Sebastian Fleming - Die Kuppel des Himmels

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Rom gleicht einem Hexenkessel. Kriegerische und luxusversessene Päpste beherrschen die heilige Stadt. Es ist die Zeit der Renaissance. Geld spielt keine Rolle. Als der alte Petersdom zur Ruine wird, sieht Papst Julius II. seine Chance gekommen. Er beauftragt Donato Bramante, eine neue Basilika zu bauen. Gewaltiger als irgendeine je zuvor: das größte Gebäude des Abendlandes. Ein Symbol für die Allmacht der Kirche. Doch es gibt erbitterte Gegner, die den Bau verhindern wollen. Sie gehen über Leichen. Ohne seine kluge Geliebte, die Kurtisane Imperia, wäre Bramante verloren. Aber sie fordert von ihm ein großes Opfer. Und dann ist da noch der große Rivale: der geniale Michelangelo ...

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Das also war es, was sie von ihm wollte, Ewigkeit erlangen. Und das konnten außer Gott nur die Künstler und Dichter vollbringen. Deshalb bezahlten die Herren der Welt sie und buhlten um die Gunst der Besten unter ihnen, weil nur die Poeten und Maler Ewigkeit zu schenken vermochten, weil sie den Ruhm den nachfolgenden Geschlechtern übermittelten. Der beste Mann blieb tot, wenn nicht ein Gemälde oder ein Gedicht, eine Chronik oder Allegorie von seinen Taten kündete.

Nur zu gern kam Vasari Isabellas Wunsch nach. Ihre Schönheit sollte bis ans Ende aller Tage die Menschen zum Staunen bringen. Die Vermessenheit der Aufgabe spornte ihn an. Schöner als Leonardos Gioconda und sinnlicher als Raffaels Fonarina sollte sie werden, dabei aber noch unschuldiger als Botticellis Venus.

War es der Spott oder die Auszeichnung des Schicksals, dass sein größtes Werk nicht die Fresken in der Sala Regia oder im Saal der Fünfhundert im Palazzo della Signoria in Florenz sein würden, sondern ein vielleicht zwei mal drei Ellen großes Porträtbild der freilich schönsten Frau, die er je auf Bildern und im Leben gesehen hatte? Vasari stand an der Schwelle zur Ewigkeit.

Seine Augen berührten ihren Körper, tasteten jede Rundung und jedes Hautfältchen ab. Mit jedem Blick, mit jeder Linie, die er ihrem Körper abnahm, ergriff er Besitz von ihr. So hatte er noch keine Frau geliebt wie jetzt Isabella, indem er sie zeichnete. Er versank in einen Rausch, schneller und immer schneller trieb er den Bleigriffel, dessen Kratzen ihm wie lustvolles Stöhnen in den Ohren klang, über den jungfräulich weißen Karton. Der längliche Kopf, die Schulter, die wohlgeformten Brüste, die fast jungenhafte Figur lebte auf, Körperpartie für Körperpartie, als drängte sie durch die weiße Haut des Kartons in die Wirklichkeit. Zum ersten Mal in seinem Leben ahnte Vasari, dass der Maler nicht der Schöpfer des Kunstwerkes ist, sondern nur das Medium zu seiner Erschaffung. Ja, Isabella hatte recht: Im Kampf gegen die Zeit sekundierte er dem Augenblick, den er mit seinen geschickten Händen zur Ewigkeit formte.

Gepolter, Gebrüll, das Bersten eines Riegels, Splittern von Holz, Schreie – eine einzige Welle von Lärm näherte sich wie eine Flutwelle unaufhaltsam und riss ihn gewaltsam aus dem Rausch des Schaffens. Schon sprang unter ihrer Gewalt die Tür auf, und vier bewaffnete Männer stürmten mit gezogenen Degen herein. Rasch streifte Isabella ihre Kleider über. Zwei der Männer packten sie derb. Sie wehrte sich nicht, sondern ließ es mit Würde und Verachtung für die gedungenen Schurken geschehen. Sollte sie sich denn wie eine Straßendirne balgen? Vasari verstand nicht, was vor sich ging, und fühlte sich wie gelähmt. Als die beiden Männer sie unter anzüglichem Gelächter aus dem Atelierraum schleppten, begegneten Isabellas Augen noch einmal denen Vasaris. Ihr Blick traf ihn wie ein Pfeil. Es ist vorbei, mein Freund, schienen ihre Augen zu sagen. Alles an ihr war ein Geheimnis, wie sie in sein Leben getreten war und wie sie ihm jetzt geraubt wurde. Vasari wollte ihr folgen, sie befreien, doch daran hinderten ihn zwei Degenspitzen, die auf seine Brust gerichtet waren.

»Aus dem Weg!«, schrie er die beiden verbliebenen Eindringlinge an, die ihn unbeeindruckt musterten. Drohend schwenkte er den Bleigriffel, den er immer noch in der Hand hielt, und begriff im selben Moment, wie lächerlich und vergeblich das war.

»Mach deinen Frieden mit Gott!«, riet ihm der eine fast gelangweilt.

»Wagt es nicht! Die Rache des Papstes wird euch treffen! Öffentlich wird man euch auf dem Campo dei Fiori bei lebendigem Leib vierteilen!« Vasaris Stimme überschlug sich.

»Der Papst?«, grunzte der andere höhnisch. »Du machst mir Spaß! Der Papst?« Der Meuchelmörder konnte sich vor Heiterkeit gar nicht mehr fassen, als hätte Vasari den besten Witz gerissen, den er je gehört hatte. Auf einmal fühlte der Architekt die Angst, die in ihm aufloderte und jeden Gedanken verbrannte. Er faltete die Hände wie zum Gebet. »Schont mein Leben! Ich gebe euch, was ihr wollt!«

»Was kannst du uns schon geben?«, winkte der eine ab.

