Artur Landsberger - Frau Dirne
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»Reize mich nicht!« sagte er zornig und biß die Zähne aufeinander.
»Liebst du mich denn nicht mehr?«
»Wenn du ein junges Mädchen wärst, würde ich dein Benehmen begreifen. Aber so – eine verheiratete Frau in deinen Jahren . . .«
»O, wie unhöflich!«
»Weil ich deine erste Liebe bin, gestaltest du unser Verhältnis zu einer Backfisch- und Gymnasiastenangelegenheit. Das mag für dich seine Reize haben. Und an sich gönn' ich dir diesen Liebesfrühling gewiß, wenn nur ich nicht der Leidtragende wäre. Ich war, selbst als ich noch kurze Hosen trug, in Liebesdingen immer mehr sachlich als lyrisch.«
»Nennst du das lyrisch, wenn man sich an einem solchen Morgen auf einem Spazierritt an der Seite eines Mannes, den man liebt, glücklich fühlt?«
»Verdammt!« brummte der Graf so leise vor sich hin, daß selbst Ina, die ihn scharf beobachtete, es nicht hörte. Und in dem Gefühl, daß sie, in der Dialektik ihm überlegen, ihm wieder entwich, entglitt ihm, der nicht gewöhnt war, sich zu beherrschen, das Wort: »Aalglatt«.
Ina, die sich mehr in der Gewalt hatte, tat, als überhörte sie es. Aber sie empfand, wie schon so häufig, daß es ihm nur darauf ankam, sie zu besitzen.
»Furcht kann es doch nicht sein«, sagte er hart. »Denn wovor solltest du dich fürchten? Ich habe in der Liebe Verständnis für alles; das Wort pervers existiert für mich nicht. Aber auf dich da paßt es; denn eine leidenschaftliche Frau, die sich aus irgend einer Aversion ihrem Manne versagt und einen Kerl liebt wie mich, der in der Liebe kein Egoist, dessen Leidenschaft vielmehr, ich sage es ganz offen, die genießende Frau ist, der außerdem nicht der erste Beste, sondern ein Edelmann ist, in dessen Adern das Blut französischer Könige und eines der ältesten deutschen Fürstengeschlechter fließt, zum Teufel ja!« brauste er auf, »eine Frau mit Gefühl, die von einem solchen Manne geliebt wird und sich ihm nicht geradezu an den Hals schmeißt, die nenne ich, nimm's mir nicht übel, pervers.«
Ina senkte den Kopf; sie quälte sich ein paar Tränen in die Augen, ließ die Zügel locker; ihr Pferd fiel in Trab.
Der Graf, der alles sah, sagte:
»Aber, wie alle Frauen – die Wahrheit verträgst du nicht.«
»Ich will dir mehr geben – als nur mich«, sagte sie schluchzend.
Er tat erstaunt und wiederholte fragend: »Mehr?«
Und sie erwiderte: »Dein standesgemäßes Leben.«
»Einen Thron?« fragte er spöttisch. »Die Konjunktur dafür ist die denkbar schlechteste.«
»Du sollst erst mal deine Freiheit wieder haben. – Niemandem verpflichtet sein. – Standesgemäß leben.«
»Eine Million zweimal hundertfünfundsiebzigtausend Mark«, sagte der Graf monoton wie ein Sprechapparat. Und mit belegter Stimme fuhr er fort: »Du kennst die Summe, denn du zahlst die Zin. . .«
»Laß das !« wehrte sie ab. »Ich will, daß du frei davon wirst.«
»Dazu bedarf es nur eines telephonischen Anrufs.«
Sie sah ihn erstaunt an.
»Eines telephonischen Anrufs?« fragte sie. Wo sie sich seit Monaten damit quälte und den Kopf zermarterte.
»Nun ja« erwiderte er mit der gleichgültigsten Miene von der Welt. »Ich brauche dieser Person, die mir nachstellt, nur zu telephonieren, daß ich bereit bin, eine der fünf mir offerierten Millionärstöchter zu ehelichen – und ich bin die Last los.«
»Du tauschst sie mit einer anderen, schwereren«, drang Ina lebhaft auf ihn ein. »Du gibst dich auf.«
»Das habe ich längst getan«, erwiderte er. »Was mich noch hält, bist du.«
»Du wirst dich nicht verkaufen!«
»Sondern?« fragte er und sah sie an.
»Ich mach' dich frei.«
»Das kannst du nicht!«
»Ich bin dabei. Ich habe einen Weg gefunden.«
Der Graf lächelte.
