Iny Lorentz - Die Goldhändlerin

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Deutschland im Jahre 1485 - Für die junge Jüdin Lea endet ein Jahr der Katastrophen: Ihr Vater und ihr jüngerer Bruder Samuel kamen bei einem Pogrom ums Leben. Um das Erbe ihres Vaters und damit ihr Überleben und das ihrer Geschwister zu sichern, muss Lea sich fortan als Samuel ausgeben. In ihrer Doppelrolle drohen ihr viele Gefahren, nicht nur von christlicher Seite, sondern auch von ihren Glaubensbrüdern, die »Samuel« unbedingt verheiraten wollen. Und dann verliebt sie sich ausgerechnet in den mysteriösen Roland, der sie zu einer mehr als abenteuerlichen Mission verleitet ... font2 Iny Lorentz wurde in Köln geboren. Sie arbeitet heute als Programmiererin in einer Münchner Versicherung. Seit den frühen achtziger Jahren hat sie mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht. Die Kastratin, ihr erster Roman, war ein großer Erfolg, ebenso wie ihre anderen Bücher. Autorin

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An Bord des überfüllten genuesischen Seglers, der schon zum Auslaufen bereit gewesen war und dessen Kapitän sie für einen Wucherpreis mitgenommen hatte, hatte er nur einmal »Danke« zu ihr gesagt, ihr aber keine einzige Frage gestellt. Lea war immer noch leicht beleidigt, denn in der Folgezeit hatte Orlando sich wie ein eifersüchtiger Liebhaber aufgeführt und nicht wie ein Mann, den sie der Folter und dem Tod entrissen hatte. Die Anwesenheit der vier burgundischen Edelleute hatte ihn offensichtlich gestört, und er änderte seine Haltung auch nicht, als Lea ihm klar machte, dass sie ihn ohne ihre Freunde nie hätte befreien können. Auch später in Genua hatte er die vier übermütigen Burschen genauso wie in der Enge des Schiffes höflich, aber distanziert behandelt, ganz ohne die Herzlichkeit und die professionelle Leichtigkeit im Umgang mit anderen, die ihm früher zu Eigen gewesen war.

Sein Benehmen wurde noch abweisender, als Baramos-ta und seine Leute sich ihnen in Genua anschlossen. Der Kaufmann wollte Orlando nach Hamburg begleiten, um dort seine Schwester Leonora und seinen Schwager Manuel wiederzusehen. Da die jetzt mehr als zwanzig Personen umfassende Reisegruppe weder über Frankreich noch über den stürmischen Atlantik ins Reich gelangen konnte, musste sie einige Wochen in Genua warten, bis das Wetter sich so weit beruhigt hatte, dass sie den mühsamen und gefährlichen Weg nach Mailand und Lugano und weiter über die Alpenpässe antreten konnte.

Schon in der Stadt hatte Lea die Anwesenheit von Orlandos Verwandten als störend empfunden, und ihr war dann auch die schier unverwüstliche Fröhlichkeit de Poleurs und seiner Freunde auf die Nerven gegangen. Unterwegs aber begriff sie, dass die Anwesenheit so vieler Menschen sogar ihr Glück war, denn sie half ihr, eine

Wand zwischen sich und Orlando zu errichten, hinter der sie ihre in Unordnung geratenen Gefühle verbergen konnte.

Nach einer langen und unbequemen Reise, in der Lea den leichten Schritt ihrer Stute Cereza schmerzlich vermisst hatte, die bei dem überstürzten Aufbruch in Spanien hatte zurückbleiben müssen, war die Gruppe nun am Oberrhein angekommen, wo sich die vier Burgunder von ihr trennen wollten. Während Leas Blick nach Osten schweifte, wo der Gipfel des Blauen über die ihn umgebenden Berge aufragte, trat de Poleur auf sie zu. »Willst du uns nicht doch zu Heimberts Besitz begleiten, Leon?«

Lea schüttelte den Kopf. »Es geht nicht, Thibaut. Ich bin nun einmal nicht mein eigener Herr, und es wartet ein Auftrag auf mich, den ich längst hätte erfüllen müssen. Andernfalls wäre ich gerne mitgekommen.«

»Das ist schade«, antwortete Heimbert von Kandern an de Poleurs Stelle. »Ich hätte dir gerne meine Heimat gezeigt. So schön Flandern und Spanien auch sein mögen, mit dem Schwarzwald lassen sie sich doch nicht vergleichen. Nirgends anders kann man sich so wohl fühlen wie dort.«

De Poleur protestierte vehement, denn er ließ nichts auf seine Heimat Hainault kommen, und de la Massoulet und van Haalen beteiligten sich augenblicklich mit lebhaften Beschreibungen ihrer Heimatorte an dem kleinen Streitgespräch und versuchten, auch Lea mit einzubezie-hen. Sie hörte ihnen jedoch nur lächelnd zu.

Schließlich schlug Heimbert von Kandern mit der geballten Rechten in die linke Hand. »Wenn wir noch lange diskutieren, werden wir meines Vaters Burg heute nicht mehr erreichen. Also lasst uns aufbrechen.«

De Poleur nickte bedrückt und drehte sich zu Lea um. »Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Leon.«

»So Gott es will, wird es geschehen«, antwortete Lea diplomatisch.

