Alexandre Dumas der Ältere - Memoiren einer Favorite

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Ehe noch viele Augenblicke vergangen waren, sah ich mich nackt. Obschon ich mich nur in Gegenwart einer Frau befand, so empfand ich doch ein rasch aufsteigendes Gefühl von Scham, welches meine Wangen rötete.

Ich flüchtete mich in meine Badewanne, deren durchsichtiges Wasser mir nur einen ungenügenden Schleier ließ.

Als ich in dieses laue Wasser hineinkam, empfand ich ein unaussprechliches Gefühl von Wohlbehagen. Meine Brust weitete sich und mein Atemzug ward regelmäßig und leicht.

»Ach, Madame,« sagte ich, ohne mich um den Grund zu kümmern, der meine seltsame Wirtin bewog, so an mir zu handeln, »wie danke ich Ihnen!«

»Schon gut, schon gut,« sagte sie. »Man wird Sie pflegen, liebe Kleine; seien Sie unbesorgt. Sie sind schön genug dazu.«

Dann zog sie die Klingel, verlangte eine Tasse Bouillon und fügte leise einen Befehl hinzu, den ich nicht verstand.

Es herrschte in diesem Hause ein seltsames Gemisch von Luxus und Gemeinheit. Ein Dienstmädchen, welches für eine Kammerzofe zu elegant und für eine Dame nicht elegant genug war, brachte eine ausgezeichnete Bouillon in einer Tasse von gewöhnlichem Porzellan.

Meine Lippen näherten sich dem Gefäß nur mit Widerstreben. Ich hatte seit einem Jahre luxuriöse Gewohnheiten angenommen. Ich, das arme Landmädchen, verstand jetzt nur von Silbergeschirr zu essen und aus Kristall oder chinesischem Porzellan zu trinken.

Als ich getrunken, setzte Mistreß Love sich an das Kopfende meiner Badewanne, nahm einen Kamm, band mein Haar auf und kämmte es mit einer Sorgfalt und Geschicklichkeit, welche einem Friseur von Profession zur Ehre gereicht hätte. Nachdem sie dies getan, band sie mir das Haar wieder auf und arrangierte es mit einer Eleganz, die ich, als ich mich in einem Spiegel betrachtete, anerkennen mußte.

In dem Augenblick, wo sie mit dieser Verrichtung fertig war, trat die Dienerin wieder ein und sagte Mistreß Love einige Worte ins Ohr. Diese Worte schienen ihr zur lebhaften Befriedigung zu gereichen.

»Jetzt, liebe Kleine« sagte sie, »ist es, glaube ich, Zeit, daß Sie das Bad verlassen. Ein allzulanges Verweilen im lauen Wasser ist nicht bloß der Gesundheit, sondern auch der Schönheit nachteilig. Steigen Sie daher heraus, damit ich Sie selbst abtrocknen kann.«

Ich hatte mir rasch die Gewohnheit angeeignet, mir alle Dienste bei der Toilette durch eine Zofe leisten zu lassen und ich folgte daher Mistreß Loves Aufforderung ohne weiteres Zögern.

Das gut verschlossene, mit Teppichen belegte Zimmer war mild erwärmt.

Ich stieg aus der Badewanne, ohne wie Venus Aphrodite den Schleier meines langen Haares zu haben.

Mistreß Love näherte sich mir mit einem Negligégewand; plötzlich aber wendete sie sich zu der Dienerin und sagte:

»Was ist das für grobe Leinwand? Haltet Ihr diese junge Dame denn für ein Schenkmädchen? Tragt diese Lappen fort und bringt Hemden und ein Negligé von Battist.«

Die Dienerin entfernte sich. Ich sah ihr erstaunt nach und suchte mich wie eine antike Statue mit meinen beiden Händen zu verschleiern.

Mistreß Love fing an zu lachen.

»Ah,« sagte sie, »Sie kommen wohl aus einem Pensionat für junge Damen? Wenn dies der Fall ist, so hätten Sie mir es sagen sollen. Dann hätte ich erst Handschuhe angezogen, ehe ich Sie berührt hätte, und würde nur in gedämpftem Tone mit Ihnen gesprochen haben. Stehen Sie jetzt gerade und halten Sie die Hände in die Höhe, damit das Blut abwärtsströme.«

»Aber, Madame —«

»Frieren Sie?«

»Nein.«

»Nun, dann lassen Sie sich um alles andere unbesorgt und gestatten Sie mir, Sie mit Muße zu betrachten. Ich sage es noch einmal, Sie sind schön, sehr schön.«

Diese Lobsprüche fingen an mich zu beunruhigen, ohne daß ich jedoch einen wirklichen Grund zur Unruhe gehabt hätte.

