Leo Tolstoi - Krieg und Frieden

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Die spannenden Schilderungen vom Leben auf den russischen Landgütern und in der Stadt, mit seinen Familienfesten, Bällen, Jagden und Schlittenfahrten, wechseln mit Kampfhandlungen, Märschen oder Lagebesprechungen der Schicksalsschlachten von Schöngraben, Austerlitz oder Borodino.
Der atemberaubende Monumentalroman über die schicksalhafte Epoche der Napoleonischen Kriege. Das vielleicht bedeutendste Meisterwerk russischer Erzählkunst in meisterhafter Übersetzung. Über 1600 Seiten voll dramatischer historischer Schilderung.

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Seit Pierre mit seiner Familie und einem großen Hausstand, der gewaltige Ausgaben forderte, zu leben angefangen hatte, bemerkte er zu seiner Verwunderung, daß er jetzt nur noch die Hälfte brauchte wie früher, und daß sich seine in letzter Zeit hauptsächlich durch die Schulden seiner ersten Frau arg zerrütteten Vermögensverhältnisse zu bessern anfingen.

Er lebte deshalb billiger, weil sein Leben jetzt gebunden war: jenen teuersten Luxus, der darin besteht, die Lebensweise jeden Augenblick zu ändern, leistete sich Pierre jetzt nicht mehr und hatte auch gar kein Verlangen danach. Er fühlte, daß seine Lebensweise jetzt bis zu seinem Tod festgelegt war, daß es nicht in seiner Macht stand, sie abzuändern, und daß er aus diesem Grund billiger lebte.

Mit heiterem, lächelndem Gesicht packte Pierre seine Einkäufe aus. »Sieh nur, den prächtigen Stoff!« sagte er und breitete wie ein Verkäufer vor seiner Frau ein Stück Zeug aus.

Natascha hielt ihr ältestes Töchterchen auf den Knien und ließ, während sie ihm so gegenübersaß, ihre glänzenden Augen schnell zwischen dem, was er ihr zeigte, und ihm selber hin und her wandern.

»Das ist wohl für die Bjelowa? Wundervoll!« Sie befühlte die Ware. »Davon kostet die Elle sicher einen Rubel.«

Pierre nannte den Preis.

»So teuer!« sagte Natascha. »Wie sich die Kinder freuen werden und maman. Aber daß du das für mich gekauft hast, war doch unnütz«, fügte sie hinzu, konnte aber dabei ein glückliches Lächeln nicht unterdrücken, als sie den goldenen, mit Perlen besetzten Kamm bewunderte, von der Art, wie sie damals gerade in Mode gekommen war.

»Adele hat mich dazu breitgeschlagen: kaufen, immer kaufen!« erzählte Pierre.

»Aber wann soll ich den denn tragen?« Natascha steckte den Kamm ins Haar.

»Wenn ich Maschenka einmal auf den Ball ausführe, vielleicht wird er dann wieder getragen. Nun komm aber!«

Sie rafften die Geschenke zusammen und gingen zuerst ins Kinderzimmer und dann zu der alten Gräfin.

Die Gräfin saß wie gewöhnlich mit der Bjelowa zusammen und legte Patiencen, als Pierre und Natascha mit ihren Päckchen unter dem Arm ins Zimmer traten.

Die Gräfin war nun schon über sechzig Jahre alt. Sie war ganz grau geworden und trug ein Häubchen, das ihr ganzes Gesicht mit einem Rüschchen umrahmte. Ihr Gesicht war voll Runzeln, die Oberlippe eingefallen und ihre Augen waren trübe geworden.

Nach dem Schlag auf Schlag erfolgten Tod ihres Sohnes und ihres Gatten fühlte sie sich als ein Wesen, das nur zufällig vom Tod verschont geblieben war und auf der Welt nicht Zweck und Ziel mehr hatte. Sie aß, trank, schlief oder wachte, aber sie lebte nicht. Das Leben hinterließ ihr keinerlei Eindrücke. Sie verlangte nichts mehr vom Leben als Ruhe, und diese Ruhe konnte sie nur im Grab finden. Doch solange der Tod nicht kam, mußte sie leben, das heißt ihre Lebenskräfte gebrauchen. Alles, was man an sehr kleinen Kindern und sehr alten Leuten beobachten kann, trat bei ihr in höchstem Grad in Erscheinung. In ihrem Leben gab es keine äußeren Ziele mehr, sondern nur das Bedürfnis, ihre Neigungen und Fähigkeiten aufrechtzuerhalten. Sie mußte essen, schlafen, denken, sich unterhalten, weinen, sich beschäftigen, sich ärgern und so weiter, nur weil sie Magen, Gehirn, Muskeln, Nerven und Leber hatte. Und dies alles tat sie, durch keinen äußeren Grund veranlaßt, nicht etwa so, wie es die Menschen auf der Höhe ihrer Kraft tun, nämlich daß man vor dem erstrebten Ziel das andere Ziel, die Betätigung ihrer Kräfte, gar nicht wahrnimmt, sondern sie sprach nur, weil sie das physische Bedürfnis hatte, ihre Lunge und Zunge arbeiten zu lassen, weinte wie ein Kind, weil sie die Tränen loswerden mußte und so weiter. Alles, worin Menschen auf der Höhe ihrer Kraft ein Ziel sehen, diente ihr offenbar nur als Vorwand.