Der junge Burgunder umarmte sie und hatte dabei Mühe, die Tränen zu unterdrücken. »Du bist der beste Freund, den ich je hatte, Leon. Danke für alles.«

Dann ließ er sie abrupt los und schwang sich in den Sattel des Pferdes, das er am Vortag in Basel mit einem kleinen Kredit Leas erworben hatte.

»Bis zum nächsten Mal, Leon!« Er schwenkte seinen Hut und gab dann dem Tier die Sporen. Seine drei Freunde winkten Lea ebenfalls ein letztes Mal zu und folgten ihm etwas weniger ungestüm.

Orlando blickte den vier jungen Männern mit unverhohlener Erleichterung nach. Ihre Gegenwart hatte immer wieder seine Eifersucht entfacht, auch wenn Lea sie eher wie jüngere Brüder behandelt hatte, die man nicht ganz ernst nehmen konnte. Mit ihm war sie jedoch nie so locker und fröhlich umgegangen, und das ärgerte ihn. Gleichzeitig bewunderte er sie, dass es ihr gelungen war, mehr als ein halbes Jahr ununterbrochen in einer Männergesellschaft zu leben, dabei ihr wahres Geschlecht vor so vielen neugierigen Blicken zu verbergen und gleichzeitig Aufgaben zu erledigen, an denen alle anderen einschließlich seiner eigenen Person gescheitert wären. Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen, ihr zu sagen, dass er sie liebte und nie mehr loslassen wollte, doch die Gegenwart seiner Verwandten hinderte ihn daran.

Nachdem die burgundischen Edelleute sich verabschiedet hatten, rückte der Zeitpunkt näher, an dem auch Lea die Reisegruppe verlassen musste. Orlando hätte sie am liebsten bis Hartenburg begleitet und seinen Onkel und dessen Leute alleine Weiterreisen lassen. Baramosta hatte sich jedoch immer noch nicht von der Verfolgung und dem langen Eingesperrtsein im Kloster erholt; er war ängstlich und unbeholfen wie ein kleines Kind, und da es seinen Angehörigen kaum besser ging und keiner von ihnen der deutschen Sprache mächtig war, musste Orlando bei ihnen bleiben. Aus diesem Grund versuchte er Lea zu überreden, ihn zu begleiten.

»Bitte, Samuel, überleg es dir noch einmal. Ich wünsche mir nichts mehr, als dich mit nach Hamburg zu nehmen und dich meiner Mutter vorzustellen. Sie würde sich riesig freuen, den Lebensretter ihres Bruders und ihres Sohnes kennen zu lernen.«

Lea lachte hart auf. »Was die Rettung betrifft, Senor Cabeza de Pez, so sind wir jetzt quitt.«

Orlando hob beschwörend die Hände. »Nein, Samuel, das sind wir nicht. Du hast weitaus mehr für mich getan als ich für dich. Bei der Sache mit Holzinger war ich keinen Augenblick in Gefahr, während du monatelang unter dem Schatten des Todes gelebt und zuletzt noch Kopf und Kragen riskiert hast, um mich zu befreien, Bitte, tu mir ... Du machst so ein abwehrendes Gesicht? Nun, ich will dich nicht bedrängen oder dich zwingen, mit mir zu kommen. Sag mir nur, ob ich noch etwas für dich tun kann. Du bekommst jede Hilfe von mir, die du brauchst, und müsste ich den Teufel aus der Hölle holen.«

»Du kannst mir jetzt schon helfen. Sag mir, wie ich unauffällig an jüdische Kleidung kommen kann. Ich darf Hartenburg nicht in diesem Gewand betreten.« Leas Stimme klang so kühl, als wäre er ein beiläufiger Bekannter und nicht mit ihr durch mehr als ein gefährliches Abenteuer verbunden.

Orlando seufzte innerlich und fragte sich, ob er den Panzer, der Lea seit Spanien umgab, je würde durchbrechen können. Er war wirklich versucht, sie in die Arme zu reißen, ihr Gesicht mit Küssen zu bedecken und ihr zu sagen, dass sie die mutigste, schönste und beste Frau auf der ganzen Welt war. Ihn schauderte jedoch vor der Kälte, die sie ausströmte, und er war schon so weit, dass er sich über einen Ausbruch ihrer früheren Bissigkeit und Spottlust gefreut hätte.

»Mein Onkel Rodrigo würde sich ebenfalls freuen, wenn du uns begleiten würdest. Er hält sehr viel von dir und hat mich sogar gefragt, ob ich nicht den Vermittler machen könnte, denn er möchte dich als Schwiegersohn gewinnen.« Noch während Orlando die Worte aussprach, wusste er, dass er einen Fehler begangen hatte, denn mit dieser Bemerkung hatte er Lea erst recht einen Grund gegeben, seine Bitte abzulehnen. Sie warf den Kopf hoch, und ihre Miene wurde noch starrer. »Sage dem guten Baramosta, dass ich zwischen den Beinen ... - wie nanntest du es einmal? - etwas beschädigt bin und daher kein geeigneter Ehemann für seine Tochter wäre.«

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