Adalbert Stifter - Witiko

Здесь есть возможность читать онлайн «Adalbert Stifter - Witiko» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Witiko: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Witiko»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

An seinem monumentalen Werk über die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert arbeitete Stifter zehn Jahre lang wie »ein Pflugstier«. Durch den Romanhelden Witiko, der stellvertretend für den sittlich handelnden Menschen steht, wird das grandiose Historiengemälde zum Bildungsroman, als dessen Meister sich der Autor mit seinem ›Nachsommer‹ in die Literaturgeschichte eingeschrieben hatte.

Witiko — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Witiko», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Das ist wahr, das ist gut«, riefen mehrere Männer.

»Er hätte es aber heute sagen sollen«, rief eine Stimme.

Und es wurde ein Rufen des Beifalls und des Tadels.

Lubomir setzte sich wieder auf seinen Stuhl nieder.

»Preda, sprich«, sagte der König.

Preda, welcher stand, redete nun: »Meine Worte sind die Worte Lubomirs. Es kann sehr Übles für die Länder in der Sache sein. Ich füge nur hinzu, daß es jetzt fast ist, als wären die, welche viele Jahre dem Lande gedient haben, nicht mehr die Räte und nicht mehr die Freunde des Herzogs.«

»So ist es«, riefen viele Männer.

Preda setzte sich auf seinen Stuhl nieder.

»Slawibor, rede«, sagte der König.

Slawibor sprach: »Wir haben in unserem Reiche gelebt, und die Herzoge haben nur uns über die Angelegenheiten befragt. Wratislaw, der Großvater unseres erlauchten Herzoges, ist ein König gewesen; aber es war nur ein Ehrenkleid, und er hat als Herzog fortgeschaltet. Und nach ihm sind wieder Herzoge gewesen, wie Wladislaw, der Vater unsers jetzigen Königs, der gute und großmütige, und wie Sobeslaw, der Oheim und Vorgänger unsers jetzigen Königs, der feste und ruhmreiche, und wie unser Herzog, der bis jetzt auch ein Herzog gewesen ist. Nun ist das Land für alle Zeiten ohne Ratschluß in ein Königreich umgewandelt worden, und Pflichten und Abhängigkeiten sind im Wege, und das Blut soll in das Ausland gegossen werden. Vor diesen Dingen stehen wir, und ich sage: Wenn der erlauchte Herzog nicht unsern offenen Rat gehabt hat, so hat er geheimen gehabt, und diesen trifft Verantwortung und Strafe.«

»Die Strafe, die Strafe, die Strafe«, riefen Männer durcheinander.

»Nein, nein, nein«, riefen andere.

Und es wurde wieder ein wüster Lärm. Als er sich gemildert hatte, rief der König: »Diwiš, rede.«

Diwiš redete: »Ich sage wie Lubomir, daß es gut gewesen wäre, wenn die Umwandlung der Länder in dem Rate genau erwogen worden wäre. Ich sage wie Slawibor, daß es ein alter Brauch ist, daß die Söhne unserer Länder nicht in entfernten Reichen kämpfen dürfen. Aber ich sage auch, daß wir über diese Sache noch nicht urteilen können, weil sie uns noch nicht mit allen ihren Teilen bekannt ist. Der hocherlauchte König Wladislaw hat nur von dem Zuge nach Mailand gesprochen, dann ist der Zorn der Männer entstanden, und es ist weiter eine Wesenheit der Sache nicht dargelegt worden. Ich meine wie Lubomir, ein jeder solle gehört werden, und der soll am meisten gehört werden, der am meisten von der Sache reden kann. Und dann sollen wir umsichtig beratschlagen, daß wir das Gute einführen, und das Üble abhalten.«

»Die Sache ist ja deutlich«, rief Mireta.

»Sie ist deutlich, deutlich, deutlich«, rief eine Zahl von Männern.

Da rief der König: »Es muß ein jeder gehört werden, wie ihr gehört werden wollet.«

»Höret einen jeden, das Recht hat er«, schrie Predbor.