»Ich bitte Sie dringend, Madame,« sagte ich »gestatten Sie mir, mich wieder anzukleiden.«

»Man muß Ihnen doch erst passende Wäsche bringen. Obschon Sie sich übrigens so zieren, so bin ich doch überzeugt, daß Sie sich in dem Kostüm, welches Sie jetzt tragen, schon mehr als einmal im Spiegel betrachtet haben, denn sonst wären Sie nicht Weib. Indes, hier ist Ihre Wäsche, Sie können sich nun ankleiden. Gestatten Sie mir, Ihnen bloß noch eins zu sagen, nämlich daß, wenn Sie keine Törin sind, Sie Ihr Glück in den Händen haben; verstehen Sie mich?«

»Ja, Madame, ich verstehe, obschon nicht ganz.«

»Nun gut denn, Miß Clarissa, dann wird man Ihnen jemanden schicken, der sich deutlicher erklären wird. Kleiden Sie sich jetzt nach Belieben und mit Muße an und wenn Sie etwas brauchen, so klingeln Sie. Man wird Sie nicht warten lassen. Auf Wiedersehen, mein Kind! Zieren Sie sich nicht, und alles wird gut gehen.«

Mit diesen Worten entfernte sich Mistreß Love zugleich mit der Dienerin, welche die Wäsche auf einen Stuhl gelegt hatte.

Als ich allein war, blieb ich einen Augenblick gedankenvoll und unbeweglich stehen. Ich dachte nicht mehr daran, daß ich nackt war, oder vielmehr ich dachte daran, um einen Blick in den Spiegel auf mich selbst zu werfen. Mistreß Love hatte, wie mir wenigstens schien, mir kein übertriebenes Lob gespendet und ich konnte den Vergleich mit den schönsten Marmorwerken des Altertums in der Tat recht wohl aushalten.

Endlich, langsam, und Stück um Stück bekleidete ich mich mit der Wäsche, welche den aristokratischen Ansprüchen der Königin Anna von Österreich genügt haben würde. Alle meine luxuriösen Instinkte waren wieder erwacht und unaufhörlich summten Mistreß Loves Worte in meinem Ohr:

»Wenn Sie nicht töricht sind, so haben Sie Ihr Glück in den Händen.«

Und ich breitete die Arme diesem versprochenen Glück entgegen und murmelte:

»So möge es denn kommen! Ich bin bereit, es zu empfangen.«

Ich muß ein sehr schwaches und leicht in Versuchung führendes Wesen sein, denn ich hatte endlich begriffen, an was für einem Ort ich mich befand. Ich hatte das schändliche Handwerk erraten, welches meine freche Wirtin betrieb. Ich wußte, daß die Bewunderung, welche sie mir zollte, die des Roßkamms für das Pferd war, welches er kaufen oder verkaufen will, und bei dem Anblick meiner erfrischten Schönheit, bei der Berührung dieser feinen schmeichelnden Wäsche fand ich die Hoffnung wieder und erwachte wieder zum Leben.

In dem Augenblicke, wo ich mich in mein weites Negligé gehüllt und mit den nackten Füßen in allerliebste kleine seidene Pantoffeln gefahren war, sah ich meine Tür sich öffnen und man brachte einen vollständig gedeckten Tisch mit zwei Kuverts herein. Der Tisch trug eine Art Komfort und selbst Reichtum zur Schau. Ziseliertes Silbergeschirr, chinesisches Porzellan, holländische Leinwand – nichts fehlte.

Nun war, wie ich schon bemerkt, dieser Tisch nicht für mich allein gedeckt. Das zweite Kuvert ließ auf einen unbekannten Gast schließen. Fortuna nahm, indem sie zu mir zurückkehrte, wieder ihre geheimnisvollen Gewohnheiten an, diesmal aber schien es, als benähme sie sich gegen die arme Emma ziemlich kavaliermäßig.

Allerdings befand ich mich in einer so traurigen Lage, daß sie keine großen Rücksichten zu nehmen brauchte.

Als der Tisch vor den Kamin gestellt war, öffnete die Tür sich wieder und ein Mann von vier- bis fünfundzwanzig Jahren trat ein.

Derselbe war elegant gekleidet, obschon die Eleganz seines Kostüms mehr in dem Schnitt als in dem Stoff und in der Kostbarkeit seiner Kleider bestand. Er trug einen schwarzbesetzten Rock von granatfarbenem Sammet, eine gestickte Weste von weißer Seide, Beinkleider von Atlas und schwarzseidene Strümpfe.

Ein weißes Halstuch, ein Hemd mit einem prachtvollen Busenstreif von englischen Spitzen, Schuhe mit Diamantschnallen und ein dreieckiger Hut mit schwarzer Seide garniert vervollständigten seine Toilette, welcher eine goldene Brille einen gewissen Charakter verlieh, der zwischen der Haltung eines Beamten und der eines Mannes der Wissenschaft schwankte.

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