So machte sich bei ihr oft frühmorgens, besonders wenn sie am Abend vorher etwas Fettes gegessen hatte, das Bedürfnis nach Ärger geltend, und dann griff sie nach dem ersten besten Vorwand, und das war gewöhnlich die Taubheit der Bjelowa.

Vom andern Ende des Zimmers aus fing sie dann leise mit ihr eine Unterhaltung an.

»Heute scheint es wärmer zu sein, meine Liebe«, pflegte sie dann wohl im Flüsterton zu sagen.

Und wenn dann die Bjelowa zur Antwort gab: »So so, sie sind also angekommen«, brummte sie verärgert vor sich hin: »Großer Gott, wie taub und dumm sie doch ist!«

Ein anderer Vorwand für sie war ihr Schnupftabak, der ihr bald zu trocken, bald zu feucht, bald zu schlecht gerieben schien. Nach solchen Aufregungen trat ihr immer die Galle ins Gesicht, und ihre Zofen wußten aus sicheren Anzeichen immer schon im voraus, wann die Bjelowa wieder taub, der Schnupftabak wieder feucht und das Gesicht der Gräfin wieder gelb sein werde. Und ebenso, wie sie die Galle arbeiten lassen mußte, mußte sie auch ab und zu die ihr noch verbliebenen Denkfähigkeiten in Tätigkeit setzen, und dazu legte sie dann immer eine Patience. Hatte sie das Bedürfnis zu weinen, so war der selige Graf die gegebene Ursache, wollte sie sich Sorgen machen, so bot Nikolaj und seine Gesundheit ihr dazu die Gelegenheit, mußte sie giftige Reden führen, so war stets Gräfin Marja der Sündenbock. Hatte sie das Verlangen, ihre Sprechorgane in Bewegung zu setzen – und dies war meist um sieben Uhr abends der Fall, nachdem sie sich nach dem Essen ein Stündchen in einer dunklen Stube ausgeruht hatte –, so bot sich ihr die Gelegenheit dadurch, daß sie vor denselben Zuhörern immer wieder dieselben Geschichten erzählte.

Für diesen Zustand der alten Dame hatten alle Hausgenossen Verständnis, obgleich nie jemand darüber sprach, und jeder gab sich so viel Mühe, wie er nur konnte, der alten Gräfin bei der Befriedigung dieser ihrer Bedürfnisse behilflich zu sein. Nur selten kam durch einen Blick oder durch ein trauriges, halbes Lächeln, das Nikolaj, Pierre, Natascha und Gräfin Marja untereinander austauschten, das gemeinsame Verständnis ihrer Lage zum Ausdruck.

Doch außerdem sagten diese Blicke noch etwas anderes. Sie sagten, daß die alte Gräfin ihr Lebenswerk vollbracht habe, daß das, was man jetzt von ihr sah, nur ein Stück von ihr sei, daß wir alle einmal so werden würden, daß sie sich ihr mit Freuden unterordneten und sich für dieses ehemals teure, jetzt so bedauernswerte Wesen gern überwänden, das einst ebenso reich an Leben gewesen war wie sie. Memento mori, sagten diese Blicke.

Nur die ganz schlechten und dummen Leute unter den Hausgenossen und die kleinen Kinder verstanden dies nicht und hielten sich von ihr fern.

13

Als Pierre mit seiner Frau in den Salon trat, befand sich die Gräfin gerade in dem üblichen Zustand, wo ihr die geistige Arbeit einer Patience ein Bedürfnis war. Sie sagte zwar gewohnheitsmäßig dieselben Worte, mit denen sie Pierre oder ihren Sohn immer bei der Rückkehr von einer Reise zu empfangen pflegte: »Endlich, endlich, mein liebes Kind, wir haben dich schon sehnlichst erwartet. Na, Gott sei Dank, daß du wieder da bist …«, wie sie auch beim Empfang der Geschenke immer denselben Spruch sagte: »Nicht das, was ein Freund mir beschert, wohl aber seine Freundschaft ist mir wert. Ich danke dir, daß du an mich alte Frau gedacht hast …« Und doch merkte man, daß Pierres Kommen ihr in diesem Augenblick unangenehm war, weil er sie von ihrer noch nicht zu Ende gelegten Patience abzog. Sie legte sie ruhig zu Ende und besah sich erst dann die Geschenke. Diese bestanden aus einem Kartenfutteral von kostbarer Arbeit, einer grell blauen Sèvrestasse mit Deckel, auf der Hirtinnen abgebildet waren, und aus einer goldenen Tabaksdose mit dem Bildnis des Grafen, das Pierre in Petersburg bei einem Miniaturmaler hatte anfertigen lassen. Das hatte sich die Gräfin schon lange gewünscht. Aber sie hatte jetzt keine Lust zum Weinen, und deshalb sah sie das Bild gleichgültig an und beschäftigte sich mehr mit dem Futteral.

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