Hannah Tinti - Die linke Hand

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New England im 19. Jahrhundert: Der Waisenjunge Ren ist überglücklich, als plötzlich ein junger Mann in seinem Heim auftaucht, der behauptet, sein Bruder zu sein. Der Fremde nimmt ihn mit und entführt ihn in eine abenteuerliche Welt von Gaunern, Trickdieben und Grabräubern.
Ren, ein zwölfjähriger Junge, ist in St. Anthony’s aufgewachsen, einem kirchlichen Waisenhaus für Arme in New England, wo er als Säugling »abgegeben« wurde. Seit seiner Kindheit fehlt ihm die linke Hand. Er weiß nicht, was mit ihm passiert ist, auch nicht, woher er kommt oder wer seine Eltern sind. Als plötzlich Benjamin Nab auftaucht, ein junger Mann, der behauptet, sein Bruder zu sein, tut sich für Ren eine neue Welt auf. Benjamin führt Ren in seine Bande von Gaunern und Trickdieben ein, die auch als »Körperjäger« arbeiten: Sie stehlen nachts frisch beerdigte Leichen vom Friedhof und verkaufen sie zu medizinischen Forschungszwecken an Krankenhäuser. Trotz seines schlechten Gewissens findet Ren Gefallen an diesem freien Vagabundenleben, er lernt neue Freunde kennen, darunter einen Mörder und einen Zwerg, zieht mit seinen Gefährten über Farmland, durch Küstenstädte und erste Fabriksiedlungen, stets auf der Flucht. Doch ist Benjamin wirklich der, als der er sich ausgibt? Oder ist er einfach nur ein begnadeter Schwindler? Allmählich ahnt Ren, dass sein neuer Freund mehr über seine eigene Vergangenheit weiß, als er zugibt …

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»Das hätten wir geschafft, wie es aussieht«, sagte Tom.

Benjamin kroch unter den Decken hervor. »Gott sei Dank haben wir’s hinter uns.«

»Gott sei Dank haben sie uns nicht erwischt«, sagte Tom.

Benjamin zog das Schaffell von seinen Schultern und warf es beiseite. Besorgt betrachtete er Ren, der flach auf dem Rücken lag und am Himmel alle möglichen Dinge sah.

Tom schüttelte den Kopf. »Der ist völlig zugedröhnt.«

Benjamin wühlte in den Taschen seines Kutschermantels. Er kramte das Geld hervor und hielt es Tom triumphierend unter die Nase. Dann brachte er drei Orangen zum Vorschein. Sie hatten eine dicke, feste Schale und waren leicht angeschlagen, aber ihre Farbe war vollkommen – fröhlich und leuchtend wie die Sonne. Benjamin gab Tom eine davon. »Du hattest recht. Aber es hat sich gelohnt.«

»Ich habe immer recht«, sagte Tom.

»Da.« Benjamin warf eine Orange nach hinten. Sie traf den Jungen am Kopf.

»Autsch«, sagte Ren. Aber er bewegte sich nicht.

»Komm schon«, sagte Benjamin. »Mach die Augen auf.«

Ren dachte, sie seien offen. Er fuhr sich mit den Fingern über die Lider.

»Mach den Mund auf.«

Er gehorchte, und Benjamin steckte ihm eine Orangenspalte in den Mund. Der Zitrusduft entfaltete sich wie eine Blüte, und Ren sog ihn ein. Seine Zunge wölbte sich, als er die Zähne zusammenklappte und der Saft durch seine Kehle rann. Er spürte etwas Hartes und biss darauf. Ein Kern, dachte Ren. Bestimmt war es ein Kern. Benjamin fütterte ihn weiter, trennte Spalte von Spalte, bis der Himmel die herrliche Farbe dieser köstlichen Frucht annahm und Rens Kiefer vor Wonne schmerzten.

