Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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Die Versteigerung von Simons Nachlass wurde von W. van den Hove, einem gewissenhaften Notar, geleitet, der ein detailliertes Inventar der einhundertneunundfünfzig Bücher in Spinozas Bibliothek mit genauen Informationen hinsichtlich des Erscheinungsjahres, des Verlages und des Formates jedes Werkes hinterließ. Im Jahre 1900 versuchte George Rosenthal, ein holländischer Geschäftsmann, die Büchersammlung des Philosophen anhand der Liste des Notars für das Spinoza-Haus in Rijnsburg wieder zusammenzustellen. Größte Sorgfalt wurde darauf verwandt, die gleichen Ausgaben mit den gleichen Daten und Erscheinungsorten aufzukaufen, aber natürlich waren es nicht dieselben Bücher, die Spinoza in Händen gehalten hatte. Schließlich gelang es George Rosenthal, hundertzehn der hundertneunundfünfzig Bücher aus Spinozas ursprünglicher Sammlung zusammenzustellen. Darüber hinaus spendete er weitere fünfunddreißig Bücher aus der Zeit vor dem siebzehnten Jahrhundert sowie Werke über Spinozas Leben und Philosophie.

Spinoza fand seine letzte Ruhestätte unter den Steinplatten der Nieuwe Kerk, was viele zu der Vermutung veranlasste, er sei in seinen letzten Jahren noch zum Christentum konvertiert. Dem steht allerdings Spinozas Bemerkung zu der von einigen Kirchen vertretenen Ansicht entgegen: »… daß Gott nämlich die Menschennatur angenommen hätte, … scheint mir … nicht weniger widersinnig zu sein, als wenn mir jemand sagte, der Kreis habe die Natur des Quadrats angenommen«, und daher ist eine Konversion höchst unwahrscheinlich. Im liberalen Holland des siebzehnten Jahrhunderts war die Beerdigung von Nichtprotestanten innerhalb der Kirchenmauern nicht unüblich. Selbst Katholiken, die im protestantischen Holland viel unbeliebter als die Juden waren, wurden gelegentlich innerhalb der Kirchenmauern beerdigt. (Im folgenden Jahrhundert änderte sich die Politik, und es wurden nur noch sehr Reiche und Berühmte dort bestattet.) Wie damals üblich, wurde Spinozas Grabstätte auf eine begrenzte Anzahl von Jahren gemietet, und als kein Geld mehr für deren Unterhalt zur Verfügung stand, vermutlich nach zehn Jahren, wurden seine Gebeine ausgegraben und in dem halben Morgen großen Friedhof neben der Kirche verstreut.

Im Lauf der Jahre erhoben die Niederlande Anspruch auf ihn, und er wurde so prominent, dass sein Portrait bis zur Einführung des Euro im Jahr 2002 die holländische Tausend-Gulden-Banknote zierte. Wie alle Portraits von Spinoza beruhte das Portrait auf der Banknote auf dürftigen, schriftlichen Beschreibungen; zu Spinozas Lebzeiten entstanden keine Bildnisse von ihm.

1927 wurde auf dem Friedhof der Nieuwe Kerk eine Tafel zur Erinnerung an den zweihundertfünfzigsten Todestag Spinozas enthüllt. Einige seiner jüdischen Verehrer aus Palästina, die Baruch Spinoza gern wieder als Juden zurückgewinnen wollten, wirkten an der Gedenkveranstaltung mit. Die lateinische Inschrift besagt: »Diese Erde birgt die Gebeine Benedictus de Spinozas, die einst in der neuen Kirche beigesetzt waren.«

In Palästina hielt ungefähr zur selben Zeit, zu der diese Tafel enthüllt wurde, Joseph Klausner, der bekannte Historiker und spätere Kandidat der ersten Präsidentschaftswahl in Israel, eine Rede an der Hebräischen Universität, in welcher er erklärte, dass das jüdische Volk mit der Exkommunikation Spinozas eine schreckliche Sünde begangen habe. Er verlangte, dass die Vorstellung, Spinoza sei ein Ketzer gewesen, zurückgenommen werde. Er schloss mit den Worten: »Spinoza, dem Juden, rufen wir … vom Gipfel des Berges Scopus, von unserer neuen Zufluchtsstätte – der Hebräischen Universität Jerusalem –, zu: Der Bann ist aufgehoben! Das Unrecht des Judentums gegen dich ist hiermit aufgehoben, und deine Sünde, die du auch immer an ihm begangen haben magst, sei dir vergeben. Unser Bruder bist du, unser Bruder bist du, unser Bruder bist du.«

Im Jahr 1956, am dreihundertsten Jahrestag der Exkommunikation Spinozas, kam Heer H. F. K. Douglas, einer von Spinozas holländischen Bewunderern, auf die Idee, ein weiteres Denkmal neben der Gedenktafel von 1927 zu errichten. Da er wusste, dass Ben-Gurion, Israels Premierminister, ein großer Bewunderer Spinozas war, bat er ihn um seine Unterstützung. Ben-Gurion sagte sie ihm freudig zu, und als sich diese Nachricht in Israel herumsprach, erklärten sich Mitglieder einer humanistischen jüdischen Organisation in Haifa, die Spinoza als Stammvater des jüdischen Humanismus ansahen, bereit, eine schwarze Basaltplatte für dieses Denkmal beizusteuern. Die formelle Enthüllung des Denkmals war gut besucht, und unter den Anwesenden waren auch Regierungsvertreter aus Holland und Israel. Ben-Gurion selbst nahm an der Enthüllung nicht teil, besuchte die Gedenkstätte aber drei Jahre später im Rahmen einer offiziellen Zeremonie.

