Wilkie Collins - Antonia
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Von Neuem hielt er inne und wiederum verharrte Ulpius in Schweigen. Jeder weniger Bewegte, weniger Vertrauensvolle, wie sein verdachtsloser Herr, würde bemerkt haben, daß auf seinem hagern Gesicht ein schwaches, düsteres Lächeln ausbrach. Numerian’s Entrüstung war aber noch zu heftig, um ihm eine Beobachtung zu gestatten, und trotz seinem Versuche, sich zu beherrschen, brach er in neue Klagen aus.
»In dieser Nacht vor allen andern dazu!« rief er, »wo ich gehofft hatte, sie in meine kleine Versammlung von Gläubigen zu führen, um an ihren Gebeten Theil zu nehmen und meinen Ermahnungen zu lauschen – in dieser Nacht bin ich bestimmt, zu finden, daß sie auf einer heidnischen Laute spielt, eine Besitzerin der üppigsten aller Eitelkeiten der Welt ist! Gott verleihe mir den Muth, ihn diese Nacht mit fest auf ihn gerichteten Gedanken anzubeten, denn mein Herz ist von der Uebertretung meines Kindes erzürnt, wie in alter Zeit das Herz Elis von den Freveln feiner Söhne.«
Er entfernte sich schnell, blieb aber, wie von einer plötzlichen Erinnerung ergriffen, stehen und sprach zu seinem düstern Gefährten weiter:
»Ich werde diese Nacht allein in die Kapelle gehen. Du, Ulpins, bleibe, um mein ungehorsames Kind zu hüten. Sei wachsam über mein Haus, mein lieber Freund, denn eben jetzt bei meiner Rückkehr war es mir, als ob zwei Fremde meinen Schritten folgten und ich ahne, daß mir zur Züchtigung für meine Sünden noch größeres Uebel bevorsteht, als dieses Unglück der Uebertretung meiner Tochter. Sei wachsam, guter Ulpius, sei wachsam!«
Und als der strenge, ernste Mann hinwegeilte, war er von der seinem düstern Fanatismus zu Theil gewordenen Kränkung eben so überwältigt, wie das schwache, schüchterne Mädchen von der Vernichtung ihrer harmlosen Laute.
Nach der Entfernung Numerian’s trat das düstere Lächeln wieder auf Ulpius Gesicht. Er stand eine Zeitlang nachdenkend da und begann darauf langsam eine in einige unterirdische Gemächer führende Treppe in seiner Nähe hinabzusteigen. Er war noch nicht weit gekommen, als ein leises Geräusch am Ende des Ganges über ihm hörbar wurde. Als er lauschte, ob sich der Ton wiederholen würde, hörte er ein Schluchzen und entdeckte, als er vorsichtig emporblickte, im Mondschein Antoninen, die schüchtern auf den Marmorfließen des Ganges dahinschritt.
Iu ihrer Hand hielt sie eine kleine Lampe, ihre rosigen Füße waren nackt, ihre Thränen strömten immer noch über ihre Wangen hinab. Sie schritt mit der größten Vorsicht, als fürchte sie, gehört zu werden, vorwärts, bis sie die Stelle erreicht hatte, welche noch mit den Trünunern der zerbrochenen Laute bedeckt war. Hier kniete sie nieder und drückte jedes vor ihr liegende Bruchstück einzeln an ihre Lippen. Dann verbarg sie hastig ein einzelnes Stückchen an ihrer Brust, erhob sich und stahl sich schnell in der Richtung, aus welcher sie gekommen war, wieder hinweg.
»Geduld bis zur Dämmerung,« flüsterte ihr treuloser Hüter, während er ihr aus seinem Verstecke nachblickte, bis sie verschwunden war; »sie wird Deiner Laute einen Wiederhersteller und Ulpins einen Verbündeten bringen.«
Kapitel IV
Eine Lehrzeit im Tempel
Die Handlungen unserer Personen während der Nacht, welche zu den letzten beiden Kapiteln Anlaß gab, sind jetzt zu einer Pause gelangt. Vetranio erwartet seine Gäste zum Banket, Numerian befindet sich in der Kapelle, um sich zu der Predigt, welche er an seine Freunde zu halten gedenkt, vorzubereiten, Ulpius hängt im Hause seines Herrn seinen Gedanken nach und Antonina liegt auf ihrem Bette und liebkost das kostbare Bruchstück, welches sie von den Trümmern ihrer Laute gerettet hat. Alle Hauptpersonen unserer Geschichte sind also für den Augenblick in Ruhe.
Es ist unsere Absicht. diesen Zwischenraum der Unthätigkeit zu benutzen und die Aufmerksamkeit des Lesers auf ein anderes Land als das, welches wir für den Ort unserer Erzählung gewählt haben und auf frühere historische Ereignisse zu lenken, die mit dem Leben des treulosen Proselyten Numerian verwoben sind.
Der Mann wird, wie uninteressant er auch bisher erschienen sein mag, im Verlauf unserer Geschichte eine wichtige Stellung einnehmen, und es ist für das Verständniß seines Charakters und die Erforschung seiner bereits angedeuteten und noch künftig zum Vorschein kommenden Absichten nöthig, daß sein Lebenslauf bis zu seinem Ursprunge verfolgt wird.
