Artur Landsberger - Lache Bajazzo

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Kein Wunder, daß es unter diesen Umständen Ehrensache für Frau Geheimrat Weber war, diesen literarischen Leckerbissen, wie es der Gatte nannte, ihrem Freitag-Nachmittag-Tee vorzusetzen. Und die Gerüchte über Agnes’ Herkunft, über die man geheimnisvoll allerlei munkelte, ohne bei der Diskretion der beiden Brands je etwas Bestimmtes zu erfahren, erhöhten nur den Reiz. Für Frau Geheimrat Weber, der daran lag, für eine moderne, vorurteilslose Frau in gelten, waren sie Anlaß, ihren Beziehungen zu Agnes, wenigstens nach außen hin, einen freundschaftlichen Charakter zu geben.

So war die Schule, die Agnes genoß, in jeder Weise die denkbar beste. Lori und die Frau Geheimrat ergänzten sich ausgezeichnet. Für das ganz aufs Aeußere Gestellte, Oberflächliche, Formale, Berechnende, kurz für das rein Gesellschaftliche, konnte es keinen besseren Lehrmeister geben, als es Frau Geheimrat Weber war. Die Fähigkeit, mit echten und vorgetäuschten Gefühlen den Mann zu fesseln und zu beherrschen, sah sie bei Lori. Das Geheimnis, den so schwierigen Ausgleich zwischen beiden zu finden, lehrte Estella. Und das Wichtigste, was sich nicht erlernen ließ, weiblichen Instinkt, brachte sie mit.

*

Auch während der Fahrt war Carl mit seinen Gedanken ausschließlich bei Agnes. Erst kurz vor München dachte er zum ersten Male an die Heimkehr.

Was waren das sonst für schöne Stunden, wenn er von einer Reise kam und seine Berge wiedersah. Und am Bahnhof stand immer an der gleichen Stelle seine Frau und wartete auf ihn. Und ihre Festigkeit und ihr Gleichmaß wirkten so stark auf ihn, daß er meist schon auf der Heimfahrt Mißliches, was hinter ihm lag, vergaß, und am nächsten Morgen mit dem Gefühl, als wäre er nie fortgewesen, wieder an die Arbeit ging. Und so kam über ihn, den allein schon das Zusammensein mit fremden Menschen aus dem Gleichgewicht brachte, je näher er seinem Dorfe kam, eine immer größere Ruhe.

So war es sonst! Wie anders heute!

War ihm während der ersten Stunden der Fahrt leicht gewesen wie nie zuvor, so spürte er jetzt ein Unbehagen, gegen das er vergebens anzukämpfen suchte. Mit jedem Kilometerstein, an dem der Zug vorüberraste, fühlte er sich schwerer und bedrückter. Als er Tutzing vor sich liegen sah, schloß er die Augen und fühlte den Wunsch, sie erst wieder zu öffnen, wenn der Zug längst über das Dorf hinaus wäre.

Was waren das nur für Gefühle, die er da plötzlich für seine Frau empfand? War der Wunsch nicht stark und deutlich in ihm: wenn sie doch heute nicht da stände! – Er erschrak über sich selbst. Wie konnte ein Gefühl, das sich zwanzig Jahre lang stark und unverändert geäußert hatte, so plötzlich aussetzen?

Als Erster war er sonst stets aus dem Zuge, und während sich die anderen Reisenden noch durch die Sperre drängten, stand er schon auf der Landstraße, drückte seine Frau an sich, holte tief Atem und sagte:

»Gott sei Dank! Da bin ich wieder!« Dann begrüßte er mit kräftigem Händedruck Alois, den Knecht, klopfte den strammen Fuchs, der mit den Füßen scharrte, auf den Hals und gab ihm Zucker, den er aus dem Speisewagen mitbrachte. Dann erst bestieg er den Wagen.

So war es sonst. Heute aber war ihm die Kehle wie zugeschnürt.

Der Zug hielt. Er nahm seine Tasche und trat auf den Gang. Auf dem Bahnsteig stand seine Frau; froher noch als sonst, und winkte ihm zu.

Er war nicht der Erste heute, der durch die Sperre ging, und seine Augen hatten nicht den Glanz wie sonst, als er auf sie zuging, ihr die Hand reichte und sagte:

»Grüß Gott, Cläre!«

Also schlechte Kritiken! dachte Cläre und ging, ohne ein Wort zu sprechen, neben ihm aus dem Bahnhofsgebäude.

