Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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»Eine seltsame Religion, wenn man das überhaupt Religion nennen kann.« Franco stand auf. »Ich muss Sie verlassen, obwohl ich immer noch verblüfft bin. Aber eine letzte Frage: Ich frage mich, vergöttern Sie die Natur oder naturalisieren Sie Gott?«

»Schönes Wortspiel, Franco. Ich brauche Zeit, viel Zeit, um meine Antwort auf diese Frage zu finden.«

30

BERLIN, 1936

» Der Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts : Zeug, das niemand verstehen kann, geschrieben von einem engstirnigen Balten, der furchtbar kompliziert denkt.«

Adolf Hitler

»Die Hauptleserschaft dieses Rosenbergschen Werkes sind nicht die Altparteigenossen. Ich selbst habe es nämlich nur zum geringen Teil gelesen, da es meines Erachtens auch zu schwer verständlich ist.«

Adolf Hitler

»Sigmund Freud erhält den Goethe-Preis

Der Goethe-Preis der Stadt Frankfurt wurde diesmal Professor Sigmund Freud, dem weltberühmten Wiener Gelehrten und Schöpfer der Psychoanalyse, so jubelt mit Zinken und Posaunen die »Israel. Gemeindeztg.« In Nr. 10, verliehen. Der Goethe-Preis, der größte wissenschaftliche und literarische Preis Deutschlands, wird dem Ausgezeichneten am 28. August, dem Geburtstage Goethes, im Rahmen einer großen Feierlichkeit in Frankfurt a.M. überreicht werden. Die Preissumme beträgt 10000 Mark. – Daß von namhaften Gelehrten die ganze Psychoanalyse des Juden Sigmund Freud als höchst unwissenschaftliches Geschwafel und Geschwätz abgelehnt wird, weiß man. Der große Antisemit Goethe würde sich im Grabe umdrehen, wenn er erführe, daß ein Jude einen Preis bekommt, der seinen Namen trägt.«

Alfred Rosenberg im Völkischen Beobachter von 1930

»Mein Führer, bitte sehen Sie sich diesen Brief über Reichsleiter Rosenberg von Dr. Gebhardt, dem Chefarzt der HohenlychenKlinik, an.«

Hitler nahm den Brief von Rudolf Hess entgegen, überflog ihn und achtete besonders auf die Passagen, die Hess markiert hatte.

»Auch mir selbst ist es nicht geglückt, ihm im wesentlichen den Anschluss an mein Haus, an die Sportkameradschaft in Hohenlychen usw. zu vermitteln … Ich habe vor allem als Arzt den Eindruck, dass die verzögerte Heilung … weitgehend in dieser psychischen Einsamkeit begründet liegt … Trotz all meiner, wie ich sagen darf, taktvollen Bemühungen, einen gewissen Uebergang zu schaffen, missglückt dies … Der Reichsleiter bei seinem geistigen Format, in seiner einmaligen politischen Stellung ist … nur dann freizubekommen, wenn er zumindest mit Gleichberechtigten aus dem gleichen geistigen Wissen heraus sich freireden kann und dadurch wieder die Ruhe und Geschlossenheit zum Handeln und so auch zur Lebensführung im Alltag findet.

Vorige Woche erkundigte ich mich, ob er seine intimsten Gedanken jemals irgendeinem Menschen rückhaltlos mitgeteilt hätte. Vollkommen unerwartet antwortete er und nannte einen Friedrich Pfister, einen Freund aus seinen Kindertagen in Estland. Danach erfuhr ich, dass dieser Friedrich Pfister, mittlerweile Herr Oberleutnant Pfister, ein in Berlin stationierter, angesehener Militärarzt ist. Dürfte ich darum bitten, dass ihm augenblicklich befohlen wird, seine Tätigkeit als Arzt von Reichsleiter Rosenberg hier bei uns aufzunehmen?«

Hitler gab Hess den Brief zurück. »In diesem Brief steht nichts, was uns überrascht, aber sorgen Sie dafür, dass ihn sonst niemand zu Gesicht bekommt. Und geben Sie den Befehl aus, Herrn Oberleutnant Pfister sofort hierher zu überstellen. Rosenberg ist unerträglich. Das war er schon immer. Das wissen wir alle. Aber er ist loyal, und die Partei hat noch immer Bedarf an seinen Fähigkeiten.«

Die Hohenlychen-Klinik, einhundert Kilometer nördlich von Berlin gelegen, war von Himmler für die Betreuung leidender NS-Führer und hochrangiger SS-Offiziere ins Leben gerufen worden. Schon 1935 war Alfred dort wegen einer agitierten Depression drei Monate lang stationär behandelt worden. Und nun, 1936, zeigte er die gleichen Symptome, die ihm seine Arbeit unmöglich machten: Müdigkeit, Agitation und Depressionen. Er konnte sich nicht auf seine Arbeit als Herausgeber des Beobachters konzentrieren, hatte sich mehrere Wochen vollkommen in sich selbst zurückgezogen und sprach auch kaum mit seiner Frau und seiner Tochter.