Die neue Tafel, die neben der Steinplatte aus dem Jahr 1927 aufgestellt wurde, enthielt ein Relief von Spinozas Kopf und darunter ein einziges Wort: Caute (Vorsicht), das man auf Spinozas Siegelring gefunden hatte, und darunter den schwarzen, israelischen Basalt mit dem hebräischen Wort ( amcha ), was so viel wie »Dein Volk« bedeutet.

Manche Israeli waren mit Ben-Gurions Anstrengungen, Spinoza zu rehabilitieren, nicht einverstanden. Orthodoxe Mitglieder der Knesset waren so außer sich über die Absicht, Spinoza zu ehren, dass sie einen Misstrauensantrag gegen Ben-Gurion und die Außenministerin Golda Meir stellten, welche den israelischen Botschafter in Holland zur Enthüllung des Denkmals entsandt hatten.

Zuvor schon hatte Ben-Gurion das Thema der Exkommunikation Spinozas in einem Artikel angesprochen: »Es ist schwierig, der jüdischen Gemeinde im Amsterdam des siebzehnten Jahrhunderts eine Schuld zuzuweisen. Ihre Position war gefährlich … und die traumatisierte jüdische Gemeinde hatte das Recht, ihren Zusammenhalt zu verteidigen. Aber heute hat das jüdische Volk nicht das Recht, Spinoza, den Unsterblichen, für alle Zeiten von der israelitischen Gemeinde auszuschließen.« Ben-Gurion betonte, dass die hebräische Sprache ohne die Werke Spinozas nicht vollständig sei. Und tatsächlich brachte die Hebräische Universität kurz nach der Veröffentlichung seines Artikels das Gesamtwerk Spinozas auf Hebräisch heraus.

Einige Juden wünschten, dass Ben-Gurion an das Amsterdamer Rabbinat appellieren sollte, die Exkommunikation aufzuheben, aber er lehnte ab und schrieb: »Ich habe mich nicht darum bemüht, die Exkommunikation annullieren zu lassen, da ich es für selbstverständlich halte, dass die Exkommunikation null und nichtig ist … Es gibt eine Straße in Tel Aviv, die nach Spinoza benannt ist, und es gibt keine einzige vernünftige Person in diesem Land, die glaubt, dass die Exkommunikation noch immer in Kraft ist.«

Die Bibliothek von Spinoza in Rijnsburg wurde von der ERR im Jahre 1942 konfisziert. Oberbereichsleiter Schimmer, der Leiter des ERR in den Niederlanden, beschrieb die Beschlagnahme in seinem Bericht aus dem Jahr 1942 (der später als offizielles Dokument in den Nürnberger Prozessen Eingang fand): »Danach wurden die Bibliotheken der Societas Spinozana in Den Haag und des Spinozahauses in Rijnsburg verpackt. Auch diese Bibliotheken, die in 18 Kisten verpackt wurden, enthalten außerordentlich wertvolle frühe Werke, die zur Erforschung des Spinozaproblems von besonderer Bedeutung sind. Nicht ohne Grund versuchte der frühere Leiter der Societas Spinozana unter einer Tarnung, die wir entlarven konnten, uns die Bibliothek zu entziehen.«

Die gestohlene Bibliothek von Rijnsburg wurde zusammen mit dem in der Geschichte weltgrößten Lager erbeuteter Gegenstände in Frankfurt verwahrt. Unter Rosenbergs Leitung stahl der ERR über drei Millionen Bücher aus Tausenden von Bibliotheken. Als die Alliierten Frankfurt im Jahr 1944 unter schweres Bombardement nahmen, verlegten die Nazis ihre geplünderten Schätze eilig in unterirdische Lagerhallen. Spinozas Bibliothek wurde mit Tausenden anderer nicht katalogisierter Bücher in eine Salzmine nach Hungen transportiert. Bei Kriegsende wurden alle Schätze von Hungen in das amerikanische Zentraldepot nach Offenbach überführt, wo eine kleine Armee von Bibliothekaren und Historikern nach deren Besitzern forschte. Schließlich stieß Heer Graswinckel, ein holländischer Archivar, auf Spinozas Bücher und überstellte die gesamte Sammlung (bis auf nur eine Handvoll Bücher) auf der Mary Rotterdam , einem holländischen Schiff, in die Niederlande. Die Bücher erreichten Rijnsburg im März 1946 und wurden abermals im Spinoza-Museum ausgestellt, wo sie bis heute zu besichtigen sind.

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