Leo Tolstoi - Krieg und Frieden

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Die spannenden Schilderungen vom Leben auf den russischen Landgütern und in der Stadt, mit seinen Familienfesten, Bällen, Jagden und Schlittenfahrten, wechseln mit Kampfhandlungen, Märschen oder Lagebesprechungen der Schicksalsschlachten von Schöngraben, Austerlitz oder Borodino.
Der atemberaubende Monumentalroman über die schicksalhafte Epoche der Napoleonischen Kriege. Das vielleicht bedeutendste Meisterwerk russischer Erzählkunst in meisterhafter Übersetzung. Über 1600 Seiten voll dramatischer historischer Schilderung.

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»Nur geht sie in ihrer Liebe zu ihrem Mann und ihren Kindern zu weit«, sagte die Gräfin, »so weit, daß es beinahe an Unvernunft grenzt.«

Natascha befolgte nicht jene goldene Regel, die von klugen Leuten, besonders von Franzosen, gepredigt wird: daß ein Mädchen, wenn es verheiratet ist, sich nicht gehen lassen und ihre Talente nicht vernachlässigen dürfe, daß sie sich noch mehr als früher mit ihrem Äußeren beschäftigen und ihren Mann ebenso anlocken solle wie zu der Zeit, als er noch nicht ihr Gatte war.

Im Gegenteil, Natascha hatte mit einem Schlag alle ihre Lockmittel von sich geworfen, in erster Linie das stärkste von allen: ihren Gesang. Und gerade deshalb gab sie ihn auf, weil er ein solches Lockmittel war. Sie kümmerte sich nicht um ihre Manieren, nicht um ihre Ausdrucksweise, strebte nicht danach, sich ihrem Mann in den vorteilhaftesten Stellungen zu zeigen, dachte nicht an ihre Toilette oder auch nur daran, ihrem Gatten nicht durch ihre Ansprüche lästig zu fallen. Sie tat gerade das Gegenteil dieser Regel. Sie fühlte, daß diese Künste, die sie der Instinkt früher anzuwenden gelehrt hatte, jetzt in den Augen ihres Mannes nur lächerlich wären, dem sie sich vom ersten Augenblick an ganz hingegeben hatte, das heißt mit ganzer Seele, so daß ihm auch nicht ein Winkelchen ihres Herzens verborgen war. Sie wußte, daß das Band, das sie mit ihrem Mann verknüpfte, nicht aus jenen poetischen Gefühlen bestand, die ihn zu ihr hingezogen hatten, sondern aus etwas anderem, das man nicht mit Worten erklären konnte, das aber doch so fest war wie das, was ihre eigne Seele an ihren Körper band.

Sich Locken zu brennen, elegante Kleider anzuziehen und Romanzen zu singen, um ihren Mann an sich zu fesseln, wäre ihr ebenso sonderbar vorgekommen, wie wenn sie sich geschmückt hätte, um von sich selber befriedigt zu sein. Sich selber zu schmücken, um anderen zu gefallen, hätte ihr vielleicht noch Spaß gemacht – sie wußte es nicht –, doch dazu hatte sie jetzt gar keine Zeit. Der Hauptgrund, warum sie sich nun weder mit Gesang noch mit ihrer Toilette noch mit wohlüberlegter Redeweise abgab, bestand eben darin, daß sie jetzt nicht mehr Zeit hatte, sich mit alledem zu beschäftigen.

Bekanntlich besitzt der Mensch die Fähigkeit, sich ganz in einen Gegenstand zu versenken, wie nichtig dieser auch scheinen mag. Und wie man weiß, gibt es keinen noch so nichtigen Gegenstand, der, wenn man alle Aufmerksamkeit auf ihn lenkt, nicht bis zur Unendlichkeit anwüchse.

Das, worin sich Natascha ganz versenkte, war die Familie, das heißt ihr Mann, den sie so festhalten wollte, daß er ihr und dem Haus ungeteilt angehörte, und dann ihre Kinder, die sie tragen, gebären, nähren und erziehen mußte.

Und je mehr sie, nicht mit dem Verstand, aber mit ihrer ganzen Seele und ihrem ganzen Sein, in dieses eine, das sie beschäftigte, eindrang, um so mehr wuchs dieses eine unter ihrer Aufmerksamkeit, und um so schwächer und nichtiger erschienen ihr die Kräfte, so daß sie sie alle nur zu dem einen Zweck anspannte und doch nicht alles scharfen konnte, was sie für notwendig hielt.

Streit und Erörterungen über Frauenrechte, über das Verhältnis der Ehegatten, über ihre Freiheit und Pflichten gab es damals ebenso wie heute, nur daß man sie zu der Zeit noch nicht »Fragen« nannte, aber alles dies fesselte Natascha nicht nur ganz und gar nicht, sondern sie hatte dafür entschieden überhaupt kein Verständnis.

Diese Fragen waren schon damals, wie auch jetzt noch, nur für jene Leute da, die in der Ehe nur den Genuß sehen, den die Gatten einander bereiten, das heißt nur die Grundlage der Ehe, nicht aber ihre ganze Bedeutung, die in der Familie besteht.

All diese Erörterungen und Fragen, die ebenso sind, als wollte man untersuchen, auf welche Weise man vom Mittagessen den größten Genuß erziele, hat es für alle die Menschen, die als Zweck des Mittagessens die Ernährung und als Zweck der Ehe die Familie betrachten, nie gegeben und gibt es in Wirklichkeit auch nicht.