»Höret ihn, höret ihn«, riefen fast alle in der Versammlung.

Dann sprach der König: »Rede, Nemoy.«

Nemoy redete: »Da das Alterserblichkeitsgesetz gemacht wurde, sind alle Lechen und Herren und Wladyken der Länder dazu zusammen berufen worden, und es ist die Nachfolge auf dem Fürstenstuhl ruhig vor sich gegangen. Als das Alterserblichkeitsgesetz aufgehoben wurde, hat es der Herzog Bretislaw mit der Mithilfe des deutschen Kaisers Heinrich allein getan, und es sind die Nachfolgekämpfe gekommen, die bis in unsere Zeit gedauert haben, und die nach euch in die Zeiten hinein dauern können. Ich sage das, weil es geschehen ist, und weil es zu beachten ist.«

»Es ist zu beachten«, riefen mehrere Männer.

»Es ist so«, riefen andere, »es ist jetzt wieder so.«

»Ja, ja, ja«, riefen andere.

»Nein, nein, nein«, riefen wieder andere.

Als das Rufen aufgehört hatte, sagte der König: »Jetzt haben die gesprochen, welche mit einander aufgestanden sind. Ich glaube, daß ich sie nach dem Alter genannt habe.«

»Du hast sie genannt, hocherlauchter König«, sagte Nemov.

Nun stand der alte Rodmil auf, und sprach: »Es ist eine Verletzung der Rechte und der Bräuche der Lechen gewesen. Die Lechen sind die Söhne des Landes, sie sind das Land. Und das Land ist der Quell der Ehren und der Macht, und für das Land ist das Blut seiner Kinder.«

Es wurde ein Beifallsrufen nach diesen Worten, und man hörte: »Ja, eine Verletzung, eine Verletzung, und kein Blut für andere.«

Nach Rodmil stand Daniel, der Bischof von Prag, auf. Und wie er stand, wurde es stiller, und wurde immer stiller, und endlich so stille, daß nicht ein einziger Laut in dem ganzen Saale zu vernehmen war.

Dann wartete Daniel noch eine kurze Zeit.

Dann sprach er: »Es war einmal ein Mann, der hatte einen schönen Hof mit schönen Gründen. Sein Vater und sein Großvater und sein Urgroßvater und sein Ururgroßvater haben vor ihm den Hof besessen. Aber der Hof ist nicht immer schön geblieben. Es kamen Regengüsse, und es floß ein Wasser daher, und brachte Bäume und Sträucher und Sand und Steine und Unrat. Und als es abgelaufen war, lagen Steine und Sand auf den Streifen, auf dem es gewandelt. Der Mann und seine Knechte brachten die Steine und den Sand fort, und der Streifen grünte wieder. Aber es kamen wieder Regen, und es kam wieder Sand und kamen Steine. Und jeder Regen brachte Sand und Steine. Da ging der Mann von dem Hofe fort, dem Wasser nachzuspüren. Er ging durch das Gut mehrerer Männer, und kam in den entfernten hohen Wald. Dort waren in Mulden weite Wässer. Die Wässer hatten eine Erdwulst durchfressen, und durchfraßen sie bei jedem Regen mehr. Der Mann und die Besitzer der Güter und der Besitzer des Waldes verbauten die Lücke der Erdwulst, und leiteten die Wasser in Schluchten. Wäre der Mann in seinem Hofe geblieben, so wäre sein Hof ein Haufen von Sand und Steinen geworden.«

Bogdan sprang auf, und rief: »Ja, ihr beide, du und dein Schreiber Vincentius, seid fleißig in die Fremde gegangen, und habt dort gespähet, du hast dich von dem deutschen Kaiser in allerlei Orte senden lassen, und bist sein Diener geworden, und bist ein Fremder geworden, und bringst so viel von der Fremde, bis wir selber Fremde sein werden.«

Ein dröhnender Lärm entstand nach diesen Worten.

Der Bischof Daniel setzte sich wieder auf seinen Stuhl nieder.

Nach ihm erhob sich Bozebor.

