Alexandre Dumas der Ältere - Memoiren einer Favorite

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»Gerade das ist es, was mich bis jetzt aufgehalten hat. Ich suchte dieses Modell; vor zwei Stunden glaubte ich noch, daß es nicht zu finden sei; gleichwohl aber bin ich ihm endlich in Ihnen begegnet.«

»In mir, Doktor? Erlauben Sie mir aber, Ihnen zu sagen, daß Sie von mir noch nichts weiter kennen, als mein Gesicht und daß ich von der Vollkommenheit, welche Sie suchen, hundert Meilen weit entfernt sein kann.«

»Da irren Sie sich, Miß,« hob der Doktor mit der größten Ruhe wieder an. »Eben weil ich weiß, daß Sie die Verschmelzung aller Schönheiten sind, komme ich, um Ihnen eine Assoziation anzutragen, die uns beide zum Reichtum führen wird.«

»Wie, Sie wissen es?« fragte ich mit immer größerem Erstaunen. »Wer hat es Ihnen denn gesagt?«

»Man hat es mir nicht gesagt, Miß, ich habe es gesehen.«

»Sie haben es gesehen? Wo denn und wie denn?«

»Mistreß Love, welche schon längst von mir beauftragt ist, die vollkommene Schönheit zu suchen, ließ mich von Ihrer Ankunft benachrichtigen und ich eilte herbei. Als Sie aus dem Bade stiegen, befand ich mich in dem Nebenzimmer. Ich sah Sie durch eine im Wandgetäfel angebrachte Öffnung, und Sie blieben lange genug in jenem Zustande, daß keine Ihrer Vollkommenheiten mir entgehen konnte. Was Mängel betrifft, so habe ich deren vergebens gesucht. Es war mir nicht möglich, auch nur einen einzigen zu finden.«

Ich stieß einen Ruf des Entsetzens aus.

»Aber wissen Sie, daß Sie da etwas sehr Unrechtes getan haben, Doktor?« rief ich.

»Miß,« antwortete er ganz ruhig, »wenn ich die Ehre gehabt hätte, Sie vor zwei Stunden so zu kennen, wie ich Sie jetzt kenne, so würde ich mir nicht erlaubt haben, Sie auf diese Weise zu belauschen. Da ich Sie aber in dem Hause der Mistreß Love fand, da ich wußte, auf welche Weise Sie von dieser in Leicester-Square aufgenommen worden, so konnte ich nicht vermuten, daß ich da, wo ich einen einfachen böhmischen Kiesel zu finden erwartet, einem Diamanten begegnen würde.«

»O Doktor, Doktor!« rief ich.

Und ich barg das Gesicht in beiden Händen. Der Doktor wartete geduldig, bis ich die Hände wieder vom Gesichte nahm, und faßte sie dann in die seinigen.

