Wilkie Collins - Die Frau in Weiss
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»Ich wiederhole es Ihnen: ich freue mich, daß Sie entkamen und daß es Ihnen wohl ging, nachdem Sie mich verlassen hatten,« entgegnete ich. »Sie sagten, daß Sie eine Freundin in London hätten, zu der Sie gehen würden. Fanden Sie diese Freundin?«
»Ja. Es war sehr spät. Aber es war ein Mädchen im Hause, die noch spät mit Handarbeit beschäftigt war, und sie half mir, Mrs. Clements zu wecken. Mrs. Clements ist meine Freundin. Eine liebe, gütige Frau, aber nicht wie Mrs. Fairlie. Ach nein, Niemand gleicht Mrs. Fairlie?«
»Ist Mrs. Clements eine alte Freundin von Ihnen? Haben Sie sie lange gekannt?«
»Ja; sie war früher unsere Nachbarin zu Hause in Hampshire; sie hatte mich lieb und sah nach mir, als ich ein kleines Mädchen war. Vor langen Jahren, als sie von da fortzog, schrieb sie in mein Gebetbuch ein, wo sie in London wohnen werde, und sagte: ›Wenn dir’s jemals schlecht geht, Anna, dann komme zu mir. Ich habe keinen Mann, der mir’s untersagen könnte, noch Kinder, für die ich zu sorgen hätte, und ich will für Dich sorgen‹. Waren das nicht gütige Worte? Ich habe sie wohl behalten, weil sie so gütig waren. Außer ihnen habe ich freilich nur wenig, sehr, sehr wenig behalten!«
»Hatten Sie keinen Vater, keine Mutter, die für Sie sorgen konnten?«
»Mein Vater? Hab’ ihn nie gesehen; ich habe meine Mutter nie von ihm sprechen hören. Vater? Ach Gott! er wird wohl todt sein.«
»Und Ihre Mutter?«
»Wir passen nicht gut zusammen; wir verursachen einander nur Sorge und Furcht.«
Verursachen einander nur Sorge und Furcht! Bei diesen Worten kam mir zum erstenmale der Verdacht, daß es vielleicht ihre Mutter war, welche sie unter Aufsicht gestellt hatte.
»Fragen Sie mich nicht nach meiner Mutter,« fuhr sie fort, »ich spreche lieber von Mrs. Clements. Mrs. Clements denkt wie Sie, sie findet nicht, daß ich nach der Anstalt zurückgebracht werden sollte, und sie freut sich ebenso wie Sie, daß es mir gelang, daraus zu entfliehen. Sie weinte über mein Unglück und sagte, es müsse vor allen Leuten geheim gehalten werden.«
Ihr »Unglück«. In welchem Sinne gebrauchte sie dieses Wort? In einem Sinne, der ihren Beweggrund, aus dem sie den anonymen Brief schrieb, hätte erklären können? In dem Sinne, welcher auf den zu häufigen, zu gewöhnlichen Beweggrund hindeutete, aus welchem manche Frau der Heirat des Mannes, der ihren Untergang verschuldet, anonymerweise Hindernisse in den Weg gelegt hat? Ich beschloß, den Versuch zu machen, diesen Zweifel zu lösen, ehe wir von etwas Anderem sprächen.
»Was für ein Unglück?« frug ich.
»Das Unglück meiner Einsperrung,« entgegnete sie, allem Anscheine nach erstaunt über meine Frage; »welch anderes Unglück könnte es sonst noch für mich geben?«
Ich beschloß, so zart und schonend wie möglich fortzufahren. Es war von der größten Wichtigkeit, daß jeder Schritt, den ich jetzt in meiner Nachforschung vorwärts that, mit Sicherheit ausgeführt wurde.
»Es gibt noch ein anderes Unglück,« sagte ich, »das einem Weibe widerfahren und ihm lebenslänglichen Kummer und lebenslängliche Schande bereiten kann.«
»Welches ist das?« frug sie begierig.
»Das Unglück, zu unschuldsvoll an die eigene Tugend und an die Redlichkeit und Treue des Mannes zu glauben, den man liebt,« erwiderte ich.
Sie sah mit dem ungekünstelten Ausdrucke des Nichtbegriffenhabens eines Kindes zu mir auf. In ihrem Gesichte zeigte sich nicht die kleinste Spur von Verwirrung oder Erröthen oder auch nur des geheimsten Bewußtseins der Schande – dieses Gesicht, das jede andere Bewegung so deutlich verrieth. Kein gesprochenes Wort hätte mich so wie ihr Blick und Benehmen überzeugen können, daß der Beweggrund, den ich ihrem Schreiben und Absenden des anonymen Briefes an Miß Fairlie unterlegte, unzweifelhaft der verkehrte sei. Dieser Zweifel war wenigstens jetzt beseitigt; aber dieser Umstand selbst brachte uns neue Ungewißheit. Der Brief bezeichnete, wie ich nach entschiedenen Indicien wußte, Sir Percival Glyde, obgleich er ihn nicht nannte. Sie mußte einen starken Beweggrund haben, welcher aus einer tiefen Verletzung entsprang, und ihn heimlich und in solchen Ausdrücken, wie sie gebraucht hatte, bei Miß Fairlie anzuklagen und dieser Beweggrund lag offenbar nicht in dem Verluste ihrer Unschuld und ihres Friedens, welches Unrecht er ihr auch zugefügt haben mochte, es war nicht dieser Art. Worin konnte es nur bestehen?