Kapitel 12 Als sie die Brücke nach North Umbrage überquerten war es längst - фото 2

Kapitel 12

Als sie die Brücke nach North Umbrage überquerten, war es längst dunkel. Hinter einem Hügel tauchten die Häuser auf, und die Durchfahrt zwischen ihnen wurde immer enger. Von dem Gewurle auf der Werft war hier nichts zu spüren. Die Straßen waren nahezu ausgestorben, und die paar Leute, die sich draußen aufhielten, standen an den Straßenecken beisammen, rauchten und beäugten den vorbeifahrenden Wagen. Ren sah ein paar abgemagerte Hunde, die sich balgten, und einen Mann und eine Frau, die sich in einem Durchgang aneinander pressten. Der Rinnstein roch nach fauligen Abfällen. Tom zog einen Revolver hervor und legte ihn neben sich auf den Sitz.

Es war derselbe Revolver, den Benjamin Ren auf der Fahrt nach Granston gezeigt hatte. Damals hatte Benjamin glücklich und entspannt gewirkt, jetzt jedoch drückte er sich an den Rand des Kutschbocks. Er zupfte an den Knöpfen seines Mantelkragens herum und drehte sich immer wieder um, wenn sie an einem erleuchteten Fenster vorbeifuhren, als rechnete er damit, hinter den Vorhängen jemanden zu entdecken, den er kannte.

Der Karren holperte über das Kopfsteinpflaster. Vor ihnen fiel ein mächtiger Schatten auf die Straße. Er breitete sich über die ganze Umgebung und warf eine Wand aus Schwärze über die Dächer und Wohnhäuser von North Umbrage. Als das Pferd in diesen Schatten trat, wurde die Luft ringsum kühl, und Ren hob den Kopf, als rechnete er damit, einen Riesen vor sich aufragen zu sehen. Doch stattdessen erblickte er eine Fabrik. Ein Gebäude wie eine Festung, das bis in den Himmel hinauf reichte.

Es hatte vier Stockwerke und einen hohen, dicken Schornstein, der schwarzen Rauch ausspie. Im zweiten Stock machten die Backsteinmauern riesengroßen vergitterten Fenstern Platz. Über dem Haupteingang standen, in den Schlussstein des Torbogens gehauen, die Worte: mcginty Mausefallen co . -fabrik und vertrieb.

»Was für ein heiteres Städtchen«, sagte Tom.

»Früher war das eine Bergwerksstadt«, sagte Benjamin.

»Nie davon gehört.«

»Wundert mich nicht«, sagte Benjamin. »Da ist ein Unfall passiert, nach dem der Ort beinahe ausgestorben wäre. Damals explodierte in der Nähe des Eingangs ein Behälter mit Sprengstoff, und sämtliche Bergleute wurden verschüttet. Ihre Leichen hat man nie gefunden, und die Bergbaugesellschaft hat die Stollen dichtgemacht und ist abgezogen. Als ich hier durchkam, war schon einige Zeit vergangen, aber man sah noch immer Frauen, die sich mitten auf dem Markplatz hinknieten und das Ohr an den Boden legten, weil sie hofften, ihre Männer zu hören.«

Der Wagen stieß an die Kante des Gehsteigs, und Ren dachte an die Männer, die unter der Erde eingesperrt waren, zusammen mit all dem Zeug, das die Leute im Lauf der Jahre weggeworfen hatten – verrostete Kochtöpfe und Pfannen, alte Stiefel und Hufeisen und zerbrochenes Porzellan. Sie fuhren an einer uralten Kastanie vorbei, und Ren stellte sich vor, wie sich ihre Wurzeln tief in die Erde bohrten und dort alles durchwühlten, genau wie die Finger der Witwen, die das Erdreich durchkämmt hatten, das ihre Männer festhielt, mit Schaufeln und Spitzhacken, mit anderen Frauen und Kindern und mit den Farmern von den Hügeln. Allmählich wurde die Szene in Rens Kopf lebendig, eine Einzelheit nach der anderen nahm Gestalt an, und er sah vor sich, wie die ganze Stadt grub, voller Angst, Zeit zu verlieren – und dann schrillte eine Trillerpfeife, und alle hielten inne und lauschten. Und nach ein paar Minuten rief eine der Frauen: »Worauf wartet ihr?« Und eine andere sagte: »Nein! Hier drüben … hier … habt ihr es gehört? Genau hier!«