Es war unter der Regierung Julian’s, als die Götter der Heiden ihren letzten Sieg über das Evangelium der Christen feierten, als ein anständig gekleideter Mann, der einen hübschen fünfzehnjährigen Knaben an der Hand führte, in das Thor von Alexandria trat und sich hastig nach der Wohnung des Hohenpriesters in den Tempel des Serapis begab.
Nachdem sich der Mann einige Stunden lang an seinem Bestimmungsorte aufgehalten hatte, verließ er die Stadt allein, eben so eilig wie er in dieselbe gekommen war und wurde nie wieder in Alexandria gesehen. Der Knabe blieb bis zum folgenden Tage in der Wohnung des Hohenpriesters und wurde dann feierlich dem Tempeldienste geweiht.
Dieser Knabe war der junge Emilius, später Ulvius. Er war der Neffe des Hohenpriesters, dem ihn sein Vater, ein Kaufmann aus Rom, anvertraut hatte.
Der Ehrgeiz war die herrschende Leidenschaft des Vaters unsers Emilius, er hatte ihn angetrieben, nach jeder Auszeichnung zu streben, die der Staat dem Glücklichen gewährt, ihn aber nicht mit den Fähigkeiten begabt, welche nöthig gewesen wären, um seine Bestrebungen mit Erfolg zu krönen. Er blieb lebenslänglich in seinen Hoffnungen getäuscht, machte fortwährend Pläne, die nie zur Ausführung gelangten, sah seinen glücklichern Bruder zu den höchsten Stellen des Priesterthums aufsteigen, fand sich aber unwiderruflich zu der wohlhabenden Dunkelheit verurtheilt, welche ihm seine merkantilischen Geschäfte zu Theil werden ließen.
Als sein Bruder Macrinus bei Julian’s Thronbesteigung den höchsten Gipfel der Macht und Berühmtheit als Hoherpriester des Serapistempels erstieg, verlor der Kaufmann alle Hoffnung es seinem Verwandten im Streben nach Auszeichnungen gleich zu thun. Sein unersättlicher Ehrgeiz lenkte sich jetzt von seiner eigenen Person ab und ging auf die Bestrebungen für einen seiner Söhne über. Er beschloß, daß es wenigstens dem Kinde da gelingen solle, wo es ihm mißglückt war. Jetzt, wo sein Bruder die höchste Tempelstelle erlangt hatte, konnte einem Mitgliede seines Hauses kein Beruf direktere Vortheile bieten, als der des Priesterthums. Alle Mitglieder seiner Familie waren von jeher strenge Heiden gewesen. Der Eine von ihnen hatte bereits die ausgezeichnetsten Ehrenstellen seiner prnnkvollen Religion erlangt. Er beschloß, daß ein zweites es seinem Verwandten gleich thun und dieses zweite sein ältester Sohn sein solle.
In diesem Entschlusse fest, weihte er sein Kind sofort dem großen Plane, welchen er jetzt beständig im Auge behielt. Er wußte recht gut, daß das Heidenthum zwar neu belebt, aber doch nicht mehr die frühere allgemeine Religion war, daß es jetzt geheimen Widerstand fand und ihm bald von den verfolgten Christen im ganzen Reiche offene Widersetzlichkeit zu Theil werden könne. Wenn daher die jüngere Generation dasselbe mit Erfolg vor allen künftigen Eingriffen bewahren und sicher zu seinen höchsten Ehren steigen wolle, müsse dann mehr von ihnen gefordert werden, als die ruhige Anhänglichkeit an die alte Religion, welche von den Gläubigen früherer Tage gefordert wurde. Damals vertrug sich die Ausübung der wichtigsten Aemter der Priesterschaft mit dem Besitz militärischen oder politischen Ranges. Jetzt aber sollten die künftigen Diener der Götter dem Tempel und nur dem Tempel geweiht werden. Diesem Entschlusse zufolge trug der Vater dafür Sorge, daß steh alle Beschäftigungen und Belohnungen des Sohnes von dessen frühesten Jahren an aus die eine oder andere Art mit der Laufbahn, für welche er bestimmt war, verbanden. Seine kindischen Freuden wurden auf Opfer und Augurien gerichtet, seine kindischen Spielsachen waren Götterbilder. Der Knabe leistete diesem Erziehungsplane keinen Widerstand. Weit verschieden von seinem jüngern Bruder, dessen unruhiger Charakter aller Herrschaft Trotz bot, war er von Natur gelehrig und seine über seine Jahre hinaus lebhafte Einbildungskraft ließ sich leicht durch ihr gebotene merkwürdige Gegenstände fesseln. So aufgemuntert, wurde sein Vater völlig von der Beschäftigung in Anspruch genommen, ihn ganz für seine künftige Existenz zu formen. Der Einfluß seiner Mutter auf ihn wurde eifersüchtig beobachtet, der geheime Ausdruck ihrer Liebe, ihres Kummers über die Aussicht auf die Trennung von ihm unbarmherzig unterdrückt, sobald er entdeckt ward, und sein jüngerer Bruder vernachlässigt, ja fast vergessen, um dem ältesten Sohne die väterliche Wachsamkeit gänzlich und unablässig weihen zu können.
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