»Hören Sie mich an,« sagte er, »der Zufall bietet Ihnen heute eine Gelegenheit, wie Sie nie wieder eine finden werden. Sie haben die Wahl zwischen langem Elend und Mangel und ewiger Schmach und einem raschen sicheren Reichtum, welcher keine andere Grenze haben wird, als Ihren Willen. Sie sind schön, Sie sind jung, Sie sind gebildet. Ehe Sie noch ein Jahr in diesem nichtswürdigen Haus verweilt haben, wird Ihre Jugend entschwunden, Ihre Schönheit verwelkt, Ihre Bildung untergegangen sein. Anstatt der öffentlichen Bewunderung eine Stunde für eine Summe zu schenken, welche nach Verlauf von drei Monaten Ihnen die Unabhängigkeit Ihres ganzen Lebens sichert, verkaufen Sie hier Ihre Tage und Ihre Nächte zu einem elenden Preise. Sie gehören dem ersten besten Trunkenbold. Sie sind das Spielwerk des ersten besten Matrosen, der eine Guinee in der Tasche hat; die Genossin verworfener Kreaturen, die Sklavin einer gemeinen Zwischenhändlerin. Bei dem Doktor Graham sind Sie die Göttin Hygiea; bei Mistreß Love sind Sie das Mädchen Heart. Hier gehört nichts Ihnen, nicht einmal der Hut, nicht einmal das Kleid, nicht einmal das Hemd, welches Sie auf dem Leibe tragen, während Sie auf dem Trottoir von Haymarket hin- und herwandeln. Dort, bei mir, werden Sie von heute an wieder Ihre entschwundene Größe aufbauen, von welcher Ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach nichts geblieben ist als der Ring, welchen Sie am Finger tragen. Sie scheuen sich wohl, vor den Blicken der Zuschauer sich im Zustand der Nacktheit zu zeigen? Dies wurde ich begreifen, wenn Sie nicht so entzückend schön wären. »Die Scham,« sagt ein mir befreundeter Philosoph, »ist weiter nichts als das Gefühl einer Unvollkommenheit.« Sehen Sie doch die Tänzerin des großen Theaters. Ist sie unter ihrem Trikot und ihrem Tüllkleid bekleideter, als Sie unter Ihrem Gazeschleier hinter dem Geländer sein werden, welches verhindern wird, daß man in Ihre unmittelbare Nähe gelange? Es liegt, glauben Sie mir dies, in der Schönheit eine ehrfurchtgebietende Majestät und die bis zur Begeisterung gesteigerte Bewunderung schließt die Begierde aus. Urteilen Sie hierüber nach mir selbst. Ich sah Sie, als Sie aus dem Bade kamen, nicht wahr? Sie befinden sich hier in einem Hause, wo man bloß zu wünschen braucht, um zu besitzen. Was habe ich aber getan, nachdem ich Sie gesehen? Bin ich vielleicht ohne weiteres gekommen, um Ihnen zu sagen: ›Ich finde Sie nach meinem Geschmack; Sie müssen mir gehören?‹ Nein, ich komme vielmehr, um ehrerbietig und das Knie vor Ihnen beugend zu sagen: ›Königin der Schönheit, wollen Sie, daß ich Ihnen einen Altar errichte?‹ Sie sprachen von jenen jungen Mädchen in Sparta und Athen, welche als einfache Sterbliche jede ihren Anteil zu der göttlichen Schönheit lieferten. Zögerten sie wohl, sich dem großen Künstler, der sie in der Gegenwart vergötterte und in der Nachwelt berühmt machte, nackt zu zeigen? Nein, mit Stolz und Freude warfen diese Mädchen selbst den letzten Schleier weg und suchten ihre geheimsten Schönheiten geltend zu machen. Als die Kurtisane Mnesarete wegen Ruchlosigkeit gegen die Götter in Athen verurteilt werden sollte, was tat ihr Verteidiger Hyperides? Er löste ihren Gürtel und ließ ihre Tunika fallen, so daß er sie auf diese Weise zwang, unvermutet und plötzlich ihren Richtern in ihrer niederschmetternden Schönheit zu erscheinen, und der Areopag erklärte sie hierauf nicht bloß für unschuldig, sondern sank auch auf die Knie nieder. Wohlan, auch für Sie gilt es jetzt, entweder zu ewiger Schmach verurteilt oder zur Königin gekrönt zu werden. Es liegt, glauben Sie mir, mehr Keuschheit darin, wenn man seine Tunika einmal täglich vor zweihundert Personen fallen läßt, als wenn man zehnmal täglich unter vier Augen mit dem ersten besten den Gürtel löst. Ich verlasse Sie jetzt, überlegen Sie sich, was ich gesagt habe. Ich bin von der Richtigkeit Ihrer Ansichten so überzeugt, daß ich nur an Sie selbst appelliere, und Ihres Zartgefühls so sicher, daß ich Ihnen das Honorar für fünfzehn Abende, zu fünfundzwanzig Pfund jeder, das heißt dreihundertundfünfundsiebzig Guineen hier lasse. Wenn Sie meine Anträge ablehnen, so werden Sie mir diese dreihundertfünfundsiebzig Guineen zurücksenden, und ich werde dann wissen, was dies zu sagen hat. Wenn ich bis übermorgen nichts empfange, so werde ich Sie dann in meinem Wagen abholen. Berechnen Sie, was fünfundzwanzig Guineen täglich ein Jahr lang oder auch nur sechs Monate, oder auch nur drei Monate ausmachen zweitausendzweihundertfünfzig Pfund Sterling, beinahe ein Vermögen. Bedenken Sie, daß ich für diese ungeheure Summe von Ihnen weiter nichts verlange, als eine Stunde täglich, eine Stunde, während welcher Sie keine Gebärde zu machen und kein Wort zu sprechen brauchen, während welcher Sie die Augen schließen und zu schlafen scheinen, ja, wenn es sein muß, wirklich in magnetischem Schlafe befangen sein können. Ihr Gesicht wird mit einem Schleier bedeckt sein, der dicht genug ist, damit niemand, wenn er Ihnen den nächstfolgenden Tag begegnet, sagen könne: ›Dies ist die prachtvolle Statue, welche ich gestern gesehen.‹ Und nun, Miß Heart, reichen Sie mir Ihre schöne Hand zum Kusse. Ich entferne mich und ich hoffe.«

Und indem Doktor Graham auf meinem Tische vier Rollen, drei jede zu hundert und eine von fünfundsiebzig Guineen zurückließ, küßte er mir ehrerbietig die Hand, verneigte sich und verließ das Zimmer. Ich blieb erst stumm und beinahe unbeweglich sitzen. Meine einzige Bewegung bestand darin, daß ich dem Doktor mit den Augen folgte, bis die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte. Auf alles, was er mir gesagt, hatte ich kein Wort der Entgegnung gefunden, in meinem Gemüt aber fand ein gewaltiger Kampf statt. Die Gastfreundschaft, welche ich empfangen und die sich durch Mangel, Not, Obdachlosigkeit und Hunger bis zu einem gewissen Grade erklären ließ, war unerträglich. Wenn ich nur drei Tage lang davon Gebrauch machte und mich in die Folgen davon fügte, so ward mein ganzes Leben dadurch befleckt und hatte nicht einmal die Entschuldigung eines Gewinnes, der mit dem Opfer im Verhältnis gestanden hätte.

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