»Ich verstehe Sie nicht,« sagte sie, nachdem sie offenbar lange, aber vergebens versucht hatte, die Bedeutung meiner letzten Worte zu fassen.
»Es thut Nichts,« entgegnete ich. »Lassen Sie uns mit dem fortfahren, wovon wir sprachen. Sagen Sie mir, wie lange Sie bei Mrs. Clements in London blieben und wie es zuging, daß Sie hierher kamen?«
»Wie lange?« wiederholte sie. »Ich blieb bei Mrs. Clements, bis wir beide vor zwei Tagen hierher kamen.«
»Dann wohnen Sie hier im Dorfe?« sagte ich. »Es ist eigen, daß ich noch nicht von Ihnen gehört habe, obgleich Sie erst zwei Tage hier sind.«
»Nein, nein; nicht im Dorfe. Drei Meilen (engl.) von hier auf einem Gehöfte. Kennen Sie das Gehöfte? Es wird Todd’s Ecke genannt.«
Ich erinnerte mich des Gutes vollkommen; wir waren auf unseren Spazierfahrten oft daran vorbeigekommen. Es war eins der ältesten Gehöfte der Gegend und lag landeinwärts an einer einsamen, geschützten Stelle am Fuße zweier Hügel.
»Die Leute zu Todd’s Ecke sind Verwandte von Mrs. Clements,« fuhr sie fort, »und hatten sie oft gebeten, sie zu besuchen. Sie sagte, sie wolle zu ihnen reisen und mich mitnehmen, damit ich Ruhe und frische Landluft genießen könne, war das nicht sehr freundlich von ihr? Ich wäre überall hingegangen, um nur in Ruhe und Sicherheit und Verborgenheit zu sein. Aber als ich hörte, daß Todd’s Ecke nahe bei Limmeridge sei – o! da war ich so glücklich, daß ich gern den ganzen Weg barfuß zurückgelegt hätte, um das Dorf und die Schule und Limmeridge wiederzusehen. Die Leute zu Todd’s Ecke sind sehr freundlich. Ich hoffe, ich werde eine lange Zeit bei ihnen bleiben können. Nur Eins gefällt mir nicht an ihnen und gefällt mir nicht an Mrs. Clements –«
»Was ist das?«
»Sie quälen mich, weil ich mich immer ganz weiß kleide – sie sagen, es sieht so auffallend aus. Was wissen sie davon? Mrs. Fairlie verstand das am besten. Mrs. Fairlie hatte mich niemals diesen garstigen blauen Mantel tragen lassen. Ach! sie hatte Weiß so gern, als sie noch lebte, und hier ist ein weißer Stein an ihrem Grabe und aus Liebe zu ihr mache ich ihn noch weißer. Sie selbst trug sehr oft Weiß und kleidete ihre kleine Tochter immer in Weiß. Ist Miß Fairlie wohl und glücklich? Trägt sie noch Weiß, wie damals, als sie ein kleines Mädchen war?«
Ihre Stimme wurde leiser, als sie diese Fragen über Miß Fairlie that, und sie wandte ihren Kopf mehr und mehr von mir ab. Es war mir, als entdeckte ich in der Veränderung ihres Wesens ein unruhiges Bewußtsein der Gefahr, welcher sie sich ausgesetzt, indem sie den anonymen Brief absandte und ich beschloß sogleich, meine Antwort zu einzurichten, daß sie es mir in ihrer Ueberraschung bekannte.
»Miß Fairlie war heute Morgen nicht sehr wohl oder verstimmt,« sagte ich.
Sie murmelte ein paar Worte vor sich hin; doch waren sie so verwirrt und so leise gesprochen, daß ich den Sinn nicht einmal errathen konnte.
»Frugen Sie mich, warum Miß Fairlie heute Morgen weder wohl noch glücklich war?« fuhr ich fort.
»Nein,« sagte sie schnell und aufgeregt – »o nein, ich frug das nicht.«
»Ich will es Ihnen sagen, ohne daß Sie mich fragen,« fuhr ich fort, »Miß Fairlie hat Ihren Brief erhalten –.«
Sie hatte seit einiger Zeit auf ihren Knieen gelegen, indem sie sorgfältig die letzten Flecke von der Inschrift abwischte, während wir zusammen sprachen. Die ersten Worte meiner letzten Rede ließen sie mit ihrer Beschäftigung innehalten und langsam, ohne sich von ihren Knieen zu erheben, ihr Gesicht mir zuwenden; die letzten aber ließen sie förmlich erstarren. Das Tuch entfiel ihren Händen, ihre Lippen öffneten sich und die wenige Farbe, die in ihrem Gesichte noch übrig war, schwand gänzlich aus ihm.
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