Artur Landsberger - Frau Dirne

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»Glaubst du wirklich,« fragte Max Herzog, »daß dieser Mertens Verbindungen zu anrüchigen Häusern hat?«

»Esel!« schalt ihn Frau Olga, und der Papagei kreischte in den Park hinein:

»Schlagt den Juden tot!«

»Ich habe geglaubt, er ist seiner Frau treu?«

»Ist er auch!« bestätigte Frau Olga. »Du kannst dich darauf verlassen, daß er so wenig Ahnung von einem Bordell hat wie du.«

»Ja, wenn er doch aber eins ausfindig machen soll.«

Nur mit Rücksicht auf den Papagei, der mit schiefem Kopf dem Gespräch folgte, unterdrückte Frau Olga diesmal das Wort »Esel«, das ihr auf den Lippen lag. Statt dessen hängte sie sich in den Arm ihres Mannes und sagte:

»Schäfchen,« was für den Papagei keinen Anlaß gab, sich zu echauffieren. »Das Bordell, das sie uns aufgeredet hat, ist längst da. Niemand braucht es zu suchen.«

»Ja, was will sie damit?«

»Das wüßte ich auch gern.«

»Und du hast allen Ernstes die Absicht, da mitzutun?«

»Stört es dich?« fragte sie gereizt.

»Du wirst schon wissen, was du tust.«

»Verlaß dich drauf, das weiß ich. Und wenn es keinen anderen Zweck hat, als deine Brüder zu kompromittieren, dann hat es sich auch gelohnt. Jeder, der unseren Namen hört, fragt: Sind Sie verwandt mit dem Bankhaus Herzog? – Was meinst du, wenn das Bordell Herzog internationale Berühmtheit erlangt und man denkt beim Nennen unseres Namens nicht mehr an das Bankhaus, sondern an das Bordell Herzog, wie das mit einem Schlage das gesellschaftliche Niveau deiner Brüder drückt.«

»Sie werden es leugnen.«

»Aber wir werden für Verbreitung sorgen.«

»Sie werden uns die Rente entziehen.«

»Wir werden uns das Zehnfache damit verdienen. Und wenn ich es geschickt anstelle, dann werde ich mir mit Hilfe dieses Bordells meine gesellschaftliche Position zurückerobern.«

»Aber ein Bordell ist doch etwas Anrüchiges.«

Auf eine Bewegung Frau Olgas hin kreischte der Papagei:

»Quatsch nicht.«

»Das Tier ist klüger als du,« sagte sie und hing, während er nur daran dachte, daß er den Stab gerade hielt, ihren Gedanken nach.

* * *

»Nett benommen hast du dich wieder,« sagte Doktor Rießer auf dem Heimwege zu seiner Frau.

»Deine Schuld,« erwiderte die.

»Die Geilheit sprang dir nur so aus den Augen.«

»Deine Schuld.«

»Glaubst du, die Frauen haben es nicht bemerkt?«

Mir höchst gleichgültig.«

»Was hälst du von dem Gedanken?«

»Welchem?«

»Na, der heute Nachmittag so ausgiebig ventiliert wurde – verrückt was?«

»Was ist nicht verrückt?«

»Da hast du recht.«

»Glaubst du, daß daraus etwas wird?«

»Ich hoffe es.«

»Warum?«

»Aus dem gleichen Grunde wie du.«

»Du meinst . . .?«

»Natürlich!«

»Das wäre ja unter Umständen dann eine Lösung.«

»Erlösung!« verbesserte Mira.

»Wir würden dann gewiß besser miteinander leben.«

»Wenn du dort findest, was du brauchst.«

»Dafür könnte man sorgen.«

»Das nehme ich an.«

»Und du?«

»Ich ebenfalls.«

»Ohne dich und mich zu kompromittieren.«

»Ich hoffe.«

»Wir würden dann endlich einmal zur Ruhe kommen.«

»Zeit ist es.«

»Daß wir nie von selbst auf den Gedanken kamen.«

»Sonderbar!«

»Heute zum Beispiel – an einem Abend wie diesem. . .« Er faßte sie unter den Arm. »Wo wir uns in allem Anderen doch so gut verstehen; und du eine so kluge Frau bist.«

»Wenn wir erst älter sind, fällt alles das ja von selbst fort.«

»Dann wird nichts Trennendes mehr zwischen uns stehn.«

»Ich freu' mich drauf.«

»Komm', trinken wir eine Flasche Pommery!«

Sie gingen in das nächste Restaurant, tranken erst eine, dann eine zweite Flasche; und als er ihr zwei Stunden später in den Mantel half, sagte sie:

»Einen so netten Abend haben wir schon lange nicht mehr miteinander verlebt.«

»Das wird nun bald immer so sein,« erwiderte er.