Tom lenkte den Wagen durch eine Straße, deren Häuser verwaist und mit Brettern vernagelt waren. In der nächsten Straße ging es umso wilder zu – grelle Lichter, das Klirren von splitterndem Glas und Musik, die aus den offenen Fenstern dröhnte. Sie bogen abermals um eine Ecke, wo wieder alles still und dunkel war, und dann um noch eine und noch eine und noch eine. In keinem der Häuser hier brannte Licht. Und dann plötzlich in einem doch. Vorne am Tor war ein kleines handbemaltes Holzschild befestigt: zimmer zu vermieten.

»Das ist es«, sagte Benjamin. »Halt an.«

»Bist du sicher?«, fragte Tom.

»Bleib beim Pferd.« Benjamin kletterte aus dem Wagen, und Ren folgte ihm.

Sie klopften mehrere Male, ehe eine Frau öffnete. Sie war mindestens einen Kopf größer als Benjamin und hatte breite Schultern, kräftige Arme und einen sehr langen, dünnen Hals. Das Gesicht gehörte zu einer Frau mittleren Alters, mit hellen, lebhaften Augen und einer Nase, bei der ein Nasenloch größer war als das andere. Die Haare hatte sie unter eine Haube gestopft, und über ihrem braunen Kleid trug sie eine gewöhnliche Schürze. An dem breiten Ledergürtel um ihre Taille hing ein Schlüsselbund.

»Weshalb klopft Ihr?«, schrie sie.

»Wir suchen ein Zimmer«, sagte Benjamin.

»Ich lasse keine Fremden in mein Haus.«

»Ich heiße Benjamin Nab.« Er streckte ihr die Hand hin und setzte sein Lächeln auf. »So, seht Ihr, jetzt bin ich kein Fremder mehr.«

»Mister Nab «, schrie sie, »ich bin eine Frau, die hart arbeitet und ein hartes Leben hat, und ich kann darauf verzichten, dass es noch härter wird.« Sie ließ ihn das Gewehr in ihrer Hand sehen. »Und jetzt verschwindet!«

Ren wusste, dass das sein Stichwort war, und gab sich die größte Mühe, mitleiderregend auszusehen, er krümmte sich leicht, um kleiner zu wirken, und blinzelte heftig.

»Das würde ich gern tun«, sagte Benjamin, »wenn nicht mein armer verkrüppelter Neffe wäre, der gerade beide Eltern verloren hat und viele Meilen weit bis hierher gereist ist.«

Ren hob den Arm und wedelte mit seinem Stumpf vor dem Gesicht der Hauswirtin herum, als wollte er sie begrüßen.

»Seine Mutter hat einen kranken Nachbarn gepflegt«, sagte Benjamin. »Dann ist sie selber krank geworden, und ihr Mann hat Tag und Nacht Wache an ihrem Bett gehalten. Er ließ seine Felder verkommen und verkaufte alles, was er besaß, um die Ärzte zu bezahlen. Die Leute haben mir erzählt, die Haut meiner Schwester sei ganz gelb geworden und ihre Zähne grün. Dann wurde der Vater des Jungen ebenfalls krank. Er fing an zu toben und zu phantasieren und leckte die Wände ab. Als ich davon erfuhr, habe ich meinen Freund Tom angeheuert, damit er mich in ihr Dorf fährt. Doch als ich ankam, lagen die beiden schon unter der Erde. Und diesen armen Jungen haben sie als Waisenkind zurückgelassen.« Während Benjamin sprach, nahm er seinen Hut ab und drückte ihn an die Brust.

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