Als sie jetzt aber auf der Landstraße standen, und er sie nicht wie sonst unter den Arm nahm, den Knecht, der sich schon die Hand an seinem Rock abwischte, nur durch Nicken des Kopfes begrüßte und von dem scharrenden Fuchs überhaupt keine Notiz nahm, da nahm sie seine Hand und fragte teilnahmsvoll:

»Was ist dir?«

Er sah sie lange an: »Das ist so schwer zu sagen, Cläre.«

»Willst du nicht Alois begrüßen?« fragte sie.

»Ach so! – richtig!« und er reichte ihm die Hand.

»Grüß Gott, Alois! Na?«

»Dank schön, Herr Doktor! Alleweil gut! – Und der Hans schaut auch net übel aus.«

Dabei wies er mit der Peitsche auf den Fuchs, um zu zeigen, daß noch einer war, der begrüßt sein wollte.

Carl griff gewohnheitsgemäß in die Tasche, und Cläre lachte und sagte:

»Na also!«

Aber Carl schüttelte gleich darauf den Kopf und sagte:

»Das habe ich doch wahrhaftig vergessen.«

Alois hob die Peitsche, und der enttäuschte Hans zog an.

Nach einer Weile fragte Cläre:

»Bist du zufrieden?«

Carl wandte sich zu ihr und fragte:

»Womit?«

»Seltsame Frage! Mit deinem Erfolg; womit wohl sonst? Nach den Münchener Zeitungen und den Briefen, die man uns schreibt, muß man dich ja beispiellos gefeiert haben.«

»Ja, ja!« sagte Carl hastig. »Das stimmt – gefeiert hat man mich. Und meine anderen Dramen kommen nun auch. Bis gestern hatte Brand bereits zweiunddreißig Annahmen.«

»Und die Kritiken?«

»Sämtlich über Erwarten gut.«

»Und trotzdem . . .?« sie sah ihn an und schüttelte den Kopf.

Carl quälte sich.

»Natürlich! Wissen mußt du’s,« sagte er.

»Die ganzen zwanzig Jahre über hatten wir kein Geheimnis voreinander,« erwiderte Cläre, »und doch würde ich mich damit abfinden, wenn du mir nur sagst, daß es keine Sorge ist, und daß du glücklich bist.«

»Würdest du das wirklich?« fragte Carl.

»Ja!«

»Es könnte eine große Freude sein, wenn ich wüßte, daß es dich nicht kränkt.«

»Kann mich kränken, was dich erfreut?« fragte sie.

»Gewiß nicht! Ich habe selbst noch nicht darüber nachgedacht. Erst jetzt, wo es an mich herantritt, ich meine, wo ich mit dir darüber spreche, da scheint es mir, als wenn ich damit ein Unrecht an dir beginge.«

»Ich versteh dich nicht, Carl. Das ist doch deine Art nicht, um die Dinge herumzureden.«

»Du hast recht.« – Er nahm ihre Hand, sah sie an und sagte: »Also, Cläre, ich möchte, daß wir beide die besten Kameraden würden.«

»Sind wir das nicht?« fragte sie, begriff aber, als sie es kaum ausgesprochen hatte, auch schon, was er meinte. —

»Carl!« rief sie und hielt sich die Hand vors Gesicht. »Das ist es?«

Und Carl nickte mit dem Kopfe und sagte: »Ja!«

»Erzähle!« drängte sie, ließ seine Hand los und senkte den Kopf.

Und Carl entwarf ein Bild von Agnes, aus dem Cläre mehr eine Vorstellung von der Tiefe seiner Leidenschaft bekam als von der Frau, der diese Leidenschaft galt. – »Mir ist, als fühlte ich etwas, was ich bisher nicht kannte,« schloß er, »von dem ich nicht einmal wußte, daß es das gibt; und zwar mit einer Stärke, daß daneben das Gefühl für alles andere verschwindet. Selbst dieser Erfolg, der mich doch sonst aufs äußerste erschüttert hätte, erscheint mir im Vergleich dazu blaß, nebensächlich . . .«

»Lieber Carl,« sagte Cläre, »du bist nach zwanzig Jahren zum ersten Male wieder verliebt.«

Carl sah sie an.

»Und was wird daraus?« fragte er.

Cläre schüttelte den Kopf. »Wenn du anders wärst,« sagte sie, und ihre Stirn zog sich in Falten, »dann wüßt’ ich’s! Aber so, wie du bist, da weiß ich es nicht.«

»Sprich bitte!« drängte Carl und nahm ihre Hand.

»Was soll ich sagen?« Und nach einer Weile fuhr sie fort: »Was kann ich anderes wollen als dein Glück?«

Carl nickte:

»Ich weiß es,« sagte er. »Aber du . . .«

»Ich bin es, wenn du es bist.«

»Auch dann?«

»Auch dann!« sagte sie bestimmt.

»Wenn du das könntest!« rief er freudig. »Wenn zwischen uns beiden alles so bliebe!«

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