Iny Lorentz - Die Goldhändlerin

Здесь есть возможность читать онлайн «Iny Lorentz - Die Goldhändlerin» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Историческая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Goldhändlerin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Goldhändlerin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Deutschland im Jahre 1485 - Für die junge Jüdin Lea endet ein Jahr der Katastrophen: Ihr Vater und ihr jüngerer Bruder Samuel kamen bei einem Pogrom ums Leben. Um das Erbe ihres Vaters und damit ihr Überleben und das ihrer Geschwister zu sichern, muss Lea sich fortan als Samuel ausgeben. In ihrer Doppelrolle drohen ihr viele Gefahren, nicht nur von christlicher Seite, sondern auch von ihren Glaubensbrüdern, die »Samuel« unbedingt verheiraten wollen. Und dann verliebt sie sich ausgerechnet in den mysteriösen Roland, der sie zu einer mehr als abenteuerlichen Mission verleitet ... font2 Iny Lorentz wurde in Köln geboren. Sie arbeitet heute als Programmiererin in einer Münchner Versicherung. Seit den frühen achtziger Jahren hat sie mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht. Die Kastratin, ihr erster Roman, war ein großer Erfolg, ebenso wie ihre anderen Bücher. Autorin

Die Goldhändlerin — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Goldhändlerin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie hatte sich auf alle möglichen Katastrophen vorbereitet, die von außen auf ihre Familie hätten niederstürzen können, doch sie hatte nicht damit gerechnet, in ihrem eigenen Haus Glaubensgenossen vorzufinden, die sie wie ein widerspenstiges Kind behandelten und kurzerhand einsperrten, Sie war sich nicht sicher, ob sie ohne Hilfe wieder aus diesem Loch herauskam, und überlegte, wem an ihrer Freiheit gelegen sein könnte. Rachel schied aus, nicht nur, weil sie nicht mehr im Haus wohnte, sondern weil Ruben ben Makkabi genau das tat, was sie sich immer gewünscht hatte, nämlich sie, Lea, auf den Platz zu verweisen, auf den sie in ihren Augen gehörte. Sarah wurde, wie sie einer Bemerkung hatte entnehmen können, von den anderen Mägden überwacht, also konnte sie nur hoffen, dass Jochanan und Ketura einen Weg fanden, sie zu befreien.

Darauf durfte sie sich jedoch nicht verlassen, denn Sarahs Kinder waren gewiss guten Willens, aber List war nicht ihre Stärke, und sie ließen sich viel zu leicht einschüchtern. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich selbst zu helfen. Ruben ben Makkabi würde alles tun, um ihren Willen zu brechen, und sie musste sich etwas einfallen lassen, wie sie ihn überlisten konnte. Aber ihr Kopf war wie leer gefegt. Lea empfand auf einmal das Lächerliche ihrer Situation und lachte bitter auf. Man hatte sie, die einen so mächtigen Mann wie den Herzog von Montoya übertölpeln hatte können, im eigenen Haus eingesperrt wie ein kleines Mädchen, das sich am Kuchen für den Sabbat vergriffen hatte.

Unwillkürlich musste sie daran denken, mit welch harschen Worten sie Orlandos Angebot, sie nach Hause zu begleiten, abgelehnt hatte. Jetzt sehnte sie sich nach seinem Zuspruch, selbst wenn er nur aus spöttischen Bemerkungen bestanden hätte. Eine Welle der Verzweiflung schwappte über sie hinweg, nahm all das Selbstbewuss-tsein mit sich, das sie in den letzten Jahren erworben hatte, und verwandelte sie in ein heulendes Bündel Elend.

3.

E s war so still im Haus, als würde das Leben darin den Atem anhalten, aus Furcht vor dem, was die Zukunft barg. Ruben ben Makkabi hatte sich in das Zimmer zurückgezogen, das er seit seiner Ankunft bewohnte, und las noch einmal die Gebete, mit denen er den bösen Geist aus Lea austreiben wollte. Eine seiner beiden Mägde bewachte unterdessen die Dachkammer, in der man Lea eingesperrt hatte, während die andere Sarah und Gomer in der Küche beaufsichtigte. Ketura und Jochanan arbeiteten draußen auf dem Hof und bissen die Zähne zusammen, weil Ruben ben Makkabis Knechte sich als ihre Herren aufspielten und sie schikanierten.

Elieser empfand Leas Anwesenheit trotz der Tatsache, dass sie ihm nichts mehr anhaben konnte, wie einen Albtraum und hatte sich zu Hannah geflüchtet, die seit wenigen Tagen sein Weib war. Sie saß in ihrem Zimmer und strickte Strümpfe für ihn, damit sein beschädigtes Bein die Kälte des nächsten Winters nicht mehr so spüren sollte. Elieser sah sie bewundernd an. Eine bessere Frau hätte er nicht bekommen können, denn sie war gutwillig, ständig um ihn besorgt und in allen Dingen darauf bedacht, es ihm recht zu machen.

Noch immer war es ihm ein Rätsel, wie sie ihren widerstrebenden Vater trotz aller Sanftheit dazu gebracht hatte, ihnen die Heirat ohne einen Besuch der Talmudschule oder sonstige Vorbedingungen zu erlauben. Ihr Temperament im Bett und ihre Lust an der Liebe waren nicht mit Merabs Leidenschaft zu vergleichen, dafür aber vermittelte sie ihm das Gefühl, ein vollwertiger Mann zu sein, der seinem Weib alles geben konnte, was sie auf dem ehelichen Lager erwartete. Bei diesem Gedanken spürte Elieser, dass sich etwas an ihm regte. Nach all der Aufregung war er zwar nicht in der Stimmung für eine Balgerei im Bett, doch es mochte ihm helfen, Leas vorwurfsvolle Blicke zu vergessen. Aber gerade, als er Hannah bitten wollte, sich für ihn auszuziehen, klopfte jemand an die Tür.