Sobald er stationär aufgenommen worden war, hatte er sich einer gründlichen Untersuchung durch Dr. Gebhardt unterzogen, sich aber hartnäckig geweigert, Fragen zu seinem Geisteszustand oder seinem Privatleben zu beantworten. Karl Gebhardt war Himmlers Leibarzt und guter Freund und behandelte auch die anderen NS-Führer (bis auf Hitler, dessen eigener Leibarzt Theodor Morell immer für ihn greifbar war). Alfred zweifelte nicht daran, dass jedes Wort, das er zu Gebhardt sagte, bald an die ganze Brut seiner NS-Feinde hinausposaunt würde. Aus dem gleichen Grund wollte Alfred auch mit keinem Psychiater sprechen. Mattgesetzt, des schweigsamen Herumsitzens mit seinem Patienten müde, der ihn nur feindselig anstarrte, sehnte Dr. Gebhardt sich danach, seinen irritierenden Patienten an einen anderen Arzt zu überweisen, und gab sich größte Mühe, diesen sorgfältig formulierten Brief an Hitler zu verfassen, der aus Gründen, die niemand verstand, Rosenberg schätzte und sich von Zeit zu Zeit nach seinem Befinden erkundigte.

Dr. Gebhardt hatte keine psychologische Ausbildung und auch keine Neigung zur Psychologie, erkannte aber sofort Hinweise auf eine erhebliche Missstimmung in der Führungsriege – die nicht enden wollende Rivalität, die gegenseitige Missachtung, die erbarmungslosen Intrigen, den Konkurrenzkampf um Macht und Hitlers Anerkennung. Sie waren in allem unterschiedlicher Meinung, doch Gebhardt fand etwas heraus, was ihnen allen gemeinsam war: Alle hassten Alfred Rosenberg. Nachdem er Alfred mehrere Wochen lang täglich besucht hatte, wusste er auch, weshalb.

Auch wenn Alfred es gespürt haben mochte, schwieg er unverdrossen und verbrachte Woche um Woche in der Klinik von Hohenlychen mit der Lektüre deutscher und russischer Klassiker. Er weigerte sich, Gespräche mit den Angestellten oder den anderen Patienten zu führen. Eines Morgens, es war seine fünfte Woche in der Klinik, fühlte er sich extrem agitiert und beschloss, einen kleinen Spaziergang auf dem Klinikgelände zu unternehmen. Als er feststellte, dass er zu müde war, um sich die Schuhe zuzubinden, fluchte er und schlug sich heftig auf beide Wangen, um sich wachzurütteln. Er musste etwas unternehmen, um zu verhindern, dass er in eine unumkehrbare Verzweiflung rutschte.

In seiner Not rief er sich Friedrichs Gesicht ins Gedächtnis. Friedrich hätte gewusst, was zu tun war. Was hätte er vorgeschlagen? Zweifellos hätte er versucht, der Ursache dieser vermaledeiten Depression auf den Grund zu gehen. Alfred stellte sich Friedrichs Worte vor: »Wann fing das alles an? Lass deine Gedanken frei fließen und geh zurück an den Anfang deines Abstiegs. Beobachte einfach alle Gedanken, alle Bilder, die dir in den Kopf kommen. Nimm sie wahr. Schreib sie auf, wenn du kannst.«

Alfred versuchte es. Er schloss die Augen und beobachtete die vorbeiziehende Parade in seinem Kopf. Er ließ sich durch die Zeit zurücktreiben und beobachtete, wie sich ein Vorfall herausschälte.

Es ist mehrere Jahre her, und er ist in seinem Büro des VB. Er sitzt an dem Schreibtisch, den Hitler ihm gekauft hat. Er sitzt an der Schlussredaktion seines Meisterwerks Der Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts . Auf der letzten Seite angekommen, legt er den Rotstift zur Seite, grinst triumphierend, schüttelt das siebenhundertseitige Manuskript zu einem ordentlichen Stapel zusammen, fixiert es mit zwei dicken Gummibändern und drückt es liebevoll an seine Brust.

Ja, die Erinnerung an seinen schönsten Moment lässt auch jetzt noch eine Träne, vielleicht auch deren zwei, über sein Gesicht laufen. Alfred empfand Zuneigung zu diesem jüngeren Selbst, zu diesem jungen Mann, der wusste, dass der Mythus die Welt in Erstaunen versetzen würde. Der Reifungsprozess war lang und mühsam gewesen – zehn Jahre lang jeden einzelnen Sonntag und dann noch jede Stunde an Wochentagen, die er abzwacken konnte – aber es war den Preis wert gewesen. Ja, ja – er wusste, er hatte seine Frau und seine Tochter vernachlässigt, aber was war das schon im Vergleich zu der Erschaffung eines Buches, das die Welt in Brand setzen würde, eines Buches, das eine neue Philosophie der Geschichte lieferte, basierend auf Blut, Rasse und Seele, eine neue Wertschätzung des Volkes, der völkischen Kunst, Architektur, Literatur und Musik und, am allerwichtigsten, ein neues Grundlagenwerk über die Werte des zukünftigen Reiches.

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