mit einer Ehre schmückt, der hat keine Ehre. Die Ehre muß von der Höhe kommen, daß sie heilig ist. Und was würden die Männer und Weiber unserer Fluren von der Krone gesagt haben? Das ist die Krone, würden sie gesagt haben, die die hohen Herren des Landes gemacht, und dem Herzoge geschenkt haben; sie würden die Krone wie eine Burg angeschaut haben, die vor ihren Augen gebaut worden ist. Der uralte Wyšehrad ist heilig, und der uralte Herzogstuhl ist heilig, weil sie da sind aus der grauen Zeit, und den Menschen scheint, daß sie von der Höhe stammen. Und wie würdet ihr selber die Krone angeschaut haben? Sie wäre euer Werk gewesen, und ihr wäret höher gewesen als euer Werk. Ihr habt gesagt: Unser Land ist der Quell der Ehren und der Macht. Aus dem Lande fließt Ehre und Macht; aber der höchste Quell aller Ehren und aller Macht ist der allmächtige Gott. Er sendet Gaben und Geschicke, auf die Ehre und Macht folgt, und er sendet die, welche Ehre und Macht verteilen dürfen. Die sind aber immer über uns, nicht neben uns oder unter uns. Wenn der deutsche König eine noch hundertmal größere Macht hätte, so könnte er sich nicht die römische Kaiserkrone auf das Haupt setzen, sie bliebe eine deutsche Krone, und bliebe strahlenlos. Aber der Heilige Vater, der Herrscher aller Gläubigen auf der Erde, setzt sie ihm auf, er wird der weltliche Herr der Christenheit, und die Kaiserkrone glänzt über die Völker, und von ihr erglänzen die Königskronen, und aus ihr entstehen die Königskronen. So glänzen die Kronen von Frankreich, von Spanien, von England, und so entstand auch die Krone von Böhmen. Nicht Friedrich, der König der Deutschen, hat mir die Königskrone gegeben, sondern Friedrich, der römische Kaiser, der Schirm und Schimmer der Christenheit hat sie mir freiwillig verliehen, und sie strahlet in die Welt. Er hat mich geehret, er hat alle geehret, die nach mir herrschen, und er hat das Land und hat euch geehret. Ihr könnt die Ehre nicht ablehnen, und wenn ihr es auch tut, so strahlt ihr wider euern Willen in der Ehre. Unser Volk hat sie erkannt, und hat gejauchzt, als ich in das Land gekommen bin. Jetzt rede ich davon, daß ich wegen der Krone nicht vorher euern Rat einberufen habe. Der Kaiser hat mir freiwillig die Krone gegeben, es konnte also nicht vorher des Rates darüber gepflogen werden. Ich rede nun auch von den Lasten, die das Königtum bringen soll. Es wird keine bringen: denn die Hoheit liegt in der Krone, und geht auf die Dinge. Und unsere Sitten und unsere Gebräuche und unsere Heiligtümer werden heilig sein wie früher, und ihre Heiligkeit wird den Wert der Krone noch heiliger machen. Zuletzt rede ich von dem Zuge nach Italien. Es ist wahr, daß nach den Satzungen unserer Länder keiner verpflichtet ist, in die Kriege ferner Reiche zu ziehen. Ich habe aber auch den Heerbann unserer Länder nicht nach Italien aufgeboten, sondern ich habe gesagt, daß ich dahin ziehe, damit jeder es wisse, der sich freiwillig zu mir gesellen wolle. Der Kaiser Friedrich ist ein Ritter voll Schimmer und Adel, der auszieht, die übermütige Stadt zu züchtigen, und die von ihr unterdrückt werden, zu schirmen. Ich habe zu ihm gesagt: ich ziehe mit dir. Und wenn das Wunderbare geschähe, daß von meinem Volke keiner mit mir ginge, so würden die Menschen sagen, Böhmen hat noch einen Ritter, den König. Und wenn manche mit mir ziehen, so sind sie in ihrem Rechte, wie ich in meinem Rechte bin, und ich verleihe ihnen aus meinem Eigentume jede Zier der Ehre und Mittel. Und die in der Heimat bleiben, tun auch nach ihrem Rechte und ihrer Pflicht. Es werden auch solche sein, die mit Frauentändeleien und Muße zufrieden sind, diese mögen sicher unter meinem Frieden in ihrem Hause sitzen. Endlich spreche ich noch von einem. Bozebor hat gesagt: Wer zu solchen Dingen den Rat gegeben hat, der verdiene an das Kreuz geschlagen zu werden. Ich sage euch: es ist niemand da, der an das Kreuz geschlagen werden könnte. Ich habe nach keines Menschen Rate gehandelt.«

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