* * *

Der Professor stülpte sich den Hut schief auf den Kopf, schob den Stock mit der Elfenbeinkrücke unter den Arm und ging in vergnügtester Stimmung auf einem Umweg seinem Hause zu.

Er liebte diese Art von Besuchen, nach denen er seine Freiheit um so wohltuender empfand. Und vor sich hin summte er:

Seu maestus omni tempore vixeris
Seu te in remoto gramine per dies
Festos reclinatum bearis
Interiore nota Falerni.

Zweites Kapitel

Die Neuf d'or

Schon am nächsten Morgen rief Katz bei Frau Ina an und fragte, wann er mit dem Verkäufer, »um den Kaufvertrag zu fertigen«, mit herankommen könne.

»Ja, was glauben Sie?« erwiderte Frau Ina, »ich werde doch nicht die Katze im Sack kaufen.«

»Sie wollten . . .?« fragte der verblüfft.

»Mir das Institut vorher ansehen.«

»Ja, Sie scheinen nicht zu wissen . . .«

»Ich weiß genau.«

»Wenn sich das herumspricht.«

»Um so besser.«

»Aber Ihr Renommee.«

Ina lachte laut in den Apparat.

»Hören Sie auf«, rief sie. »Sie als Hüter meines Renommés! Das wirkt auf mich geradezu komisch.«

»Ich habe mir stets Mühe gegeben . . .«

»Ich weiß! ich weiß!« fiel sie ihm ins Wort. »Sie haben sich stets bemüht, taktvoll zu sein. Aber Sie haben dies selbstverständliche Bemühen, das für Sie etwas Ungewöhnliches war, stets so laut betont, daß das allein schon taktlos wirkte. – Wann also kann ich die Besichtigung vornehmen?«

Katz brabbelte irgend etwas Unverständliches und sagte:

»Wann es Ihnen paßt; das heißt, natürlich nicht zur Besuchszeit. Am besten so um Mittag herum, falls Sie, was ich gar nicht begreife, wirklich die Absicht haben.«

»Und wo ist das?«

Katz nannte Straße und Hausnummer und fragte: »Ja, ist das denn Ihr Ernst?«

Statt einer Antwort erwiderte Ina:

»Sagen Sie dann den Leuten, daß ich um zwei Uhr mit meinem Manne und meiner Mutter, der Baronin, sein Institut besichtigen werde.«

Katz prallte von dem Apparat zurück.

»Ja . . . mir . . . scheint . .« sagte er und stieß jedes Wort wie abgehackt hervor, »daß . . . da ein . . . Mißverständnis . . . vorliegt. Ich sprach von dem . . .«

»Bordell!« fiel Ina ihm ins Wort. »Ich weiß! Um zwei Uhr also! Ich bitte Sie, auch dort zu sein.«

Und ohne eine Antwort abzuwarten, hing sie an. –

Eine Stunde später ritt sie mit dem Grafen Scheeler, der auf dem Schimmel ihres Mannes saß, auf dem Hippodrom spazieren.

»Ist das nicht wohltuend, so ein Morgen?« fragte Ina.

»Du hast mich bald so weit, daß ich die Erniedrigung nicht mehr empfinde«, erwiderte er.

»Du verdrehst die Dinge. Du siehst schief. Ich bin die letzte, die wünscht, daß du deinem Stolz etwas vergibst. Schon aus Egoismus. Denn dein Stolz ist das Einzige, woran ich mich aufrichte.«

»Es ist und bleibt eine Erniedrigung.«

»Das ist Wahnsinn. Mein Mann fühlt sich dadurch geehrt. Er hat ausdrücklich befohlen, daß man dir den neuen Sattel auflegt. Er selbst schont ihn.«

»Trottel!« sagte der Graf halblaut vor sich hin. Ina lächelte, gab dem Pferd die Schenkel und rief dem Grafen zu:

»Galopp!«

»Unhaltbar auf die Dauer!« sagte der Graf, ohne sich an Ina zu wenden. Und dann wiederholte er laut: »Trottel!«

»Warum beschimpfst du meinen Mann?« fragte Ina. »Er ist so harmlos – und bequem.«

»Mich beschimpf' ich!« erwiderte der Graf. Und wütend wiederholte er: »Mich! mich! mich!«

»Willst du nicht Rechtsgalopp reiten?« fragte Ina, warf Kopf und Oberkörper zurück, ohne daß ihr Pferd die Gangart änderte, und sagte: »Gott, ist das schön, so ein Morgen!«

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