»Kann ich hereinkommen?«, hörte er Jiftach fragen. Elieser wollte ihn schon wegschicken, aber dann sagte er sich, dass ein Gespräch mit seinem Schwager ihn ebenfalls für eine Weile ablenken würde.

»Tritt ein!« Er rückte beiseite, so dass sein Schwager neben ihm Platz nehmen konnte.

Jiftach wirkte verstört und fahrig. Er ließ sich mit seinem nicht unbeträchtlichen Gewicht auf die Bank plumpsen, starrte Elieser an wie ein Ertrinkender den rettenden Zweig und seufzte zum Gotterbarmen. »Ich habe mir das alles ganz anders vorgestellt. Warum kann Lea sich nicht in ihr Schicksal fügen, wie es einer frommen Frau geziemt? Stattdessen benimmt sie sich wie eine Rasende. Reagiert sie immer so aufbrausend und bösartig?

Dann möchte ich sie lieber nicht heiraten.«

Elieser erschrak. Wenn Jiftach sich weigerte, Lea zur Frau zu nehmen, würde sie im Haus bleiben und ihn bald wieder so beherrschen wie früher. Das musste er unter allen Umständen verhindern. Er holte tief Luft, setzte eine leicht belustigte Miene auf und winkte ab. »Nein, nein, früher war sie ganz anders, Sie ist nicht sie selbst, glaub mir. Aus ihr spricht der Dämon, aber den wird dein Vater bald austreiben. Du wirst sehen, bald frisst Lea dir aus der Hand und ist so sanft und nachgiebig wie meine Hannah.«

Hannah hörte ihren Namen und blickte von der Handarbeit auf. »Soll ich euch Wein bringen?«

Jiftach leckte sich die Lippen. Einen so guten Tropfen wie hier gab es zu Hause nicht. »Das wäre lieb von dir.«

Sie stand auf, ging zur Tür, blieb aber dort stehen und warf Elieser einen fragenden Blick zu. Als er nickte, verließ sie das Zimmer und kehrte mit einem vollen Zinnkrug und zwei Bechern zurück. Elieser nahm sie ihr ohne Dank aus den Händen und schenkte Jiftach ein.

»Hier, Schwager! Trinken wir auf deine baldige Heirat.«

Jiftach nahm den Becher und trank ihn in einem Zug leer. Besonders glücklich wirkte er dabei nicht. »Vater würde sich freuen, wenn Lea mein Weib würde. Aber ...« Er brach kurz ab und schüttelte den Kopf. »Als ich letztens Rachel gesehen habe, hoffte ich, Lea würde ihr gleichen. Aber sie wirkt hart und abstoßend, und ich fürchte, sie wird ein zänkisches Mannweib bleiben.«

Elieser lächelte, denn er musste daran denken, wie Jif-tach bei Rachels Anblick die Augen aus dem Kopf gequollen waren. Sie hatte ein durchscheinendes Kleid mit einem Dekollete getragen, das ihren Busen schamlos enthüllte, und auch sonst einen Anblick geboten, der selbst einen heiligen Mann in Versuchung geführt hätte. Mit ihr verglichen hatte Lea nichts Frauliches an sich, denn sie besaß harte Muskeln, wo weiches Fleisch hätte sein sollen, und ihr Busen war nicht größer als der Go-mers, die immer noch so zierlich wirkte wie ein Kind. Ein wenig bedauerte er Jiftach, der den Bund mit einem so wenig anziehenden Wesen eingehen sollte, doch wenn er sein eigener Herr werden wollte, musste er dafür sorgen, dass Lea Jiftachs Weib wurde und in einer weit entfernten Stadt lebte.

»Du kannst Lea ebenso wenig mit Rachel vergleichen wie eine Pflaume mit einem Pfirsich. Auf ihre Weise schmecken diese Früchte jedoch beide gut. Wenn Lea einmal unter dir liegt und sich ihr Schoß einladend öffnet, werden deine Zweifel verfliegen.« Elieser spürte, wie der Gedanke an das eheliche Beilager seines Schwagers sein Verlangen nach Hannah schürte, und machte eine unauffällige Geste, die ihr sagte, dass er heute noch nach ihr verlangen würde. Im Schein der untergehenden Sonne konnte er sehen, wie ihr Gesicht dunkler wurde und ihre Augen in Vorfreude aufleuchteten.

Jiftach schüttelte bedrückt den Kopf. »Ich fürchte, deine Schwester wird eine arg saure Pflaume sein.«

Elieser lächelte wie ein Mann im Bewusstsein reicher Erfahrung.

»Da irrst du dich gewaltig. Schließlich ist sie nur eine Frau, und Gott hat ihr Geschlecht mit dem Verlangen nach einem Mann erfüllt. Zeig ihr, wer der Herr ist, und vernachlässige niemals deine ehelichen Pflichten, dann hast du ein friedliches, gehorsames Weib.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Goldhändlerin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Goldhändlerin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Goldhändlerin»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Goldhändlerin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x