»Es ist Zeit, für neue Menschen Platz zu machen«, sagte der andere.

Der Maler wollte seine Seele schon dem Allerhöchsten empfehlen, als Ascanio, den man offensichtlich niedergeschlagen hatte, mit blutigem Gesicht und einem Rapier in der Hand ins Zimmer taumelte. »Verrat! Flieht, Messèr Giorgio! Flieht!« Dann stürzte sich der alte Kämpfer mit einem verzweifelten Schrei auf einen der beiden Männer und wurde gleich darauf von dessen Rapier aufgespießt. Früher, als er noch jünger und ein ausgezeichneter Fechter gewesen war, hätten ihn die bravi nicht so einfach erstechen können, er hätte sie zum Teufel geschickt, dachte Vasari. Doch ihm blieb keine Zeit, um Ascanio zu betrauern. Von Todesangst getrieben, hastete er ins benachbarte Zimmer. Dort riss er eine Tapetentür auf und lief die Stiege hinunter. Er glaubte, im Nacken den Atem seiner Verfolger zu spüren. Er hatte dergleichen Abenteuer noch nie geschätzt, und inzwischen war er auch eindeutig zu alt dafür. Am Fuße der Treppe gelangte er in ein kleines Vestibül, das er durch eine Flügeltür wieder verließ. Er beschloss, über den Hof zu den Gemächern des Papstes zu laufen, aber ausgerechnet von dort kamen ihm zwei Bewaffnete entgegen, die ganz und gar nicht vertrauenerweckend wirkten. Zwei weitere riegelten den Korridor links und rechts des Hofes ab.

Was hatte das zu bedeuten? Weit und breit konnte er keinen Legionär der Schweizergarde entdecken, die für gewöhnlich hier patrouillierte. Vasari begriff, dass er seinen Mördern vollkommen ausgeliefert war. Er brauchte erst gar nicht darüber nachzudenken, wie er den Vatikanpalast lebend erreichen könnte. Die gedungenen Schurken würden ihn im Belvedere, in dem auch Turniere und Jagdspiele zur Belustigung des päpstlichen Hofes stattfanden, einfach niederstechen.

Die Mörder traten gemächlich aus der Tür der Villa. Sie hatten es jetzt nicht mehr eilig. Wozu auch? Ihre Kumpane schnitten Vasari vom Hof und von den Korridoren aus den Fluchtweg ab. Sie konnten sich Zeit lassen. Ihr Opfer saß in der Falle.

Wie Daunen sanken die Schneeflocken zur Erde und bedeckten den Boden mit einem weißen Flaum. Die Kälte drang durch Vasaris nur für das Atelier bestimmten Umhang aus gelb gefärbtem Leinen. Doch der Frost biss ihn nicht, er wiegte sich nur wohlig in den Knochen und stimmte Vasari schläfrig. Alles hätte so friedlich sein können. Vasari empfand es als zutiefst deprimierend, dass sein Leben auf eine solch klägliche Weise enden sollte. Er fühlte Mitleid mit sich und spürte, wie die Kraft, sich gegen das Unvermeidliche aufzulehnen, dahinschwand. Wenn es schon ans Sterben ging, dann wollte er es rasch und ohne Qualen hinter sich bringen. Ein heftiger Schmerz durchfuhr ihn bei dem Gedanken, dass er das wichtigste Bild seines Lebens nicht mehr malen konnte. Wie ungerecht die Welt doch war!

Ein letztes Mal wollte er den Schnee in den Händen halten. Er bückte sich. Guter, trockener Pulverschnee, nicht dieses nasse, harsche Zeug, das für gewöhnlich diesseits der Alpen lag, wenn es überhaupt einmal schneite. Beide Hände grub er zärtlich in die Wehe und erwartete den tödlichen Stoß, der von oben kommen, den Atlas durchschlagen und ins Herz dringen würde. Noch blieb er aus. Vasari erhob sich langsam und nahm Abschied vom Schnee. Er warf ihn in die Luft und beobachtete mit einem resignierten Lächeln, wie sich die Flocken tänzelnd in die Nacht begaben. Würde seine Seele auch so leicht sein, schwerelos vielleicht wie die Schneekristalle? Gleich würde er es wissen.

Der hohle Klang von Pferdehufen auf Marmor riss ihn aus seinen Gedanken. Rechts von ihm am Anfang der ausgedehnten päpstlichen Gartenanlage tauchte im Dunst plötzlich ein Schimmel auf, als sei er aus Schnee gemacht, die Beine, der Leib, der Kopf, die aufgestellten Ohren, der Dampf des Atems, nur die dunkle Mähne und den Schwanz steuerte die Nacht bei. Was er sah, kam ihm zunächst so unwirklich vor wie ein Gaukelspiel seiner verängstigten Sinne. Wie um zu bekräftigen, dass es tatsächlich vor ihm stand, wieherte das Tier. Vasari riss sich aus seiner Erstarrung, hastete zu dem Pferd, schwang sich keuchend in den Sattel und galoppierte entlang der Innenmauer davon. Von der Anstrengung lief er rot an und musste husten. Nur mühsam konnte er sich während des Anfalls, der ihn durchschüttelte, im Sattel halten. Die Meuchelmörder stürmten ihm nach, doch er hängte sie dank des Pferdes sogleich ab. »Teufel auch!« und »Merda!«, hörte er sie noch fluchen.

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