Wilkie Collins - Antonia
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Dies war der einzige Fall, in welchen: die angeborene Liebe des Vaters den Sieg über die angeeignete Strenge des Reformators davontrug. Hier ließet sich zum ersten und letzten Male zu den süßen Tändeleien der Jugend herab, hier richtete er, trotz seiner selbst, nachsichtig, seine kleine Haushaltung ein und erlaubte seiner Tochter, als einzige Erholung die Pflege der Blumen im Garten und den Genuß der schönen Aussicht in die Ferne.
Die Nacht ist seit den im vorigen Kapitel erwähnten Ereignissen um eine Stunde vorgerückt. Der helle, glänzende Mondschein Italiens erleuchtet jetzt jeden Bezirk der herrlichen Stadt und badet die Haine und Paläste auf dem Monte Pincio in seinen reinen Strahlen. Von dem Garten Numerian’s aus sind die unregelmäßigen Gebäude der großen Vorstädte von Rom, das fruchtbare, wellenförmige Land jenseits derselben und die langen Bergreihen inder Ferne in dem weichen, sanften Lichte deutlich sichtbar. In der Nähe der Stelle, von welcher man diese Aussicht hat, ist bei der erstens Betrachtung kein lebendes Wesen zu erblicken. Wenn man sich aber aufmercksamer und geduldiger umschaut, so kann man später an einem der Fenster von Numerian’s Hause, hinter einem Vorhange halb versteckt, die Gestalt eines jungen Mädchens erschauen.
Diese einsame Gestalt tritt bald dem Auge näher, die Mondstrahlen, welche bis jetzt nur auf das, Fenster geschienen haben, erleuchten nun auch andere Gegenstände. Zuerst zeigen sie einen kleinen weißen Arm, dann ein leichtes, einfaches Gewand, darauf einen schönen, graziösen Hals und endlich ein schimmerdes, jugendliches, unschuldiges Gesicht, welches sich unbewegt aus die weite monderhellte Aussicht der fernen Berge heftet.
Eine Zeitlang bleibt das Mädchen betrachtend am Fenster stehen, dann verläßt es seinen Posten und erscheint fast augenblicklich darauf an eine in den Garten führenden Thür. Ihre ans den vor ihr liegenden Rasenplatz zuschreitende Gestalt ist leicht und klein, in ihren Bewegungen zeigen sich natürliche Anmuth und Anstand – sie hält an ihren Busen gepreßt und halb von ihrem Gewande verborgen eine vergoldete Laute. Sie hat eine Rasenbank erreicht, auf der man dieselbe Aussicht hat, wie am Fenster, legt ihr Instrument auf dem Knie zurecht und berührt mit einigermaßen zauderndem Wesen sanft die Saiten. Hierauf blickt sie, wie über den von ihr hervorgebrachten Ton in Schrecken, ängstlich um sich und scheint zu fürchten, daß sie gehört werden könne. In ihren großen, dunkeln, schimmernden Augen liegt ein Ausdruck von Besorgniß, ihre zarten Lippen öffnen sich halb. Ein plötzliches Erröthen steigt in ihren weichen, olivenfarbenen Wangen auf, während sie jeden Winkel des Gartens durchforscht. Nachdem sie ihre Untersuchung beendet, ohne einen Grund für den Verdacht, welchen sie zu hegen scheint, zu entdecken, nimmt sie wieder ihr Instrument vor. Sie schlägt von Neuem die Saiten an, diesmal aber mit kühnerer Hand. Die von ihr hervorgebrachten Töne vereinigen sich zu einer wilden, klagenden, unregelmäßigen Melodie, die, wie von dem launischen Einflusse eines Sommerwindes beherrscht, abwechselnd stärker und schwächer werden. Diese Töne vermehren sich bald harmonisch durch die Stimme der jungen Lautenschlägerin, die ruhig, voll und metallisch sich mit ausgesuchter Kunst jeder willkührlichen Veränderung im Tone der Begleitung anschmiegt. Das Lied, welches sie gewählt hat, ist eine von den phantastischen Oden der Zeit. Ihr Hauptvorzug liegt für sie in der Verbindung mit der seltsamen, orientalischen Melodie, welche sie bei ihrer ersten Begegnung mit dem Senator, der ihr die Laute schenkte, gehört.
Das Lied war bald zu Ende. Als aber die letzten Töne ihrer Stimme und Laute sanft in der stillen Nachtluft verklangen, zeigte sich aus dem Gesicht des Mädchens eine unbeschreibliche Erhebung. Sie blickte verzückt zu dem fernen, sternhellen Himmel auf ihre Lippe bebte, ihre dunkeln Augen füllten sich mit Thränen und ihr Busen wogte im Uebermaße der Empfindungen, welche die Musik und die Natur in ihrem Geiste erweckt hatten, dann schaute sie langsam um sich, verweilte liebevoll auf den duftigen Blumenbeeten, die das Werk ihrer eignen Hände waren und sah mit halb ehrfurchtsvollem, halb seligem Ausdrucke über die weithingedehnte, glatte, schimmernde Ebene und die stummen herrlichen Berge hin, die, so lange die Begeisterung ihre liebsten Gedanken gewesen waren und jetzt sanft und schön, wie die Träume ihres jungfräulichen Lagers, vor ihr leuchteten. Von den unschuldigen Gedanken und Erinnerungen, welche die Zauberflügel der Natur und Nacht in ihren Geist fächelten, überwältigt, beugte sie dann das Haupt auf ihre Laute herab, drückte ihre runde Grübchenwange an das glatte Gehäuse derselben, ließ die Finger mechanisch über die Saiten streifen und gab sich rückhaltslos ihren jungfräulichen, jugendlichen Träumereien hin.