Als der Lärm sich nach und nach gelegt hatte, sprach er: »Hohe und niedere Herren der Kirche und der Länder, Männer und Freunde. Der alte Rodmil hat gesagt: Das Land ist der Quell der Ehren und der Macht. Es ist der Quell der Ehren und der Macht, und ein anderer Quell ist eine Pfütze. Hocherlauchter Herzog Wladislaw, wer hat dich genötigt, von den Deutschen Ehre und Macht zu gewinnen? Hätten wir dir nicht beides geben können? Wir haben den Kaiser Lothar besiegt, und haben von ihm die Königskrone gewonnen. Konntest du sie nicht von uns empfangen? Du wärest dann ein König der Böhmen gewesen, und wir hätten dich auf unsern Schilden getragen. Jetzt aber bist du ein deutscher König, und mußt den Lohn bezahlen. Du bist zinspflichtig, und wir sind die Knechte eines Knechtes. Oder sollen wir uns von dir lossagen? sollen wir die Länder in Krieg und Jammer stürzen? Wer wird das Elend ergründen können? Die alten Herzoge von Böhmen sind lange, ehe ein deutscher König und Kaiser war, zur Zeit, da noch ein Wald stand, wo jetzt die Stadt Prag ist, auf der heiligen goldenen Burg im Walde gesessen, und ihre Lechen und Wladyken waren um sie, und sie haben gerichtet und geurteilt, und ihre Völker haben auf sie geschaut, und niemand konnte eine Nadel von ihren Wäldern nehmen, und sie waren ehrenreich, daß die uralten Sänger und die Völker von ihnen gesungen haben. Die Herzoge sind höher gewesen, als die Könige und die Kaiser. Daß sie Herzoge wurden, sind sie auf den alten geheiligten Herzogstuhl gesetzt worden. Darum hieß der Felsstuhl der Herzogstuhl. Soll er jetzt ein Königsstuhl werden? Oder willst du dir einen andern schnitzen lassen, und ihn mit Gold und Farben verzieren? Werden nach dir die Könige die Bastschuhe Premysls anziehen wollen, der nur ein Herzog gewesen ist? Werden die Könige nach dir sich, ehe sie auf den Herzogstuhl gesetzt werden, schlechte Kleider anziehen lassen, um sich ihres Ursprunges zu erinnern? Werden sie sich auch nur auf den Herzogstuhl setzen lassen, dadurch sie ja nur Herzoge würden, und jetzt schon durch den Spruch des Fremden, ehe sie noch in dem Leibe ihrer Mutter entstehen, Könige sind? Unsere geheiligten Gebräuche, unsere heimatlichen Sitten, unsere vorväterlichen Geräte werden verschwinden, und so groß der Fels des Herzogstuhles ist, so werden Jahre kommen, in denen man nicht mehr weiß, wo er gestanden ist. Wenn wir die Sache eingeleitet hätten, so hätten wir das Geheiligte sichern können. Die Könige werden wie du ohne uns handeln, sie werden ihres Glanzes pflegen, und wir werden die Diener und die Sklaven eines Herrn sein. Und wenn wir uns empörten, und alle aus dem Stamme Premysl entfernten, so würde einer von uns der Herr werden, er würde sich durch seine Macht wieder zum Könige machen, und wir stünden vor dem nämlichen Dinge, vor dem wir jetzt stehen. Wer zu solchem den Rat gegeben hat, der verdient an das Kreuz geschlagen zu werden. So sage ich, so rede ich, und so habe ich die Sache bis in mein Alter erfahren, und so spreche ich von der Sache.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Witiko»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Witiko» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Adalbert Stifter - Rock Crystal
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter - Der Condor
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter - Der Nachsommer
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter - Der fromme Spruch
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter - Der Hochwald
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter - Der Waldgänger
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter - Brigitta
Adalbert Stifter
Adalbert Stifter - Abdias
Adalbert Stifter
Отзывы о книге «Witiko»

Обсуждение, отзывы о книге «Witiko» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x