Wenn der Zweck des Mittagessens die Ernährung des Körpers ist, so wird einer, der an einem Tag zweimal zu Mittag ißt, vielleicht den größeren Genuß haben, aber den eigentlichen Zweck wird er damit nicht erreichen, denn zwei Mahlzeiten auf einmal kann der Magen nicht verdauen.

Wenn der Zweck der Ehe die Familie ist, so wird einer, der viele Frauen, oder eine, die viele Männer besitzen möchte, vielleicht den größeren Genuß haben, aber beide werden es keinesfalls zu einer Familie bringen.

Ist also der Zweck des Mittagessens die Ernährung und der Zweck der Ehe die Familie, so findet die ganze Frage nur darin ihre Lösung, daß man nicht mehr essen darf, als der Magen verdauen kann, und nicht mehr Männer oder Frauen haben soll, als für die Familie nötig sind: also eine Frau oder einen Mann. Natascha mußte einen Mann haben. Dieser ward ihr zuteil. Er schenkte ihr eine Familie. Nach einem anderen, besseren Mann hatte sie nicht nur kein Verlangen, sondern konnte sich, da alle ihre Seelenkräfte nur darauf gerichtet waren, diesem Mann und ihrer Familie zu dienen, nicht einmal vorstellen, und hatte auch keinerlei Interesse daran, wie es anders sein könnte.

Natascha liebte Gesellschaften im allgemeinen nicht allzu sehr, um so mehr aber schätzte sie das Zusammensein mit ihren Angehörigen: mit der Gräfin Marja, ihrem Bruder, ihrer Mutter und Sonja. Sie liebte die Gesellschaft all derer, zu denen sie mit unfrisiertem Haar und im Schlafrock mit glücklichem Gesicht aus dem Kinderzimmer hinüberlaufen konnte, um ihnen eine Windel zu zeigen, die jetzt einen gelben Fleck statt eines grünen hatte, und von ihnen die tröstende Bestätigung zu hören, daß es dem Kindchen nun weit besser gehe.

Natascha ließ sich soweit gehen, daß ihr Anzug, ihre Frisur, ihre unüberlegt hingeworfenen Worte, ihre Eifersucht – sie war auf Sonja, auf die Gouvernante, kurz auf jedes hübsche oder häßliche weibliche Wesen eifersüchtig – für die, die ihr nahestanden, zum gewohnten Gegenstand der Neckerei geworden waren. Die allgemeine Ansicht ging dahin, daß Pierre unter dem Pantoffel seiner Frau stand, und es war auch wirklich so. Schon in den ersten Tagen ihrer Ehe hatte Natascha ihre Forderungen festgelegt. Pierre wunderte sich zwar über diese ihm völlig neuen Ansichten seiner Frau, daß jede Minute seines Lebens ihr und der Familie gehören solle, wunderte sich über ihre Ansprüche, fühlte sich aber dadurch geschmeichelt und fügte sich.

Pierres Untergebenheit bestand darin, daß er sich nicht nur nicht erlaubte, einer anderen Frau den Hof zu machen, sondern nicht einmal wagte, sich lächelnd mit einer anderen zu unterhalten, nicht wagte, ohne besondere Ursache, nur um die Zeit totzuschlagen, im Klub zu Mittag zu essen, nicht wagte, Geld für Spielereien auszugeben, nicht wagte, lang auf Reisen zu gehen, außer in Geschäften, zu denen seine Frau auch die Beschäftigung mit den Wissenschaften rechnete, von denen sie zwar nichts verstand, denen sie aber doch Wert zuschrieb. Zur Entschädigung hatte Pierre dafür das Recht, bei sich zu Hause nicht nur über sich selbst, sondern auch über die ganze Familie zu bestimmen, wie er wollte. Natascha hatte sich im Haus auf die Stufe einer Sklavin ihres Gatten gestellt, und das ganze Haus schlich auf den Fußspitzen, wenn Pierre in seinem Zimmer arbeitete, las oder schrieb. Er brauchte nur eine Vorliebe für etwas merken zu lassen, und sogleich wurde das, was er gern wollte, für immer so gehalten, brauchte nur einen Wunsch zu äußern, und Natascha sprang auf, um ihn zu erfüllen.

Das ganze Haus wurde von den vermeintlichen Befehlen des Hausherrn geleitet, in Wirklichkeit aber waren es nur Pierres Wünsche, die Natascha zu erraten suchte. Die Lebensweise, der Wohnort, die Bekannten, die Verbindungen, Nataschas Beschäftigung, die Erziehung der Kinder, dies alles vollzog sich nicht nur nach Pierres ausgesprochenem Willen, sondern Natascha bemühte sich auch noch, zu erraten, welche weiteren Folgerungen aus den Gedanken, die er ab und zu in der Unterhaltung äußerte, abzuleiten waren. Und sie erriet immer unfehlbar, worin der Kern seiner Wünsche bestand, und wenn sie es einmal erraten hatte, hielt sie auch getreulich an dem einmal Erwählten fest. Wollte Pierre dann selber einmal seinem Streben untreu werden, so bekämpfte sie ihn mit seinen eignen Waffen.

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