Dies war das Wesen, welches der traurige Ehrgeiz seines Vaters zu einer lebenslänglichen Verbannung von Allem, was es in der menschlichen Kunst Anziehendes und im menschlichen Geiste Schönes giebt, geweiht hatte! Dies war die Tochter, deren Existenz nur eine lange Bekanntschaft mit dem Schmerze der Sterblichen, nur eine wechsellose Verweigerung aller menschlichen Freuden sein, deren Gedanken sich nur auf Predigten und Fasten, deren Handlungen sich nur aus das Verbinden fremder Wunden und das Trocknen fremder Thränen richten sollten, deren Leben, kurz gesagt, dazu verurtheilt trat, die Verkörperung des strengen Ideals ihres Vaters von den strengen Jungfrauen der alten Kirche zu werden!
Ihrer Mutter beraubt, aus der Gesellschaft Anderer ihres Alters verbannt, aller Vertraulichkeit mit irgend einem lebenden Wesen – aller Sympathieen mit den Herzen Anderer entäußert, stets mit Befehlen, aber nie mit Nachsicht überhäuft, getadelt, aber nie gelobt, hätte sie unter der Strenge ihres Vaters erliegen müssen, wenn sie sich nicht den geringen Ungehorsam erlaubt und der einsamen Freude, die ihr ihre Laute verschaffte, hingegeben hätte. Umsonst las sie in ihren Stunden des Studiums die wüthenden Flüche gegen Liebe, Freiheit und Freude, Dichtkunst, Malerei und Musik, Gold, Silber und Edelgesteine, welche die alten Kirchenväter zur Beachtung der unterwürfigen Gemeinden früherer Tage abgefaßt hatten, umsonst bildete sie sich während jener langen theologischen Unterrichtsstunden ein, daß die verbotenen Wünsche ihres Herzens verbannt und vernichtet wären, daß ihr geduldiger, kindergleicher Charakter sich zu völliger Unterwürfigkeit gegen die strengsten Gebote ihres Vaters niedergebeugt habe. Ihre Gespräche mit Numerian waren kaum beendet, als auch die Eingebungen der Kunst in unserm Innern, welche die Natur zwar irre leiten, aber nie vernichten kann, zum Vergessen alles Dessen, was sie gehört, und zur Sehnsucht nach manchem Verbotenen lockte. Wir leben auf dieser Welt nur durch die Gesellschaft irgend einer Theilnahme, Sehnsucht oder Beschäftigung, welche uns zur gewöhnten Zuflucht von den von Außen herkommenden Plagen dient. Dasselbe Gefühl, welches Antoninen in ihrer Kindheit bewog, um einen Blumengarten zu bitten, veranlaßte sie in ihrem Jungfrauenalter, sich den Besitz einer Laute zu verschaffen.
Die Leidenschaft für die Musik, welche ihr den Besuch bei Vetranio eingab, die allein ihr Herz vor dem Verkümmern in der ihr auferlegten Einsamkeit errettete und in der bereits beschriebenen Art ihre Mußestunden ausfüllte, war ein Erbtheil ihrer Geburt.
Ihre spanische Mutter hatte ihr während der kurzen Zeit, daß es ihr gestattet war, über ihrem Kinde zu wachen, stundenlang in der Wiege vorgesungen. Der so auf die dämmernden Fähigkeiten des Kindes gemachte Eindruck verwischte sich nie. Obgleich ihre frühesten Wahrnehmungen nur das Elend ihres Vaters betrafen, obgleich die Form, welche bald seine verzweifelnde Reue annahm, sie zu einem Leben der Abgeschlossenheit und einer Erziehung von strengen Ermahnungen verurtheilte, überlebte doch die leidenschaftliche Anhänglichkeit an die Melodie der Töne, welche ihr die Stimme ihrer Mutter eingeflößt, die sie fast an der Mutterbrust eingesogen hatte, alle Vernachlässigung und überdauerte jeden Widerstand. Sie fand ihre Nahrung in kindischen Erinnerungen, in durch das Fenster gehörten Brocken von Liedern der Straßenjungen, im Rauschen der nächtlichen Winterstürme durch die Haine des Monte Pincio und einpfing ihre entzückte Befriedigung in den ersten Tönen der Laute des römischen Senators, welche sie vernahm. Wie sie später zum Besitz eines Instrumentes und zur Geschicklichkeit im Spielen gelangte, weiß der Leser bereits aus Vetranio’s Erzählung in Ravenna. Wenn der leichtsinnige Senator die wahre Fülle der Empfindungen, welche seine Kunst in der Brust seiner Schülerin erregte, während er derselben Unterricht gab, entdeckt, wenn er geahnt hätte, wie unablässig während ihrer Lektionen ihr Pflichtgefühl mit ihrer Liebe zur Musik kämpfte, wie völlig sie in dem einen Augenblicke durch die Qual des Zweifels und der Furcht, in dem andern durch das Entzücken des Genusses der Hoffnung absorbirt wurde, so würde er nur wenig von dem Erstaunen über ihre Kälte gegen ihn gefühlt haben, welches er bei seinem Geshräche mit Julien in dem Garten des Hofes so warm aussprach.
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