»Worüber lachst du?« fragte Ina; und er wiederholte tonlos und mechanisch; es hörte sich an, als spräche ein Apparat:
»Eine Million zweimal hundertfünfundsiebzigtausend Mark.«
»Ich kenn' die Summe.«
»Und die wolltest du . . .« – Verzeih', aber das ist doch wohl nur ein Scherz?«
»Vielleicht in ein paar Wochen schon – bestimmt aber in drei, vier Monaten.«
»Und dein Mann?«
»Mein Mann hat nichts damit zu tun.«
»Du läßt dich scheiden . . .«
»Möglich.«
»Und heiratest einen . . .«
»I Gott bewahre!«
»Du verkaufst deine Sammlung.«
»Die ist keine Fünfmalhunderttausend wert – und außerdem verpfändet!«
»Wa . . .?« – Der Graf war platt. »Ver . . .ver . . . pfändet? – Deine Sammlung? . . . ja . . . wie . . . erklärst . . . du . . . das?«
»Sehr einfach; für deine Zinsen.«
»Das hast du . . . für mich . . .?«
»Was ist dabei? Irgendwie mußten sie doch bezahlt werden.«
»Dann seid ihr also gar nicht . . .?«
»Was?« fragt Ina.
»Ich glaubte, ihr hättet ein großes Vermögen.«
»Wir haben Schulden – genau wie du. Wenn auch nur etwa den zehnten Teil. – Wir müssen herauskommen, genau wie du. Sonst sind wir aufgeschmissen.«
»Ja – wie fängst du das an?«
»Ich eröffne ein Bordell.«
»Wie?« fragte der Graf kurz – sein Pferd stand wie eine Mauer – und das Monokel, mit dem er schlafen und über Hürden ging, fiel ihm aus dem Auge.
»Und zwar noch heute.«
Der Graf glotzte sie an und sagte:
»Bor. . .«
Mehr brachte er nicht heraus.
». . . dell!« vervollständigte Ina. »Du wirst doch wissen, was ein Bordell ist.«
»Gewiß! das weiß ich. – Aber eben darum . . .«
»Du wirst dich auch daran beteiligen«, sagte sie bestimmt.
»Ich . . . mich? – an dem Bordell? – erlaub' mal! – Nee! da heirate ich lieber eine Jüdin!«
»Das tust du nicht!«
»Für 'n Besuch, dazu könnte ich mich, vorausgesetzt, daß ich unter Alkohol stehe, dir zu Liebe mal entschließen, das heißt: passiv; anders nich.«
»Du verstehst nicht, um was es sich handelt.«
»Nee – allerdings – das geb' ich zu.«
Sie griff in die Tasche und reichte ihm einen Bogen; er nahm ihn und las:
Und nun folgte eine Reihe von Namen, darunter auch der Inas, der Baronin und des Grafen.
Als Graf Scheeler mit einem Gesicht, das nicht gerade schlau war, den Bogen gelesen hatte, fragte Ina:
»Einverstanden?«
Der Graf sah von dem Bogen auf, sie an und fragte:
»Zweck?«
»Gemeinsame Schuldentilgung und Vermögensgründung – auf wohltätiger Grundlage.«
»Du meinst . . .?« – ihm dämmerte etwas ganz fern; aber er erkannte noch nicht einmal die Konturen. Nur dies Selbstbewußte Inas und ihre Sicherheit ließ ihn glauben – ja mehr: überzeugte ihn.
»Das alles könnte ich dir verschweigen und nach Verlauf einiger Wochen oder Monate mit der fertigen Tatsache vor dich hintreten. Das wäre vielleicht wirksamer; und für das, was ich will, jedenfalls praktischer. Aber ich will dich mir nicht zu Dank verpflichten. Durch das Prestige deines Namens hilfst du mit, hebst und sicherst das Ganze, das ja immerhin ein Wagnis bleibt.«
»Zweck?« wiederholte der Graf, in dessen Unterbewußtsein, ohne daß er sich recht klar darüber wurde, langsam eine Ahnung aufstieg. Und ohne Mittlung des Verstandes, rein gefühlsmäßig, stieß er halb unbewußt hervor:
»Was dann?«
Ina stutzte einen Augenblick. Sie, die alles bedachte, hatte die Frage nicht erwartet. Sie konnte ablenken, ausweichen, irgend etwas Gleichgültiges erwidern. Sie überlegte einen Augenblick und tat von alledem nichts.
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